Z. Seite Nr. 138

Nagolder TagblattDer Gesellschafter«

Donnerstag, den 6. Juni 1910

iAayold unMmgebuny

Tatsache erneut bestätigt, daß der Hauptkriegsverbrecher unv sLiigenlord Winston Churchill dieAthenia" bemüht und be­denkenlos versenken lieh und somit auch zum Mörder der zahl- ^ reichen amerikanischen Staatsbürger wurde, deren Hinterblie­bene jetzt um Schadenersatz für den Verlust ihrer Ernährer klagen.

Der Führer verlieh neue Ritterkreuze

Führer-Hauptquartier, 5. Juni. Der Führer und Oberste Be­fehlshaber der Wehrmacht hat aus Vorschlag des Oberbefehls­habers des Heeres, Generaloberst von Vrauchitsch, das Ritter­kreuz zum Eisernen Kreuz an folgende Offiziere verliehen:

Generalleutnant Rudolf Schmidt, Kommandierender Ge­neral eines Armeekorps; Generalleutnant Rudolf Veiel, Kom­mandeur einer Panzerdivision; Generalleutnant Adolf Kun- tzen, Kommandeur einer Panzerdivision; Generalmajor Werner Kempf, Kommandeur einer Panzerdivision; Oberst Wolfgang Fischer, Kommandeur einer Schützen-Brigade; Oberst Her­mann Breith, Kommandeur einer Panzer-Brigade; Oberst Paul-Hermann Werner, Kommandeur eines Panzer-Regi­ments; Oberst Johann von Ravenstein, Kommandeur eines Schützen-Regiments; Oberst Karl Rothenburg, Komman­deur eines Panzer-Regiments; Oberstleutnant Hermann Balck, Kommandeur eines Schützen-Regiments; Oberleutnant Gerhard Etzold, in einem Krad-Schützenbataillon; Feldwebel Ru-^ barth, in einer Pionier-Kompagnie.

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Eeneralleutnanr Rudolf Schmidt hat mehrfach durch kühne, selbständige Entschlüsse und tatkräftige Durchführung unter per-^ sönlichem Einsatz Erfolge von entscheidender Bedeutung mit seinem Armeekorps errungen. Im richtigen Augenblick sagte er die Panzerkräfte seines Korps so zusammen, daß sie wesentlich zur Einkesselung des Feindes beitrugen.

Generalleutnant Rudolf Veiel durchbrach mit seiner Panzer­division die belgischen Grenzbefestigungen und erzwang den Maas- Aebergang nördlich Sedan; unter hervorragendem persönlichem Einsatz gelang seiner Truppe der Durchbruch zur Kanalküste in Gegend Boulogne.

Generalleutnant Rudolf Veiel wurde 1883 in Stutt­gart geboren, er trat 1904 als Fahnenjunker in das Ulansn- regiment 17 ein. Die ersten Jahre des Weltkrieges machte er als Rittmeister und Schwadronchef mit, um dann Divisionsadjutant zu werden. Im Reichsheer stieg er in seiner Waffe bis zum Kommandeur eines Reiterregiments auf, 1935 wurde er Kom­mandeur eines Schützenregiments. 1937 zum Generalmajor be­fördert, erhielt Veneral Veiel das Kommando über eine Pan­zerdivision. '

Generalleutnant Adolf Kuntzen hat sich mit der von ihm geführten Panzerdivision bei dem Durchbruch zur Kanalküste durch besonders schneidiges Vorgehen und tapferes Verhalten ausgezeichnet. Am 20. Mai eroberte seine Division in Sturm­fahrt Montreuil sur Mer; von dort führte Generalleutnant Kuntzen unter persönlichem Einsatz in erfolgreichen Kämpfen seine Division nach Osten.

Generalmajor Werner Kempf hat sich bereits im Feldzug in Polen als Führer eines Panzerverbandes besonders aus­gezeichnet. Bei der großen West-Offensive stieß er an der Spitze seiner Panzerdivision bereits am ersten Angriffstag tief in den Feind vor. In kühnem Zupacken überschritt die von ihm ge­führte Panzerdivision den Oise-Abschnitt und machte in drei Kampftagen mehr als 10 000 Gefangene. Generalmajor Kempf, der persönlich keine Gefahr mied, war die Seele des Angriffes und der Verfolgung.

