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Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Donnerstag, den K. Juni lg«g

Stolz bin ich auf Euch, und mit mir ist es unser geliebter Führer und unser ganzes deutsches Volk. Der Ruf der deutschen Lustwasse ist durch ihre Taten in den vergangenen wenigen Wochen bis in die kleinsten Hütten unseres Vaterlandes und darüber hinaus bis in den letzten Winkel der Welt gedrungen. Ihr habt es erreicht, dah unsere Gegner Euch nicht nur achten» sondern fürchten lernten. Spätere Geschlechter werden von Euren Taten singen und sagen, und Euer Ruhm wird unser Leben überdauern.

Zn ununterbrochenen rollenden Angriffen und in zusammen- gesahter Wucht haben die Kamps- und Sturzkampsverbände ihre vielseitige Aufgabe gelöst, ohne Rücksicht auf gegnerische Abwehr griffen sie an, wo es nur Ziele gab. Ihre Bomben sielen auf feindliche Flugplätze, aus Marschkolonnen und Nachschubwege des Gegners, auf Kriegsschiffe und Festungswerke, auf Bunkerstellun- gcn und Panzerverbände, überall wurden ihre Bomben dem Gegner zum Verderben und besiegelten seine Niederlage.

Still und unauffällig war die Arbeit der Aufklärer, stunden­lang flogen sie einsam über Feindesland und schufen mit ihrem Einsatz die Grundlage für die Führung. Zuverlässigkeit und Schnelligkeit ihrer Meldungen waren mustergültig, ohne sie wären wir blind gewesen.

Jagdflieger und Zerstörer sorgten in schneidigem Angriff sür die Sicherheit unserer fliegenden Verbände und für die Sicherheit der Heimat. In unzähligen Lustsiegen haben sie den Gegner geschlagen und den ritterlichen Luftkampf zu neuem Heldentum geführt. Gemeinsam mit den Schlachtsliegern haben sie das Heer im Erdkampf wirksam unterstützt.

Unsere Fallschirmtruppen und Luftlandeeinheiten haben eine in der Geschichte erstmalige Ausgabe mit herorischer Tapferkeit und mustergültiger Kampfesführung gelöst. Aus einsamem Po­sten haben sie ausgeharrt und die eroberte Stellung gehalten, bis die Erdtruppe herangekommen war.

Die Flak-Artillerie in der Abwehr feindlicher Luftangrisfe zum Schild von Heimat und Front geworden hat nicht nur in zermürbendem, langanhaltendem Wachdienst ihre stille Pflicht getan, sondern auch eine derartig große Anzahl feindlicher Flugzeuge und Panzerwagen vernichtet, dah sie sich als eine sowohl sür den Luft- als auch für den Erdkampf wertwolle Waffe erwiesen hat.

Blitzschnell wie die gesamte Luftwaffe hat die Luftnachrichten- truppe für die Besehls-llebermittlung, sür die Sicherheit unserer Flugzeuge die Voraussetzungen geschaffen und damit den Ehrena- namen einer Führuugstruppe der Luftwaffe vollverdient.

Transport-Verbände habe« in unermüdlichem Einsatz, wie im Polenkrieg und in Norwegen, auch im Westen bei Tag und Nacht oft weiteste Strecke zuriickgelegt, und Mann und Material ohne Rücksicht auf Wetter. Zustand der Landeplätze und feind­liche Gegenwehr an die weiter vorgeschobenen Ziele gebracht.

Männer der Boden-Organisation haben Tausende von Flugzeu­gen, unser kostbares Gerät, auch unter den widrigsten Um­ständen instand gehalten.

Die Führung unserer Luftwaffe war in den vergangenen Wo­chen immer wieder vor gewaltige Ausgaben gestellt worden. Sie hat diese Aufgabe gelöst und zwar derart, dah wir diesen größten Sieg der Kriegsgeschichte aller Völker erringen konnten.

Arbeiter und Ingenieure, Betriebsführer und Angestellte der Lustsahrtindustrie haben Meisterwerke der Technik in einer Menge geliefert, die alle Erwartungen übertroffen hat und damit unsere Lustwasse zur stärksten der ganzen Aklt gemacht. Ihr Anteil an dem errungenen Erfolg entspricht der Größe ihres Fleihes.

