S. Seite Nr. SS

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Dienstag, den S. März l»i>

Kriegszwecken die ltnter>chetdung von feindlichen und neutralen Handelsschiffen nahezu unmöglich mache.

Bei der Erörterung der Möglichkeit häufiger Meinungsver­schiedenheiten ging der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine auf das Verbot des amerikanischen Präsidenten Roosevelt für die amerikanische Schiffahrt ein, die ge- 'fährlichen Zonen um England zu befahren. Er führte hierbei folgendes aus:Das Verbot ist der beste Beweis gegen das von England geübte Verfahren, das die Neutralen zum Befahren dieser Gebiete zwingt, ohne in der Lage zu sein, ihre Sicherheit zu gewährleisten. Deutschland kann allen Neu­tralen nur raten, die Politik Ihres Präsidenten nachzuahmen."

Frage:Also gibt es nach Lage der Dinge überhaupt keinen Schutz für die neutrale Schiffahrt in den kriegsgesährdeten Zonen?"

Antwort:Solange England seine Methoden beibehält, wohl nicht. Denn, wie gesagt, die Schuld an diesem Tatbestand trägt ausschließlich die britische Regierung. Sie weiß es üb­rigens selbst, und es läßt sich gewiß kein besserer Kronzeuge dafür anführen als der heutige Erste Lord der britischen Ad­miralität, Mr. Winston Churchill, der in seinem BuchDie Weltkrisis 1914/18" sich folgendermaßen äußert:Nehmen wir an, die Ereignisse hätten sich auf dem Lande, statt auf dem Wasser zugetragen; nehmen wir an, eine größere Anzahl von Amerikanern oder anderen Neutralen hätte den unter Geschütz- feuer stehenden deutschen Truppen Proviant und Munition zu­geschoben; nehmen wir an, daß die Transportkolonnen bestimmte Straßen passieren mußten: Wer hätte einen Augenblick gezögert, sie im Trommelfeuer zu vernichten und von der Erdoberfläche zu tilgen? Wer hat je gezögert, Städte und Dörfer zu beschießen, nur weil hilflose und harmlose Nichtkämpfer sich dort aufhiel­ten? Kamen sie in die Reichweite der Geschütze, so mußten sie sich der Gefahr aussetzen, erschossen zu werden; und warum sollte das gleiche nicht auch für Torpedos gelten? Warum sollte es gefechtsmäßig sein, einen Neutralen oder Nichtkämpfer am Lande mit Feuerwaffen umzubringen, wenn er sich in den Weg stellte, und eine abscheuliche Grausamkeit, dieselbe Person auf dem Meer durch Torpedos zu töten? Wo bliebe die Logik, wenn man einen Unterschied zwischen diesen beiden Verfahren machen wollte?" Ich glaube nicht, daß es eine bessere und eindrucks­vollere Unterstreichung der deutschen Auffassung gibt als diese Worte Mr. Churchills."

Frag?:Für die Neutralen, Herr Großadmiral, erschließen sich damit keine erfreulichen Perspektiven, denn ich entnehme Ihren Worten, daß sie in den Seegebieten um England herum mit einer für sie sehr harten Seekriegführung rechnen müssen. Auch für die USA. ist diese Frage ernst, gerade weil Präsident Noosevelt durch die Bezeichnung gefährdeter Zonen, welche die amerikanische Schiffahrt nicht berühren darf, jede Konsliktmög- lichkeit auszuschließen versucht hat. Besteht aber nicht die Ge­fahr, daß außerhalb der unmittelbaren Kriegszone die ameri­kanische Handelsschiffahrt gefährdet sein könnte?"

Großadmiral Raeder erteilte abschließend folgende Antwort: Jo bewußter Unterstützung der Absichten der Vereinigten Staa­ten, die Deutschland respektiert, wird die deutsche Kriegsmarine nach Möglichkeit anstreben, Schiffe der USA. grundsätzlich zu schonen, wo es auch immer sei. Ich hoffe, daß diese eindeutige Stellungnahme von unserer Seite so verstanden wird, wie sie gemeint ist: als vorbehaltlos und aukrichtia."

Bier Zager gegen zwölf Mrane

(Schluß)

die Moräne ab. Kein Fallschirm öffnet sich, nur Augenblicke sind es, bis die Maschine am Boden zerschellt.

