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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Dienstag, den S. Mär, 1»4»
MayoldundAmgebuny
Bleib treu und wahr, und du wirst viele gute Menschen finden und auch viele halbe Menschen ganz machen.
Ernst Moritz Arndt.
5. Mürz: 1935 Hans Schemm tödlich verunglückt.
Lvehvvevsammlunsen
In der Zeit vom 1. bis 15. März 1910 finden im Wehrmeldc- bczirk Calw Wehrversammlungen statt. Zur Teilnahme sind nur die gedienten Wehrpflichtigen d. V., also Res. l, II und Landwehr I verpflichtet, dagegen haben Inhaber von Ausmusterungsscheinen oder Ausschließungsscheinen und die Angehörigen der Ordnungspolizei an den Wehrversammlungen nicht teilzunehmen.
Mit dev ^ameva drrrrih Lappland
Vortrag von Erich Wustmann
Im Rahmen der Veranstaltungen des Deutschen Volksbil- Lungswcrkes in der NSG. „Kraft durch Freude" fand gestern übend ein abwechslungsreicher Vortrag über den hohen Norden, das Lappland, im Saale des Gasthauses zur „Traube" statt. Äls Vortragsredner war der berühmte Lapplandkenner Erich Wustmann gewonnen worden. Die Ausführungen dieses weitgereisten Forschers und Schriftstellers waren sehr belchrend. Oie vielen z. T. farbigen Lichtbilder und einige Schmalfilme machten die aufmerksame Zuhörergemeinde mit einem Land und Volksstamm bekannt, über den wohl wenige richtig Bescheid wußten. Keiner der früheren Forschungsreisenden hat das
Infolge des nassen Herbstes konnte ein großer Teil der Aecker vor Winter nicht mehr gepflügt werden. Was mit diesen Ackerslücken zu geschehen hat, hängt in der Hauptsache von der Bodenart und Beschaffenheit des Untergrundes ab. Der Frost, der in diesem Winter auch die tieferen Schichten bis zu 1 Meter durchfrieren ließ, hat wohl in den meisten Fällen eine ausreichende Lockerung bewirkt, so daß vielfach die Winterfurche entbehrlich wurde.
Diese iogenannte Frostgare muß erhalten werden, indem auf letztjährigen Rüben-, Kraut- und Kartoffeläckern mit leichterem dis mittlerem Boden zu Sommergetreide nicht mehr gepflügt, sondern mit einem Kultivator, Grubber und einer tiefgreifenden Hederichegge oder einem Striegel der Boden in abgetrocknetem Zustand mindestens 2 mal mit etwa lltägiger Pause durchgefahren wird; dadurch wird das inzwischen ausgegangene Unkraut zu einem großen Teil vernichtet. - Vor dieser Bodenbearbeitung streut man, falls dies noch nicht geschehen ist, den nötigen Kunstdünger, also ein Thomasmehl-Kalisalzgemisch mit Kalkstickstaff. An Stelle von letzterem kann auch schwefelsaures Ammoniak oder Kalkammonsalpeter für sich allein zur Saat gegeben werden.
Zur Lockerung des Bodens dient auch sehr eine Gabe von p -8 Kg. gebranntem Kalk je Ar, welche man auf abgetrockneten Boden streut und eineggt. Auf alle Fälle ist ein Heraufholen von nassem Boden zu vermeiden. Schwere, nasse und verwilderte Felder wird man pflügen müssen, dann aber nur flach bis mittelties. Bei tiefem Pflügen würde der Boden, der in seinen! gefrorenen Zustand Heuer nur wenig Winterfeuchtigkeit ein- dringen ließ, zu stark austrocknen. Zur Lockerung der schweren Böden empfiehlt sich das Eineggen von ca. 10 Kg. Branntkalk je Ar ganz besonders. Auf die beschriebene Weise wird sich in den meisten Fällen die genügende Krümelung des Saatbetts erreichen lassen, zumal wenn eine Märzwitterung dabei mit- lnlft. Zu Kartoffeln und Rüben bereits im Herbst tief gepflügte
geheimnisvolle Lappland im hohen Norden so genau kennen gelernt, hat sich so lange unter dem dort lebenden einzigen europäischen Nomadenvolk aufgehalten, als Erich Wustmann. Er war deshalb auch berufen, aus der reichen Fülle seiner Erlebnisse, Abenteuer und volkskundlichen Ausbeute Interessantes mitzuteilen und durch viele Bildaufnahmen Einblick zu geben rn dieses eigentümliche Land, das heute durch den russisch-finnischen Krieg die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.
