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Ragolder TagLlatt „Der Gesellschafter
oarwegnehmen zu dürfen glaubte, ist jetzt — zwei volle Tage nach diesem „Sieg" — zu seinem großen Entsetzen ausgeblieben, und nun mutz nian dem englischen Volk, das sich doch schon so gefreut hatte, langsani und schonend beibringen, daß außer mit den Fingern auf dem Atlas kein Engländer in dieser Stadt gewesen ist. Nach bekannter Manier wird die unangenehme Geschichte etwas vernebelt, indem man schreibt, die Lage in Süd-Norwegen sei noch unklar. Immerhin bequemt sich Reuter zu dem Eingeständnis: „Es scheint jedoch sicher zu sein, datz Hamar und Elverum seit einigen Tagen in deutschen Händen sind." Auf einmal! Und es scheint nicht nur, es ist sogar so. Weiter stottert das Lügenbüro, in Stockholm liefen Gerüchte um, datz starke Truppenstreitkräste der Westmächte in diesen Gebieten anwesend seien. Aber, so führt Reuter fort, diese Gerüchte schienen sehr übertrieben zu sein. Die Zahl von 750 Mann, die bisher als „Vorhut" angegeben worden sei, stelle „die Gesamtzahl" der Engländer und Franzosen in dieser Gegend dar. Das ist immerhin ein kleiner Unterschied. Warum plötzlich so bescheiden? Und warum läßt sich das offiziöse Reuterbüro seine militärischen Siegesmeldungen ausgerechnet aus Stockholm melden, wo der norwegische Jude Hambro sein Liigentintenfatz aufgestellt hat? Warum wagt es die britische Regierung nicht, endlich einmal einen offiziellen Bericht loszulassen. Sollte etwa auch die Zahl 750 unter der Lupe noch erheblich zusammenschrumpfen?
Die „sehr nüchterne- Times
Amsterdam, 23. April. „Times" schreibt, datz die Gesamtlage sehr nüchtern beurteilt werden müsse. Die Seekämpfe bewiesen zwar die angebliche Ueberlegenheit der britischen Flotte, andererseits müsse man sich aber im klaren sein, datz Deutschland die Gelegenheit noch nicht gefunden hätte, die Wirkung von Massenbombardierungen auf Schiffe auszuprobieren. Es sei durchaus möglich, schreibt die „Times", datz in dieser Hinsicht die Aussichten nicht so günstig für die Engländer ständen wie bisher.
Französisches Werben um Italien
Probleme des Mittelmeers rücken in den Vordergrund
Brüssel. 23 April. Eine große Stimmungsmache über englstch- sranzösische Truppenlandungen in Norwegen wird in der Pariser Presse begleitet von ausführlichen Auszügen aus den Erklärungen des Ministerpräsidenten Reynaud vor dem Auswärtigen Ausschuß des Senats, aus denen hervorgehen soll, datz Frankreich keine Erweiterung des europäischen Kriegsschauplatzes anstrebe, außer natürlich in Skandinavien. Aber sonst sei es das heiße Bemühen der Westmächte, besonders auf dem Balkan und im Mittelmeer Frieden zu halten. Der französische Ministerpräsident, dem wohl diese Versicherung selber etwas gewagt erschien, hat denn auch erkennen lassen, daß er seiner Sache nicht ganz sicher ist und datz ihm die neue Haltung Italiens — die nur eine Bestätigung der von jeher eingenommenen ist — und einzelner Balkanstaaten recht unangenehm ist. Es ist ein heißes Liebeswerben, das er vor der Senatskommission veranstaltete und in dem ihn die Pariser Presse nach Kräften unterstützt. So schreiben verschiedene Blätter, darunter „Figaro", „Jour", „Petit Parisien", der Ministerpräsident habe in seiner dreistündigen Rede u. a. erklärt: „Frankreich wird abseits aller ideologischen Erwägungen seine Bemühungen gegenüber Italien und Spanien fortsetzen, um zu einer Verständigung über das Mittelmeer zu gelangen", und über den Balkan: „Die Westmächte verfolgen in Südosteuropa kein anderes Ziel als die Aufrechterhaltung eines Friedens, der die Unabhängigkeit aller Balkanstaaten sicherstellt."
