z. Seite — Nr. 88
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Mittwoch, den 2». März 191,
MayoldundAmyebuny
Denn wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch.
Hölderlin.
2 ». März: 1770 Hölderlin geboren. — 1878 der Heilbronner Arzt Robert Mayer gestorben. - 1890 Bismarcks Entlassung. — W5 erster Bombenangriff auf Paris durch ein Zexpelin-Luft- schifl-
stattfinden. Es ist daher nicht nur erwünscht, sondern dringend erforderlich, daß Saisonbetriebe des Schankgewerbes, insbesondere Ausflugslokale usw., ihren Betrieb in diesem Jahr vor den Osterfeiertagen eröffnen, damit jedem Volksgenossen während der Osterseiertage die Möglichkeit gegeben ist, in der näheren Umgebung Erholung zu finden.
Et« Srekovd-Evaebnrs!
Am „Tag der Wehrmacht" wurde in Nagold das bisher höchste Ergebnis einer allgemeinen Sammlung für das KWHW. erzielt, nämlich 1263,37 RM. Ein stolzer Abschluß und wieder ein beredtes Zeugnis der Opfsrfreudigkeit der Einwohnerschaft, das Spender und Sammler mit freudiger Genugtuung erfüllt!
Heute Schul-Gntlassuns
Der Tag der Schulentlassung ist diesmal schneller da, als wir alle dachten. Die so bedeutsamen Ereignisse in der großen Welt ließen die Tage im Fluge dahineilen. Und doch ist der Abschied von der Volksschule für die Knaben und Mädchen, die heute entlassen werden ein gar wichtiger Markstein in ihrem jungen Leben. Sie blicken nun mit anderen Augen in die Welt als damals, als sie an der Hand der sorgenden Mutter zum ersten Mal das Schulhaus betraten. Ihre Schulzeit war von so gewaltigen Erlebnissen durchpulst wie wohl selten bei einer Generation. Sie durften Zeuge eines glanzvollen Aufstieges in der deutschen Geschichte werden. Die Lehrerschaft schärfte den Blick jür das große Geschehen der Zeit, insbesondere für die Großtaten Adolf Hitlers, der in diesen Jahren Zug um Zug die Echandketten von Versailles brach und uns Ehre und Selbstbewußtsein wiedergab. Jetzt im Kriegsjahr 1940, der Zeit der größten Bewährungsprobe, treten die Entlaßschüler hinaus ins Leben, das neu und verlockend vor ihnen liegt. Mehr als früher gilt es heute, alle Kräfte anzusxannen und nur das eine Ziel zu verfolgen: den Sieg Deutschlands. Der jüngste Nachwuchs muß zugleich der tüchtigste sein! — Unsere besten Segenswünsche begleiten die junge Mannschaft zu neuer Tat und gedeihlichem Wirken!
»wir von dev weftkvont"
betitelt sich die Schrift, die von den Schulleitern den zur Entlassung kommenden Volksschülern als Gabe der Wehrmacht ausgehändigt werden wird. Jedes Blatt dieses über 30 Seiten starken Heftes — des ersten einer wehrpolitischen Schriftenreihe im Zentralverlag der NSDAP. Franz Eher Nachf. Berlin -- atmet den Geist der Front. Es ist eine Sammlung überaus fesselnder Kampf- und Erlebnisberichte, die uns von dem täglichen harten Einsatz unserer Soldaten in kühnen Späh- und Stoßtruppunternehmen, aber auch von dem unbändigen Siegeswillen unserer feldgrauen Männer künden Hoch klingt das Lied von den Waf- sentaten unserer jungen sieghaften Wehrmacht! Ein reiches gutes Bildmaterial unterstreicht den starken Eindruck dieser . Tatsachenberichte, die in der schlichten, zuchtvollen Sprache des s Soldaten geschrieben sind.
