Schwung, den auch der einfachste Brief haben sollte, und den «r in der rechten Stimmung geschrieben, auch hat.

Und hatte die Frau kleinen Aerger, dann fließt davon leicht etwas in die Feder hinein. Das darf nicht sein. Denn wie ist nach Tagen? Dann hat sie selbst den Aerger schon wieder vergessen. 2a, am anderen Tage schon denkt sie selbst vielleicht vicht mehr daran. Aber dann, wenn sie ihn selbst vergaß, liest von dem dummen Aerger der Soldat im Felde, und die Feier­stunde, die andere Soldaten dann mit ihren Briefen erleben, hat er nicht.

Und die Gedanken des Briefes verlassen ihn nicht. Steht er aus einsamem Posten, dann sind seine Gedanken bei dem kleinen Aerger daheim. Und ist er im frohen Kreis der Kameraden,

! dann kann er nicht fröhlich mit ihnen sein. Bei ihm mischt sich ' dann in die Freude der Kummer hinein.

Darum wollen wir nicht nur die Tage des Aergers zum Schreiben der Feldpostbriefe meiden, sondern uns auch zum Schreiben immer die besten Stünden aussuchen und die froheste Laune. Wie ist der Feldpostbrief dem Soldaten dann voll Son­nenschein!

Die Lungenentzündung im Halse

Ob eine Lungenentzündung ansteckend ist oder nicht, ist eine alte Streitfrage der Wissenschaft, der einerseits immer wieder auffiel, daß Lungenentzündungen von der gleichen Verlaufsart, weist einer schweren, in Familien gehäuft auftreten, anderer­seits aber auch wieder nicht den Charakter der Infektion er­kennen ließen. Ueber diese Streitfrage scheint nun nach Unter­suchungen, die im Hamburger Tropeninstitut vorgenommen wurden, allmählich Klarheit zu entstehen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß man von vornherein mit sehr verschiedenen Arten von Lungenentzündungen rechnen muß, wenn man an die dabei Lerroffenen Erreger denkt. Die Erreger der in Deutschlands am verbreitetsten Lungenentzündung, die meist von den Luftröhren ausgeht, sind nämlich Pneumokokken vom sogenannten Typ I und II, während die schwere Verlaufsform fast immer durch den Typ X der Pneumokokken hervorgerufen ist. Die ersterwähnten Typen sind aber unter.Europäern so weit verbreitet, daß sie bei 90 A aller gesunden Menschen im Halse gefunden werden; sie sind normalerweise harmlos, verursachen eine Lungenent­zündung erst dann, wenn eine Erkältung oder ein anderer schwä- , chender Grund hinzutritt. Der Typ X hingegen ist nur bei sehr wenigen Menschen zu finden, diese sind dann meist an einer schweren Lungenlappenentzündung erkrankt und können nun ibre Bakterien auf andere Menschen, mit denen sie in nahe Be­rührung kommen, übertragen. Ueber die wissenschaftliche Klä­rung hinaus scheint dieser Erkenntnis aber insofern eine große Bedeutung zuzukommen, als es nunmehr bakteriologisch leicht möglich ist, durch die Bestimmung der anwesenden Vakterien- art den Verlauf einer Lungenentzündung vorauszusagen und gegen die seltene Form der Lappen-Pneumonie Schadstoffe her-

Me Kameradschaft

Erzählung von Eeo Hering

Aus der kleinen bayerischen Stadt hatte der Krieg die bei­den Schützen Ludwig Bröller und Heinrich Zilcher in der gleichen Kompagnie im Westen zusammengeführt. Beide, die seit Jahren in bitterster Feindschaft lebten, weil das Schicksal die Lose so ungleich für sie gemischt hatte und Ludwig Bröller immer der Günstling gewesen war. Er hatte sich nur in das warme Nest einer gutgehenden Braue­rei setzen dürfen, hatte das Mädel heimgeführt, das auch Zilcher verehrte, und war Ratsherr geworden. Heinrich hatte es schwerer gehabt. Nachdem beide die Realschule ver­lassen hatten, begann für ihn der mühevolle Lebensweg des kleinen Beamten, und eben, als er zum Obersekretär er­nannt worden war, und daran denken durfte, seinen Le­bensweg mit dem eines lieben Mädels zu vereinen, hatte ihn der Krieg zu den Waffen gerufen.

