Juni 1840

Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

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Der Führer begrüßt eine» Kriegsberichterstatter einer Propaganda-Kompanie

während einer Fahrt in das Operationsgebiet. In der Mitte Generaloberst von Reichenau im Gespräch mit Generalleutnant Bodenschatz.

lPresse-Hoffmann, Zand.-M.-K.)

Francos Rüstung

Spanien und das Mittelmeer-Problem Militärische und wirtschaftliche Vorbereitungen

NSK. Zwei bekannte spanische Generale haben durch die Forderung nach einer umfassenden Ausweitung der Rüstung Spaniens einen künftigen imperialen Anspruch Madrids «»gemeldet. General Aranda, der während des Bürger­krieges besonders als Verteidiger Oviedos bekannt wurde, hält einen Fünfjahresplan für notwendig, der ein Land­heer von 1,5 Millionen Mann mit starken motorisierten und Panzereinheiten schafft, weiter eine Luftflotte von 2000 Flugzeugen und eine Kriegsmarine von 3 Schlachtschiffen, 12 Kreuzern. 40 Zerstörern, 12 Minenlegern und 50 U-Boo- len. General Kindelan, der im Bürgerkrieg Spaniens Luftflotte befehligte und jetzt Kommandeur der Balearen ist, ergänzt und präzisiert diese Forderungen, die besonders durch den gegenwärtigen spanischen Flottenbestand Aufsehen erregt haben, da Franco zur Zeit nur über ein 1037 schwer beschädigtes altes Panzerschiff verfügt, einen schweren Kreu­zer und fünf neuere oder modernisierte leichte Kreuzer, 16 Zerstörer und 8 ll-Vote.

Nach der Schaffung einer modernen spanischen Flotte sollte man sie, so erklärt Kindelan, so verteilen, baß die schweren Schiffe nur in den Häfen des Nordens und Nord­westens stationiert werden, im Mittelmeer dagegen nur die leichten Streitkräfte, vor allem die U-Boote, und außerdem die große Mehrzahl aller Flugzeuge. Damit könnte, nach Kindelans Ansicht, ein wesentlicher Teil des westlichen Mittelmeeres nahezu zu einer internen spanischen S;e ge­macht und ein Drittel des ganzen Meeres durch die Luft­flotte in Spaniens Einflußsphäre gerückt werden Ohne Frage ist bei diesem Gedankengang das italienische Vorbild maßgebend gewesen, da Rom z. B im Tyrrhenischen Meer unbeschränkter Herr ist und von hier aus seine Macht weit in den zentralen Mittelmeerraum ausstrahlen läßt .

Diese Aeußerungen beider Generale können, da sie sich an hervorragender Stelle der vom Heeresministerium heraus­gegebenen ZeitschriftEjercito" befinden, mindestens als offiziös angesprochen werden. Diese Auffassungen stellen deutlich einen künftigen Krieg im Mittelmeer in Rechnung, das durch die wenigstens 200 U-Boote in seinen Gewässern und durch die Entwicklung der Luftwaffe namentlich in neuester Zeit einen grundlegenden Wandel seiner militär­politischen und strategischen Natur erfahren hat. Kindelan begründet sein Programm mit Hinweisen auf Malta, das von den Engländern schon im Sanktionskrieg gegen Italien weitgehend geräumt wurde, und er unterstreicht in diesem Zusammenhang die Forderungen Roms hinsichtlich des Mit- kelmeers. Er schreibt, solange dieses Meer namentlich durch Gibraltar und Suez von den Engländernverkorkt" bleibt, werde Italien zwangsläufig einen freien Zugang zum At­lantik durch ein Mittelmeerland suchen müssen, das auch atlantische Küsten besitzt, und diesen Weg durch ein Bündnis oder eine Eroberung zu beschreiten suchen.