Aus den Berichten der Pariser Zeitungen über die Ausschutzsitzung geht allerdings hervor, datz sich auch Herr Reynaud keinen allzu großen Illusionen hingibt. So sagte der Ministerpräsident, datz Italien auf das französische Angebot vom September vorigen Jahres, in einem freundschaftlichen Gedankenaustausch die Grundlage eines gerechten Ausgleichs der zwischen den beiden Länder» schwebenden Fragen zu suchen, noch nicht eingegangen sei. Diese Haltung der italienischen Regierung ändere aber nichts an der grundsätzlich unveränderten Einstellung Frankreichs. Frankreich werde also unbeschadet aller Ideologien seine Bemühungen fortsetzen, um sowohl mit Italien wie auch mit Spanien zu einer Mittelmeer-Verständigung zu gelangen, die eine der unerläh- lichen Grundlagen für den Frieden sei. Dieses allzu deutliche Werben des Ministerpräsidenten hat nach dem „Paris Soir" den Ausschuß vollkommen befriedigt, und er habe Reynaud dafür sogar noch besonders beglückwünscht. Alle Morgenblätter versichern in ihren offenbar auf amtliche Quellen zurückgehenden Betrachtungen, Italien solle die jetzt gebotene Gelegenheit, die schwebenden Probleme mit England und Frankreich zusammen im ausschließlich eigenen Interesse zu lösen, nicht vorübergehen lassen. Das wäre für den Duce deswegen besonders empfehlenswert^ weil „sich sonst in der nächsten Zeit die kritische Lage Deutschlands in noch deutlicherer Form zeigen könnte".
Hambro — der Lakai Englands
Kopenhagen, 23. April. „Faedrelandet" prangert Stockholm als eine englische Lügenschmiede an. Es sei, heißt es in dieser Meldung, ein gefährliches und unverantwortliches Spiel, was die schwedische Regierung dulde, indem sie fortgesetzt die Tätigkeit englischer Agenten in Stockholm zulasse. Im übrigen könne es als Tatsache angesehen werden, datz der frühere norwegische Storting-Präsident Hambro als Lakai Englands durch seine deutlich das Gepräge seiner nicht-nordischen Rasse tragende Betätigung dazu beitrage, die Norweger in einen hoffnungslosen Zustand hineinzutreiben. Gleichzeitig mißbrauche er auf schändliche Weise sein schwedisches Asyl.
Deutschlands olympische Ruhe
Gegenüber der englisch-französischen Nervosität
Mailand, 23. April. Die norditalienische Presse berichtet weiter ausführlich über den methodischen und sicheren Vormarsch der deutschen Truppen in Norwegen. „Popolo d'Jtalia" schreibt u a., der englisch-französischen Nervosität setze Deutschland eine olympische Ruhe entgegen. Die deutsche Luftwaffe denke im Augenblick vor allem daran, den Landungstruppen der Westmächte das Leben recht hart zu machen, indem sie alle Punkte, wo Engländer und Franzosen den Fuß hinzesetzt hätten, mit ungeheurer Wucht mit Bomben belege. Ganz Norwegen sei nun mit blutigen Aktionen überzogen. Englands Wille, aus Norwegen ein Schlachtfeld zu machen, sei gelungen. Darin bestehe in den Augen Londons das große Verdienst, daß englische Kapitalien nicht zerstört werden und daß die Brandfackel keinen englischen Besitz vernichtet. Das Schauspiel, das Norwegen jetzt biete, habe in Schweden den Wunsch nach Neutralität nur verstärkt. Die Klugheit des Königs von Dänemark sei bewiesen. Er habe verstanden, seinem Volke die Schrecken einer unnützen Tragödie zu ersparen. Die Turiner „Stampa" erklärt, nach der „gigantischen Seeschlacht", mit der England vor zehn Tagen seine Propagandatrompeten geblasen habe, seien jetzt Berichte von einer „gigantischen Landschlacht" in Norwegen in Umlauf gesetzt worden.
Zu den Versuchen der Westmächte, Truppen an der norwegischen Küste zu landen, schreibt der Berliner Berichterstatter
Deutsche Schnellboote verlassen einen norwegischen Hafen
um den Schutz der Küste zu übernehmen.
(Scherl-Bilderd., Zander-M.-K.)