Wir haben einen Erfolg errungen und ihn mit dem Blut bester und tapferster Kameraden bezahlt. Zn Ehrfurcht senken wir unsere Fahnen. Der furchtbare Schlag, der unsere Gegner getroffen hat, hat sie reif gemacht für den Stotz ins Herz. Die­sen Stoh wollen wir führen, als des deutschen Schwertes Spitze, aus dah der Sieg errungen werde.

Vorwärts sür unseren Führer und unser deutsches Volk!

Erregung in Tunis

Auch die «Papierfranzosen" sind Italiener

In den letzten Tagen haben sich die Unterdrückun­gen der Italiener in Tunis stark gesteigert.

Am Westen von Algerien, im Süden von der algerischen Sahara und vom italienischen Tripolitanien, im Osten und Norden vom Mittelmeer begrenzt, hat Tunesien wegen sei­ner verkehrspolitisch günstigen Lage an der Straße von Sizilien als Mittler zwischen Südeuropa und Nordafrika Kind zwischen den östlichen und westlichen Ländern des Mit- telmeers eine große Bedeutung.

Im März 1881 benutzte Frankreich einige Erenzstrertrg- keiten im tunesischen Gebiet zu einer militärischen Ope­ration, die zur Eroberung des ganzen Landes führte. Der eingeborene Landesfllrst übergab den Franzosen alle Re­gierungsgewalt und verzichtete auf das Recht, mit fremden Mächten Verträge abzuschlietzen. Als daraufhin in Tunis Aufstände ausbrachen, wurden sie von französischen Trup­pen mit brutaler Gewalt niedergeschlagen. An der Küste, bei Viserta, wurde ein starker Kriegshafen angelegt, Lei Frankreich eine beherrschende Stellung zwischen dem öst­lichen und westlichen Mittelmeer sicherte. Sämtliste Han­delsverträge zwischen Tunis und den europäischen Ländern wurden aufgehoben, und von da ab hat Frankreich un­umschränkt in diesem Land regiert.

Unter diesen Verhältnissen haben besonders die in Tu­nesien lebenden Italiener gelitten. Man hat ofb gesagt, daß Tunesien eine italienische Kolonie unter französischer Herrschaft ist. Außer 115 000 Eingeborenen wohnen Kwa 100 000 Europäer in Tunis. Davon sind weit über 50 000 Italiener. Aber auch die annähernd 40 000 in Tunis leben­den Franzosen sind nurPapierfranzosen" oderFranzosen zweiten Grades", weil sie erst unter dem Druck der fran­zösischen Verwaltung ihre italienische Nationalität aufgaben und die französische Staatsbürgerschaft erwarben. Die inter­nationalen Verträge wurden von Frankreich nie loyal ver­wirklicht. Ueberall, wo die Hand der Regierung oder der öffentlichen Behörden hinlangen konnte, wurde entweder mit dem Zuckerbrot oder mit der Peitsche Politik gemacht. Die Sizilianer wurden nach Möglichkeit aus dem Lande entfernt und dafür wurden Bauern aus Mitteleuropa nach Tunesien herllbergeschafft. Man setzte ihnen sogar fertig gebaute Dörfer vor, aber das erste Kontingent von polni­schen Bauern hielt es beispielsweise nur ein Jahr in Tunis aus und entfloh dann.

Die Italiener besitzen heute noch über 50 Prozent des tunesischen Weinbaues, über 2 Milliarden Franc an Grund­stücken und Gebäuden, und die Banka Jtaliana in Tunis hat allein über 100 Millionen Franc an Spareinlagen. Alle Unterdrückungsversuche haben nichts genützt. Der italie­nische Block hielt unerschrocken aus. Als sich in den letzten Jahren die Konflikte zuspitzten, wurden für die italienischen Tunesier Konzentrationslager gebaut. Polizei und Sene­galesen wüteten und mißhandelten faschistische Italiener und so ist auch Tunis zu einem der vielen Krisenherde im Mittelmeerraum geworden.