Oberst Wolfgang Fischer erzwang mit seiner Brigade, an deren Spitze er selbst vorstürmte, den llebergang über die Maas und bildete trotz schwerer feindlicher Abwehr einen starken Brückenkopf. Im weiteren Verlauf des Durchbruches war auch die Wegnahme der starken Seefestung Calais im wesentlichen das Verdienst Oberst Fischers und der von ihm geführten Truppen.

Oberst Hermann Breith hat als Kommandeur emer Pan­zerbrigade beim ersten Zusammentreffen französische Panzer vernichtend geschlagen und bei dieser Gelegenheit mit seiner Bri­gade eine große Anzahl von ihnen zerstört. Später überwand er in vorbildlichem Angriffsgeist schwerstes feindliches Abwehr­feuer und führte, obwohl selbst verwundet, seine Brigade persön­lich zum Sieg.

Oberst Paul-Hermann Werner hat als Kommandeur eines Panzer-Regiments durch sein entschlossenes, tapferes Verhalten und seine geschickte Führung den Vorstoß starker feindlicher Pan­zerkräfte gegen eine wichtige Vormarschstraße abgewiesen und verhindert. Später hat er selbständig den Entschluß gefaßt, die Festung Maubcuge von Süden her zu nehmen. Er besetzte mit Teilen seines Regiments die Zitadelle sowie zwei Forts unv hielt sie bis zum Eintreffen weiterer Verstärkungen.

Oberst Johann von Raven st ein war mit seinem Schützen- Regiment bei fast allen Durchbrüchen und Verfolgungen an der Spitze der Division. Persönlich setzte er mit seinem Befehls- wagen eine feindliche Batterie außer Gefecht. Mit der Durch­brechung feindlicher Befestigungen und der Zersprengung zweier Divisionen schuf er die Grundlage für den raschen Vormarsch auf Arras.

Oberstleutnant Hermann Balck, der bereits am 17. Mai im OKW.-Bericht genannt wurde, durchbrach mit seinem Regiment bei Sedan die Befestigungen der verlängerten Maginot-Linie und nahm in siegreichen Verfolgungskämpfen mehrere tausend Mann gefangen. Auch beim Durchstoß unserer Verbände auf Abbeville war Oberstleutnant Balck mit seinem Schützen-Regi­men hervorragend beteiligt.

Oberleutnant Gerhard Etzold errang bei den Kämpfen einer Panzer-Division mit seinen Kradschützen besondere Erfolge, Er setzte am 19. Mai acht feuernde feindliche Panzer außer Gefecht, vernichtete zwei Batterien und ein englisches Bataillon und machte etwa 12 000 Gefangene, worunter sich auch ein Teil des Stabes der 9. französischen Armee befand. Er hat bei all diesen Taten vorbildlichen Schneid und hervorragende Umsicht bewiesen.

Feldwebel Rubarth hat als vorderster Stoßtrupp-Führer seines Pionier-Bataillons im Floßsack die Maas überquert. Am anderen Ufer gelang es ihm, im kühnen Einsatz mit seinen Pionieren sieben feindliche Bunker, die die Uebergangsstelle be­herrschten, nach Sprengung der Scharten zu erobern und dadurch Wesentlich zum Gelingen des Maas-Ueberganges beizutragen.

Beförderung im Neichsarbeitsdienst. Der Führer hat den OberstarbeitsMircr Viktor Band, Führer des Arbeits- gaues 35 (Niederdonau) zum Eeneralarbeitsführer be­fördert.

Es gilt der ewige Grundsatz, daß dort, wo ein unbeug­samer Wille herrscht, auch eine Not gebrochen werden kann. Unmöglich ist gar nichts, und es geht alles, wenn man will".

Adolf Hitler.

6. Juni: 1836 Ingenieur Max Eyth geboren.

Sahnen wehen!

