6. Seite — Nr. 102
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Freitag, den 3. Mai Wo
Dir. Lev zum 1. Kriegs-Mai
Arbeiter und Soldaten! Werktätige und Schaffende in Stadt und Land!
Wenige Monate nach der Machtübernahme im Jahre 1933 hat der Nationalsozialismus den 1. Mai zum nationalen Festtag der Arbeit und damit der deutschen Volksgemeinschaft proklamiert. Dadurch sollte nicht nur ein alter Wunsch der deutschen Arbeiterschaft seine Erfüllung finden, sondern es wollte damit das neue Reich vor allem seine Einstellung zur Arbeit symbolisch bekunden. Der Nationalsozialismus hatte ein Recht dazu. Er übernahm eine vernichtete Wirtschaft, ein verelendetes Volk. Nach dem Willen der Macher von Versailles schienen die deutsche Nation, das deutsche Volk dem langsamen Anssterben ausgeliefert zu sein. Diese Not konnte nicht durch Proklamation oder schöngeistige Ideen ihre lleberwindung finden, sondern nur durch die höchste Auswertung der nationalen schöpferischen Kraft und der mehr oder weniger reichen Schätze, die unser deutscher Boden in sich birgt.
Deshalb setzte sofort nach der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus jener gigantische Prozeh ein, der in seiner enormen Steigerung der Produktion dem Konsumbedürfnis des deutschen Volkes zu genügen versuchte. Die Arbeit wurde damit zum Regenten des öffentlichen und privaten Lebens. In dieser Arbeit sollte aber auch die Einigung der zersplitterten Volksgemeinschaft eine ihrer edelsten Grundlagen finden. Das Mah der Wertung aller Menschen lag von jetzt ab in der Zugehörigkeit zur deutschen Volksgemeinschaft und in der Ueber- nahme der daraus entstehenden Pflichten. In der Arbeit liegt der höchste Adel der neuen Zeit. Deshalb hat das neue Reich auch dem arbeitenden Menschen den Aufstieg zu jeder Stellung des öffentlichen und privaten Lebens erschlossen.
Was in früheren Zeiten bürgerlicher Beengung fast eine gesellschaftliche Belastung war, wurde seit dem Januar 1933 zur alleinigen Voraussetzung jeder höheren Wertung. Die deutsche Nation bat üch f^<em den deutschen Arbeiter erobert, der d-z^i-rr Arbeiter aber erhielt seinen Staat und damit endlich auch sein Vaterland. Diesen Tag der Arbeit und der Volksgemeinschaft haben wir in der Zeit des Friedens gefeiert. In der Zeit des Krieges bekennen wir uns in erhöhtem Mähe zu dem Grundgedanken dieses deutschen Festes. Denn dieser Krieg gilt als ein Kamvf der internationalen Plutokratie gegen die deutsche Arbeit.
Es ilt der Staat des Natioiialsoria^-mus. den die jüdisch-
britischen und französischen Kapitalisten und Kriegsgewinnler am meisten hassen, in dem sie ein verderbliches Vorbild sehen den sie als böses Beispiel fürchten. Sie leben in der Sorge,' daß ihre eigenen Völker von diesem Gedanken der sozialen Gerechtigkeit angesteckt werden könnten und dah das Regime ihrer kapitalistischen Plutokratie dann ins Wanken kommt.
So ist der Kampf, der heute ausgefochten wird, ein Kampf um den Staat der Arbeit, der sozialen Lebensau f f a s u n g und damit allerdings ein Entscheidungskampf um Sein oder Nichtsein des deutschen Volkes. Diesen Kampf aber führen an der Front seit dem September des vergangenen Jahres mit altem deutschem Heldenmut die Söhne unseres Volkes aus Stadt und Land und aus allen Schichten. Sie setzen ihr Blut ein für den deutschen Staat der Arbeit. Der deutsche Staat der Arbeit aber hat seine Kraft einzusehen für seine Soldaten. Indem wir diesen Tag heute feiern, bekennen wir uns erst recht zur Verpflichtung, nunmehr die letzte Faser anzuspannen in der Arbeit für den schicksalsentscheidenden Freiheitskampf unseres Volkes.
