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Was halten Sie von der Geschichte?" fragte Doktor Reyter, als dar letzte Geräusch von Rost­horn verstummt war.

Sie mag teilweise wenigstens ivahr sein", ant­wortete der Kriminalist.

Ich weiß, daß Farcher angeblich nach Gold gegraben hat. Lambach erzählte es mir."

Das besagt an sich nichts", meint« Doktor Dernbach.Aus welchem Grunde hat er ver­schwiegen, daß er den Stollen gefunden hat. Es ist eine verworren« Geschichte, und ich werde mir den alten Farcher mal vornehmen müssen. In

einem Punkt jedenfalls hat Rosthorn nicht die Wahrheit gesagt."

Und das wäre?"

Er behauptete, vier oder fünf Tage vor ihrem Tode Helene Ogris zum letztenmal gesehen zn haben."

Sie

ist?"

glauben, daß er der Mörder dieser Frau

Mehr denn je. aber ich kann es ihm noch im­mer nicht beweisen, wenn auch viele Indizien da­für sprechen."

Und was wollen Sie tun?"

Abwarten, bis er sich von selbst verrät."

Sie löschten sorgfältig die Lampe und die Ker­zen und stiegen durch den Schacht an die Ober­fläche. lieber ihnen wölbte sich ein dunkler, sternen- besäter Himmel, und nach der Kühle der Eulen- kammer empfanden sie die laue Wärme der Nacht besonders angenehm.

Wollen Sie nicht hier bleiben?" fragte Doktor Reyter, als der Kriminalrat ihm die Hand hin- streckte.

Nein, ich muß Rosthorn nach", erwiderte Dok­tor Dernbach.Gute Nacht!"

Gute Nacht!"

Gleich darauf war Doktor Dernbach von der Dunkelheit verschluckt und Doktor Reyter wan­delte allein dem Schlösse! zu.

10. Kapitel

Als Doktor Reyter am nächsten Morgen aus dem Haus« trat, wurde er von fröhlichem Lärm empfangen der seiner eigenen Stimmung völlig widersprach.

Wieder befanden sich die Kühe im Garten, das Pferd war aus dem Hof angebunden, die Türen und Fenster der Ställ» standen tveit offen, die lustige Stimme von Franz Ogris ertönte, wenn auch nicht gerade sehr schon, so doch heiter, und

in hohem Bogen flog der Mist vieler Jahre aus den Ställen hinaus Es schien, als habe Ogris vor, ganz Enlenftein einer Generalreinigung zu unterziehen. Ein kleiner grauhaariger Mann in kurzen Lederhosen stand mitten im Hof. Ein an­derer Mann saß auf dem einen Dach, und der kleme Mann trug irgendwelche Zahlen, die der andere ihm zuries, höchst ernsthaft in «in Notiz, buch rm. Als er Doktor Reyter sah. krähte er mit lauter Stimm«:

Grüß Gott, Herr Doktor, i bin der Zimmer" meister Sottau. Der Ogris hat mich aufaa'rufen!"

Doktor Reyter reichte dem kleinen Mann die Hand:Es ist gut, daß Sic da sind, es wird eine Menge Arbeit für Sie geben."

Nu was denn nachher. Es ist doch viel« Jahre

nichts getan worden, und wenn man nichts tut, dann verkommt schließlich alles. Aber schön ist es da hier oben, nicht wahr?"

Doktor Reyter bejahte lächelnd, der klein« Mann machte ihm Spatz.

Und was wollen Sie alles reparieren?"

Dös müßten mir mal besprechen, Herr Dok­tor. Vor allem müssen die Dächer gemacht wer­den. Ich werde mal alles znsammenstellen und Ihnen einen Kostenvoranschlag machen."

Sir wurden rasch einig, und Doktor Reyter setzte seinen Weg fort. Er war schon so an die Begleitung des Bernhardiners gewöhnt, daß er auch jetzt dem Hunde Pfiff. Die Tür zur Küche öffnete sich, nud die junge Frau schaute heraus.

Er kimmt schon, Herr Doktor, er hat gerade gefressen."

Schweifwedelnd lief Nero auf Doktor Reyter zw, den er anscheinend als neuen Herrn anerkannt hatte, und so gut schien es ihm lange nicht ge­gangen zu,ein.

Langsam wanderte Doktor Reyter am Wald­rand entlang den schon so oft gegangenen Weg. Er ging langsam und blieb ab und zu stehen, denn es war noch zu früh, als daß Conchi schon auf dem verabredeten Platz hätte sein können.

Die ganze Welt schien ihm Plötzlich verändert, als wären di« Geschehnisse auf Schloß Eulen­stein nur Geburten seiner Phantasie gewesen, die wie schlechte Träum« beim Hellen Tageslicht zer­rannen und vergessen wurden.

Da war der Teich. Ein Eichhörnchen lief über den Weg und kletterte geschickt an einem Baum empor. Bon einem Ast äugte es neugierig auf den Fremden herab. Nero Patscht« mit den Vorderpfoten im Waller umher, munter spru­delten die kleinen Wellen des Baches, und stärker

und Wunder der Natur.

