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Nr. 96

Mittwoch, äen 24. April 1940

114. Jahrgang

Dis britische Admiralität gibt Muß neue Lotalverlufte zu

Eine falsche, aber trotzdem sehr aufschlußreiche Verlustliste Offensichtlich schwere Einheiten vernichtet

Berlin, 23. April. Die britische Admiralität hat nach einer Meldung des Londoner Nachrichtendienstes den Verlust von fünf weiteren britischen Kriegsschiffen nach­träglich zugegeben

Da die schweren Verluste der Home Fleet namentlich bei den Kämpfen um Norwegen offenbar in England doch teilweise durchgesickert sind, hat man sich veranlaßt gesehen, eine in un­bestimmten Worten gehaltene Erklärung abzugeben, in der lako­nisch die Tatsache mitgeteilt wird, daß seit Kriegsbeginn ins­gesamt 17 britische Kriegsschiffe, den HilfskreuzerRawalpindi" nicht gerechnet, als verloren gegangen anzusehen sind.

Aus der Gesamtziffer der Einheiten der britischen Kriegsflotte, die in der Meldung zum Vergleich genannt wird, ergibt sich, daß bei diesen Verlusten Hilfskreuzer, Vorpostenboote und U-Boote nicht hinzugerechnet sind. Da man bisher amtlich nur den Ver­lust von zehn Zerstörern sowie des SchlachtschiffesRoyal Oak" und des FlugzeugträgersCourageou" eingestanden hat, sind Lurch diese Meldung fünf neue Totalverluste bckanntgegeben worden. Es muß sich hierbei zweifellos um schwere Einheiten der britischen Flotte handeln, da man die Namen überhaupt nicht nennt und auch entgegen der sonstigen Gepflogenheiten Tonnageziffern verschweigt. Ueber die Anzahl der Schiffe, die Lurch Bombentreffer schwer beschädigt und für lange Zeit kampf­unfähig gemacht worden sind schweigt sich die Meldung aus.

Auch Lord Hankch gibt schwere britische Kriegsschissverlufle zu

Eine gewundene Erklärung im Oberhaus Was wird der Liigenlord dazu sagen?

DNB. Amsterdam, 23. April. Nachdem bereits die briti­sche Admiralität über den Londoner Nachrichtendienst den Ver­lust von fünf weiteren britischen Kriegsschiffen nachträglich zu­gegeben hat, fühlte auch der parlamentarische llnterstaatssekretär der Admiralität, Lord Hankey, im Oberhaus das Bedürfnis zu einem immerhin recht umfangreichenGeständnis" über die Wirksamkeit der deutschen Schläge gegen diemeerbeherrschende" Flotte Seiner Majestät. Der edle Lord zählte - sicherlich zum wachsenden Mißvergnügen seiner ebenso erlauchten Kollegen eiu« stattliche Reihe von Kriegsschiffen aller Klassen auf, die im Zusammenhang mit den Kampfhandlungen in Skandinavien versenkt oder beschädigt wurden.

So sind nach den Angaben Lord Hankeys drei Zerstörer, ein Unterseeboot und ein Trawler der Admiralität gesunken, eiu vierter ZerstörerHarty" sei nach schwerer Beschädigung an Strand gesetzt worden. Ein Kreuzer und zwei Zerstörer seien beschädigt worden,aber sicher in ihre Häfen zurückgekehrt". Die SchlachtschiffeRonown" undRodney" hätten, so gibt Haukey ebenfalls zu, Treffer erhalten. Weiterhin hätten vier andere Zerstörer Schäden erlitten. Drei Kreuzer hättenunbe­trächtlichen Schaden" durch Bombensplitter erhalten.

Wenn man dieseVerlustliste" mit den klaren Feststellungen der deutschen OKW.-Verichte vergleicht, so fehlt hier noch man­cher fetteBrocken", und auch die krampfhaftesten Beschönigungs­phrasen machen die schweren zum Teil vernichtenden Schäden, die zahlreiche starke britische Flotteneinheiten erlitten haben, aicht geringer.

Aber immerhin kann man feststellen, daß Lord Hankey mit sei­nerBeichte" der Wahrheit schon etwas näher gekommen ist. Vielleicht hören wir gelegentlich aus seinem Munde noch wei­tereEnthüllungen", falls nicht sein hoher Chef, der Liigenlord Churchill, einer derartig weitgehenden Bekenntnisfreudigkeit seines Uebergebenen ein Veto entgegenstellt.