Am 1. Mai des Kriegsjahres 1910 verpflichtet sich die ganze deutsche Nation, Mann und Frau, vom höchsten Ereisenalter bis zu den Jüngsten unseres Volkes, zu schaffen und zu arbeiten um uns allen das tägliche Brot sicherzustellen, die Heimat und die Front zu ernähren und ihr die Waffen zu geben, die sie braucht, um dem Feinde zu widerstehen. Es soll in keiner Sekunde der deutsche Soldat verbluten, weil die Heimat ihm nicht die Munition liefert, die er zur Verteidigung dieser seiner Heimat selber benötigt. So soll dieser Kriegs-Mai stattfinden im Zeichen der unlösbaren Verbundenheit des Arbeiters und des Soldaten, der Schaffenden der Stadt und auf dem Lande, und der Kämpfenden an allen Fronten.
Wenn wir diesen Gedanken befolgen, dann wird der Tag der Nationalen Arbeit, das Fest der deutschen Volksgemeinschaft, eine neue Glorifizierung erfahren. In schwerstem Kampf um Sein Sder Nichtsein unseres Volkes erhärtet sich die deutsche Volksgemeinschaft in dem Bekenntnis:
Alles, was es auf Erden gibt, einzusetzen für die Freiheit,
das soziale Levensrecht und damit die Zukunft unseres Volkes!
Zum Botschasterwechsel
Botschafter Alsieri
Dino Alfieri ist 1886 in Bologna geboren und studierte die Rechte. Schon vor dem Weltkriege wandte er sich dem politischen Leben zu, und zwar als Mitglied der nationalistischen Bewegung. Als Mussolini in den Jahren 1921 und 1922 alle nationalen Kräfte in Italien zum Kampf aufrief, schloß sich ihm mit zahlreichen anderen Führern der nationalistischen Bewegung auch Alsieri sofort an. Als Faschist nahm er im August 1922 an der Besetzung des Palazzo Marino teil. Nach der Machtergreifung des Faschismus kam er als faschistischer Abgeordneter in die Kammer und hat seitdem als treuer Mitarbeiter des Duce zahlreiche politische und kulturelle Posten im öffentlichen Leben Italiens eingenommen. 1929 bis 1932 war er Unterstaatssekretär im Korporationsministerium. Anschließend wurde er Präsident der italienischen Autoren- und Verlegergesellschaft. 1936 wurde er als Unterstaatssekretär in das kurz vorher gegründete italienische Propagandaministerium (heute Ministerium für Volkskultur) berufen, dessen Chef und Gründer damals Graf Liano war. Als Graf Ciano im Juli 1936 zum Außenminister ernannt wurde, folgte ihm Alfieri als Minister für die Volks- kultur. Diesen wichtigen Posten hat er bis zum letzten Cambino della Guardia („Wachablösung") im Herbst 1939 bekleidet. Seitdem war er italienischer Botschafter beim Heiligen Stuhl. Mit Dino Alfieri entsendet das befreundete Italien einen Botschafter in das Reich, der als warmherziger und aufrichtiger Freund Deutschlands gelten darf.
Botschafter Attolico
Der italienische Botschafter in Berlin, Attoltco, wurde von seiner Regierung von seinem Berliner Posten abberufen, um eine neue diplomatische Funktion zu übernehmen. Der scheidende Botschafter sieht auf eine lange und ehrenvolle diplomatische Laufbahn zurück und seine Arbeit in Berlin ist gekennzeichnet durch den Ernst, den Eifer und die Hingabe, mit denen er am Ausbau der deutsch-italienischen Beziehungen gearbeitet hat. Er wurde geboren am 17. Januar 1880 in Canneto bei Bari, promovierte im November 1901 an der Universität Rom in den Rechtswissenschaften und wurde 1903 zum Professor der Nationalökonomie und Finanzen ernannt. 1907 wurde er Inspektor des Auswanderungswesens in den Vereinigten Staaten, 1911 ging er in besonderer Mission für Auswanderungsfragen nach Kanada. 1911 wurde er Sekretär der Königlichen Kommission für Handelsverträge, später entsandte ihn seine Regierung als italienischen Vertreter zu der Interalliierten Versorgungskommission nach London. 1919 war er technischer Beirat in der italienischen Friedensdelegation in Paris. Vom Oktober 1920 ab war er als Direktor der Transitabteilung des Genfer Sekretariates tätig, anschließend kurze Zeit Völkerbundskommissar in Danzig. 1921 Direktor der Abrüstungsabteilung im Genfer Bund, wurde er 1922 Untergeneralsekretär des Genfer Bundes. 1927 ging Herr Attolico als Botschafter nach Rio de Janeiro. 1930 in gleicher Eigenschaft nach Moskau.
