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Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Mittwoch, den 5. Zuni 181V

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Aufws des Führers an das deutsche Volk

Ganz Deutschland flaggt auf acht Tage Die deutschen Divisionen und Luftgeschwader zur Fortsetzung des Kampfes für die Freiheit unseres Volkes erneut angetreten Tagesbefehl des Führers an die Wehrmacht

DNB. Führerhauptquartier, 5. Juni. (Sondermel­dung.) Der Führer hat an das deutsche Voll folgenden Aufruf erlassen:

Die größte Schlacht aller Zeiten wurde durch unsere Soldaten siegreich beendet.

Zn wenigen Wochen sind über 1,2 Millionen Gegner in un­sere Gefangenschaft gefallen. Holland und Belgien sind besetzt worden. Das britische Expeditionskorps ist zum größten Teil ver­nichtet, zum andern gefangen oder vom Festland verjagt. Drei sranzösische Armeen haben aufgehört zu existieren.

Die Gefahr eines Einbruchs der Feinde ins Nuhrgebict ist damit endgültig beseitigt.

Deutsches Volk! Diese geschichtlich glorreichste Tat haben -eine Soldaten unter dem Einsatz ihres Lebens und ihrer Ge­sundheit und beispiellosen Anstrengungen blutig erkämpft.

Ich befehle daher, von heute ab in ganz Deutschland auf die

Dauer von acht Tagen zu flaggen. Es soll dies eine Ehrung unserer Soldaten sein.

Ich befehle weiter, auf die Dauer von 3 Tagen das Läute« der Glocken. Ihr Klang möge sich mit den Gebeten vereinen, mit denen das deutsche Volk seine Söhne zu neuen Siegen wei­ter begleitet.

Heute morgen sind die deutschen Divisionen und Luftgeschwader erneut angetreten zur Fortsetzung des Kampfes für die Frei­heit und Zukunst unseres Volkes.

Führerhauptquartier, den 6. Juni 1910.

Adolf Hitler.

In einem weitere« Tagesbefehl an die Wehrmacht hat der Führer seinen unüberwindlichen Soldaten seinen tief­gefühlten Dank zum Ausdruck gebracht.

(Der Wortlaut des Tagesbefehls in der morgigen Nummer).

-el und Wirtschaft und nicht zuletzt die Politik gewonnen haben, besitzen hier ihreGeschäftshäuser" bzw. Klubs, jene Verbrecher großen Stils, die sich niemals mit kleinen Gesetzwidrigkeiten befassen, sondern derenGeschäfte" sich etwa um den Rauschgift­handel mit Hunderten von Kilos, um Wahlbeeinslussung oder Wahlfälschung oder gerissene Börsenmanöver drehen.

Wer von einem der Hügel seine Blicke über Marseille schwei­ft« läßt, erblickt im Süden des Alten Hafens als Wahrzeichen über der Stadt auf einem 150 Meter hohen Hügel Notre Dame de la Garde, eine um die Mitte des vorigen Jahrhunderts ent­standene byzantinische Kirche. Von hier blickt man weit über das Stadtbild hinaus, wo nach Norden die große Bahnstrecke nach Lyon abzweigt, die wichtigste militärische Verbindung Frank­reichs von Marseille in das Innere des Landes, und die kürzere Strecke nach Avignon.

Die wirtschaftliche Bedeutung von Marseille liegt in erster Linie im Handel, daneben besitzt es aber auch eine bedeutende «Industrie, die sich vor allem auf Seisenherstellung und Oel- «mühlen erstreckt, auch die Glas- und Metallindustrie sowie der Schiffbau sind vertreten. Im Kriege besitzt Marseille mit seinem riesigen Naturhafen hervorragende Landungs- und Unter­bringungsmöglichkeiten für Wasserflugzeuge, die französische Kriegsmarine hat deshalb hier den Hauptstützpunkt für ihre «Luftstreitkräfte. Da Marseille an die wichtigsten Bahnlinien nach dem Innern des Landes angeschlossen war, wurden hier auch hauptsächlich die farbigen Truppen, die mit Schissen von Nordafrika herüberkommen, nach dem Innern des Landes weiter- besördert.

Frankreich hielt diesen südlichen Hafen für unangreifbar gegenüber der deutschen Luftwaffe. Der Bombenhagel, der setzt über Marseille niederging, dürfte die Franzosen eines Besseren^ Helehrt haben.