Der Wehrmachtsbericht

Borstotz von Drontheim bis auf lüll Kilometer in nordöst­licher Richtung Verbindungswege von Namsos nach Sü­den gesperrt Erfolgreicher Einsatz der Luftwaffe Feind­licher Zerstörer und Transportdampfer vernichtet Wei­terer Erfolg der U-Voot-Jagd im Kattegat

Berlin, 23. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Auch am 22. April machten die Engländer in dem von deutschen Truppen besetzten Raum von Narvik leine Landungsversuche. Dagegen beschossen englische Seestreit­kräfte erneut die Stadt und den Hafen.

Die um Drontheim versammelten deutschen Truppen stieben, unterstützt von leichten Seestreitkräften, bis auf 18v Kilometer in nordöstlicher Richtung vor. warfen den dort befindlichen Feind und sperrten die von Namsos »ach Süden führenden Verbindungswege.

2m Vaksdal-Fjord wurde ein norwegischer Be­wacher vernichtet.

2m Raum von Bergen und Staoanger dauert der Ka.mpf mit versprengten norwegischen Truppenteilen in der wetteren Umgebung der Städte noch an. Dabei fielen wei­tere Geschütze in deutsche Hand.

2m Norden von Oslo setzten die deutschen Truppen ihr «oraehen über Amot und Lillehammer trotz Ge- »andeschwierigkeiten und feindlicher Sperren fort. Kampf-

verbände der Luftwaffe griffen erfolgreich in den Kamps ein. Ein norwegisches Flugzeug wurde zerstört.

Vor der mittleren norwegischen Westküste und im See gebiet von Andalsnes griffen Kampfverbände erneut britische Kriegs- und Transportschiffe an. Sie versenkten trotz heftiger Abwehr einen britischen Zer­störer und einen Transportdampfer. Ein weiterer Zerstörer wurde durch Bomben mittleren Kalibers getroffen, ein Transportichijs von etwa 5MU Tonnen durch Brandwirkung vernichtet.

Weitere Bombenangriffe richteten sich gegen die wichtigen Bahnhöfe von Dombaas und Grong im mittlerenNorwegen sowie gegen die von hier aus­gehenden Bahnlinien und Straßen. Bahnhöfe, Gleisanlagen und Strotzen wurden zerstört und damit dem Gegner von Andalsnes und Namsos her jede rasche Operations­möglichkeit genommen.

In der Nacht zum 23. April wurde ein erneuter erfolg­loser britischer Bombenangriff auf Aalborg abgewiesen. Ein britisches Flugzeug wurde durch Flak abgeschossen.

Die U-Voot-Jagd im Kattegat brachte einen weite­ren Erfolg.

Die Versorgung der norwegischen Häfen wurde fortgesetzt.

Ern U-Boot schotz in der Nähe von Stadlandet aus einem nach Norwegen bestimmten Geleitzug einen Nachschubdamp- ser von Küvil Tonnen heraus.

Im Westen keine besonderen Ereignisse. Es fanden Erenzüberwachungs- und Aufklärungsflüge statt.

Bei Nacht flogen einzelne feindliche Aufklärungsflugzeuge nach Westdeutschland ein.

Deutsche Flieger leisteten ganze Arbeit

Der neue erfolgreiche Schlag gegen britische Kriegs- und Transportschiffe

Berlin, 23. April. Wie bereits im Bericht des Oberkom­mandos der Wehrmacht gemeldet worden ist» haben deutsche Kampsoerbände britische Kriegs- und Transportschisse erneut erfolgreich angegriffen. Der hierbei versenkte Zerstörer der sich im Augenblick des Angriffes am Ausgang eines Fjords der mittleren norwegischen Westküste befand» wurde durch zwei Bombentreffer vernichtet, das Heck des Zerstörers buchstäblich abgerissen. Nach einer gewaltigen Explosion sank der Zer­störer. Von der Besatzung durste ein Teil den Tod in den Wellen gesunden haben. Ein weiterer Zerstörer erhielt «inen Bombentreffer aus das Vorschiff» der langanhältende Rauchentwicklung verursachte. Durch die Wirkung dieser Bom­ben mittleren Kalibers ist die Eefechtstätigteit des Zerstörers aus alle Fälle sehr stark behindert. Die Versenkung eines Trup­

pentransportdampfers erfolgte am Westausgang eines Fjords. Vergeblich versuchte der Transporter, die zum Angriff ansetzen­den deutschen Flugzeuge durch Flatfeuer abzuwehre«. Unbeirrt, wie ans dem Exerzierplatz, warfen die deutschen Flieger ihr- Bomben aus das Ziel. Ein Transporter legte sich nach Backbord über und sank bald darauf. Ein weiteres Transportschiff von etwa 5000 Tonnen wurde durch Brandwirkung vernichtet. Auch hier haben deutsche Flieger ganze Arbeit geleistet

Flugkapitün Henke tödlich verunglückt

Berlin, 23. April. Montag vormittag verunglückte der be­kannte Flugkapitän Dipl.-Jng. Alsred He »ke bei der Aus­führung eines Probesluges.

