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Aus bem Führer-Hauptquartier, 18. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Auf der Halbinsel Kertsch gehen die Reste des geschlagenen Feindes trotz verzweifelter Gegenwehr ihrer Vernichtung entgegen. Im Raum von Charkow führten unicre Ge­genangriffe zu einer Panzerschlacht, in deren Verlauf 56 feindliche Panzer abgeschossen wurden. Weitere 54 sowjetische Panzer wur­den durch Luftangriffe außer Gefecht gesetzt. Im Abschnitt des Jlmensees führten Kampffliegerverbände vernichtende Schläge gegen Truppenunterkünfte und Nachschub­kolonnen des Feindes. In Lappland wurde im Angriff weiter Gelände gewonnen. Fm rückwärtigen Gebiet zerschlugen unga­rische Truppen in mehrtägigen Kämpfen eine aus bolschewistischen Banden bestehende feind­liche Kräftegruppe. Im Seegebiet von Mur­mansk erzielte die Luftwaffe Bombenvoll- tresfer auf fünf großen Transportern.

Ueber Malta wurden fünf britische Flug­zeuge zum Absturz gebracht.

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, versenkten deutsche Unterseeboote an der Ostküste von Nordamerika, im Ka­ribischen Meer und vor der Mündung des Mississippi 17 feindliche Handels­schiffe mit zusammen 105060 BRT. Zwei weitere Schiffe wurden durch Torpedotreffer schwer beschädigt.

An der englischen Südküste bombar­dierten leichte Kampfflugzeuge mit guter Wirkung die Hafenanlagen von Folkestone und Hastings.

Vor der niederländischen Küste be­schädigten Minensuch- und Vorpostenboote im Kampf mit britischen Schnellbooten ein feind­liches Boot durch Artillerietresfer. An der Kanalk Liste schossen deutsche Jäger ohne eigene Verluste 15 britische Flugzeuge ab. In der nördlichen Nordsee griffen starke britische Luftstreitkräfte den KreuzerPrinz Eugen" erfolglos an. Sie wurden unter schwersten Verlusten zurückgeschlagen. Der Kreuzer und seine Begleitfahrzeuge schossen sieben, Jäger und Flakartillerie 22 der an­sreisenden Bomber ab, so daß der Feind bei diesem Angriffsversuch über die Hälfte eines Verbandes verlor.

Drei britische Bomber wurden über der Deutschen Bucht, fünf über der west­lichen Ostsee zum Absturz gebracht. Da­mit verlor die britische Luftwasfe am gestri­gen Tage und in der vergangenen Nacht bei chren Ängriffsversuchen auf deutsche See­streitkräfte und auf die besetzten Gebiete so­wie bei Anflügen der deutschen Küste insge­samt 52 Flugzeuge. Bei diesen Kämpfen gingen nur drei eigene Jagdflugzeuge ver­loren, deren Besatzungen gerettet werden konnten.

Bei den Erfolgen deutscher Unterseeboote oor Amerika hat sich das Boot des Korvetten­kapitäns Schacht besonders ausgezeichnet.

Oberwachtmeister Müller einer Sturm- aeschützabteilung schoß am 17. Mai elf feind­liche Panzer ab.

Fünf feindliche Flugzeuge abgeschosfen

Der italienische Wehrmachtsbericht

Rom, 18. Mai. Das Hauptquartier der ita­lienischen Wehrmacht gibt bekannt:In der Lyrenaika normale Spähtrupp- und Ar­tillerietätigkeit. Flugzeugverbände der Achse schossen über Malta in freier Jagd vier Spitfire und eine Curtiß ab und schossen ein sechstes Flugzeug am Boden durch ihre Bord­waffen in Brand. Eines unserer Flugzeuge kehrte nicht an seinen Stützpunkt zurück."