Duff Cooper bekam in Paris allerhand zu höre»

Er entschuldigt dasgeringe Interesse Englands" an Frankreich

Genf, 1. Juni. Das brutal-egoistische Gebaren der Engländer während der Kämpfe in Belgien und Nordfrankreich, das seine Krönung fand in dererfolgreichen" Flucht ans heimatliche Gestade, scheint bei den Franzosen nun doch einige Bedenken über dieUneigennützigkeit" des Verbündeten aufsteigen zu lassen. Ein Zeichen dafür ist, daß der neue Jnformations- minster Duff Cooper am Montag in Paris weilte, wo er eine Aussprache mit seinem französischen Kollegen hatte. Am Abend hielt Cooper dann von Paris aus eine Rundfunkrede, ohne die kein Tag jetzt vergeht..

Die Eindrücke der französischen Beschwerden müssen so nach­haltig gewesen sein, daß sie in der Ansprache ihren Niederich'ig fanden.Es geschieht oft", sagte er,daß Tatsachen, die Groß­britannien von geringem Interesse erscheinen, lebenswichtig für Frankreich sind und daß durch die Unwissenheit des einen dem anderen ernste Gefahren erwachsen "

Duf Cooper bemühte sich nun, einen britischen Gesinnungs­wandel vorzutäuschen, indem er Verständnis für Frankreichs Lage jetzt, nachdem England es ins Unglück hineingerissen hat heuchelte.Um das zu begreifen, was das französische Volk jetzt fühlt, müssen wir versuchen, uns an seine Stelle zu setzen und uns vorstellen, was für Gefühle wir hätten, wenn ganz Schottland überrannt wäre, wenn alle Städte des Nordens und viel« Städte des Mittellandcs und die wichtigsten Häfen der Nordostküste in den Händen der Feinde wären und zu jeder Zeit unsere Häfen an der Südküste Tag und Nacht bombardiert würden. So ist heute dis Lage Frankreichs. Die Leute in Paris wissen, daß die mächtigste Armee der Welt (!) sich auf franzö­sischem Boden fest niedergelassen hat."

Eigentlich sind das Ausführungen, die mit den Tiraden vom ruhmvollen" odersiegreichen" Rückzug, wie sie jetzt die Lon­doner und Pariser Zeitungen von sich geben, gar nicht in Ein­klang zu bringen sind. Wie ist es möglich, Mitleid und Bedauern für Frankreich zu äußern, wenn man gerade erst einen solchen Triumph" errungen hat?

Die Pariser Luft hat Cooper anscheinend auch etwas mit Defaitistenfurcht angesteckt, oder war es auch nur ein Symptom des neuerwachtenVerständnisses", wenn er sagte, jeder müsse sich weigern,irgend etwas mit den Verrätern und Feiglingen zu tun zu haben, die anzunehmen wagen, daß wir geschlagen werden können und die versuchen, Uneinigkeit zwischen uns zu säen"?

Feindlicher Bombenabwurf auf Krankenhaus

Berlin. 1. Juni. Am 28. Mai 1.45 Uhr nachts warfen feind­liche Flieger zwei Bomben auf das Notburga-Haus in Neuß- Erevenbroich, das zur Zeit als Reservelazarett dient,-und zer­störten einen Flügel (Kapelle, Ksausur der Schwestern). Eine weitere Bombe fiel in den Garten des daneben liegenden städti­schen Krankenhauses. Vier Personen wurden verletzt, davon zwei Schwestern. Beide Krankenhäuser sind auf dem Dach durch ein großes Rotes Kreuz gekennzeichnet.

Wie zahlreiche andere Fälle seit dem 10. Mai beweist auch dieser Bombenabwurf die völlige Planlosigkeit, mit der die englische und französische Luftwaffe ihre Angriffe auf deutsches Reichsgebiet vornimmt. Wahllos erfolgen die Bombenabwürfe auf nichtmilitärische Ziele, auf städtische Wohnviertel, Flecken, Dörfer, Wald und Feld, ohne jede Rücksichtnahme auf die zivile Bevölkerung. In wiederholten Fällen war sogar die ausgespro­chene Absicht der feindlichen Flieger erkennbar, mit Maschinen- gewehrfeuer Zivilpersonen zu verfolgen. England und Frankreich stellen sich mit einer solchen unverantwortlichen Handlungsweise selber außer Völkerrecht.