Schneller als er geglaubt hatte, verging die Alf, IE »och immer ivar es zu früh, als er schließlich auf der klciiien Lichtung aulangte. Wie am vergangenen Tag setzt- er sich auf den Baum­stumpf, und Nero streckte sich neben ihm aus. Es war heiß in der Sonne, aber Doktor Reyter spurt« «in wohliges Behagen.

Me lange er so gesessen hatte, wußte er nicht, der Hund richtete sich plötzlich auf und äugte in eine bestimmte Richtung. Wenig später konnte auch Doktor Reyter zwei Stimmen vernehmen, die fröhlich lachend durch den Wald klangen Sein Herz begann zu klopfen, als er schließlich Conchi und Antona erkannte, die immer näher kamen Am liebsten hätte er das Weite gesucht, doch der Hund hatte ihn bereits verraten, und Conchi lief auf ihn zu.

«Hallo, Georg, ich habe Antona mitgebracht, die Schwester meines Freundes Ernst Guntram." Doktor Reyter wandte sich ihr zu. Da stand sie in dem schon etwas verwaschenen Dirndlkleid mit den derben Lederschuhen an den nackten Fü­ßen, so wie er sie kennengelernt hatte. Sie blickte ihn ein wenig zaghaft an.

/Antona!"

Georg!"

§ Ihre Hände fanden sich, aber Doktor Reyter l hatte das Empfinden, daß es nicht so war wie früher. Wo war ihre Fröhlichkeit^ ihre Frische? Wäre er ihr soeben in einer Gesellschaft vor­gestellt worden, st« hätte nicht förmlicher sein können.

Ihr kennt euch?" fragte Conchi verwundert.

Natürlich, wir sind doch Nachbarn."

Sie wechselten nichtssagende Worte, und Doktor Reyter wurde traurig. Er hatte sich das alles ganz anders vorgestellt. Conchi sah prüfenden Blickes auf die beiden Menschen, und ihr feines Empfinden sagt« ihr, daß da etwas nicht ganz in Ordnung war. Doktor Revier sah sie an, und er fand, daß neben der eleganten Conchi die natür­liche Arische von Antona doppelt anziehend wirkte.

Minder" rief Conchi Plötzlich,ich' habe einen schrecklichen Appetit auf Walderdbeeren und werde welche Pflücken gehen. Laßt euch nicht stören."

Mit leisem Lachen lief sie davon. Doktor Rey- ter und Antona achteten kaum aus sie, sondern sahen sich nur stumm in die Augen.

Warum hattest du kein Vertrauen zu mir, Antona?" fragte Doktor Reyter leis«.

Es ging doch nicht", antwortete sie ebenso leise,ich hatte dich doch so beschwindelt."

War es denn so Minim, daß ich dich für ein Bauernmädcl.r» hielt?"

Nein, aber ich hatte Angst davor, daß du ..."

»Antona!"

Sie blickte ihn verwirrt an, der Klang seiner Stimme war anders, als sie erwartet halt«. In

Reflexe HE vnoete Lr« Sonn« kupftrM

dn wirklich geglaubt, ich sei ein Bauern« madchen? fragte sic zaghaft

W" antwortete er zaghaft.

Was bist du doch dumm."

Da mußte er lachen, und sie stimmte mit rin. wolltest du mich tu Wien nicht ken­nen? fragte er wieder ernst werdend.

. Georg, es ivor alles so durcheinander Ernst ist «in dummer Junge, der sein« Gefühle nicht ,m Zaum halten kan», und ich habe tatsächlich im

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Aber du mußtest doch ein«» Grund haben." "Und A'rum? sie umz»bringen."

(Fortsetzung folgt.)

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Keine verstärkte Schuldentilgung der Ä«. , mcmden. Der Reichsiuncuminister hat ange- orünet, daß eine verstärkte Schuldentilgung wahrend des Krieges grundsätzlich unterblei­ben mutz. Ausgenommen ist die verstärkte Til. gung der Darlehen, deren Gläubiger das Reich oder die Lander sind. Dagegen kommt der Bildung von Rücklagen besondere Bedeutung, zu. Die Rücklagen sollen iui Hin- blick auf die Kriegscrfordernissc möglichst in Ncuhspapieren angelegt werden.

Höchstpreise für gebrauchte Flaschen. Der

Reichskommissar für die Preisbildung setzte folgende Höchstpreise für den'Verkauf von ge­brauchten Flaschen beim Verkauf durch Gast­stätten, gewerbliche Betriebe. Haushalte und dergleichen fest: für Weinflaschen mit 0,7 Liter Inhalt 6 Psg mit OM Liter Inhalt 5 Psg., mit 1 Liter Inhalt 7 Psg.; für Sekt­flaschen mit 0.75 Liter Inhalt 6 Psg., mit 0,37 Liter 5 Psg.; für sonstige Flaschen wie Likörflaschen, Wasserflaschen usw. 1 Mark ,e 100 Kilogramm.