Um Volk und Land genauestens kennen zu lernen, sonderte sich der Forscher mit seiner Frau von den übrigen Expeditions- Mitgliedern ab und lebte unter den Lappen nach den Bräuchen des Landes. Tausende von Kilometern legten sie auf primitiven Schlitten zurück. Monatelang waren sie in Eis und Schnee verbannt, von der Außenwelt abgeschnitten und doch unter einem Bolk, das leine eigene Kultur hat. Das Renntier war ihnen aut diesen unendlich weiten Fahrten ein nützlicher und treuer Begleiter. Trotz der unüberwindlich scheinenden Hindernisse, siegten doch deutscher Forschergeist und deutsche Zähigkeit über alles. Reich war die wissenschaftliche Ausbeute, die Wustmann nach dreijähriger Reise und Aufenthalt von Lappland mitbrach- ic. Zahlreiche Motive aus Land und Volk hat er in Büchern verarbeitet Recht interessant war auch der Schmalfilm vom nördlichen Norwegen, das so reich ist an unvergleichlichen Ratur- schönheiten. Ein prächtig gelungener Bildstreifen zeigte oie größte Fischerflotte der Welt mit Tausenden von Fischfangboo- ren bei ihrer Arbeit. Der Vortragsabend, der seitens der Nagolder Bevölkerung noch zahlreicher hätte besucht werden dürren wurde den Anwesenden zu einem nachhaltigen Erlebnis. Er wurde von Pg. Kupfer geleitet.
Aecker sollten keinesfalls jetzt noch tief geackert werden. Wohl aber ist bald der Zeitpunkt gekommen, diese Ackerstücke mit eurer umgedrehten Ackeregge bzw. Wiesenegge, oder Acker- schlcppe möglichst schräg zu den.Furchen abzuschleppen, damit das Unkraut aufgeht und hinterher durch die Egge vernichtet werden kann.
Die Wintersaaten stehen im allgemeinen besser, als man befürchten mußte. Sehr dünne Wintersaaten versorgt man jetzt mit etwa 1,5 Kg. ungeöltem Kalkstickstoff oder 1- 2 Kg. Kalksalpeter je Ar, damit sie in Trieb kommen. Durch den Frost hochgefrorene Pflanzen walzt man mit einer Ringelwalze bei abgetrocknetem Boden hinterher ab. Späterhin, wenn die Saaten ergrünen und etwas erstarkt sind, eggen wir sie, selbst bei dünnem Stand, mit einer Unkrautegge oder mit einem Unkrautstriegel ab, und erreichen dadurch eine starcke Bestockung und eine raschere Entwicklung.
Kamps dem Kartoffelkäfer
(VO) Oberschwandorf. In einer im Gasthaus zur „Schwane" abgehaltenen Pflichtversammlung sprach Pg. Heinrich vom Kartoffelkäferabwehrdienst über Lebensweise und die sich daraus ergebende zweckmäßigste Bekämpfung des Kartoffelkäfers. Der Redner, der nicht nur durch eine gründliche Sachkenntnis, sondern auch durch seine anschauliche und manchmal humorvolle Vortragsweise die Hörer zu fesseln wußte, 'konnte jeden von der Notwendigkeir des Suchdienstes und seiner gewissenhaften Durchführung überzeugen. Die Vorführung eines Schmalfilmes, der die Entwicklung des Schädlings sowie die verschiedenen Maßnahmen zu einer erfolgreichen Bekämpfung zeigte, bildete eine wertvolle Ergänzung der mündlichen Belehrung. Zum Schluß dankte Ortsbauernführer Brenner dem Vortragenden und gab der Ueberzeugung Ausdruck, jedes der Anwesenden werde sich dafür einsetzen, daß die Kartoffelfelder in Zukunft mit peinlichster Sorgfalt abgesucht werden.