1 Nie Sberbaveviftbe Volksbühne kommt
Zurzeit spielt die Oberbayerische Volksbühne das alles llber- t treffende Lustspiel „Das Verlegenheitskind". Bei den bisherigen i Veranstaltungen konnte gerade mit diesem Stück ein derartiger ^ Lacherfolg erzielt werden wie sonst bei keiner Aufführung. Wir s empfehlen Eintrittskarten raschmöglichst im Vorverkauf bei der ! Drogerie Letsche zu besorgen, da die Nachfrage bereits stark eingesetzt hat.
Allo Ausflugslokale bffne«!
Erholung an Ostern
Durch die Einschränkung des Reiseverkehrs ist in diesem Jahre damit zu rechnen, daß stärker als in den Porjahren während der Osterfeiertage Ausflüge in die nähere Umgebung der Städte
Frühling im Kalender
Der Frühling ist da! Wer es nach den bisherigen Wettererfahrungen nicht glaubt, braucht nur einen Blick auf den Kalender zu werfen. D-^t steht es schwarz aus weiß: Frühlingseinzug am 20. ürz. Das hat immerhin etwas Beruhigendes Auch dieser W.nler, der kein Ende nehmen will, wird jetzt gewaltsam entthront. Das heißt — die meisten Menschen stehen diesem kalendermäßigen Frühlingseinzug etwas skeptisch gegenüber, denn sie wissen zu genau aus den Erfahrungen vergangener Jahre, daß der kalendermäßige Frühlingsbeginn noch längst keine Garantie für Sonnenschein und blauen Himmel und alle jenen Freuden ist, die zusammen den Begriff „Frühling" ausmachen.
Trotzdem fällt der Menschheit Europas in diesem Augenblick spürbar ein Stein vom Herzen, denn wenn wir auch jetzr vielleicht in den letzten Märztagen oder in dem unberechenbaren April noch manchmal kaltes, winterliches Wetter über uns ergehen lassen müssen, so ist doch bereits die Schwelle des Winters überschritten, und es kann sich nur noch um kurze Zeit handeln, bis der Frühling nicht nur auf dem Kalender, sondern auch „greifbar" seinen Einzug hält.
Der heutige Frühling steht also sozusagen nur erst auf dem Papier. Es ist ein sog. kalendarischer bzw. astronomischer Frühlingsanfang, der nach ganz bestimmten Konstellationen am Sternenhimmel haargenau berechnet ist und mit dem ersehnten irdischen Frühling rein gar nichts zu tun hat. Im Frühling entfernt sich die Sonne vom Aequator und die Tage nehmen zu. Der astronomische Frühling beginnt mit der Tag- und Nacht- gleiche und dauert bis zur nächsten Sonnenwende, wenn die Sonne um Mittag ihren höchsten Stand am Himmel und der Tag die längste Dauer erreicht hat. Der Beginn des astronomischen Frühlings liegt auf der nördlichen Halbkugel zwischen dem 20. und 22. März und dauert bis zum 21. Juni; auf der südlichen beginnt er am 23. September und endet am 21. Dezember.
Zeitgemäßer Wetterbericht
Wenn's jetzt noch schneit, sei wohlgemut:
Der Winter ist vorüber.
Und wenn er tausendmal so tut.
Als sei er uns noch über.
Wenn's jetzt noch stürmt, nur immer still.
Was will das schon besagen.
So tobt nur, wer verbergen will,
Es geh' ihm an den Kragen!
('s ist grade so, als wenn W. T.
Losheult von Britensiegen —
Es bleibt von all dem Schwindelschnee Im Sonnenschein nichts liegen!)^
Heiterer Theaterabend
Haiterbach. Letzten Sonntag veranstaltete die NSG. „Kraft durch Freude" in der hiesigen Turnhalle einen heiteren Theaterabend. Die bekannte Bayerische Volksbühne spielte das Lustspiel „Das sündige Dorf". Die überaus große Besucherzahl brachte den besten Beweis für die allgemeine Beliebtheit der Bayerischen Volksbühne und jeder Besucher konnte bei den frischen und humorvollen Darbietungen der Schauspieler einmal herzlich lachen. Die Pausen wurden mit flotter Militärmusik ausgefllllt. Nur allzu rasch verlief der xoohlgelungene Abend.