Bereits Somme-Uebergang erzwungen

Der kühnste Plan der Kriegsgeschichte wurde durch eure bei­spiellose Tapferkeit, durch eure Kraft des Ertragens größter Strapazen, härtester Anstrengungen und Mühen verwirklicht!" So sagt der Führer von seinen Soldaten und seinem Aufruf an das deutsche Volk, ihnen zu Ehren zu flaggen, folgte man wie überall im großdeutschen Reiche auch in Stadt und Bezirk Na­gold mit besonderer Freude. Gestern morgen flatterten bereits an den Fenstern, an den Häusern entlang ganzer Straßen die Hakenkreuzfahnen, die erstmals in diesem Kriege auch nach außen den erfochtenen größten Sieg verkünden. Und um 12 Uhr mit­tags ertönten die ehernen Stimmen der Kirchenglocken zu Ehren der Sieger! Und schon wieder marschieren unsere Truppen, brau­sen die Stukas über die feindliche Front, sind die deutschen Armeen auf den Wegen zu neuen Siegen, zur endgültigen Ver­nichtung unserer Feinde, die uns diesen Krieg aufgezwungen haben! Bereits wurde der Somme-Uebergang erzwungen und die Weygand-Linie verschiedentlich durchstoßen. Immer tiefer gehts nach Frankreich hinein.

Auszug aus dev VevsoueuftandsNste

in der Zeit vom 8. Mai bis 5. Juni 194Ü

Geburten: Breitling, Otto Friedrich, Vaihingen a. d. Enz, 1 Sohn; Großmann, Friedrich, Nagold 1 Sohn; Roh rer, Franz, Ältensteig 1 Tochter; Luz, Robert, Altensteig 1 Tochter; Hagen, Hans August, Nagold 1 Sohn; Teufel, Karl, Nagold 1 Tochter; Barth, Karl, Nagold 1 Tochter; Müller, Hugo, Gültlingen 1 Tochter; Keck, Gottlob, Nagold 1 Tochter; Vin- zent, Karl Hermann, Nagold 1 Sohn; Schwark, Walter, Recklinghausen 1 Tochter.

Heiraten: Baumann, Jakob Matthäus, Postinspektor Na­gold und Gerber, Margarete, Hebammenschwester, Nagold; Bitzer, Konrad, Koch, Forchheim/Baden und Bätzner, Helene, Verkäuferin, Nagold; Rummel, Stephan, Dentist, Altensteig und Bätzner, Lydia, Buchhalterin, Nagold; Sattler, Otto, Kaufmann, Nagold und Krauß, Rosa, Haustochter, Nagold. Prokop, Paul, techn. Angestellter, u. Kurlenbaur, Marie, Haustochter, Nagold.

Sterbefälle: Benz, Caroline, geb. Kirn, Fuhrmanns Witwe, 81 I., Nagold; Schraeder, Elisabeth, Abiturientin, 19 Jahre, Nagold.

Dev Keuevnte entgege«

Unter günstigen Witterungsverhältnissen hat der Brachmonot seinen Lauf angetreten. In der Junisonne reift nun auf den Wiesen das Gras, färben sich die ersten Waldbeeren, reifen die Kirschen und Acker-Erdbeeren. Er ist also der erste Erntemonat des Jahres, der viele Wünsche erfüllt, allerdings aber auch ein Höchstmaß an fleißiger Arbeit auf den Feldern und Wiesen ver­langt. Unsere Landleute haben daher wichtige und große Auf­gaben zu erfüllen, die ihre Kräfte voll beanspruchen. Infolge des Krieges fehlen zahlreiche wertvolle Arbeitskräfte. Es ist deshalb notwendig, das freiwillige Helfer und Helferinnen eingesetzt werden. Dies ist vor allem während der Heuernte erforderlich, die wohl in der nächsten Woche beginnen wird. Ihre gute Einbringung ist abhängig von der Witterung. Seitens der Par­tei und der von ihr betreuten Organisationen sowie der Schu­len usw. werden jetzt Vorkehrungen für den Einsatz freiwilliger Arbeitskräfte getroffen. Mithilfe bei Erntearbeiten ist Dienst am Vaterland.

Jeden Bissen gründlich kauen - auch das ist ein wichtiges Gebot der richtigen Zahnpflege!

Glocken läuten Sieg. Aus Anlaß des Sieges der deutschen Truppen in Flandern und zum dankerfüllten Gedenken hat der Führer im Aufruf an das deutsche Volk vom 5. Juni 1940 auf die Dauer von drei Tagen das Läuten der Glocken befohlen. Der Reichsminister für die kirchlichen Angelegenheiten gibt hierzu bekannt, daß dieses Glockenläuten bis zum 7. Juni einschließlich mittags von 12.00 bis 12.15 Uhr im ganzen Reichsgebiet statt­zufinden hat.