Äe«e Keldvoftuumrrrev anseben!
Die Feldpostnummern der Ausmarschierten ändern sich immer wieder. Bekanntlich betreuen Partei und Stadt jeden Soldaten, sei er nun im Felde oder sei er in der Garnison. Damit dies nun in bestmöglicher Weise geschehen kann, ist es notwendig, daß die Familienangehörigen von hier und Jselshausen jede Adressenänderung oder neue Adresse — insbesondere seit Weihnachten — auf der Polizeiwache angeben.
Bette Belfsnpftege ist VMibi
Jeder Kraftfahrzeughalter hat die Reifen seines Fahrzeugs aufs beste zu pflegen. Wer hier fahrlässig handelt, hat Bestrafung zu gewärtigen. Aus der Beschaffenheit der Kraftfahrzeug- reifen läßt sich feststellen, ob ihre Lebensdauer durch unsachgemäße Behandlung — insbesondere durch Ueberbelasten des Fahrzeuges — beeinträchtigt worden ist. Werden beim Reifenumtausch solche Fälle festqestellt, so ist Strafverfolgung zu erwarten.
Schützenverein
(DO.) Rohrdors. Der K.K.-Schützenverein hatte für den letzten Sonntag zu einem Opferschießen für das WHW. eingeladen. Beteiligung daran und Reinertrag waren überaus befriedigend. Die sich anschließende Hauptversammlung in der „Sonne", die 5. des Vereins, war von bestkameradschaftlichen Gedanken getragen. Kurz und sachbewutzt trug Vereinsführer Hauser den allgemeinen Tätigkeitsbericht vom Vorjahr vor, an den sich die Rechenschaftsablegungen des Schriftwarts K. Lenz und des Kassenwarts E. Held anschlossen. Vekanntgegeben wurden die Uebungsschießerfolge zu Gunsten der Wehrmachtskameraden, die Weiterführung derselben, sowie das Anstreben zur Erfassung der Jugend. Kreisschützenführer Schmid gab für 1910 Weisungen und Aufklärung und nahm Veranlassung, der Vereinsführung für ihr Bemühen verdient zu danken. Die Versammlung schloß mit dem Führergruß!
72 Jahre alt
Mindersbach. Heute wird Friedrich Deutschmann 72 Jahre alt. Wir gratulieren!
Neuer Wirtschaftsplau für den Stadtwald
Freudenstadt. In der letzten Ratsherrensitzung, der auch Kreisleiter Michelfelder beiwohnte, wurde u. a. der für das nächste Jahrzehnt aufgestellte Wirtschaftsplan für den Stadtwald erörtert. Aus dem Bericht des Forstmeisters Grammel ging hervor, daß die Gesamtwaldfläche 2168,7 Hektar beträgt. Von den einzelnen Holzarten stellt die Fichte mit 65 Prozent den Hauptanteil. Im Anschluß an die Sitzung wurde das alte Rathaus und das angrenzende Gebäude „Zum Anker" besichtigt, in dein nach einem gründlichen Umbau die Stadtkasse unter- gcbracht wird. Ferner wurde die EHW.-Schweinemastanlage durch Bürgermeister Dr. B l a i ch e r, dem Gausachbearbeiter der NSV., Scholl, übergeben.
Letzte La«vrl«tzteu
NSV.-Beaustragter von Polen ermordet Auch seine Ehefrau ein Opfer der feigen Mordbanditeu
DNB. Berlin, 5. Mä z. Wie die NSK. meldet, wurde am 23. Feb uar 1840 der NSV.-Vcauftragte von Zeran (Generalgouvernement Polen), Reinhold Marielke, in seiner Wohnung von polnischen Banditen überfallen. Die bisher unbekannten Täter bearbeiteten ihr wehrloses Opfer und seine Ehefrau derart mit Messern, daß die Ehefrau Marielkes sofort sta b, während Mariclke selbst nach Verlauf von drei Tagen seine» Verletzungen erlag.