Nun lagen sie beide da draußen in einem der Bunker des Westwalles, einsatzbereit und voller Erwartung; aber mehr als der Feind, der vor ihnen lauerte, bedrängte ihre Herzen der Feind, der in ihrem Inneren saß, die alte Feindschaft.

Der Kompagniefllhrer wußte um ihren Haß. Er hatte wiederholt versucht, sie auszusöhnen. Sie folgten wohl sei­nen Befehlen, aber er wußte auch, daß der Zwang, der auf sie ausgeübt wurde, sic nicht näherbringen konnte. Jeder von ihnen war ein guter Soldat, und jeder für sich auch ein prächtiger Kerl. Es war schade um sie. Als wieder ein­mal ein Spähtrupp vorgeschickt werden mußte, um den Feind auszukundschaften, der sich verdächtig gemacht hatte, teilte der Kompagnieführer Bröller und Zilcher diesem Spähtrupp zu. Er erhoffte sich davon Gutes. Denn wenn sie noch zu einer engeren Schicksalsgemeinschaft zusammen­geschweißt wurden, so mußten sie auch füreinander einstehen. Wieder schien das Schicksal seine Gunst Bröller zuzuwenden. Das Unternehmen glückte, und gerade Bröller konnte sich durch eine besondere Vravourtat eine Auszeichnung holen.

Die Feindschaft lebte weiter. Sie lebte weiter auch in den Tagen, da der Feind seine Batterien lebhafter über oie leeren Felder singen ließ und dre Deutschen zum Vorstoß gezwungen wurden. Als die Infanterie in das gesäuberte Gelände vorstieß, schickte der Feind unvermutet noch einmal eine stählerne Garbe herüber". Heinrich Zilcher erwischte es. Er sank mit einem Aufschrei zusammen. Bröller, der diesen Hilferuf gehört hatte, sprang sofort hinzu und zog den Ka­meraden zurück in die Sicherheit eines aufgeworfenen Grabens.

Das Blut färbte den Waffenrock. Bröller schaffte dem Kameraden Luft und befreite ihn von der drückenden Enge der Stiefel. Aus dem Verbandspäckchen nahm er Watte und Verbandszeug und stillte die blutende Wunde, bis der Sanitäter kam. Zilcher verbiß leine Schmerzen. Er ver­suchte sogar ein schwaches Lächeln.

Beinahe wäre ich nach Engelland gefahren", scherzte er. Bröller tröstete ihn.

Schlimm scheint es nicht zu sein. Ein paar Wochen Lazarett wird es wohl geben..."

Dann kommen wir ja nun auseinander... Das wollten wir doch immer. Warum hast du mich denn nicht liegen lasten?"

- Bröller gab seinem Kameradrn die Hand.

Ich glaube, wir waren beide große Kamele! Warum hatten wir eigentlich Feindschaft? Das ist doch alles so be­langlos, so unwichtig, was uns trennte. Hier liegen wir "lle im gleichen Dreck, hier haben wir alle das gleiche Schicksal über uns. . Wir sind alle Kameraden."

Zilcher drückte Vröllers Hand.

Ich glaube, du hast recht, Ludwig. Es war so dumm, vaß wir uns so lange stritten Wir gehören nun doch ein­mal zusammen "

Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen.