Mittwoch, den 24. April
MW
der spanischen Zeitung „Madrid", obwohl keine Verluste ge- sck.eut wurden, sei der praktische Wert dieser Landungen gering, da Deutschlands Position in Norwegen um ein Vielfaches stärker sei und die Westmächte früher oder später Skandinavien auf- geben müßten. Deutschland sei in der Lage, jederzeit gefahrlos Truppen und Material nach Norwegen zu senden, dagegen seien die Westmächte ständigen folgenschweren Angriffen der deutschen Luftwaffe ausgesetzt.
Zersplitterte Landungsmanöver
„Popolo d'Jtalia" stellt fest: Ursprüngliche Pläne der West- Mächte vollständig gescheitert
Rom, 23. April. „Aus den von den Westmächten gewählten Landungsplätzen in Norwegen ergibt sich offenkundig, datz der ursprüngliche Plan der Alliierten, die Deutschen aus den von ihnen besetzten Stellungen mit Hilfe kombinierter Aktionen der See- und Luftstreitkräfte zu vertreiben, vollständig gescheitert ist", meldet ein gut informierter Berichterstatter des „Popolo d'Jtalia" aus Storlien. Er berichtet weiter, durch ihre zersplitterten Landungen hätten die Engländer und Franzosen ihren guten Willen beweisen wollen, ohne jedoch nach den äußerst schweren Verlusten, die sie überall erlitten hätten, noch weitere Kriegsschiffe aufs Spiel zu setzen. Die norwegische Widerstandslinie bei Hamar und Elverum sei neuerdings weiter nach rückwärts verlegt worden, anscheinend nicht nur aus strategischen Gründen, sondern weil die Deutschen schnell vorrllckten. In den letzten 24 Stunden seien wiederum mehr als 1000 norwegische Soldaten über die schwedische Grenze geflüchtet.
Leben in Dänemark normal
Feststellungen eines jugoslawischen Journalisten
Belgrad, 23. April. Der Kopenhagener Vertreter des Agramer „Jutarnji List" berichtet sehr eingehend über die neue Lage in Dänemark. Er meint, jeder dänische Widerstand gegen die deutschen Truppen wäre sinnlos gewesen. Jede andere dänische Regierung hätte in derselben Lage eine gleiche Entscheidung getroffen. Es wäre auch falsch zu glauben, daß sich Dänemark heute unter deutscher Herrschaft befände. Deutschland und Dänemark hätten eine Verständigung geschlossen, die von beiden Seiten loyal und freiwillig erfüllt werde. Dänemark habe weiterhin die Möglichkeit, selbständig und frei zu leben. Die Ordnung im ganzen Lande werde von der dänischen Polizei aufrecht erhalten. Presse und Rundfunk müßten ihre Arbeitsmethoden zwar den neuen Verhältnissen anpassen, ohne daß jedoch deutscherseits eine Einmischung erfolge. Die dänische Öffentlichkeit sei dadurch weitgehend beruhigt, gleichzeitig sei ihr die Neuorientierung erleichtert worden. Das ganze Leben entwickele sich normal weiter. Die Bevölkerung zeige einen gesunden Optimismus und blicke voll Vertrauen in die Zukunst.
Weiterhin unterstreicht der jugoslawische Journalist vor allem das ausgezeichnete Einvernehmen zwischen den deutschen Truppen und der dänischen Bevölkerung. Die deutschen Soldaten zahlten in den Läden mit besonderem Geld, das die Kaufleutc in den Banken zum Kurse von 2 Kronen für 1 RM. umgewechselt bekämen. Im übrigen versorgten sich die deutschen Truppen selbst. Die Nahrungsmittel würden ihnen regelmäßig jeden Tag aus Deutschland nachgeliefert. Zwischen den dänischen und deutschen Truppen bestehe gegenseitige Grußpflicht. Der Bericht schließt mit der Feststellung, daß mindestens 90 v. ,<ö. der dänischen Bevölkerung das Vorgehen ihrer Regierung billigten.
Amerikanischer Militärattache in Norwegen tödlich verletzt
Berlin, 23. April. Nach Meldungen aus Stockholm wurde der amerikanische Militärattache in Stockholm, Losey, bei einem Angriff deutscher Bombenflugzeuge auf den strategisch wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Andalsnes—Dombas —Lillehammer tödlich verletzt. Hierzu berichtet United Preß, oatz Loseys Tod von ihm selbst verschuldet worden sei. Während andere der gleichen Gruppe angehörende Personen bei dem Bombenangriff Schutz in einem Tunnel gesucht und gefunden hätten, sei Losey außerhalb des Tunnels stehen geblieben, um den Luftangriff zu beobachten, und er sei dann durch Bombensplitter tödlich getroffen worden. Losey habe sich nach Dombas begeben, um die sich dort entwickelnde Schlacht um die Kontrolle der strategisch wichtigen Route Andalsnes—Dombas—Lillehammer zu beobachten.