Den Ermordeten wurde in Warschau ein ehrenvolles Begräbnis zuteil. Am Grabe stand auch der einzige 13 Jahre alte Sohn des hingemordeten Ehepaares, der nur dadurch dem Schicksal seiner Eltern entging, daß er als Schüler einer deutschen Schule in Warschau wohnte. In Ze:an und Umgebung sind umfangreiche Verhaftungen von verdächtigen polnischen und jüdischen Elementen vorgenommen worden, so daß diese gemeine Mordtat bald ihre Sühne finden wird.
Me Vodeobearbeitong und pflege der Wintersaaten im Frühjahr
Von Landesökonomierat Harr-Nagold
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(21. Fortsetzung.)
«Stimmt. Das ist keine Ente. Aber ich bin so entsetzlich ««musikalisch. Wenn die Kapelle einen Black bottom lpielt, dann denke ich, es ist ein Foxtrott, und was dann heraus- komml, das ist eine Mischung von Rheinländer und Char- leston. Am liebsten ist mir... ich bin entietziich altmodisch . . . der Walzer."
Er brachte alles so drollig heraus, daß Eliza hell auflachte.
„Jetzt machen Sie sich selber klein, Herr Hallendach. Aber die Kapelle wird gern einen Walzer spielen. Wenn sie wünschen, die „Geschichten aus dem Wiener Wald!"
„Jal Den will ich mit Wonne und Gefühl ranzen."
Also spielte die Kapelle einen Walzer von Strauß.
Die Geigen schluchzten, die Klarinette lachte mit der Flöte «ni die Wette, daß es eine Lust war, diesem Lachen und Weinen zuzuhören. Scheu schmiegte sich das Saxophon mit einer sanften Melancholie dem Straußjchen Walzer an.
Sie tanzten.
Anfang war Hallenbach unsicher, dann aber erfüllte ihn der wundervolle Rhythmus des Walzers und leitete seine Bewegungen.
Gern überließ sich Eliza seiner Führung. Die Walzer- 'klänge fluteten ihr durch den Körper, das Blut wohlig erwärmend.
Während des Tanzens trafen sich ihre Augen. Eliza konnte nicht verhindern, daß ihr das Blut in die Wangen stieg.
„Sie sind müde?" fragte er herzlich.
Sie schüttelte den Kopf und sagte: „Nein, ich bin glücklich!"
Da lachte er hell auf.
Der Tanz war zu Ende. Sie verließen das Parkett und «ahmen abseits in behaglichen Klubsesseln Plag.
«Warum lachten Sie?" fragte Eliza.
„Weil ich zum ersten Male von einer jungen Dame hörte, daß sie glücklich ist."
«Ist das so selten?"
-Sehr! Anscheinend kennen Sie Ihre Mitschwestern schlecht. Sie finden nämlich alle, daß es gar nicht . . inter- H,a,u ist, glücklich zu fern. Man will aber immer interessant
erscheinen, und da ist man unbefriedigt, unverstanden, verkannt, unglücklich . . . was weiß ich alles."
Der blonde Bubikopf aber lachte trotzdem wiederum recht glücklich aus und fragte schelmisch: „Und Sie? Was denken Sie?"
„Ich . . .." gestand Hallenbach, „freue mich immer, wenn ich in glückliche Augen iehe, und ich freue mich wirklich, daß Sie der Tanz io beglückt hat, wie mich auch."
„Dann wären wir uns einig!"
„Sehr einig, meine Gnädigstei" Er küßte ihr die Hand.
Sie wurde glühend rot. als Hallenbachs Lippen ihre Hand berührten, und mußte sich gewaltsam zusammennehmen, um ihre gesellschaftliche Sicherheit nicht zu verlieren.
„Gnädigste klingt aus Ihrem Munde nicht, Herr Hallendach."
„Nicht? Schade! Ich freute mich schon, die richtige Lösung gesunden zu haben. Ihr sehr verehrter Familienname ist mir so entsetzlich lang."
„Nur drei Silben!" lachte sie. „Wie der Ihrige. Aber ich wüßte einen Ausweg. Nennen Sie mich einfach Eliza. Das sind allerdings wieder drei Silben."