Keiner der übrigen hat mehr Lust, sich mit den deutschen Jä­gern einzulassen: elf Moräne kurven durcheinander, um dem rasenden Feuer der vier Deutschen zu entgehen. Längst ist der Fernaufklärer in Sicherheit, hat den Weg über die Grenze heim­wärts gefunden, und hier, über französischem Boden, spielt sich der Kampf der Jäger jetzt ab. Einen eigentlichen Luftkampf kann man es gar nicht mehr nennen. Der überraschende Abschuß scheint eine Panik hervorgerufen zu haben. 2n dem wilden Durchein­ander bieten die Franzosen den Jägern immer wieder ungewollte Gelegenheit, einige gut sitzende Schüsse anzubringen. Das ganze Rudel, das so wohlgeordnet in Angriffspositur dem Fernauf­klärer nachsetzte, hat sich in einzeln fliegende Flugzeuge auf­gelöst, von denen jetzt jedes den glücklichen Augenblick abwartet, um abzuhauen!

Tatsächlich, in kurzer Zeit sind die vier deutschen Jäger Her­ren des Luftraumes über Diedenhofen, das friedlich und still tief unten in der Sonne liegt und seine roten Ziegeldächer leuchten läßt. Wenige Minuten später sind die Jäger wieder über der Grenze und fliegen dem Feldflughafen zu, wo sie schon mit Spannung erwartet werden. Wird wieder einer wackeln", hat die Gruppe einen neuen Abschuß? So warten die Daheimgebliebenen auf ihre Kameraden, die sie schon gestern zu großen Leistungen beglückwünschen konnten. Konnte doch schon am Vortage die Jagdgruppe fünf Luftkämpfe buchen, bei denen die Franzosen den Kürzeren gezogen hatten. Ueber St. Avold erwischten sie eine Moräne, der beim ersten Feuerstoß schon das Fahrwerk herausfiel, und die in starkem Gleitflug nach unten wegging. Ihr weiteres Schicksal konnte nicht beob­achtet werden.

Bei Völklingen trafen acht Jäger der Gruppe auf zehn Moräne, von denen drei nach wirksamem Beschuß mit Trudel­bewegungen nach unten verschwanden. Auch ihr Schicksal ist un­bekannt, da sich die Kämpfe auf französisches Gebiet hinüber­zogen und die Jäger nicht feststellen konnten, ob sie notlandeteu oder am Boden zerschellten.

Siidostwärts Diedenhofen hatten es drei Franzosen ver­standen, deutsche Jäger über die Grenze zu ziehen. Eine Mureaux stürzte nach den ersten Angriffen der Deutschen flatternd nach unten. Ihr Schicksal ist unbekannt.

Innerhalb 24 Stunden so viele Erfolge! Es muß doch ein beklemmendes Gefühl sein für die Franzosen, über ihrem eigenen Gebiet eine Schlappe nach der anderen zu erleiden, und das in einem so kurzen Zeitraum. Noch dazu, wo sich die Angreifer zumeist in der lleberzahl befanden! Sie sollten es bald wissen: Wir haben die besseren Flugzeuge, wir haben die besten Piloten!

Hans Herbert Hirsch.

Eine großartige Leistung

Wie sich die beiden notgelandeten deutschen Flieger durch die französischen Linien schlugen Beide Flieger mit dem EK. l und EK. ll ausgezeichnet

Berlin, 4. März. Zu der bereits gemeldeten heldenhaften Kampfesweise des bei Metz notgelandeten deutschen Aufklärungs­flugzeuges wird uns von zuständiger Seite im einzelnen noch folgendes mitgeteilt:

Ein Aufklärungsflugzeug des MustersHe 111" führte am 4 März 1940 einen Aufklärungsflug in über 8000 Meter Höhe über Ostfrankreich aus. Bei Durchführung der Erkundung in der Gegend von Metz wurde das Flugzeug von drei französischen

Moran-Jagdflugzeugen zum Kampf gestellt. Die französischen Jäger griffen in wiederholten Anflügen das deutsche Flugzeug an. Dieses nahm trotz seiner Unterlegenheit den Kampf auf, erwiderte das Feuer mit seinen Maschinengewehren und brachte einem Angreifer mehrere Treffer bei. Im Verlauf des Luft­kampfes setzten nacheinander beide Motoren aus. Der Oel- kühler des linken Motors ging in Flammen auf. Jnstrumenten- brett und Kompaß wurden getroffen. Der Bordfunker erhielt einen Steckschuß in den linken Oberschenkel. Zwei weitere Besatzungsmitglieder wurden töd­lich getroffen. Sprengwolken von Flak erschienen vor vem Flugzeug. Infolge des Aussetzens der Motoren verlor das Flug­zeug erheblich an Höhe und mußte eine Bruchlandung in der französischen Bunkerlinie vornehmen.