Aus Nagold und Umgebung

Was immer auch mein Schicksal sein wird: so lange ich lebe, werde ich für des deutschen Volkes Genesung und Wiedererhebung, für seine Zukunft, sein Glück und seine Größe kämpfen." Adolf Hitler.

S. Juni: 1826 Karl Maria von Weber gestorben.

Im Vanne der geschichtlichen Stunde!

tviv erlebten den Abkiblntzbevktbt des Ober­kommandos dev Wehrmacht

Noch standen wir im Banne der kurzen und doch so in­haltsschweren Meldung, daß Dünkirchen, das letzte Bollwerk Englands auf dem Festlande, nach schwerem Kampf ge­nommen sei. Man nahm die Karten zur Hand und sah die weittragende Bedeutung dieses Schlages: Die gesamte bel­gische und französische Kanalküste ist von deutschen Truppen besetzt.

In diese Stimmung hinein traf gestern nach 22 Uhr die Ankündigung einer neuen großen Sondermeldung.

Sofort ist alle Müdigkeit nach hartem Tagewerk vergessen. Wie so oft in diesen Tagen wahrhaft geschichtlicher Ereig­nisse ruft sie wieder, an dem großen Geschehen teilzunehmen. Wer den Tag über am Schraubstock stand, in Büros den einberufenen Kameraden durch doppelte Arbeitsleistung er­setzte oder sonst irgendwie seine Pflicht auf dem Posten tat, auf den ihn der Dienst an der Heimat stellte, jetzt wird der Rundfunk nicht abgestellt, wenn auch die übliche Zeit zum Schlafengehen gekommen ist Gespannt lauscht und wartet alles. Märsche klingen auf, dazwischen wieder erneut die Ankündigung. Die Erwartung wird immer brennender. Der Nachbar wird gerufen: Wichtige Sondermeldung! Er hat sich schon zur Ruhe begeben, aber bald ist er da. Sitzt nun mit in der Runde. Hock schlagen die Herzen, als das Frank­reich-Lied erklingt. Aufs höchste steigt die Spannung, als Fanfaren siegverkündend schmettern: Es braust ein Ruf wie Donnerkall....

Dann hören wir atemlos lauschend den Bericht von der gewaltigsten Bernichtungsschlacht aller Zeiten, die durch das Heldentum deutscher Soldaten und geniales Fllhrertum zu einem der größten Siege der Weltgeschichte geworden ist.

1,2 Millionen Gefangene, ungezähtes Beutematerial, welch herrlicher Sieg! Das ganze deutsche Volk hält den Atem an.

Fremde Menschen fühlten sich als Brüder. Ergriffen lausch­ten alle dem Dankgebet: Wir treten zum Beten . . . Zum erstenmale in diesem Kriege erklingt es und gibt diesem 4. Juni eine besondere Weihe. Keiner spricht ein Wort. Bis die Vaterlandslieder erklingen.

Dann aber löst sich der Bann. Jubelnd stimmen alle ein, reichen sich die Hände, Klopfen sich auf die Schulter. Freu­de strahlt aus aller Augen.

Und in den Jubel klingt aus heißem Herzen der Dank mit, der Dank an unsere Tapferen draußen an der Front, die das unmöglich Scheinende möglich machten und diesen Tag mit steter Opferbereitschaft erkämpften. Unser Denken und Fühlen ist bei ihnen heute wie in Kampf und Gefahr; denn wir alle wissen: Der Sieg ist unser!

Et« Kekovdevsebnrs

Die letzte Sammlung für das Deutsche Rote Kreuz

Die Sammlung für das Deutsche Rote Kreuz am vergangenen Samstag und Sontag ergab in Nagold ein­schließlich Jselshausen das Rekordergebnis von 1105,35 RM. Bei der ersten Sammlung für das Deutsche Rote Kreuz am 27.Z28. April wurden 1839.97 RM. und bei der Sammlung am 18./19. Mai 3 931,11 RM. gespendet. Das ergibt auf den Kopf der Bevölkerung umgerechnet: 1. Sammlung 36 Pfg., 2. Sammlung 78 Pfg. und 3. Sammlung 88 Pfg. je Einwohner. Bei der Samm­lung am 18./19. Mai stand Nagold im Großkreis Calw dem Er­gebnis nach an erster und der Einwohnerzahl nach an zweiter Stelle. Die Nagolder haben damit ihre enge Verbundenheit mit der kämpfenden Front unter Beweis gestellt.