Mit Alfred Denke verliert die deutsche Handelsluftfahrt einer ihrer fähigsten Männer, der stets in vorderster Front stand und sich immer mit seiner ganzen Person für das Ansehen Deutsch­lands zur Luft einsetzte.

Zwischenberichte aus dem Norden

Englisches Flugzeug in Narvik von Flak abgeschossen

Berlin, 23. April. Wie aus Narvik gemeldet wird» wurde am 22. April ein englisches Flugzeug von deutscher Flakartillerie dort abgeschossen.

Starke Teile einer norwegischen Division strecken die Waisen

Berti», 23. April. Im gebirgigen Gelände südostrv rts Staoanger haben heute nach heftigem Kampf mit deut Heu Truppen starte Teile einer norwegischen Division die Wessen gestreckt. Gefangenen- und Beutezahlen sind »och nicht voll zu übersehe«.

Erfolgloser englischer Bombenangriff auf Stavangcr Zwei Vritenflugzeuge abgeschossen

Berlin, 23. April. Wie jetzt bekannt wird, unternahmen am 22. April die Engländer einen erfolglosen Bomben«»: gnfs gegen den Flugplatz Stavanaer. Zwei englische Flugzeuge wur­de« abgeschosse«.

Zurückweisung einer schwedischen Falschmeldung

Berlin, 23. April. Nach einer Meldung aus Stockholm s ll.ii in den Nachmittagsstunden des Montag deutsche Militärflug­zeuge zwei schwedische Fischerboote innerhalb der schwedischen Hoheitsgewässer mit Maschinengewehrseuer angegriffen haben. Diese Meldung ist frei erfunden. Die deutsche Luftwaffe braucht keine völkerrechtswidrige Betätigung gegen unbewaffnete neu­trale Fischdampfer. Ihr Ziel ist der bewaffnete Feind, der über­all, wo sie ihn trifft, geschlagen wird.

Durch Volltreffer der deutschen Luftwaffe!

Zwei weitere britische Dampfer vor Aalesund bei den Angriffen deutscher Kampflugzeuge versenkt

DNB. Verlin, 23. April. Bei de« Angriffen deutscher Kampf­flugzeuge am 22. April vor Aalesund wurden zwei weitere bri­tische Handelsdampfer von 4000 bis 8000 Tonnen dnrch Voll­treffer versenkt.

Englands Flotte zerbröckelt unter den harten Schläge« der deutschen Wehrmacht".

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Die Karte zum OKW.-Bericht

(Kartendienst Erich Zander, M.)

DNV. Rom, 23. April.90 englische Einheiten in kaum zehn Tagen von den Deutschen vernichtet!" Mit dieser Schlagzeile un­terstreicht die römische Presse das hervorragende Ergebnis der deutsche» Aktion in Skandinavien, ei« Ergebnis, das» wie man in römische« politischen Kreisen betont» eindeutig beweise, wie richtig die deutsche These vom Zerbröckeln der englischen Flotte ist, die durch die fortgesetzten harten Schläge von Tag zu Tag mehr ihre Ueberlegenheit einbiihe, mit der Albio« bisher seine Gewaltherrschaft auf den Meeren aufrechterhalteu und die Neutralen einschüchtern konnte.

Neben dieser Bilanz der englische» Verluste hebt di« Presse die Glanzleistung der deutschen Flugwaffe hervor, die nicht nur in starkem Matze an diesen Erfolgen Anteil habe, sondern nu» auch die englischen Landungstruppen mit vernichtender Gewalt angegriffen und versprengt habe.Die deutsche Luftwaffe be­herrscht siegreich de» gesamten norwegischen Luftraum" dies« Schlagzeile eines römischen Blattes gibt treffend das Urteil nicht nur der politischen uud militärischen Kreise, sonder» der breiten Masse des italienische» Volkes wieder.

Deutsche Flieger über Englands Ostküste

Amsterdam, 23. April. Ueber der englischen Südostküste wur­den Montag abend feindliche Flugzeuge gemeldet. Ebenso wur­den über der Ostküsie feindliche Flieger gemeldet.

Reuter sängt an zu stottern

London mutz denSieg bei Harnar" dementieren Schwedische Meldungen plötzlich übertrieben

Berlin, 23. April. Nachdem die Reuter-Agentur am Sonntag die Engländer in einen Vegeisterungstaumel versetzt hat, be­kommt sie es jetzt mit der Angst vor ihrer eigenen Courage zu tun. Der britische Einmarsch in Hamar. den Reuter kübn

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