Japans große Erfolge in Nordchina

Fast 20 000 Tschungking-Chmesen ergaben sich

ot. Tokio, 18. Mai. Wie das Hauptquartier der japanischen Expeditionsstreitkräfte in Nord­china bekanntgab, haben die gegen Ueberreste )er chinesischen Kommunistenbanden in der Provinz Hopeh sowie gegen Tschungking- Streitkräfte auf der Schantung-Halbinsel und längs des Gelben Flusses operierenden japa­nischen Truppen im April durchschlagende Er­folge erzielt und 16 492 Kriegsgefan­gene eingebracht, während 14 363 Gefallene des Feindes auf dem Schlachtfeld gezählt wur­den. Den japanischen Streitkräften standen bei diesen Kämpfen insgesamt rund 225 000 Mann feindlicher Truppen in 1351 Gefechten gegenüber. Außer den erwähnten Gefangenen haben sich noch 19288 Mann Tschungking- Lruppen den Japanern freiwillig er­geben. Eine große Menge Waffen und Mu­nition wurde erbeutet.

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Von KcieZ^hsricliier Nr. 1 o 8 e k NieOer

Kcrtsch, 10. Mai. In hartem Straßen­kampf wurde das Schicksal der Stadt an der Meerenge zum Asowschcn Meer besiegelt. Hier ist der erste Kampfbericht über die letzten Stunden der bolschewistischen Festung:

, r6. 1>I<. So fiel Kertsch: Die Morgcnnebel sind verflogen. Gegen 11 Uhr ist es klar. Da unten ist die Stadt. Ein Sturmges ch ü tz kommt angerollt. Infanterie tritt an. Der Angriff beginnt. Voraus das Sturmgeschütz. Schwere und leichte Flak sichert feuernd den ersten Vorstoß. Die ersten Straßenzüge wer­den ohne Widerstand genommen. Den Häu­sern entlang dringen die kleinen Ge­schütze in die Stadt. Ein plötzliches Losknal­len. Singend sausen Splitter in der Luft herum. Mörtel spritzt auf. Ein Flakgeschütz prescht vor, geht in Stellung. Rechts au der Ecke sitzt der Feind. An Maschinengewehr- und Gewehrschützen kurze Befehle, dann jagen die ersten Schüsse aus den Rohren. Dort drüben splittert Dreck und Stein, wirbelt grauer Staub in dicken Schwaden. Jählings verstummt das Feuer. Kurze Pause ange­spannten Wartens. Als sich der Rauch ver­zieht, sind nur mehr Trümmer und große Löcher dort, wo eben noch das Feuer herkam.

Weiter geht es Richtung Hafen. In der Mitte der Stadt ein Kanal! Rechts und links davon je ein leichtes Flakgeschütz. .Da­hinter folgt Infanterie. Wieder schlägt Feuer herüber. Flakgeschütze antworten. Da ist eine Straßenkreuzung. Äon vorn heftiger Wider­stand. Plötzlich zischt es auch von der Seite her. Wie aber das Feuer erwidern? Ein Ge­schütz muß auf dem Platz durch das Kreuz­feuer hindurch. Alle Mann anfassen! Gedeckt hinter die Panzerplatte, zusammengekauert, keuchend, eilig wird das Geschütz von den Flak­

soldaten vorgeschoben, herumgedreht. Schon sitzt der Richtkanonier wieder an seinem Sitz, senert! Wieder ist eine kritische Lage geklärt. Einzelne Bolschewisten kommen ans den Häu­sern heraus. Einige versuchen sich hier wie­der in einem Hausflur zu verdrücken. Wieder feuert das Geschütz. Einer bleibt liegen, die anderen kommen jetzt mit erhobenen Armen angelaufeu.

So geht es Straße um Straße wei­ter. Nach etwas über einer Stunde ist die Hafenmole erreicht. Am Hafen liegt reiche Beute.

Ein schweres Flakgeschütz geht sofort an der Mole in Stellung. Ein Frachter schwimmt weit draußen auf dem Meer. Die Schüsse sitzen gut, aber das Schiff ist zu weit weg, um es zum Sinken zu bringen. In der Lust ist noch immer viel Eisen. Die Schüsse der leichten Artillerie pfeifen in Hellen Tönen üvcr die Köpfe herüber auf die andere Land­zunge, wo bei einem Walzwerk, dessen schwarze Schlote düster über Qualm, Rauch, Feuer und Wasser aufragen, noch hart gekämpft wird. MG.-Geschosse zwitschern mit leise singendem Surren durch die Luft und spritzen mit klei­nen Fontänen in das unruhige Wasser. Immer mehr Gefangene werden aus Häusern und anderen Schlupfwinkeln her­ausgeholt. Sie ergeben sich ohne weiteres, Wersen die Waffen weg, sobald sie die deut­schen Soldaten sehen, und haben alle noch die Angst, das Entsetzen und den Ausdruck völ­liger Zermürbung in den Augen und Ge­sichtern.