Auch im ganzen Bezirk Nagold zeitigte die letzte Sammlung für das Deutsche Rote Kreuz sehr schöne Ergebnisse. Im Bereich

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der Ortsgruppe der NSDAP. Emmingen (mit Pfrondorf) ergab die Sammlung 163. RM. In Walddorf wurden 161.50 RM. (auf den Kopf 60 Pfg.) gesammelt. In Egen­hausen steigerte sich das Sammelergebnis um 120 Prozent auf 616. RM.

LottfNm-Tbeatev

Robert und Bertram-

Eins hübsche Tonfilm-Posse läuft von heute bis Freitag im hiesigen Tonfilmtheater:Robert und Bertram". Sie wurde vor Jahren vom Ver. Lieder- und Sängerkranz als Sing­spiel mit großem Erfolg aufgeführt. Fröhlich und voller komischer Abenteuer ist die Geschichte dieser beiden liebenswerten Vaga­bunden. Sie sind zwei klassische Schwerenöter Meister der Tippelkunst, Meister eines goldenen Humors, der aus dem Herzen kommt. Sie verbreiten Heiterkeit, wo sie erscheinen, und mit köstlicher Komik verstehen sie es, dem Leben die besten Seiten abzugewinnen. Wie sie aus dem Gefängnis flüchten, auf einer Bauernhochzeit allerlei tolle Spässe treiben, einen jüdischen Bankier auf originelle Weise prellen und schließlich auf drollige Art in einen heiteren Himmel entschweben, das hat Hans H. Zerlett, der Regisseur vonTruxa", in diesem Tobis-Film ge­staltet. Von einem bunten Kranz bekannter und schöner Volks­lieder ist die humorgewürzte Handlung durchflochten.

Aufmerksam machen möchten wir besonders auf die Wochen - schau, die imposante Bilder vom Siegeszug unserer Truppen durch Holland, Belgien und Luxemburg zeigt. Die gesamte Front der deutschen Waffen steht im Kampf vereint, um an den verbrecherischen Kriegstreibern das gerechte Strafgericht zu vollziehen.

Versammlung dev Lugend kn Salto

Landeshandwerksmeister Baetznex sprach

Bann und Untergau 101 veranstalteten am Sonntag eine Versammlung der Jugend. Als Redner war Landeshandwerks­meister Baetzner, MdR, gewonnen worden. Er verstand es, durch packende und geschickt gewählte Beispiele die Jungen und Mädel zu fesseln und ihnen einen großen Ueberblick über wich­tige Fragen der Zeit und im besonderen über die große Auf­gabe der Jugend zu geben. Er verglich den jetzigen Krieg mit dem Weltkrieg und stellte hiebei den deutlichen Wandel in der Gei- steshaltung des deutschen Menschen heraus. Die Erbkrankheit der deutschen Nation seit Jahrhunderten, die Zwietracht, ist durch den Führer und seine Bewegung überwunden worden. Dieses neu geeinte Volk mit den besten und wertvollsten Anlagen ist von einem so einheitlichen und starken Willen beseelt, daß die Wie­derkehr eines Noveinber 1918 unmöglich gemacht ist. Die Ju­gend als ewige Trägerin der Begeisterung hat in erster Linie ein Anrecht darauf, diesen neuen Staat mitzugestalten und mit­zubauen. Darum hat sich der nationalsozialistische Staat der Jugend mehr angenommen als irgend ein Staat vorher. Als Repräsentanten der deutschen Einheit sehen wir voll unerschüt­terlichen Vertrauens auf den Führer. Wohl durch Nichts kann der Unterschied zwischen dem Ideal des neuen Deutschlands und dem Prototyp des verkalkten Weltreiches jenseits des Kanals drastischer hervorgehoben werden, als wenn wir uns den Füh­rer und den regenschirmbewaffneten Chamberlain nebeneinander vorstellen. Die Deutschen, das fleißigste und tüchtigste Volk der Erde, werden unter Adolf Hitlers Führung sich den Platz an der Sonne erobern, der ihnen längst gebührt. Es wird uns nichts geschenkt, darum wollen wir all unsere Kräfte in den Dienst der Nation stellen. Der überlegene Geist des Deutschen ist mobilisiert und ist auf dem Weg, die Materie zu besiegen. Es ist ein stolzes Gefühl, in einer solchen Zeit jung zu sein. Zugleich verpflichtet diese Zeit jeden jungen Menschen zu vollem Einsatz und ganzer Hingabe. Rund 800 Jungen und Mädel folgten gespannt den packenden Worten und unterbrachen immer wieder mit Beifalls­sturm den Redner.