Meuchelmord an dev IivildedSlkerutrsr

Das Verbrechen der sinnlosen feindlichen Luftangriffe auf nichtmilitärische Ziele Die Stunde der Vergeltung wird kommen

DNB. Berlin, 8. Juni. Wir haben uns schon mehrmals mit den planlosen Bombenabwürfen feindlicher Flieger über deutschem Gebiet auseinandergesetzt und keinen Zweifel darüber gelassen, dah diese sinnlosen Angriffe auf das Leben und Eigen­tum der friedlichen deutschen Bevölkerung ausnahmslos regi­striert und wenn die Stunde der Vergeltung da ist Zahn um Zahn vergolten werden.

Trotzdem schleichen sich die feindlichen Flieger im Schutze der Dunkelheit in grober Höhe auch weiterhin über Holland, Bel­gien und die deutsch-französische Grenze nach Deutschland ein und werfe» ihre Bomben ab. Sie geben vor, wichtige militärische Ziele zu bombardieren und lassen dort ihre Bomen plan- und wahllos ins Gelände fallen und zum gröhten Teil in Orte, die sich weit­ab jeder militärischen Anlage befinden. Das Resultat dieser Ueberfälle, von denen ein bedeutender militärischer Erfolg nicht erwartet werden kann, ist fast ausnahmslos die systematische Zer­störung privaten Eigentums und Meuchelmord an der Zivilbe­völkerung. So wurde kürzlich, um ein Beispiel zu nennen, ein bäuerliches Anwesen in der Gegend von Ulm von mehreren Bomben getroffen und vollkommen zerstört. Der Bauer, seine Frau und seine beiden Töchter wurden getötet. In der Umgegend

von Ulm befinden sich keine militärischen Ziele und die Bomben­abwürfe in dieser Gegend lasse« nur den Schluh zu, dah sich per heldenhafte" feindliche Flieger seiner Bombenlast vor Rück­kehr zu seinem Heimathafen entledigen muhte, um eine Meldung über einen militärisch wichtigen Erfolg abgeben zu können.

Wir kennen den traurigen Erfolg seiner Heldentat, wir buchen auch ihn und weitere Fälle von Angriffen aus die zivile Be­völkerung aus das Konto dieser Meuchelmörder. Die Stunde der Vergeltung wird kommen. Die deutsche Luftwaffe wird dann auf diese feige Tat eine Antwort erteilen, dah den Schuldigen Hören und Sehen vergehen wird.

Feige französische Mordtat:

Zwei abspringende deutsche Flieger erschossen DNB. Berlin, K. Juni. Wie ein angeblich neutrales Blatt mitteilt, wurden bei Beauvais zwei deutsche Flieger, die aus einem abgeschossenen Bomber mit Fallschirm absprangen, von französischen Jagdfliegern durch Maschinengewehrseuer in der Luft einfachweggeputzt". Zeder Funke soldatischen Ehrgefühls ist in diesen erbärmliche« Mordbestien erloschen. Die Quittung wird überreicht!

»Rache für Paris"?

Die deutsche Luftwaffe wird für einen warmen Empfang sorgen

Berlin, 5. Juni. Revanche für Paris! So gellt der hysterische Schrei der französischen Sender durch den Aether. Revanche wo­für, wird man sich zunächst fragen. Etwa dafür, daß die von den Engländern und Franzosen noch nicht abgeschossenenkümmer­lichen Reste der deutschen Luftwaffe ohne Erfolg auf Paris Bom­ben geworfen" haben?

Frankreich, das immer so stolz war auf seine Freiheit, hat heute eine Zensur, der es in erstaunlicher Weise bisher gelungen ist, dem Volk die Wahrheit über seine Lage zu verbergen. Trotz­dem konnte sie nicht verhindern, daß gewisse Gerüchte bekannt wurden, aus denen hervorgeht, daß z. B. ein großes öffentliches Gebäude, in Deutschland würde man es vielleicht Luftfahrt­ministerium nennen, schwer getroffen wurde, daß verschiedene kriegswichtige Betriebe noch gebrannt haben, daß französische Flugplätze mehr oder weniger vernichtet worden sind. Vielleicht interessiert diese Wahrheit das französische Volk gar nicht, denn es ist so stark, daß es solche Verluste, wenn sie der Wahrheit ent­sprechen sollten, gar nicht spüren würde.