Als Eichenlaubträger Oberst Hitzkeld, der schon einmal Kertsch erobert hatte, zur Mole kam, konnte er sich davon überzeugen: Kertsch war gefallen. Stadt und Hafen waren in deutscher Hand. Flakartillerie hatte an der Spitze der Infanterie die Straße freigekämmt.

Moskau bestelltOssenstv-propagan-a"

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üeb. Bern, 19. Mai. Die deutschen Er­folge auf der Halbinsel Kertsch haben die So­wjets veranlaßt, ihre Taktik gegenüber den USA. für den Augenblick umzustellcn.

Während Litwino W-F inkelstcin noch vor wenigen Wochen den Amerikanern wegen des Ausbleibens der versprochenen Lieferun­gen drohen und ihnen die Hölle heiß machen mußte, bettelt er jetzt um Erklärungen, die bei dem sowjetischen Volk den Eindruck er­wecken sollen, als könne es schon aufeine gewaltige amerikanische Hilfe" zählen. Dieser rasche Wechsel von heiß und kalt läßt ent­sprechende Rückschlüsse auf die Vorgänge in der Sowjetunion und die Einschätzung der Lage durch die leitenden bolschewistischen Chefs zu.

Nachdem Roosevelt noch vor kurzem klein­laut zugab, die USA. hätten leider ihre Lie­ferungsversprechungen gegenüber der So­wjetunion nicht eingehalten, erklärte Finkel- stein jetzt in einer ausschließlich nach der So­wjetunion hingeleiteten Rundfunkansprache, die Vereinigten Staaten stellten ein gewal­tiges Lieferungsarsenal dar. Er überbot in seiner Zahlen-Akrvbatik" alle bis dahin von den Engländern gehaltenen Rekorde. So suchte er dem bolschewistischen Volk den Bären aufzubinden, Ende dieses Jahres stünden allein in der amerikanischen Luft­waffe zwei Millionen Mann. Eine Zahl, die nach amerikanischen Zeitungsberichten noch nicht einmal das Heer voll erreicht hat.

Zu dieser Art vonHilfsdiensten" für Moskau gehört auch die von Litwinow ver­

anlagte Verlautbarung des amerikanischen Kriegserzeugungsamtes, wonach alle Baukon­trakte für Riistungsfabriken, die nicht garan­tieren könnten, den Betrieb bis spätestens Mitte 1943 aufzunehmen, rückgängig gemacht würden. Dieser Beschluß bedeute, daß fast zwei Drittel aller bereits gutge- helßeneu Pläne aufgegebcn wür­den. Diese Maßnahme sei getroffen worden, um Rohstoffe und Arbeitskräfte für die rasche Steigerung der Produktion des laufenden Jahres zu reservieren. Mit derartigen Tricks möchte man den Sowjets unvorhergesehene große amerikanische Kriegsleistungen vor- gankeln.

Wehrertüchligungslager der HZ

Ter Rcichsjugendführcr in Braunschweig

Braunschwcig, 18. Mai. Mit einer großen Kundgebung in Braunschweig haben die Frühjahrsappclle der Hitler-Jugend im Ge­biet Nicdersachscn ihren Abschluß gefunden. Reichsjugendführcr Artur Äxmaun und Gauleiter Lauterbacher sprachen zu rund 20 000 Jungen und Mädeln. Der Reichs- jugendsührer gab in seiner Rede bekannt, daß in diesen Tagen in allen Gauen des Reiches die Lager für die Wehrertüchtigung der 17- und 18jährigen angelaufen sind. In ihnen be­reiten sich von nun an in kurzfristigen Lehr­gängen die ältesten Jahrgänge der Hitler- Jugend auf den soldatischen Einsatz in iu- gendmätziger Form vor. Die Kundgebung der neiedersächsischen Jugend, der auch Reichs- sportfiihrer von Tschammer und Osten bei­wohnte, endete mit einem Aufmarsch.