Aus Gündringen
Heute begeht Christian Vogt, Oberweichenwärter i. R., gebürtig von Hochdorf, unser ältester Mitbürger, seinen 78. Geburtstag. Vor 2 Jahren starb seine Ehefrau Barbara geb. Ehrlich, sonst wäre es Vogt vergönnt gewesen, am 22. April 1939 die goldene Hochzeit zu feiern. Der Jubilar, der seit Herbst 1925 in seinem neuen Heim seinen Ruhestand verbringt, erfreut sich noch geistiger und körperlicher Frische. Mögen ihm noch viele Jahre in guter Gesundheit beschieden sein! In diesem Sinne herzliche Glückwünsche! '
Letzte «aitzrlchteu
Der Friedensvertrag vom Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR, ratifiziert
DNB. Moskau, 2V. März. Wie amtlich verlautet, hat das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR, am Dienstag den geschlossenen Friedensvertrag zwischen der Sowjetunion »nd Finnland ratifiziert.
Die britische Vlutherrschaft in Indien
DNB. Amsterdam, 29. März. Die englische Gewaltherrschaft in Indien hat neue blutige Früchte getragen.
Während einer Prozession von Angehörigen der moslemitischen Kasars griff die Polizei ein, worauf Zusammenstöße erfolgte«. Die Polizei schoß darauf rücksichtslos in die Menge, wie sie es seit jeher in Indien getan hat. 23 Prozessionsteilnehmer wurden getötet und 39 verletzt. Aus Seiten der Polizei wurden zwei Mann getötet und acht verletzt, außerdem ein Bezirksbeamter. Es wurden Polizei- und Militiirverstärkungen angefordert.
Britisches Märchen über Ausbringung eines deutschen Dampfers
DNB. Berlin, 29. März. Vor einigen Wochen wurde in einer United Preß-Meldung aus Kairo berichtet, daß ein aus einem griechischen Hasen kommender deutscher Frachtdampfer, der unter neutraler Flagge gefahren fei, von einem englischen Kriegsschiff im Mittelmeer aufgebracht worden sei. Diese britische „Heldentat" ist in die nach dem Kriegsende herauszugebende Märchen, sammlung Churchills einzureichen, da sich seit September 1939 kein deutsches Schiff mehr in einem griechischen Hasen befand.
Verheerende Folgen der Einstellung der italienischen Kohlenlieferungen auf dem Seewege für die holländische Schiffahrt.
Entlassung von über 1999 Arbeitern
DNB. Amsterdam, 29. März. Das „Algemeen Handelsblad" berichtet, daß die Firmen, die bisher die Verschiffung der italienischen Kohle vom Ruhrgebiet nach Rotterdam und den Umschlag der Kohle aus Seeschiffe besorgt haben, gezwungen sein werden, über 1999 Angestellte und Arbeiter zu entlasse«.
Starke Nervosität in England über die deutschen Luftangriffe in Scapa Flow
DNB. Amsterdam, 29. März. Der erfolgreiche deutsche Luftangriff auf Scapa Flow hat in der englischen Öffentlichkeit stärkste Nervosität ausgelöst. Warum, so fragt die „News Chro- nicle" habe man die Tatsachen über diese« Luftangriff immer noch nicht veröffentlicht, die, wenn sie wahr seien, bedeuteten, daß die englische Flotte schwere Verluste erlitten habe, die gleichbedeutend mit einer der größten Niederlagen aus See sein würde. Da kein promptes, vollständiges Dementi erfolgt sei, glaubten überall Millionen und auch in England, daß die deutsche Darstellung richtig sei.
Ofterpause an den Hochschulen
Zulassungsmöglichkeiten für Nichtabiturienten
Berlin, 19. März. Das erste Trimester 1940 an den wissenschaftlichen Hochschulen des Eroßdeutschen Reiches schließt am Donnerstag dieser Woche, dem 21. März. Am 15. April wird der Unterrichtsbetrieb wieder ausgenommen. Einschreibungen für das zweite Trimester finden in der Zeit vom 5. April bis einschließlich 25. April statt.