Was bedeutet es schon für die französische Luftwaffe, daß die Flugzeugwerke Potez in deutscher Hand sind. Was bedeutet es, daß einige tausend Flugzeuge vernichtet oder verbrannt wurden. Großbritannien und Frankreich haben ungeachtet dieser Tat­sacheweiter die Reste der deutschen Luftwaffe, die nur noch von jungen, unerfahrenen Männern geführt wird, vernichtet wie bisher"..

Aeber 100 Luftangriffe auf nicht- militärische Ziele

Bomben auf Wohnviertel, Felder und Wälder! Völlig rücksichtsloses und planloses Vorgehen der feindlichen Flieger

Berlin, S. Juni. Von 185 feindlichen Luftangriffen aus deut­sches Reichsgebiet in den Tagen vom 22. bis 31. Mai entfallen 68 Luftangriffe aus solche Ziele, die man bei großzügiger Aus­legung dieses Begriffes alsmilitärisch" oderkriegswichtig" bezeichnen kann. 185 Luftangriffe erfolgten auf ausgesprochen nichtmilitärische Ziele, hiervon wiederum 53 aus Wohnviertel von Städten, Flecken und Dörfern, in deren Nähe keinerlei militä­rische oder kriegswichtige Ziele vorhanden waren, sowie 52 Luft­angriffe auf völlig freies Feld oder Wald.

Für die Rücksichtslosigkeit, mit der Spreng- und Brandbomben auf dichtbevölkerte Stadtviertel, Flecken oder Dörfer abgeworfen wurden, seien nachstehend folgende Beispiele aufgeführt: In Düren wurden 70 Bomben abgeworfen und Feuerstöße mit den MG.s auf die in die Keller flüchtende Zivilbevölkerung ab­gegeben. Zwei Tote, ein Schwerverletzter, mehrere Leichtverletzte. Auf Stadt und Land Jülich wurden 46 Bomben abgeworfen. In Neuß-Grevenbroich fielen zwei Bomben auf das Notburga-Haus, das zur Zeit als Reservelazarett dient. In Langenfeld-Rixrath fiel eine Bombe unmittelbar neben das als Reservelazarett dienened Krankenhaus und beschädigte eine Sanitätsbaracke, das Krankenhaus und die Nachbarhäuser. Im Kreis Harburg-Land wurden Privathäuser des Ortes Steinbeck durch vier Bomben schwer beschädigt, mehrere Personen getötet oder verletzt. In der Kolonie Scholven bei Buer wurden gleichfalls eine Person getötet, elf verletzt 51 Personen sind obdachlos.

Für die völlige Planlosigkeit der feindlichen Bombenabwürfe zeugen folgende Beispiele von 52 gleichgelagerten Fällen:

In Gegend Dumberg-Niederwenigern bei Hattingen wur- oen acht bis neun Bomben aus schätzungsweise 8000 Meter Höhe (!) auf freies Feld abgeworfen. Aus solcher Höhe, noch dazu nachts um 1.30 Uhr, können irgend welche Ziele überhaupt nicht aenau ausgemacht werden. Nördlich Düren wurden 35 Schafe

getötet. Zwei Kilometer von Jülich fielen acht Bomben auf eine freie Wiese und töteten eine Kuh. Auf Gut Margareten­hof, 6 Kilometer von Jülich, wurden sieben Tiere durch mehrere Bomben getötet. In zwei Fällen erfolgte Bombenabwurf in Weinberge. Zwischen Huchem-Stammeln und Birkersdorf Kreis Düren, wurden 20 Schafe und ein Schäferhund getötet' In fünf Fällen wurden Bomben auf Waldgebiete abgeworfen und in nicht weniger als-25 Füllen auf freies Feld oder Acker!

Das Gesamtbild der in der Zeit zwischen dem 22. bis 31. Mai erfolgten feindlichen Bombenabwürfe aus deutsches Reichsgebiet bestätigt vollauf die bereits Mitte Mai getroffene Feststellung, daß die feindlichen Luftwaffen völlig planlos Bombenabwürfe vornehmen und jede völkerrechtlich gebotene Rücksichtnahme aus die Zivilbevölkerung hierbei vermissen lassen.