Von dort aus wurde er nach Berlin berufen und überreichte am 8. September 193S dem Führer sein Beglaubigungsschreiben. Botschafter Attolico hat sein Vaterland in Berlin vertreten, in denen sich die deutsch-italienischen Beziehungen immer enger gestalteten. Er erlebte den großen Triumph dieser Beziehungen im Mussolini-Besuch in Berlin und widmete seine ganze Kraft der weiteren Ausgestaltung der'deutsch-italienischen Beziehungen, die in dem am 22. Mai 1939 abgeschlossenen deutsch-italienischen Stahlpakt ihre Krönung fanden. Herr Attolico darf von Berlin mit dem Gefühl scheiden, daß er hier an einem großen geschichtlichen Werk maßgebend mitgearbeitet hat. Er läßt in Berlin und in Deutschland nur Freunde zurück.
Weltschießen der Engländer auf Schiffbrüchige
Ein Mitkämpfer Vontes erzählt — Der schwerverwundete Signalmaat — Ostfriesen und Kärtner — Deutsche Sendung im Rundfunk von Narvik
DNB. ... 30. April. (PK.) Ein Mann steht vor uns mit leicht umschattetem Gesicht, den Arm in der Binde, aufrecht. Es ist einer von Bontes Mitarbeitern und Mitkämpfern. Was uns am meisten packt, ist dieses starke Aufglühen in den Augen, wenn er von dem gefallenen Führer der Zerstörer spricht. Dann vergißt er alles — die Umwelt, die Wunden, und aus seinen Augen wächst wie ein Monument die Gestalt Bontes empor. Es war für uns eine unvergeßliche Stunde. Wenn Tote in Lebenden so auferstehen, wie es hier geschah, dann gibt es für die Gefallenen wahrlich keine Nacht, sondern nur — Unsterblichkeit. Und wie Vonte dachte, so handelten seine Männer.
Ein Beispiel: In dem Lazarett von Narvik liegt ein schwer- verwundeter Signalmaat. Mitten in der Operation kommt es über die blaffen Lippen: „Deutschland, Deutschland über alles". Und wieder „Es lebe Deutschland!" in der Narkose. Selbst im Unterbewußtsein, wo nur die Wahrheit spricht, der einzige Wille: Kampf, Sieg! So waren sie alle, die Kameraden von Vontes Zerstörern.
„Als unseren Soldaten", erzählt Vontes Freund und Mitkämpfer weiter, „auf der Fahrt bekannt wurde, daß es nach Narvik bis in die Zonen der Arktis ging, da glühten die Gesichter vor Begeisterung. Sie wußten: eine solche Aufgabe kann nur der Führer stellen. Deshalb muß, wird sie gelingen! Gewiß, man kannte all die Gefahren, die auf dem weiten Weg nach Norden lauerten. Aber von diesem Augenblick an standen eben alle im Bann des Genius, der großen Idee, waren sie mitgerissen von der ungeheuren Kühnheit der Aktion. Sie waren nicht mehr sie selbst, sondern Sein von dem Sein des Führers geworden. Das ahnten, fühlten sie, und deshalb: mußte er gelingen — der tollkühne Sprung nach Narvik.
Norwegische Panzerschiffe, die Widerstand leisteten, wurden durch Volltreffer erledigt. Dann waren Hafen und Stadt in deutscher Hand, das Hamburg der Polarzone, wo die Erzschiffe nach allen Weltteilen zu starten pflegen. Fast 1300 Meter hoch ragt der Fagernis-Fel« auf, der seine Schatten über die Straßen und Uferkais von Narvik wirst.
Wie leuchteten die Augen der Ostmärker, als sie sich in einer Welt wiederfanden, deren weite Gipfel, Grate und Gletscher das Bild der fernen Heimat urplötzlich emporzauberten. „Seppl, Toni, wie daheim!" Jetzt kämpfen sie in treuer Waffenkamerad- s.haft mit den Zerstörermatrosen, die ihnen über alle Klippen der Seefahrt hinweggeholfen hatten. Jetzt stehen sie auf hoher Wacht mit den Kameraden, deren Zerstörer dre große Zer- mürbungsschlacht gegen die schweren und leichten britischen See- ftreitkräfte, gegen die Flotte Churchills, an der norwegischen Küste eingeleitet haben, steht der Sennhirte aus Kärnten neben dem Fischer von Ostfriesland. So bewahrheitet sich in der Polarzone — Eroßdeutschland.