Es sei bei dieser Gelegenheit noch einmal darauf hingewiesen, daß Voraussetzung für die Neueinschreibung an den Hochschulen für alle gesunden jungen Menschen beiderlei Geschlechts die Ableistung der Arbeitsdienstpflicht ist. Im Lbriaen letzt die Lu-
itarnvr
(33. Fortsetzung.)
„Ich glaube. Sie sehen zu schwarz, schwärzer als notwendig ist So ausgeliefert ist das Deutsche Reich Karner nicht. Minister von Willgreuve hat ausgerechnet, daß die Umstellung der Werke, wenn Karners Strom einmal nicht mehr fließen sollte, in ganz geringer Zeit möglich wäre."
„Ich bezweifle, daß die Rechnung stimmt." iagle der Staatssekretär nachdenklich. „Wir wollen es aber annehmen. Ungeheuer bleibt doch die Leistung eines einzelnen Mannes, der es in der kurzen Zeit Ichaffte. Ganz unfaßbar aber ist es mir . . . das wahnwitzige Tempo der Elektrisierung Deutschlands, selbst, wenn ich berücksichtige, daß er zusammen mit den bereits, bestehenden Elektrizitätsgesellschaften arbeitet. Alles zusammengenommen ist ein Wunder."
Der Botschafter stimmte ihm mit einem Kopfnicken zu.
„Und nun? Was wird nun?"
Die beiden Männer iahen sich an.
„Sie haben Herrn Karner persönlich kennen gelernt, Ramsay?"
„Ja!"
„Welchen Eindruck haben Sie von ihm gewonnen?"
Ramsay überlegte, suchte nach den richtigen Worten und begann zögernd: „Nach meiner Ueberzeugung haben wir ^ in ihm mit einem zielbewußten Manne zu tun. der mit seiner Erfindung Deutschland helfen will, den alten Plag an der Sonne zurückzuerobern, der aber auch bereit lein wird, den anderen Staaten seine Erfindung zugute kommen zu lassen. Als Mensch ist er von einer hinreißenden Liebenswürdigkeit. Sicher ist er ein bedeutender Mensch."
Bellock schüttelte den Kops und sagte langsam: „Lieber Ramsay, ich glaube, Sie haben sich den Mann nicht richtig angesehen."
Üeberascht blickte der Botschafter auf den Staatssekretär.
»Ach . . . habe ihn auch gesehen," fuhr Bellock fort, und das Erstaunen Ramsays wuchs. „Ich war bei der inler- E'oaalen Wirtschaftskommission, die Herrn Karner aus-
„Nichi möglich!'
„Doch! Ich hatte das Vergnügen, Herrn Karner eine Stunde zu hören und ihn zu studieren. Ich habe ein ganz anderes Bild von ihm."
Schars und temperamentvoll kam es heraus. Bellock wollte sich zur Ruhe zwingen, aber das Temperament ging auch bei seinen weiteren Worten mit ihm durch.
„Karner ist ein Genie! Er ist eine Willensmaschine und weiß schon heute genau, was er will. Vielleicht ist er ein guter und idealer Mensch, das weih ich nicht, sem Wesen erweckt den Anschein. Aber er ist bestimmt ein unerbittlicher Charakter, der das Wort Kompromiß nicht kennt. Er ist einer, der Großes, Ungeheuerliches mit seiner Erfindung verbindet. Was? Ich weiß es nicht. Aber mein Gefühl sagt mir: er ist unser bitterster Feind. Er ist eine Macht, von der wir uns noch gar keinen Begriff machen können. Und dieser Macht müssen wir rechtzeitig begegnen."
Ramsay ging mit seines Gegenübers Worten nicht einig Er schüttelte den Kopf.
„Lieber Bellock," sagte er zögernd. „Vielleicht sehen Sie doch alles zu schwarz. Ich halte die Ehre, Herrn Karner mehrere Male zu sehen und zu sprechen. Daß ich eine so bedeutende Persönlichkeit gründlich studierte, ist selbstverständlich. Ich — auf die Gefahr, Ihren Widerspruch zu erregen — sehe den Erfinder Karner als einen unbedingt ehrlichen Mann an. Er ist von einer Offenheit, die . . . ich möchte sagen . . . wohltut. und wenn man ihn sieht und hört, man kann nicht anders, als an diese Offenheit glauben. Er ist beinahe. . . naiv, ist alles andere denn Diplomat. Er kann nur Ja und Nein sagen."