Bei der Bergung der toten Kameraden wurden die beiden überlebenden deutsche« Flieger sowohl aus der Lust durch einen Jäger wie auch von der Erde her mit Maschinengewehren und Gewehre» beschossen. Es gelang trotzdem, auch noch den Brand des Flugzeuges voll zu entfachen. Daraufhin suchten die beiden Flieger schnellstens Deckung und arbeiteten sich im Laufschnitt unter weiterem Beschuß aus den umliegenden französischen Bun kern, das Gelände geschickt ausnutzend, ins Niemandsland vor. Nachdem die Verfolger von ihnen abgelassen hatten, pirschten sie sich durch die französischen Stellungen hindurch bis an einen Wald heran, wo sie ansruhten und die Verwundung des Bord­funkers näher untersuchten. Nach kurzer Pause setzten sie dann ihren Marsch im beschleunigten Tempo in Richtung auf die deutschen Stellung fort und wurden von einem deutschen Osfi- zierspähtrupp, der den Vorgang der Notlandung beobachtet Hatte und in treuer Waffenbrüderschaft zur Hilfeleistung vorgestoßen war, weit vor dem Westwall ausgenommen.

Der verwundete Bordfunker befindet sich ohne Lebensgefahr wohlbetreut im Lazarett. Der Flugzeugführer tut bereits wie­der Dienst bei seiner Staffel.

Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Eeneralfeldmarschall Göring, hat beiden Ueberlebenden für ihr unerschrockenes Handeln mit dem EK. II. und I. Klasse ausgezeichnet

Durch Flugzeuge vernichtet

Britischer 8441-Tonnen-Dampfer bombardiert

Amsterdam, 4. März. Amtlich wird in London mitgeteilt, daß der bewaffnete DampferDomala" (8441 BRT.) der British Jndia Steamship am 2. März im Kanal von drei Bomben eines deutschen Flugzeuges getroffen worden ist. Auf dem Mittelschiff brach Feuer aus. Von 48 Engländern werden 20 und von 253 Indern 88 vermißt. Man befürchtet, daß sie ums Leben gekommen sind.

Englischer Dampfer durch Bombe vernichtet

Amsterdam, 4. März. Wie aus Terneuzen gemeldet wird, ist am Freitag früh in der Gegend des FeuerschiffesHumber" ein unbekanntes englisches Schiff durch ein Flugzeug versenkt wor­den. Hierüber berichteten Besatzungsmitglieder des niederlän­dischen KohlenschisfesSint Annaland", das zusammen mit dem holländischen KohlendampferSchieland" fuhr. Beide Schiffe hatten am Donnerstag abend Newcastle verlassen, um nach Holland zu fahren. In den frühen Morgenstunden wurden sie durch ein deutsches Bombenflugzeug in der Nähe des Feuer­schiffesHumber" angehalten. Das Flugzeug ließ jedoch die Holländer weiterfahren und wandte sich einem englischen Schiff zu, das sich in unmittelbarer Nähe befand. Der Engländer wurde zuerst mit ME. beschossen, worauf sich die Besatzung des eng­lischen Schiffes in die Boote begab. Als die Boote das Schiff verlassen haben, wurde eine Bombe abgeworfen, mit dem Er­folg, daß der Maschinenraum des englischen Schiffes getroffen wurde. Es sank in wenigen Augenblicken. Englische Kriegsschiffe eilten dem in den Booten befindlichen Engländern zu Hilfe.

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Schwedisches MotorschiffLagaholm" gesunken

Amsterdam, 4. März. Wie Reuter meldet, sind 27 Mann der Besatzung des schwedischen MotorschiffesLagaholm" (2818 BRT.) an der schottischen Küste an Land gebracht worden, nach­dem das Schiff in der Nordsee gesunken war.