Sie wolltengemeinsam siegen"

Nun lügen sie wenigstens gemeinsam

Genf, 5. Juni. Die Lügenzentralen der Westmüchte, das Lon­doner Jnformationsministerium unter seinem genialen Leiter Duff Looper und das Pariser Jnformationsministerium un­ter der Leitung des natürlich im Lügen nicht minder be­gabten Herrn Frossard, haben einen neuen Dreh gefunden, um der bei verschiedenen Anlässen heimlich vermerkten Nicht­übereinstimmung ihrer schwungvollen Berichte überglänzende Rückzüge" usw. ein Ende zu bereiten. Sie setzten sich in Paris zu­sammen und beschlossen, eineinteralliierte Organisation" zu gründen, die die Aufgabe haben soll, jeden Tag gemeinsame Richtlinienfür die Information" vorzubereiten. Da die Pluto- kraten beider Länder ja beschlossen haben,gemeinsam zu siegen", wird man es ihnen kaum übelnehmen können, wenn sie sich unter den gegebenen Umständen mit dem Näherliegenden begnügen und gemeinsam lügen. Auf das Ergebnis kann man um so mehr gespannt sein, als sich diese segensreiche Einrichtung auch auf das Gebiet des Rundfunks und des Films erstrecken soll. Hier können wir den Herren Duff Looper und Frossard gleich den guten Rat geben, sich, was den Film betrifft, nur ja an das große englische Meisterwerk, Churchills Monstre-FilmDer Löwe hat Flügel", zu halten. Der Erfolg kann dann nicht ausbleiben.

Churchill am Pranger

Schadenersatzklage der amerikanischenAthenia"-Opfer

Neuyork, 5. Juni. Die amerikanischenAthenia"-Opfer brach­ten im Neuyorker Bundssgerichts-Vezirk nach Klärung des ge­samten Fragenkomplexes nunmehr eine formelle Schadenersatz­klage in Eesamthöhe von 1,2 Millionen Dollar gegen die bri­tische ReedereiDonaldson Atlantic Line" als Besitzerin bezw. gegen die Cunard-Linie als Charterfirma derAthenia" ein, Außer den Schadenersatzansprüchen der ursprünglichen 120 ameri­kanischenAthenia"-Opfer scheinen noch 180 Nebenklagen zu lau­fen, denn Zeitungsberichten zufolge sollen insgesamt 300 Hinter­bliebene und Ueberlebende Klage in diesem Prozeß angestrengt haben, der nicht nur wegen seines monströsen Umfanges, wnderu vor allem wegen seiner hochpolitischen Beedutung in der Geschichte der Seeverfahren einzig dasteht.

Es ist anzunehmen, daß der Anwalt derAthenia"-Opfer, der bekannte Völkerrechtler Nugent, im Prozeßverlauf seine bereits früher öffentlich erhobene Beschuldigung wiederholt, die die bri­tische Regierung der mangelnden Zusammenarbeit bei der Auf­klärung der Schuldfrage bezichtigte. Nugent betonte damals, daß sowohl der britische Botschafter Lord Lothian wie die Lon­doner Regierung bezw. der seinerzeitige Marineminister und heutige Ministerpräsident Churchill konkrete Fragen, die das Staatsdepartement auf Ersuchen der Kläger an England rühtete, einfach ignoriert oder unbefriedigend beantwortet hätten.

Wie Nugent betonte, habe das englische Verhalten den an­fänglichen Verdacht zur Gewißheit verstärkt, daß Churchills Be­hauptung über die Umstände derAthenia"-Kataitrophe reine Erfindung sei. Damit wird von amerikanischer Seite, wenn auch in vorsichtiger Form, die in Deutschland von Anfang an bekannte

Dies ist die Straße deserfolg­reichen englischen Rückzuges"!

Soweit das Auge reicht wer­den die Stratzenbogen und die ganze Straße gekennzeichnet durch die von deutschen Stukas zer­störten Autokolonnen des Fein­des.

.PK. Kindermann, Presse-Hoff- mann, Zander-Multiplex-K.

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