Was uns Bontes Mitkämpfer noch erzählte? Von der maßlosen Erbitterung auf die Engländer, die — wie vor 25 Jahren im „Varalong"-Fall — auch jetzt vor Narvik auf die wehrlos im Wasser treibenden Kameraden um die Wette ichosfen, als ob Preise ausgesetzt seien. „Man kann es nicht oft genug betonen, ungeheuer ist dieses Verbrechen der Briten. Leute, die mit Lungenschüssen hilflos mit den Wellen rangen, wurden ihre Opfer. Aus ein Floß mit wasfen- und wehrlosen
Schiffbrüchigen konzentrierten sie ihr Schnellfeuer. So knallten sie weiter, was ihnen vor die Rohre kam. Mit einer Brutalität ginge« die Briten ans Werk, die geradezu bestialisch war."
Der Verwundete kann sich kaum noch beherrschen, so erregt ibn die Erinnerung, so wühlen ihn die grauenhaften Bilder auf, die er im Ofotenfjord vor Narvik sah.
Ganz anders das Verhalten der Norweger. Ihre Aerzte, Kranken- und Hilfsschwestern opferten sich auf für die verwundeten Deutschen. Wie überhaupt das persönliche Einvernehmen zwischen Truppe und Bevölkerung sehr gut ist. Dazu kommt, daß fast sämtliche Kaufleute fließend deutsch sprechen. Man hat auf unserer Seite viel Verständnis für die Norweger, geht mit allem Takt vor, der in dieser Lage überhaupt nur möglich ist. r-st-ertiert ihre Welt, kennt keine Erobererallüren, durch di- die Briten auf sämtlichen Breitengraden des Planet-« so verhaßt gemacht haben. Von Tag zu Tag wird dies den Einwohnern Narviks klarer. Denn während die Stadt selbst keine deutsche Granate gesehen hat, während wir schonten, was überhaupt nur zu ich""--, war, jagen die Engländer planlos ihre Geschosse hinein, zerstören sie rücksichtslos Häuser, Anlagen, Villen. Man kann nicht sagen, daß die Briten mit solchen Methoden den Norwegern sympathischer werden. Im Gegenteil, in Narvik wächst die Wut gegen London von Stunde zu Stunde. Im übrigen geht das Leben in der Stadt wieder seinen geregelten Gang. Der Rundfunksender ist erneut in Betrieb, für unsere Kameraden gibt es täglich zwei bis drei deutsche Sendungen. Auch die Rotationsmaschine in der Narviker Zeitung läuft wieder. So geschieht unsererseits alles, um die Spuren des Krieges zu verwischen in diesem Land, wo die Polarstürme brausen und die Nordlichter flammen, in dieser Stadt, vor deren Bergen fiel: Commodore Bonte.
Kurt Weithas.
WM
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Drei, 6>e rusammcngekiören!
krils van Dangen, llriztina 8öckerbr>um unck ikr treuer Vierbeinei ,m glücklichen Lncie ihrer „lleise nach Tilsit", (^uz clew gleich nsoiiLen Veit llsrlaa-küm cler lob»).
Aus dem Gerichtssaal
Fleifchbezug und Abgabe ohne Marken Stuttgart. Das Schnellgericht verurteilte den 35jährigen Metzger und Gastwirt Albert Wolf in Stuttgart wegen Schlachtsteuerhinterziehung und Zuwiderhandlung gegen das Fleischbeschaugesetz und die Warenverkehrsordnung zu insgesamt zwei Monaten Gefängnis, 160 NM. Geldstrafe und 200 RM. Wertersatz. Wolf hatte zwei Schweine geschlachtet, ohne die Schlachtsteuer dafür zu entrichten und ohne die Fleischbeschau vornehmen zu lassen. Außerdem hatte er seit etwa einem halben Jahr fortgesetzt Fleisch ohne Bezugscheine erworben und es in seiner Gaststätte ohne Marken abgegeben.