ß Roosevelt hat mit seiner ersten Or-

- densverleihung Pech gehabt. Kaum hatte er

- dem Nationalhelden Nr. 1 die Kongreß- ^ ^Medaille, die höchste amerikanische Äuszeich- ^ »äch,g,. zugeschoben und ihn als den zweite»

- Wasiiuigton ausrufen lassen, da kam mit der ^ Kapitulation von Bataan der Schwindel von

- der Heldenhaftigkeit des Flüchtlings M a e

- Arthur ans Licht. Die Lebensbeschreibun- ^ gen, Anekdoten und großen Aufnahmen des

- Gefeierten verschwanden aus den amerika-

- nischen Zeitungen, und das Volk der NSA

- fühlte »sich um einen Nationalhelden be- ^ trogen.

^ Aber Roosevelt wußte Rat: er nahm un- ^ ter den Fliegern der USA. den ersten besten, ^ der ihm in den Weg kam. Das war der

- Fliegerleutnant O'Hare, der behauptet ^ hatte, mit einer alten und recht gebrechlichen

- Jagdmaschine mutterseelenallein fünf mo-

- dernste japanische Bomber aus einem gan- 5 zen Geschwader herausgeschossen zu haben.

- Zwar stellten die Japaner fest, daß an dem ? betreffenden Tage bei der japanischen Luft- ^ Waffe überhaupt keine Verluste eingetreten ? sind.

^ Das war belanglos. Denn Roosevelt ^ brauchte einen Sieg und einen Helden. ^ O'Hare wurde also nach Washington ge- i rufen. Sogar seine Braut holte man her- ^ vor. Vor dem Kongreß mußte ihm die ^ Herzallerliebste feierlich den Orden Roose-

- Veits au die Brust stecken, während der Prä- ^ sident eine zufrieden lächelnde Miene auf- ^ setzte. Dann wurden Braut und Bräutigam ^ zu einer Propagandafahrt durch die Ver- ^ einigten Staaten geschickt.

^ Roosevelt ist aber eine Sorge los. Er hat

- einen neuen Helden, eintapferes Schneidcr- ^ lein", das sieben Fliegen auf einen Schlag

- tötete und darob ein - berühmter Mann

- wurde.

Kür hervorragende Tapferkeit

Vier neue Träger des Ritterkreuzes

cknb. Berlin, 18. Mai. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberstleutnant Konstantin Al eher, Führer eines Infanterie-Regiments, Hauptmann Günther Ehrt, Bataillonsführer in einem Infanterie-Regiment, Oberleutnant Karl Wiegand, Batteriechef in einem Flak-Regi­ment, und Gefreiten Franz Mosler, Richt­schütze in einem Infanterie-Regiment.

Admiral Cunningham abberufen

In amtlicher Mission nach Washington"

Stockholm, 18. Mai. Wie Reuter zufolge amtlich in London mitqeteilt wird, wird Ad­miral Sir Andrew Cunningham, der Oberbefehlshaber der Mittclmecrflotte, dem­nächst in amtlicher Mission nach Washington reisen. Admiral Harwood, der zum Nach­folger Cunninghams ernannt worden ist, ist bereits in Alexandrien eingetroffen.

Volitili IIL KrürLe

Admiral a. D. Iwan Oldckop, im Weltkrieg Stabs- chcf des Admirals von Reuter und von 1027 bis 1932 Flottenchef der deutschen Flotte, ist im Alter von 62 Jahren gestorben.

Ncichsorganisationsleiter Dr. Leo sprach gestern in Frankfurt am Main vor Tausenden von Be- triebsfüvrer» und Betriebsobmännern der RüstungS- Wirtschaft.

Der Duce machte vom 16. bis 16. Mai eine Be- sichtigungsreise durch Sardinien, wobei ihm und dem faschistischen Italien begeisterte Kundgebungen be­reitet wurden.

I« Neuyork sind gestern neue durchgreifende Ver- dunkclungsmatznabmen in Kraft getreten. Die Neuyorker spüre» nun also auch persönlich, was ihnen Roosevelt mit seiner Kricgspolitik einge­druckt hat.