Iapanfeindliche Aeutzerungen in USA.
Washington, 23. April. Starke japanfeindliche Aeutzerungen machte der stellvertretende USA.-Flottenchef Konteradmiral Taussig vor dem Marineausschutzdes Senats, der zurzeit über das Ausmaß der amerikanischen Flottenaufrüstung berät. Nach seiner persönlichen Ansicht, so erklärte Taussig, werde die fernöstliche Entwicklung die Vereinigten Staaten unter Umständen zum Krieg gegen Japan zwingen, falls die bisherigen wirtschaftlichen und finanziellen Druckmittel nicht ausreichen, Chinas Unversehrtheit zu erhalten. Japans Versprechungen seien wertlos. Selbst wenn Japan China erobere, würden ihm noch wichtige Rohstoffe wie Oel, Gummi und Zinn fehlen. Amerikas Interessen seien entschieden bedroht, weil Amerika ein stabiles, unabhängiges China brauche, und es sei schwer einzusehen, wie Amerika angesichts der augenblicklichen Entwicklung aus einem Krieg gegen Japan Herausbleiben könne. Indessen müßten sich die Vereinigten Staaten davor hüten, einen Krieg gegen Japan ohne Hilfe Englands, Frankreichs und Hollands zu führen. „Es sollte ein Seekrieg sein, denn Amerika kann nicht in Japan einmarschieren und Japan nicht in Amerika, wohl aber in den Philippinen. Taussig empfahl die Errichtung eines unangreifbaren Flottenstützpunktes auf den Philippinen, den Weiterbau von Schlachtschiffen sowie Abmachungen mit Engländern, Franzosen und Holländern, die es den amerikanischen Kriegsschiffen ermöglichten, deren Stützpunkte im ' 'ifik zu benutzen.
Auf die ir rische Bemerkung eines Senators, Taussig habe sich ein gewaltiges Programm vorgenommen, entglitt dem Ad
miral versehentlich die Aeutzerung: „Ich veriuche nur, Amerika aus dem Frieden herauszuhalten." Unter homerischem Gelächter des Ausschusses suchte Taussig sich dann schleunigst zu verbess-rn.
Der bekannte Militärschriftsteller Major Eliot, der nach Kon- tcradmiral Taussig vernommen wurde, warnte nacbdrückliM vor einer Beteiligung Amerikas am Krieg in Europa, weil sonst Amerikas innerpolitische Probleme niemals gelöst werden könnten.
Hüll befremdet über die Aeutzerungen im Marineausfchutz
Washington, 23. April. Die Aeutzerung von Admiral Taussig im Senatsausschuß, datz ein Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und Japan unvermeidlich sei und Amerika daher sosort ein Militärbündnis mit England im Fernen Osten abschließen müsse, erregte im Staatsdepartement starkes Befremden. Außenminister Hüll wartete gegen seine sonstige Gewohnheit nicht den offiziellen Wortlaut der Aeutzerung Taussigs ab, sondern erklärte, die Haltung der USA.-Regierung in ihren internationalen Beziehungen sei durchaus bekannt und er möchte annehmen, daß Taussig lediglich seiner eigenen Ansicht Ausdruck gegeben habe.
Die Flugzeugausfuhr der USA.
Senator Lundeen: „Wir, hintergehen unser Volk!"
Neuyork. 23. April. Der bekannte Senator Lundeen (Minnesota). der zu den Isolationisten gehört, wendet sich in der größten Abendzeitung der USA., „New York Journal American" schärfstens gegen die Flugzeugausfuhr-Politik der Regierung, welche die Verteidigungsnotwendigkeiten der Küsten der USA. dauernd vernachlässige. Lundeen, der Mitglied des Senatsaus- ^chusses für militärische Angelegenheiten ist, führte aus: „Unsere Regierung hat es eilig, große Mengen der USA.-Flugzeug- produktiv für fremde Nationen zu mobilisieren, ihnen damit das Ergebnis der Forschungs- und Versuchsarbeit, die Millionen Dollars verschlungen habe, überlassend. Ich glaube, wir übergeben den Westmächten jedes Militärgeheimnis, was man eines Tages auch wird Nachweisen können. Wir hintergehen heute unser eigenes Volk, nur weil es Leute gibt, die proenglisch und profranzösisch eingestellt sind und die Interessen anderer Völker vor die der USA. stellen. Diese Politik muß in Heer, Flotte und Diplomatie in eine solche des „Amerika zuerst!" umgewandelt werden." Angesichts der langen Küsten brauchten die Vereinigten Staaten Tausende zusätzlicher Flugzeuge und eine umfangreiche Küstenabwehr.