Ein teurer Pelzmantel
Stuttgart. Der 10jährige ledige Emil Rittweger von Hausen bei Limburg an der Lahn mietete im Oktober bei einer 86- jährigen Witwe in Stuttgart ein Zimmer. Sehr bald schon rückte er vom Mieter zum Liebhaber und Bräutigam der Witwe aus. In dieser Doppelrolle verstand er es, die Frau zu überreden, ihm zum „standesgemäßen" Auftreten einen Pelzmantel nach Maß für 1000 RM. anfertigen zu lassen und sich selbst als seiner zukünftigen standesgemäßen Ehefrau ebenfalls einen Pelzmantel für 1200 RM. zuzulegen. Zu diesem Zweck hob die Witwe im Vertrauen auf das erhaltene Heiratsversprechen 3000 RM. von ihren Ersparnissen ab. Der hiervon verbliebene Restbetrag von 800 RM. wurde von dem Angeklagten zum Teil unrechtmäßigerweise zu eigenem Nutzen verwendet, und zwar auch dann noch, als er seine Heiratsabsicht längst aufgegeben hatte. Da er die Witwe zum Schluß auch noch zur Abtreibung anstiftete, erhielt er jetzt vom Strafrichter wegen Betrugs und wegen der Anstiftung insgesamt zehn Monate Gefängnis, während die Mitangeklagte Witwe wegen Abtreibung zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt wurde.
Baden
Karlsruhe. (M a i f e st sp i e l e.) Am Sonntag, den 5. Mai, beginnen mit einer Aufführung der „Meistersinger" die sich über den ganzen Monat erstreckenden Maifestspiele des Badischen Staatstheaters. Wie zu dieser Vorführung so sind auch zu den folgenden acht Vorstellungen hervorragende Gäste zugezogen.
Freiburg. (10 Jahre S ch a u i n s l an d - B a h n.) Die berühmte Schauinsland-Vahn bei Freiburg i. Br. sieht auf ein lOjähriges Bestehen zurück. In dieser Zeit hat diese moderne Seilschwebebahn wesentlich zur Erschließung des herrlichen Südhochschwarzwaldes beigetragen und nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter Zehntausende Besucher aus allen Ländern der Erde auf den „Hausberg der Stadt Freiburg" geführt. Der Vau der Bahn wurde im Jahre 1929 begonnen und war im Frühjahr 1930 fertiggestellt. Die Venutzungsziffer steigt seit dem Jahre 1933 ständig und hat im Jahre 1938 die stattliche Zahl von rund 150 000 Fahrgäste erreicht.
Baden-Baden. (Ehrenvolle Berufung.) Polizeidirek- tor Dr. Ernst verläßt mit dem 1. Mai unsere Bäderstadt, um einer ehrenvollen Berufung in das Reichsministerium des Innern nach Berlin zu folgen. Die Geschäfte des Polizeidirektors übernimmt vorerst vertretungsweise Regierungsrat Dr. Müller vom Landratsamt Rastatt.
Eaggena«. (Einweihung.) Am Sonntag wurde das Heim der NSKK.-Motorstaffel III/M 53 in Eaggenau durch den Führer der Motorgruppe Südwest, Obergruppenführer Wagener, im Rahmen einer schlichten Feier seiner Bestimmung übergeben.
Hockenheim. (Tod in der Iauchegrube.) In der Hu- bcrtusstraße fiel ein fünf Jahre alter Knabe in die Jaache- grube und ertrank.
Ho-Herberg-Mittelbexbach. (Scheune ein gestürzt.) Hier stürzte in einem Anwesen gegenüber der protestantischen Kirche plötzlich eine baufällige Scheune ein, die mit Stroh gefüllt war. Zum Glück waren um die fragliche Zeit keine Menschen in der Scheune, so daß es ohne Schaden am Leben abging.
Malierdingen. (Zwischen zwei Puffer geraten.) Der 16 Jahre alte Verthold Erhardt, der in der Brauer.-, Meyer L Söhne in Riegel beschäftigt war, geriet beim ir laden zwischen die Puffer zweier Eisenbahnwagen. Der Jung wurde so schwer verletzt, daß er bald darauf starb. ,
Vruchhaufen. (Tödliche Aufregung.) Auf nach Karlsruhe regte im Zuge ein 51jähriger Mann sich u das Benehmen des Flegels so auf, daß er einen Herzschlag eru