In der letzten Zeit veranstalteten die USA. in der Kanalzone Manöver von zwei bis drei USA.-Divisionen, wobei hauptsächlich moto­risierte Artillerie-Divisionen eingesetzt waren. Der Zweck dieser Manöver, an denen als Be­obachter besonders viele Offiziere der kolum­bianischen und venezolanischen Wehrmacht teilnahmen, war der,, die südamerikanischen Vasallenstaaten zu bestimmen, Truppen für die Verteidigung des Kanals zur Verfügung zu stellen. Inzwischen soll sich auch Kolum­bien bereit erklärt haben, ein Korps von 5000 bis 10000 Freiwilligen aufzustellen.

Die Tätigkeit der deutschen U-Boote im Karibischen Meer sowie die Möglichkeit eines japanischen Angriffs auf den Kanal scheinen demnach den USA. ernstlich Sorgen zu bereiten. Denn sollte der Kanal für die USÄ.-

Schiffahrt unpassierbar werden, so würden sich die USA. vor Probleme gestellt sehen, .die sie noch vor Jahresfrist als völlig absurd bezeichnet hätten. Ein Schiff zum Beispiel, das von Neuyork nach San Franzisko wollte, brauchte dann wieder 13 000 Seemeilen auf seinem Wege um den südamerikanischen Kon­tinent und um das gefürchtete Kap Hoorn, während der Panamakanal die Strecke auf 5000 Seemeilen verkürzt. Die Wegstrecke voir Neuyork nach Calloa (Peru) durch den Pa­namakanal mit 3363 Seemeilen wächst auf säst das Dreifache an, wenn die Route um Kap Hoorn geführt werden muß. Die Ver­sorgung d?r USÄ.-Jndustrie aus den Roh­stofskammern des westlichen Südamerikas würde dann also in größte Schwierigkeiten geraten. Noch schwerwiegender wären aber die

Manama

Ko/un-Lee

Folgen für die USA.-Seestreitkräfte, die durch den Panamanakanal die Möglichkeit Haben, in verhältnismäßig kurzer Zeit vom Atlantik zum Pazifik hinuberzuwcchseln, allerdings mit gewissen Einschränkungen, denn die Schleusenkammern des Kanals, von denen jede 33,5 Meter breit und 304 Meter langt. bieten nur Schlachtschissen mit einer Wasser­verdrängung bis zu 35 000 Tonnen Platz Seit mehreren Jahren schon Planen deshalb on USA. eine Erweiterung des Kanals für die im Bau befindlichen Schlachtschiffe von 4c. 000 Tonnen, die aber bisher noch nicht borge- nommen wurde. . ^ ^ ^

Die Verteidigungsanlagen des Kanals be­finden sich hauptsächlich in der Nahe der dre- Schleusen, die seine verletzbarsten Punkte sind. Da der Wasserspiegel des Kanals fast 26 Meter über dem der beiden Ozeane liegt, wurde durch Bombentreffer, die etwa die Gatun-Schleuse zerstörten, der größte Teil des Kanalwassers abfließen und der Kanal damit unbrauchbar sein. Nach den japanischen Luftangriffen aus Hawai, die den USA. das fliegerische Können der Japaner sehr schmerzhaft vor Augen führ­ten, muß die Furcht der USA. vor Luslan­griffen auf den Kanal besonders groß stin.

Inwieweit die Flugstutzpunkte, die die USA. zur Verteidigung der Kanalzone im Umkreis von mebreren hundert Kilometern auf den voraewaerten Inseln im Pazifik und an den Küsten Mittel- und Südameri as eingerichtet haben wirksam sein werden, wird abzuwarten

^Eröffnet wurde der Panama-Kanal am 15. April 1914. nachdem sein Bau seit El von französischen Unternehmen ln I'Vsst ge­nommen worden war. Lesseps, Ar Erbauer des Suez-Kanals, ist an ihm gescheitert. Das zusammengebrochene Werk wurde 1903 von den USA. übernommen und schließlich M?lt- jähriger Arbeit fcrtiggestcllt Nach dem Welt­kriege wurde der. Kanal für die USA der wichtigste Weg seines auf Mittel- und Suo amerika zielenden Wirtscha sts linperlalr-mus.

Die untere Zeichnung zeigt einen schemati­schen Längsschnitt durch den Panama-Kanal