Damit haben führende Männer der spanischen Wehrmacht sich praktisch den Standpunkt Mussolinis zu eigen gemacht, das Mittelmeer bedeute für Italien das Leben schlechthin, für andere Großmächte nur eine Straße unter änderet', mög­lichen. Die Parallelität dieser Auffassungen in Rom und Madrid kann nur denienigen überraschen, der übersehen hat, daß mit dem Abschluß des dreijährigen Vürgerkr'eaes, den der nationalspanische Heeresbericht vom 1. April 1939 für beendet erklärte, die Ausrichtung der spani­schen Politik nach Rom hin immer stärker g e w o rd en ist. Neben manchen Erklärungen aus längster Zeit, vor allem dem spanischen Ruf nach Gibraltar, das in Rom sein verständnisvolles Echo fand, sei hierbei daran erinnert, daß erst vor kurzem der spanische Innen­minister Serrano Suner sich dahin äußerte. Madrid strebe wie Rom nach einem Gleichgewicht der Kräfte und nach der Freiheit der Völker an den Mittelmeerküsten; man hat in London wie in^Paris sehr sorgfältig registriert, daß an­läßlich einer Spanien-Reise der Präsident der Akademie von Italien, Federzoni, forderte, daß Spaniens Landbrücke nach Afrika keinen Durchgang für andere Mächte darstellen dürfe. In Madrid wie in Rom betrachtet man den Mirtel- meerraum als eine lateinische Sphäre und steht beide Län­der hinsichtlich ihrer Mittelmeer-Politik als durchaus auf­einander angewiesen an, wobei es nicht an deutlichen Fest­

stellungen fehlte, die alte französische These von derDritten lateinischen Schwester" zwischen Italien und Spanien sei nur eine hohle Propagandaformel und verdiene nicht die mindeste Beachtung.

Auch im wehrwirtschaftlichen Bereich sind mancherlei Anzeichen dafür zu finden, daß Spanien sich auf künftige Auseinanedrsetzungen im Mittelmeer und um das Mittelmeer zielbewußt rüstet. Für die spanische Wirt­schaft hat General Aranda eine autarke Grundlage und die Vorbereitung auf einen möglichen Krieg von we- nistens drei Jahren Dauer verlangt. Viele Einzelheiten deuten darauf hin, daß man große Teile dieser Forderungen schrittweise zu erfüllen strebt. Die Wirtschaftskräfte des Lan­des sind durch das Gesetz über die syndikalistische Ordnung zwecks einheitlicher staatlicher Lenkung auch im sozialpoli­tischen Sektor zusammengefaßt worden.

Die Textilindustrie Spaniens ist wieder aufgebaut und hat manche Kriegsschwierigkeiten zu überwinden gewußt, im Kohlenbergbau sind die Förderungsziffern des Rekord­jahres 1929 überschritten, der Staat fördert systematisch die Automobilindustrie und die Herstellung synthetischen Ben­zins, in der Verkehrswirtschaft bemüht man sich mit Erfolg um die Einrichtung einer nationalen Waggonindustrie, mit Stolz verzeichnen die spanischen Blätter die Leistungen im Lokomotivenbau, und es ist nicht die geringste Leistung des Caudillo, im Bereich der Schwerindustrie zur Errichtung verschiedener neuer und sehr leistungsfähiger Hochöfen bei­getragen zu haben.

Die Verwirklichung des spanischen Autarkieprogramms ist besonders bedeutsam angesichts mancher offiziellen Er­klärung aus den letzten Wochen, daß Spanien die politischen Lehren aus der Zeit des Bürgerkrieges nicht vergessen habe, sondern zwischen seinen Freunden und seinen Feinden sehr genau zu unterscheiden, wisse.ow

Elf Gebirgsjäger und ein Baby

Norwegischer Säugling fliegt mit der I« 52 Röhrende Hilfe für einen Kriegsfindling

Von unserem Berliner Sonderberichterstatter'

(y) Ein Sanitätsflugzeug kommt von Norwegen, setzt behutsam auf und rollt langsam über den weichen Grasboden. Die Sani­tätssoldaten warten schon, um die verwundeten Kameraden schnell in ihre Krankenwagen zu verladen.

Die Gebirgsjäger sind froh und guter Dinge. Zehn Mann sind schon aus der dicken Ju 52 herausgehoben, da kommt aus der elften Bahre ganz hinten in der Ecke ein Weinen wie von einem kleinen Kind. Das geht auch den harten Soldaten s-hr nahe. Sie denken, dag der Kamerad gewiß ganz groß» Schmerzen hat. Er wird nun mit besonders zarter Fürsorge aus dem Flua-

zeug ausgeladen. Das kümmert ihn nicht weiter; er sagt nur immerfort: ksch, ksch, ksch, sei still, du armes Hascherl!

So tröstet er sanft und liebreich und unbeholfen einen pum­meligen Säugling, mit dem er auf der weiten Luftreise von Norwegen dis in die Heimat seinen Platz geteilt hat.