Leverwurst und schwarze Wurst in vierfacher Menge. Der

Vorsitzende des Viehwirtschaftsverbandes Württemberg hat be­stimmt, daß frische Leberwurst und schwarze Wurst zu 25 A auf die Abschnitte der Reichsfleischkarte angerechnet werden.

nsg. Die Schuhaustanschstellen beliebt. Ueberall im Gau sind viele Schuhaustauschstellen errichtet und immer neue kommen hinzu. So meldet Nürtingen, daß im Monat April in Nürtingen selbst, Kirchheim a. T., Bempflingen, Jessingen, Wendlingen und Neuffen neue Tauschstellen entstanden sind. Im Oberamt Reut­lingen kamen Ohmenhausen und Metzingen als neue Orte, die Schuhe tauschen, hinzu. Wie besucht die Austauschstellen sind, können am besten ein paar Zahlen zeigen. In Tuttlingen tauschte man an fünf Nachmittagen 74 Paar Schuhe, in Rottweil im April 169 Paare, in Tübingen im Lauf des Aprils 343 Paare, Gmünd tauschte seit Januar 110 Paare, Eßlingen hat es zur höchsten Zahl gebracht: bis zu 45 Paare werden dort an einem Nachmittag ausgetauscht.

Neuer Wehrmannschaftsführer

Altensteig. Nachdem der bisherige Wehrmannschastsführer, SA.-Obertruppführer Friedrich Seitz, zur Wehrmacht einberu­fen wurde, hat Obeisekretär Kraut, ebenfalls SA.-Führer, die Führung der hiesigen Wehrmannschaft übernommen.

Ehrendienst der Frau:

Briefzustellung in Calw durch Briefträgerinnen

Seit Montag wird die gesamte Briefzustellung im Bereich des Postamts Calw durch Frauen versehen.

Aus Haiterbach

Vom Bürgermeister und Ortsgruppenleiter erging an alle Ausmarschierten von Haiterbach ein Heimatbrief, der als Kopf einen hübschen Ausschnitt aus dem Stadtbilde ausweist, Im Brief selbst wird zunächst der Freude darüber Ausdruck ver­liehen, daß die Haiterbacher Soldaten überall ihren Mann zu stellen wissen, dann wird von den wichtigsten Ereignissen in der Heimatstadt Notiz genommen. In Haiterbach treiben die Tage rasch der Heuernte entgegen. Bald werden die Abende vom Den­geln der Sensen erfüllt sein. Noch blüht die Kastanie bei der Traube", aber schon rüsten die Linden am Kriegerdenkmal, im Waldweg, am Schömberg und die Friedenslinde an der Steig, ihre Vlütenpracht zu entfalten. Bald blühen auch die Holder­büsche und die Heckenrosen an all den vertrauten Plätzen. Diese unversehrte Schönheit kommt uns jetzt erst so richtig zum Bewußt­sein, wenn wir an die Kriegsgebiete denken, vor deren Schicksal die Kameraden draußen uns bewahren. Ferner wird mitgeteilt, wer gestorben ist, wer geboren wurde und wer sich verheiratet har. Die enge Verbundenheit mit der Front bekundet auch das Er­gebnis der Sammlungen für das Deutsche Rote Kreuz. Die erste Sammlung ergab 402.80 RM., die zweite 704.50 RM. und die dritte nicht weniger als 1454. RM. Ergebnisse, die Haiterbach wirklich alle Ehre machen! Zum Schlüsse werden den Kameraden treueste Heimatgrüße und beste Wünsche für ihr Wohlergehen entboten. Wir sind überzeugt, daß der Heimatbrief bei allen Haiterbachern an der Front und in der Garnison starken Wider­hall finden und große Freude auslösen wird.