Drei WehrmachLsmustkschulen
Berlin, 23. April. Um den Nachwuchs an guten Wehrmachtsmusikern sichcrzustellcn, sind mit Zustimmung des Reichserziehungsministers zunächst zwei Wehrmachtsmusikschulen errichtet worden, die Heeresmusikschule in Bückeburg und die Luftwaffenmusikschule in Sondershau^en. Die Vorarbeiten für die Errichtung einer Kriegsmarinemusikschule in Frankfurt a. M. stehen vor dem Abschluß. Die Wehrmachtsmusikschulen dienen der umfassenden Ausbildung von musikalisch begabten Jungen zu guten Wehrmachtsmusikern im nationalsozialistischen Geist. Sie vermitteln Schülern zwischen 14 und 17 Jahren in einer dreijährigen Ausbildungszeit neben dem vorgeschriebenen Berufsschulunterricht, weltanschaulicher, charakterlicher und sportlicher Erziehung eine musikalische Ausbildung, die sie nach erfolgreichem Besuch der Schule und bei Eignung zum Unteroffizier zu zwölfjährigem Dienst als Musiker in der Wehrmacht berechtigt und verpflichtet. Die Schüler werden in Schülerheimen untergebracht.
Zum Scheitern der PluiMrMscherr Ekandmamen-Piime
Eine Moskauer Stimme
Moskau, 23. April. Die „Jswestija" befaßt sich in einem Artikel „Eine neue Phase des Wirtschaftskrieges" mit der grundlegenden Veränderung der wirtschaftlichen Positionen, die die neue Lage in Skandinavien für die beiden hauptkriegführende» Staaten, England und Deutschland, mit sich bringt. Deutschland, io schreibt das Moskauer Blatt, habe rechtzeitig den Hintergedanken der englisch-französischen Kriegsbrandstifter erfaßt und Maßnahmen getroffen, wie man sie zur Lokalisierung von großen und gefährlichen Bränden anzuwenden pflege. Ferner legt die „Jswestija" an Hand eines umfangreichen Zahlenmaterials die Wichtigkeit des skandinavischen Rohstoffmarktes für Deutschland und England dar, vor allem des schwedischen Erzes für Deutschland, noch mehr aber die Wichtigkeit der Ausfuhr an Lebensmitteln — Milch, Fett, Fleisch und Eier — für Englauo. Mehr als die Hälfte der dänischen Ausfuhr in diesen Erzeugnissen sei bisher nach England gegangen. Das gleiche gelte für eine Reihe von Rohstoffen wie Holz, ferner Papier usw. Umgekehrt aber sei es nun auch mit der Ausfuhr Englands nach Skandinavien ein für allemal vorbei.
„Unter solchen Umständen", so schließt die „Jswestija" ihre bemerkenswerten Ausführungen, „ist es klar, welche ungeheuren wirtschaftlichen Möglichkeiten sich für Deutschland aus der neuen Lage in Skandinavien ergeben. England ist es nicht gelungen, Deutschland die skandinavische Pforte zu verschließen. Der Dreizack des britischen Neptun, der drohend gegen Deutschland gerichtet war, ist zurückgeprallt, eben als er zum Schlag ausholen wollte, und bat die wichtigsten Lebensinteressen Großbritanniens selbst getroffen."
Muturteil in Damaskus. Die französischen Behörden i» Syrien stehen in der Unterdrückung der Araber den Engländern in Palästina nicht viel nach. Das Militärgericht i* Damaskus fällte soeben wieder eine Reihe von Vluturteilen Sieben bekannte arabische Nationalisten wurden zum Tode, IS erhielten 5 bis 20 Jahre Zwangsarbeit.
Rumänien sperrt Donaueinsahrt. Im Amtsblatt ist rin königliches Dekret erschienen, durch das bewaffneten Handelsschiffen die Einfabrt in die Donau untersagt wird.