An Englands Küste gesunken

Amsterdam, 4. März. Das britische SchiffCato" (710 BRT.) ist am Sonntag an der Westküste, vermutlich durch eine Mine, zum Sinken gebracht worden, lieber das Schicksal von elf Mann der Besatzung ist noch nichts bekannt.

Besatzung eines untergegangenen schwedischen Dampfers

gerettet

Brüssel, 4. März. Nach einer Meldung desVingtieme Siscle" ist der belgische FischdampferJahn Dewaele" nach Ostende zu­rückgekehrt, der 29 Mann des schwedischen DampfersDalaro" (3927 BRT.) gerettet habe. Am 13 Februar habe das belgische Schiff 130 Meilen nordöstlist der Insel Torry zwei Rettungs­boote des Schweden bemerkt und die Insassen ausgenommen.

' Falsche SOS-Rufe

Wie England in USA. agitiert

New Park, 4. März. Vor einigen Tagen hatte der britische FrachtdampferSouthgate" Amerika in Alarm versetzt. Er hatte SOS-Rufe ausgesandt und behauptet, er sei.innerhalb der 300- Meilenzone von einem deutschen U-Boot angegriffen worden. Zu diesem falschen Alarm meldet nun dieNew Port Times" aus Washington, amerikanische Marinekreise erklärten, daß der Eng­länder zusammen mit der ll-Boot-Meldung falsche Orts­angaben gemacht habe, so daß amerikanische Marinefahr- zeuge ein weites Gebiet erfolglos abgesucht und das Schiff erst am nächsten Tag entdeckt hätten. Der republikanische Kongreß- abgeordnete Fish bezeichnete den Alarm derSouthgate" als Teil eines sorgfältigen Propagandaplanes zur Beeinflussung der amerikanischen Volksmeinung. In einer Radioansprache wies er aus den ähnlichen kürzlichen Fall hin, wo ein britischer Frach­ter vor der USA.-Küste einen U-Boot-Angriff funkte, von den USA.-Zerstörern nicht gefunden, aber später wohlbehalten in einem britischen Hafen entdeckt wurde.

Italiens Protestnote an England

Italien weist die englischen Blockadeanmatzungen schärfsten»

zurück

Rom, 4. März.Agenzia Stefani" veröffentlicht den Wortlaut der von der italienischen an die englische Regierung übermittel­ten Protestnote:

Die faschistische Regierung bezieht sich auf die Mitteilung der britischen Regierung, wonach jedes Schiff, das mit einer Ladung Kohle« deutschen Ursprungs nach dem 1. März den Hasen, in dem es diese Kohlen au Bord genommen hat, verläßt, Koutroll- «otzuahmeu unterliegt.

Angesichts dieser Maßnahme, die die italienischen Interessen schwer schädigt, erneuert die faschistische Negierung in der ent­schiedensten Form die Proteste und die Vorbehalte, die sie be­reits hinsichtlich der Prinzipien äußerte, die die Maßnahmen

der englischen Regierung bezüglich des Wirtschaftskrieges be­stimmen und die Art und Weise ihrer Anwendung gegenüber den nichtkriegführenden Staaten. Die auf diesem Gebiet vo» der englischen Regierung getroffenen Maßnahmen erscheinen und stehen im Widerspruch sowohl mit dem Buchstaben wie mit de« Geist des Völkerrechts, das die Rechte der Kriegführenden i, klarumrissenen Grenzen festlegt, um die Interessen dritten Staa­ten und die Freiheit ihres legitimen Handels zu schützen.

Im Hinblick auf die in Kraft befindlichen internationalen Normen ist die heute geübte Praxis offenbar rechtswidrig. Denn diese Praxis führt dazu, den ganzen Seehandel der nicht­kriegführenden Staaten einer oft beleidigenden Kon­trolle zu unterwerfen, indem man von ihnen ein» beschwerliche und übertriebene Dokumentierung verlangt, dir nicht mit dem normalen Geschäftsgeheimnis des Handels ver­einbar und das Abweichen der Schiffe von ihrem Kurs mit oft auf Tage und Wochen ausgedehntem Aufenthalt in den Kon- trollhäfen zur Norm erhebt und so der Schiffahrt, der Regel­mäßigkeit der Schiffahrtslinien und der Entwicklung des Han­dels schweren Schaden zufügt mit dem Ergebnis, die Einfuhr der nichtkriegführenden Staaten zu behindern, zu beschränke» und oft lahmzulegen, was unmittelbare und sofortige Rückwir­kungen auf die Industrie und die Beschäftigung der Arbeiter hat. Die zur Anwendung kommenden Konterbandemaßnahme» machen praktisch keinen Unterschied zwischen unbedingtem und bedingtem Banngut, was mit dem internationalen Recht, das auf diesen Unterschied die Möglichkeit einer Sicherung des nor­malen, den Lebensnotwendigkeiten der Zivilbevölkerung entspre­chenden Güteraustausches gründet, im Widerspruch steht.