Aus llnterjettingen

Unter zahlreicher Beteiligung von nah und fern wurde am Montag Heinrich Kirn, Maurermeister, zur letzten Ruhe be­gleitet. Aus einem arbeitsreichen Leben herausgerissen, wurde er am Samstag von einem Herzschlag betroffen und sank ent­seelt zu Boden. Der stellv. Ortsgeistliche Pfarrer Nuding legte als Leichentext Psalm 90 zu Grunde. Kirn ist am 21. Dez. 1871 hier als Sohn des Altveteran und Straßenwärter David Kirn und der Anna Maria, geb. Schäfer, geboren. Nach seiner Schul­entlassung erlernte er das Maurerhandwerk, welches er bis ins hohe Alter ausübte, ebenso war er bis vor einigen Jahren in den Wintermonaten bei der Gemeinde hier, wie auch bei der Stadt. Forstverwaltung Nagold, als Holzhauer tätig. Es war wegen seiner Bescheidenheit und steten Arbeitsfreudigkeit über­all geschätzt und gerne gesehen. Von 1891 bis 1893 diente er als Kanonier im Feld-Art.-Regt. Nr. 29 in Ludwigsburg, ebenso stand er im Weltkrieg von 1916 -1918 im Feindesland. Vor Kriegsschluß starb sein ältester Sohn den Heldentod. Im Jahre 1898 verheiratete er sich mit Katharine geb. Walz aus Ober­schwandorf und lebte seit 1922 als Witwer. Mit seinem jüngsten noch lebenden Sohn, welcher des Vaters Beruf ergriffen hat, führte er einen gemeinsamen Haushalt. Mit einem Schlußchor des Liederkranzes fand die ernste Feier ihren Abschluß.

Für die vielen und segensreichen Aufgaben des Deutschen Ro­ten Kreuzes haben die hiesigen Volksgenossen wiederum ihre Eebefreudigkeit bezeugt mit einer Spende von 511. RM. gegenüber 310. RM. der letzten Sammlung.

Letzte riaKeMteu

Sieben Italiener bei Charleroi ermordet

DNV. Rom, 8. Juni. Agenzia Stefan! veröffentlicht eine Meldung aus Brüssel, nach der sieben Italiener bei Charleroi von französischen Soldaten ermordet wurden. Es handelt sich um eine viehische Schreckenstat der französischen Soldateska. Italienische Frauen und Kinder wurde» einfach an die Wand gestellt und erschossen.

Deutsche Zeitung in Amsterdam Verbindungsglied der Berwaltung zur Bevölkerung

DNB. Amsterdam, 5. Juni. Vor 14 Tagen erschien in Oslo die erste deutsche Zeitung für Norwegen. Heute wnrde die erste Nummer der deutschen Zeitung für die Niederlande, in Amsterdam, herausgegebe». Reichsminister Seyß-Jnquart gibt im Großwort dem Blatt die verpflichtende Ausgabe, das Organ der im besetzten Gebiet ansässigen Deutschen und Verbindungs­glied der Verwaltung zur gesamten Bevölkerung zu sein. Für die deutschen Soldaten soll die Zeitung ein Bindeglied von der Front zur Heimat sein.

Die Pariser Volksschule» geschlossen

Unter dem Eindruck der Bedrohung der französischen Hauptstadt

DNB. Genf, 6. Juni. Unter dem Eindruck der Luftangriff« und der Bedrohung der französischen Hauptstadt durch den neuen Vormarsch der deutschen Truppen hat die französische Regierung am Mittwoch beschlossen, im Gebiet von Paris sämtliche Volks­schulen zu schließen.

3VVV Rückkehrer aus Amerika auf hoher See

Neuyork, 5. Juni. Die neuerliche Warnung, die Deutschland an die Regierung der Vereinigten Staaten vor britischen An­schlägen auf amerikanische Flüchtlingsschifse richtete, findet in der amerikanischen Presse ebenso wie die deutschen Noten an die Vereinigten Staaten, Mexiko und Panama wegen der provo­katorischen Tätigkeit von Angestellten des Secret Service in Mittelamerika starke Beachtung. Unter der lleberschriftDas Reich warnt die Vereinigten Staaten vor britischen Komplotten" schildertNeuyork Times" die Gründe, die Deutschlands Schritt! veranlaßten. Nach einer von Associated Preß verbreiteten Heber-/ sicht sind zur Zeit über 3000 amerikanische Bürger in vier Damp­fern auf hoher See.President Roosevelt" mit 720 Passagieren,/ darunter vielen Frauen und Kindern, ist am 9. Juni in Neuyork,, Manhattan" mit 1914 Passagieren am 11. Juni in Neuyork, President Harrison" aus Genua mit wahrscheinlich 200 Pasta-^ gieren am 17. Juni in Neuyork, der DampferExcambion" aus Genua mit 180 Pastagieren am 11. Juni in Boston fällig.« Manhattan" undExcambion" passierten unbehindert Eibral^ tar, erstmalig seit der britischen Exportblockade. Zwei ameri-j kanische Schiffe sind zur Zeit nach Europa unterwegs.Washing-! ton" trifft in Bordeaux am 11. 2uni, der DampferExochorda"/ am 10. Juni in Genua ein.