Vvlaubsvefte verfallen nicht

Auch die Varabgeltung erleichtert

Bei Wiedereinführung des Urlaubes nach der Sperre in den ersten Kriegsmonaten hatte der Reichsarbeitsminister bestimmt, daß solche Urlaubsansprüche nachträglich zu erfüllen sind, di^ wegen der Sperre nicht erfüllt werden konnten. Dabei hatten der sog. Winterzuschlag wegzufallen. Nunmehr hat der Minister eine weitere Anordnung über die Wiedereinführung« von Urlaub erlassen. Darin wird grundsätzlich vorgeschrie­ben, daß, soweit llrlaubsbestimmungen eine verlängerte llr- laubsdauer für den in den Wintermonaten genommenen llr- laub vorsehen, für die Dauer des Kriegszustandes der Anspruchs auf den Zusatzurlaub entfällt. Nach der bisherigen« Regelung sollte der rückständige Urlaub aus der Zeit der Sperre spätestens bis 30. Juni 1910 gewährt werden und ein Verfall des Urlaubsanspruches vor diesem Zeitpunkt nicht eintreten- Der Minister hat hier eine Erleichterung neu verfügt. Nunmehr wird ein Verfall des Urlaubsanspruches vor dem 1. Oktober 1910 nicht eintrete n. Gleichzeitig ist die Möglichkeit einer Abgeltung durch Geldzahlung erweitert wor­den. Die Bestimmungen des Ministers hierüber lauten:Ist mfolge des Kriegszustandes eine Gewährung von Freizeit nicht möglich, so kann, soweit nicht schon vorher der Reichstreuhänder oder Sondertreuhänder der Arbeit eine Abgeltung zugelassen hat, ab 1. Juni 1910 eine Abgeltung dieses Urlaubes ganz oder teilweise erfolgen; einer Zustimmung des Reichstreuhänders oder Sondertreuhänders der Arbeit bedarf es hierzu nicht." Die beiden neu gefaßten Vorschriften über den Zeitpunkt des Verfalles des Resturlaubes und über die erleichterte Abgeltung, kommen auch dann in Betracht, wenn noch ein Anspruch aus. dem Urlaubsjahr 1938 auf Urlaub besteht.

Bereitstellung von Brennholz. Die Württ. Forstdirektion teilt mit: Die stärkere Ausnützung des Holzes für Nutzungs- zwecke aller Art als Vau- und Schreinerholz, Grubenholz, Schwel­lenholz, Faserholz usw. hat zwangsläufig zu einer Verknappung des Brennholzes geführt. Zur Behebung dieser Versorgungs­schwierigkeiten hat die Landesforstverwaltung angeordnet daß .aroch zusätzlich Brennholz eingeschlagen wird, so daß die land­wirtschaftliche Bevölkerung in genügender Weise mit dem nötigen Brennholz versorgt und auch die städtische Bevölkerung mit dem benötigten Anzündholz beliefert werden kann.

Feldpostdriessenvungcn an verwunvete deutsche Soldat«« i» holländischen Krankenhäusern werden ab sofort zur Beförde­rung durch die Post zugelassen. Feldpostpäckchen sowie Feldpost» .-und Zahlungsanweisungen dürfen dagegen bis zur Aufhebung "ver bestehenden Sperre nicht abgesandt werden. In der Anschrist muß außer der genauen Bezeichnung des Empfängers (Dienst­grad, Name, Ort und Krankenhaus) der Leitvermerküber Kleve 2" angegeben werden, z. B.: An den Soldaten Fritz Hoffmann, Utrecht, Krankenhaus, über Kleve 2.

Aus llnterjettingen

Heute vollendet Johs. Bauer, Landwirt und früherer Kir­chengemeinderat, das 75. Lebensjahr. Wir gratulieren!