Wir sind schon an allerhand merkwürdige Sachen gewöhnt, sagen die Sanitäter, aber einen Soldaten, der sich ein - eines Kind aus dem Krieg mit nach Hause bringt, nein, den haben wir bisher noch nicht zu sehen bekommen.

Der Gebirgsjäger erzählt zwischen Flugzeug> Kranken­wagen, was es mit seinem lebendigen Gepäck für eine Be­wandtnis hat. Nach einem Feuergefecht um ein kleines Nest irgendwo in Norwegen ist der Feind geflüchtet. Unsere Soldaten durchstreifen die weit verstreut liegenden Häuser, «ber es findet sich niemand, der sich dort noch versteckt hält. Run soll der Vor­marsch weitergehen, und alle Kolonnen sind schon formiert. Da kommt ein Nachzügler mit einem kleinen Kind an, das ganz allein in einer verlassenen Hütte gelegen hat.

Was soll man da tun, verflucht nochmal? Man kann doch so ein armes Würmlein nicht elend verkommen lassen. Hat einer schon erlebt, daß eine stürmende Truppe nebenbei noch Säug­lingspflege betreiben muß?

Viel Zeit zur Lösung dieses schwierigen Probelms ist nicht ge­geben. Ohne Tritt marsch, die Kolonnen rücken vor und die voll- bepackten Landser nehmen den winzigen Norweger mit. Sie tra­gen ihn 20 Kilometer durchs Land. Dann kommen sie an .in Feldlazarett. Dort liefern sie den Findling ohne viel Umstände ab und marschieren weiter, ohne Pause und ohne Rast.

Die Aerzte und die Schwestern haben sich viele Arbeit ge­macht, um zu ergründen, wem das Kind gehört. Die Mutter ist nicht aufzufinden, der Vater ist als Soldat gefallen, und so liegt der Säugling tagelang und wochenlang zwischen den rauhen Kriegern im Feldlazarett. Er wird mit vieler Liebe gepflegt und fühlt sich sehr wohl dabei, aber auf die Dauer ist eine Ver- wundeten-Sammelstelle kein geeigneter Aufenthalt für ein neun Monate altes Baby. Auch der Stabsarzt sinnt schon Tage hin und her, was er mit dem Kindlein anfangen soll. Aber ihm fällt auch nichts Gescheites ein.

Da brummt die Ju 52 heran, um einen Teil der verwundeten Soldaten nach der Heimat zu holen, und in diesem Augenblick fällt blitzschnell eine Entscheidung.

Der Stabsarzt legt den kleinen Norweger mit auf die K'je eines Gebirgsjägers und sagt: Nimm ihn mit nach Haus, denn meine Frau weiß mit so einem kleinen Menschenkind bester um­zugehen als ich, und wenn der Krieg zu Ende ist, dann werden wir mal sehen, ob er wieder an die richtige Adresse geschickt werden kann.

So kommt es, daß in einer deutschen Stadt ein Lazarettflug­zeug landet, das elf Männer und einen Säugling über Land und Meer getragen hat.

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Karl Frey

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leben» das heißt: gesünder leben/

Besser leben, darunter verstehen wir: wchr vom Leben haben. Und wann hat man mehr vom Leben? Wenn «an natürlicher - gesund und vemünftig lebt!

Nie zuvor kam dies so klar zum Ausdruck und zum Bewußtsein der Menschen wie um die Jahrhundertwende, als es anfing, besser zu gehen, als immer mehr Menschen der Vorteile des Zeitalters der Technik teilhaftig wurden. Da­mals ist der kLikreiner entstanden. Dank dem Manne, -er in die Geschichte seines Volkes einging als der Lehrer der naturgemäßen Lebmsweise: Sebastian Kneipp! Nach ihm heißt der LLrkremerder Kneipp-Malzkaffee".

Es mag wichtig sein, Heute daran zu erinnern, daß der kaldieinei in der Zeit des Wohlstandes, nicht etwa als ein Kind der Not geboren worden ist aus der all­gemeinen Sehnsucht der Menschen, ihr Leben besser zu gestalten, natürlicher zu leben, vemünftiger und gesünder zu essen und zu Winken.

Aber nicht nur, weil er gesund ist auch weil er gut schmeckt, desHa/v hat der KaUlreiner im Laufe der Jahre Millionen überzeugter Anhänger gewonnm!

Ein guter Teil des deutschen Volkes ist mit ihm ausgewachsen! Und ist mit ihm groß geworden!