Wir wollen ja doch wieder einmal zusammen heim, dann wollen wir wieder Freunde sein, wie wir es einst aeweien

zustetlen, die sich besonders gegen den Typ X der Pneumo­kokken wenden. Dieser allein ist aber die Ursache der auch heute noch häufigen Todesfälle an einfacher Lungenentzündung, und es steht nunmehr zu hoffen, daß wir bald gelernt haben wer­den, auch diese zu vermeiden. Dies erscheint um so erfreulicher, als an Lungenentzündung ganz besonders häufig junge, lei- stungssähige Menschen zu Tode kommen.

Wissen Sie das?

"Die sehr intensive Landwirtschaft Deutschlands erzielte höhere Hektarerträge als viele selbst von der Natur begünstigtere Län­der. 2m Durchschnitt der Jahre 1932/38 erzielte Deutschland je Hektar bei Roggen 17,8 Doppelzentner, Großbritannien 16,5, Frankreich 11,8, Ungarn 11,6 und Rumänien 9,3 Doppelzentner, bei Weizen Deutschland 22,9, Großbritannien 23,0, Frankreich 16,0, Ungarn 13,9 und Rumänien 9,1 Doppelzentner und bei Zuckerrüben Deutschland 301,7, Großbritannien 219,6, Frankreich

275,9, Ungarn 210,0 und Rumänien 163,9 Doppelzentner.

*

' Im letzten Jahrzehnt fand eine gewisse Verlagerung der Hühnerzucht vom Westen nach dem Osten des Reiches statt. Von 1930 bis 1938 stiegen die Bestände im Osten um etwa 16 v. H., sanken dagegen im Westen um rund 13 v. H. Insgesamt nahm die Hühnerhaltung im Altreich in dieser Zeit um 5,2 Millionen Stück zu und betrug 1938 88,5 Millionen Hühner.,

Italien hat im Kampf um seine Nahrungsfreiheit seine Ge­treideernten in den Jahren 1924 bis 1939 von 48 Millionen auf 80 Millionen Doppelzentner gesteigert. Die Ausfuhrabhängig­keit bei Speisefetten beträgt etwa 15 v. H., der Fleischverbrauch erfordert eine jährliche Einfuhr von etwa 10 v. H. des Ver­brauchs. Fleisch- und Fettverbrauch sind in Italien stets niedriger als in Deutschland gewesen.

2m Gebiet des ehemaligen Vurgenlandes in der Ostmark wurde im letzten Jahr erstmalig Tabak angebaut. Der erste Eroßanbau-Versuch, der zeigte, daß vor allem Spitzensorten an­gebaut werden können, wurde auf 27 Hektar vorgenommen. In diesem Jahr wird die Fläche, die noch stark vergrößert werden soll, zunächst auf 140 Hektar ausgedehnt werden.

Die Weltweizenerzeugung betrug 1939 (ohne Rußland, China, Iran und Irak) 112,6 Millionen Tonnen. Europa lieferte davon 45,2 Millionen Tonnen und Nordamerika 34,0 Millionen Ton­nen. Die meisten Staaten erzielten 1939 niedrigere Ernten als 1938, so daß ein Ernterückgang von 10 Millionen Tonnen ins­gesamt eintrat. Die Ernte 1939 liegt aber immer noch beträcht­lich über den Durchschnittsernten von 1933/37 mit 99 Millionen Tonnen. ZdN.

sind, damals, als unsere Väter noch nn Schützengraben lagen."

Sie besiegelten die neue Freundschaft durch einen kräfti­gen Händedruck. Und als Zilcher abtransportiert wurde, da wußte Bröller, daß der Krieg erneut eine Kameradschaft beschaffen hatte, die über den Krieg hinaus dauern mußte.

Der guie Name

Skizze von Otto Zobel

NSK. Episoden sind oft lehrreicher als lange Vorträge und Erläuterungen, man muß nur über ihren Sinn ent­sprechend Nachdenken.