Die Beschlagnahme der Postsäcke auf hoher See und die Art und Weise, in der die Kontrolle auf die in diesen enthaltenen Briefsendung auch wenn diese vo» Italienern an Italiener gerichtet sind ausgeübt wird, stellt eine flagrante Verletzung des Postgeheimnisses dar, das die 11. Haager Konvention 1907 ausdrücklich hat garantieren wollen.

Gänzlich unvereinbar mit den grundlegenden Prinzipien des internationalen Rechtes und insbesondere mit der Pariser Er­klärung vom 16. April 1856 ist aber vor allem die Maßnahme vom 28. November 1939, mit der die deutschen Exporte nach neutralen Ländern getroffen werden. Welches auch immer die Gründe sein mögen, denen zufolge man geglaubt hat, eine solche Maßnahme ergreifen zu sollen, so können sie in keiner Weise die Beeinträchtigung der Rechte nichtkriegführsnder Mächte recht- fertigen. Die oben erwähnte Maßnahme ist hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen außerordentlich schwer­wiegend, da ihre Durchführung den Mechanismus des inter­nationalen Warenaustausches schwer stört, Bezugsquellen aus­schaltet und die Produktionsmöglichkeiten der nichtkriegführende» Staaten beschränkt.

Die faschistische Regierung hebt ausdrücklich hervor, wie un­rechtmäßig und schwerwiegend der von der englischen Regierung gefaßte Entschluß ist, die aus Deutschland auf dem Seewege nach Italien gelangenden Kohlenimporte einer Kontrolle zu unterziehen, um io mehr als die britische Negierung weiß, daß diese Kohle für das Leben und die Arbeit des italienischen Vol­kes eine unbedingte Notwendigkeit darstellt. Unter diesen Um­ständen ist die von der britischen Regierung getroffene Maß­nahme derart, die wirtschaftlichen und politischen Be­ziehungen zwischen Italien und Großbritannien wie sie in dem Abkommen vom 16. April 1938 vereinbart wurden zu stören und zu beeinträchtigen.

Die faschistische Regierung will, während sie ihren formellen Protest erneuert, schon jetzt die Erundzüge und die talsächliche» Elemente der Lage im Hinblick aus die Verantwortungen, die sich von ihrer weiteren Entwicklung ergeben, präzisieren.

Meine Nachrichten ans aller Well

Der Führer empfing Montag vormittag den zurzeit in Berlin weilenden schwedischen Forscher Dr. Sven von Hedin.

Der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribbentrop, empfing am Montag vormittag den Präsidenten der mand­schurischen Schwerindustriegesellschaft. P. Aikava, der zu einem längeren Studienaufenthalt in Deutschland weilt.

Zum Nachfolger Mottas in der Leitung der schweize­rischen Außenpolitik ist der fetzige Vundespräsident Pilet- Eolaz bestimmt worden.

Zwischen dem Reich und der Slowakei ist ein Abkommen über die Erleichterung des Verkehrs mit Kraftfahrzeugen und Fahrrädern abgeschlossen worden.

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England soll die Bermuda-Znseln an USA. abtrcte«

Der amerik. Senator Reynolds will dem Bundessenat eine Entschließung, vorlegen, sofort Unterhandlungen mit England anzuknüpfen, um gegen Streichung eines Teils der englischen Weltkriegsschulden die Bermuda-Inseln für die Vereinigten Staaten zu erwerben. Der Plan ist durch die wiederholten englischen Uebergriffe gegen amerikanische Postsendungen der auf den Bermundas zwischenlandenden Clipper-Flugzeuge her­vorgerufen. (Kartendienst Erich Zander, M.)