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von 21.46 bis 5.26 Uhr

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6rmd8. Drucke: OelsedlLgsr'seks Lucdäruekervt

2. 2t. LrsisUsts L sMIx.

Simmozheim, 4. Mai 1942

Hirsau, 4. Mai 1942

Todesanzeige

Tieferschüttert teilen wir Freunden und Bekannten mit, daß meine liebe Frau, unsere gute treubesorgte Mutier, Schwester, Schwä­gerin und Tante

Todesanzeige

Gott hat es gefallen, nach einem Leben voll Mühe und Arbeit unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter

Elise SchivSnrmle

geb. Fuchs

im Alter von 45 Jahren unerwartet rasch von uns gerissen wurde.

In großem Leid:

Paul SchwLmmle mit Kindern; Adolf, z. 3t. im Felde; Paul, z. 3t. in einem Re- seroelazarett; Johanna, Sretel und Hel­mut, sowie die Geschwister unserer lieben Entschlafenen.

Die Beerdigung findet am Donnerstag, 7. Mai, nachmittags 2 Uhr statt.

Anna Maria Lutz «me.

im Alter von 68'/, Jahren für immer vvn uns zu nehmen.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Beerdigung Donnerstag nachmittag '/,4Uhr.

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M-eMWjttrilllg

I. An der Heit vom 11.23. Mai 1942 findet im Kreis Calw die regelmäßige Vormusterung der für militärische Zwecke brauchbaren Pferde statt.

Jeder Pferdebesitzer ist verpflichtet, seine sämtlichen Pferde zur Musterung vorzuführen, mit Ausnahme der

a) seit 1. Januar 1940 geborenen Pferde, sofern diese noch nicht zur Arbeit verwendet werden,

b) von der Truppe oder vom Heimatpferdepark leihweise abgegebenen Pferde (die von der Wehrmacht gekauften Pferde sind vorzuführen),

c) gekörten Hengste,

Holzfachwerk bis zu 30 m Länge und 16-15 m Breite, sucht zum Abbruch lind Wiederaufbau:

Pektin-Fabrik

Neuenbürg / Württ.

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ck) Pferde, Sie auf beiden Augen blind sind.

Nicht vorzuführen sind außerdem die zur Zeit nicht marsch- fähigen und die an einer übertragbaren Seuche leidenden oder einer solchen verdächtigen Pferde. Für sie ist das Zeugnis eines beamteten Tierarztes oder in Ausnahmefällen eine amtliche Be­scheinigung des Bürgermeisters beizubringen.

Die Zuchtstuten des Reichsnährstandes sind ebenfalls vor­zuführen; die Bescheinigungen hierüber sind bei der Musterung vorzulegen. Füi gedeckte Stuten ist der Deckschein zur Musterung mitznbringen und Vvrznzeigen. »

ll. Die Besitzer vorführungspflichtiger Vf^de werden durch die Bürgermeister Persönlich geladen. Falls ein Pferdebesitzer keine Ladung erhalten sollte, ist er verpflichtet, sich umgehend an den zuständigen Bürgermeister zu wenden. Ort und Zeitpunkt der Vormnsteriinq wird den Pferdebesitzern durch die Bürger­meister bekanntgegeben.

Pferdebesiher, die ihre Vorführungspflichtigen Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen, werden bestraft; außerdem werden die Pferde auf ihre Kosten zwangsweise herbcigeschafft. Befreiungsanträge sind in Ausnahmcfälleii schriftlich an die Bür­germeister zu richten und mit den erforderlichen Beweismitteln zu belegen.

Immer jünger"

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Bitte beachten!

Mein Atelier ist sür Bildnis- und Paßausnahmen nur Dienstag, Donnerstag und Samstag, von 9 18 Uhr bei üblicher Mittags­pause geöffnet. Sonntags ganz geschloffen!

Foto-Jung, Lederstraße 37, wo Sie immer gut bedient werden!

Schlachtpferde

Calw, den 5. Mai 1942.

Der Landrat.

kaust zu Höchstpreise« Pferde- großschlächterei Eugen Stöhr Kirchheim T.Tel.662 u. Köln/Rd

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^Lr ckie krbaltunz ckes ^Voblbeün- ckvn» ist neben cker ärstlicbvo Lnnet anck Lrfabrunz ckie persönliche 8«nnt- vis ckes gesamten I-ebenshilckes cke» Patienten entscbeickenck. 8o ist cker Lansarst cker Wttelpnnki cker xesnnck- keitlicben kebrenanx, anvMbebrlivb in seiner ttilksbereftsebakl anck 6übe. Sausarsll Lin ^ort, in ckem stänckigvs Lerviteein, aoerwiicklickv kürsorxv

rnitsobvvinAt, anck so cka» bckübl ckcs Ovborgsnseios anslüsr.

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Ehr. Weiß. Wtw, Altbenastett