„Eliza! Ein bildhübscher Name, der durchaus zu Ihnen paßt. Also gut, den werde ich akzeptieren. Im übrigen heiße ich Hans."
„Darauf muß ich nun leider verzichten. Herr Hans, das klingt nicht, und nur . . . Hans? Nein, das klänge, als ob wir Liebesleute wären."
Sie war aus die Wirkung ihrer Worte sehr gespannt.
Aber er blieb der unbekümmerte, fröhliche Mensch und gestand freimütig: „Sie haben recht, das geht nicht. Ich habe auch vor allem, was mit Liebe zusammenhängt, einen entsetzlichen Dampf."
„Nanu!" tagte sie mit schalkhaftem Lächeln. „Haben Sie so schlechte Erfahrungen gemacht?"
„Und ob! Beinahe wäre ich einmal übertölpelt worden. War verliebt in einen hübschen Kerl, dacht' in meiner männlichen Eitelkeit auch, daß ich wiedergeliebt werde. Aber . . . dann stellte sich heraus, daß bewußter hübscher Kerl gewissermaßen das Aktienkapital eines ganzen . . . Konzerns war. Ich war nur ein kleiner, ein ganz kleiner Aktionär."
Eliza lachte Tränen über seine drolligen Worte. So hatte sie noch nie in ihrem Leben gelacht.
„Ich beneide Sie um Ihren göttlichen Humor. Und was haben Sie dann getan?"
„Ich habe mir eine Flasch? S"kt gekauft und einem alten Bettler einen Taler geschenkt. Ich war nämuch, ganz ehr
lich gejagt, über die günstige Lösung der Angelegenheit gar nicht böse. Hans, habe ich mir dann gesagt, wende dich wieder deiner alten, treuen Liebe zu. Die enttäuscht dich nicht. Und so habe ich es gehalten."
„Ihrer . . . alten . . . Liebe?" Elizas Stimme zitterte leise.
„Ja! Der Arbeit! Das ist — außer meiner guten Mutter — meine alte Liebe. Keine schlechte, das kann ich Ihnen versichern."
Sie ichloß sekundenlang die Augen und atmete tief auf, wie befreit. „Ihre . . . Arbeit und . . Ihre Mutter?"
„Ja!" antwortete er fröhlich. „Und so will ichs halten . . . ich hoffe, für immer. Ich bin so glücklich, der Mitarbeiter Herrn Karners zu sein Sie werden kaum ermessen können, was das für einen Mann bedeutet. Es ist das Höchste, was ihm geboten werden kann. Da ist alles andere nur klein."
Sie sagte nichts zu feinen Worten, nickte nur stumm. Weh war ihr im Herzen. Unbarmherzig klang es. was ihr Hallendach so freimütig gestand Sie fühlte mit einem Male, daß der Weg zu ihm weil und schwer sein mußte.
„Wenn Ihnen aber einmal im Leben die Liebe begegnet?" fragte sie beklommen.
„Dann heißt es. verzichten. Man kann nicht alles Glück besitzen. Und ich trage bereits ein so großes Glück in mir. Aber wollen wir nicht noch einmal tanzen? Ich glaube mit diesem..."
. . Tango!" half sie ihm.
„. . . mit diesem Tango werde ich fertig."
Und sie tanzten. Es ging wundervoll. Der unvergleichliche Rhythmus des Tango riß sie beide mit.
„Ein schönes Paar!" gestanden sich viele, die ihnen zusahen.
Elizas Herz aber wird im Tanze wieder fröhlich.
* * *
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Karner saß mit dem Hausherrn und einigen Gästen im Rauchzimmer und unterhielt sich gut. Sobald aber der Hausherr oder einer der Gäste das Gespräch auf Karners geniale Erfindung brachten, lenkte es Karner in feinsinniger Weise auf ein anderes Thema.
Man war taktvoll, zu merken, daß Karner nicht darüber zu sprechen wünschte. So plauderte man von allem möglichen.
Sie hörten Karner gern reden. Seine Stimme war klar wie der Klang einer Glocke, weich und biegsam.
Wer war Karner? (Fortsetzung folgt.).