Als ich einmal einen alten Freund am Bahnhof zu Be­such erwartete, erschien er mir merkwürdig einsilbig und grüblerisch. Vielleicht war ihm ein seelisches Unglück zu­gestoßen, denn daß es ihm sonst an nichts mangelte, war mir zuverlässig bekannt. Was also war es? Die Frage be­wegte mich, ohne daß ausgesprochene Neugier die Trieb­feder dafür war und auch, ohne daß ich eigentlich das Ge­fühl hatte, ich müßte ihm hilfreich die Freundeshand rei­chen, denn hinter seiner verschlossenen Miene stand eine gewisse Abgeklärtheit, und sein äußeres Verhalten war ein Gemisch von liebenswürdigem Dank an das Schicksal ich fühlte ihn am heißen Händedruck und nachdenklicher Bilanzziehung unter sein eigenes Verhalten in diesem Dasein.

Die Dämmerstunde schenkte mir sein Geständnis.

Er hatte im Eisenbahnzuge ein lustiges Abteil angetrof­fen, in das er eintrat. Soldaten saßen drin, singend und Possen treibend. Es waren durchweg ältere Semester mit dem Ehrenkreuz des Weltkriegs an der Brust.

Mit einem Unterossizier kam er rasch ins Gespräch, wäh­rend die andern sich in ihrem Sing'ang nicht stören ließen. Und da ergaben sich bald wie so oft in der Welt gegenseitige Berührungspunkte.

So, so, Ihre Frau ist aus Nördlingen? Was ist sie denn für eine geborene?" fragte der Unteroffizier. Mein Freund nannte den Mädchennamen seiner Frau. Der hatte auf der Gegenseite eine kurze Pause zur Folge. Dann sagte der Soldat feierlich:Ich habe ihren Vater gekannt, er war im letzten Kriege mein Zugführer. Als wir ihn be­gruben, gab es unter den Kameraden nur eine Stimme; er war ein anftändiaer Kerl!"

Im Zimmer war es inzwischen ganz dunkel geworden. Ich konnte diese Erzählung mit dem Wesen meines alten Freundes noch nicht in Uebereinklang bringen. Sie mußte unvollständig sein.

Weißt du, ich habe meinen Schwiegervater nicht selbst gekannt. Seine Frau und seine Tochter schilderten ihn mir in der Art, wie man allgemein einen Toten beschreibt. Vorhandene Bilder widersprachen sich. Ich subtrahierte von den Beschreibungen, die mir von seinen nächsten Verwand­ten gegeben wurden, die üblichen aus Pietätsgriinden an­gewandten Uebertreibungen. So stand mir sein Bild vor Augen bis auf den heutigen Tag, da ich aus dem Munde einer seiner Kriegskameraden die höchste Auszeichnung entgegennahm und das höchste Prädikat für ihn: er war ein anständiger Kerl! Ich war unsagbar glücklich. In meinem Jungen fließt doch auch sein Blut! Und ich hatte ein wenig Gewissensbisse, daß mein Urteil bisher über ihn in keine feste Form kam. Nun ist er mir durch diesen Zufall leib­haftig entgegengetreten in dem frohen, klaren und ehr­lichen Blick dieses Kriegers, der bis zu seinem letzten Ende bei ihm war und der die Ehrensalve über das frische Grab mit abgegeben hatte in der Gewißheit, einen ganzen Mann geehrt zu haben. Ech muß das alles erst verarbeiten. Es ist wunderbar beglückend, um einen Toten ein solches leben­des Ehrenmal zu wissen, ich werde vieles nachholen müssen, was ich bisher versäumte. Jetzt verstehe ich die Worte Theo­dor Storms erst in ihrem vollen Ausmaß:Auch von den Toten bleibt auf Erden noch ein Schein zurück, und die Nachgelassenen sollen nicht vergessen, daß sie in seinem Lichte stehen, damit sie sich Hände und Antlitz rein erhalten!"

Und das Sprichwort sagt: Nur der ist tot. der keinen guten Namen hinterläßt" fügte ich, meinem Freunde die Hand reichend, ergriffen hinzu.

Zur Frage der

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