Bellock nickte grimmig, wurde zornig und schlug auf den Tisch.
„Zum Teufel, Ramsay! . . . entschuldigen Sie. . . das ist es ja eben, was ihn so unheimlich macht. Sie haben recht, der Mann kann nicht lügen. Er kann nur Ja und Nein sagen. Und schweigen. Ist das nicht furchtbar. Liegt darin nicht eine ungeheuere Stärke? Das macht es uns eben so schwer, mit dem Manne fertig zu werden. Wir, Ramsay, mit unserer ganzen läppischen Diplomatie, die auf tausend Rücksichten aufgebaut ist. die aus dem Lavieren keinen Augenblick herauskommt, wir bilden uns noch ein, daß wir mit diesem jämmerlichen Instrument etwas Positives leisten und schaffen. Dreck ist es. Und das weiß der Karner. Er kann auf jede diplomatische Spitzfindigkeit pfeifen. Verstehen Sie mich, Ramsay?"
Der Botschafter schwieg. Mit zusammengepreßten Lippen iaß er am Tiich und 'chien sich zu bemühen, seine Gedanken m die rahngen Worte zu zwängen.
„Ich glaube, Bellock, daß Sie weit über das Ziel hinausschießen. Wir haben bis jetzt keine Ursache, zu glauben, daß Herr Karner durch seine Erfindung den anderen Staaten Schwierigkeiten machen will. Für uns ist nur wenig erfreulich, daß wir zusehen müssen, wie das Deutsche Reich seine wirtschaftliche Vorkriegsstellung rasch wieder erobert."
„Lieber Ramsay," jagte der Staatssekretär schroff, „denken Sie daran, daß Ihnen Karner sagte: Bedingungen, die von England nicht leicht zu erfüllen sind."
„Man kann über den Sinn dieser Worte streiten, lieber Bellock. Sie können sich auf den Vertrag von Versailles beziehen."
„Dann hätte er es zu dem französischen Botschafter gesagt."
. Der Botschafter biß sich auf die Lippen. Der Staarssekre- tär aber fuhr fort: „Wir wollen die Worte einmal richtig deuten: Bedingungen, die von England überhaupt nicht zu erfüllen sind."
„Gut, nehmen wir an. Sie hätten recht! Welche Bedingungen soll Karner stellen können? Und was gedenkt die Regierung zu tun?"
Diese Fragen brachten Bellock fast in Wut-
„Nichts tut sie. Sie will abwarten!"
„Vielleicht ist es das Richtige, Bellock. Ich bin der festen Ueberzeugung, daß wir um einen Kompromiß nicht herumkommen."
„Ich garantiere Ihnen, Ramsay, daß Karner einen Kompromiß nicht kennt!"
„Vielleicht doch!"
„Ich glaube es nicht! Denken Sie doch, daß Karner die Milliarde des Oeltrusts glatt ablchnte. Ich habe vorläufig eine andere Aktion eingeleitet. Ich habe . . . Maxim Donell nach Deutschland gesandt."
Ramsay war erstaunt. „Maxim Donell . . .? Versprechen Sie sich etwas davon?"
„Sehr viel, Sie wissen, was Donell der englischen Regierung bis jetzt geleistei hat."
„Und gekostet! Aber Sie haben recht, er ist der rechte Mann für eine solche Aufgabe. Doch . . . Karner hat die Augen offen. Und wenn es Tatsache ist, was er über die Erzeugungsabteilung sagt, daß mit dem Betreten Lebensgefahr und Siechtum verbunden ist, dann dürfte wohl der genialste Agent daran scheitern."
Bellock starrte ingrimmig vor sich hin. „Wenn . . . das kein Bluff Karners ist . . . dann stünde es für Donell allerdings schlecht."
Sie schwiegen eine Weile, bis der Botschafter das Gespräch wieder aufnahm: