z. Seite — Nr. 45

Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"

Donnerstag, den 22. Februar 19411

Uayold undAmgelmny

Was die Leute gemeiniglich das Schicksal nennen, sind meistens nur ihre eigenen dummen Streiche.

Schopenhauer.

22. Februar: 1788 Arthur Schopenhauer geb. — 1903 Hugo Wolf gestorben.

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Von militärischer Seite wird mitgeteilt, daß die Wehrver­sammlungen im Frühjahr 1940 im Wehrmeldebezirk Calw in der 1- und 2. Märzwoche d. I. stattfinden. An den Wehrver­sammlungen haben teilzunehmen: Alle gedienten Wehr­pflichtigen des Beurlaubtenstandes des Heeres, der Luftwaffe, der Kriegsmarine, sowie der Fj-Verfllgungstruppe, also sämt­liche Res. I, Res. II und Landwehr I einschließlich der Uk-Eestell- ten, mit weißen oder roten Vereitstellungsscheinen Entlassenen, sowie derjenigen Wehrpflichtigen, bei denen ein D.U.-Verfahren noch nicht abgeschlossen ist.

Von der Teilnahme an der Wehrversammlung sind befreit: Alle im Besitz eines Ausmusterungs- bzw. Ausschließungsschei­nes befindlichen Personen, sowie die Angehörigen der Ordnungs­polizei. Weitere Einzelheiten werden noch bekanntgegeben.

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Es wird darauf hingewiesen, daß nach der Verordnung über den Patz- und Sichtvermerkszwang, sowie über den Ausweis­zwang vom 10. September 1939 (RGBl. I S. 1739) sich über IS Jahre alte deutsche Staatsangehörige u. Angehörige des Pro­tektorats Böhmen und Mähren im Reichsgebiet auf amtliches Erfordern jederzeit durch einen amtlichen Lichtbildausweis über , ihre Person auszuweisen haben. Reichsangehörige und Ange­hörige der Protektorats Bömen und Mähren, die sich nicht im Besitz eines amtlichen Lichtbildausweises befinden, laufen Gefahr, bis zur Feststellung ihrer Person in polizeilichen Gewahrsam ge­nommen zu werden. Ausländer, die ohne gültigen Paß ange- trosfen werden, sind nach der Paßstrafverordnung von 1923 strafbar.

Bezugscheine für die Brautausstattung

Der Reichswirtschaftsminister hat bestimmt, unter welchen Vor» aussetzungen und für welche Waren Bezugscheine für eine Brautaus st euer ausgestellt werden dürfen. Danach erhält die Braut Bezugscheine für ihre Aussteuer nur noch gegen Vor­lage einer standesamtlichen Bescheinigung über das erfolgte Auf­gebot. Nach dem Erlaß dürfen Bezugscheine für die Brautaus­steuer — gültig für zwei Personen — be, Bettwaren im Höchstfälle für je zwei Oberbetten (Deckbetten), Decken, Fußkissen, Kopfkissen und Matratzen mit Keilkissen und Schoner bewilligt werden. Bezugscheine für Bettwäsche gibt es für höchstens je fünf Deckbett-, Fuß- und Kopfkissenbezllge, Ueberschlag- und Bettlaken, für Hauswäsche bis zum Höchstmaß von acht Hand­tüchern, sechs Kiichenhandtüchern, acht Geschirrtüchern und zwei Staubtüchern. Bei der Tischwäsche werden Bezugscheine für höchstens zwei weiße Tischtücher und sechs Mundtücher sowie für zwei Kaffeedecken oder eine Kaffeedecke und sechs Mundtücher ausgestellt. An Gardinen und Vorhängen kann die Braut eine Garnitur für jedes Fenster zug.-billigt erhalten. Bräute, die ihre Vettwaren und Bettwäsche nicht fertig kaufen, sondern selbst schneidern, können Bezugscheine für die dazu erforderlichen Stoffe erhalten, deren Menge genau festgelegt ist. Da sie rn diesem Falle mehr Nähmittel brauchen, können sie auch einen Bezug­schein für Nähmittel bis zum Betrage von SO Pfg. bekommen.

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Alle Tage ist kein Sonntag

Wer kennt nicht dieses bekannte Lied des Professors Carl Clewing! Es ist eine reizvolle, weil gemütstiefe und volkstüm­liche Weise, die da sagt, daß nicht immer Feierstunde, nicht im­mer Sonntag sein kann. Die Krönung seiner volkstümlichen Verbundenheit erlebt dieses Lied aber durch einen Film, den der genannte Komponist in Gemeinschaft mit bekannten Leuten aus der Filmwelt schuf. Er schildert die fröhlichen und aben­teuerlichen Schicksale eines jungen und etwas leichtsinnigen Mannes, der am liebsten „alle Tage Sonntag" machen möchte. Ein Elückstreffer in der Lotterie verhilft ihm zunächst zur Er­füllung seiner Wünsche. Kopfüber stürzt er sich in das „Glück", das ihm leicht verhängnisvoll werden könnte, wenn er nicht eine liebe, treue Braut und eine prächtige, weise Großmutter hätte. Den jungen Mann spielt Wolfgang Liebeneiner, die Braut Carola Höhn und die Großmutter — eine bessere Be­setzung hätte diese Rolle nicht erhalten können — Adele Sand rock. Die liebe gute Oma, die hinter einer rauhen Schale einen seelenguten Kern verbirgt, entfesselt diesmal weni- niger Lachstürme als sonst, dafür aber verbreitet sie herzliche Freude und verständnisinniges Schmunzeln durch ihr gemüt­volles Spiel.

Gvotzev buntev Vavietö-Abend

In letzter Zeit hat uns die NS.-Eemeinschaft Kraft durch Freude so manchen stimmungsvollen, heiteren Abend geboten, und man kann ruhig sagen, daß eine Darbietung die andere iibertroffen hat. Die jeweils ausverkauften. Veranstaltungen bewiesen immer wieder, daß die Besucher restlos von den Dar­bietungen begeistert waren. Nun steigt am nächsten Montag ein bunter Varieteabend, bei welchem nur erste Künstler Mitwirken. Fritz Winker, der unübertreffliche Ansager und Parodist am Flügel ruft Lachsalven hervor, wie wir sie selten erleben können. Die drei Madrigals (bekannt durch den Reichssender Stuttgart) erfreuen uns mit netten Liedern usw. und dann wird der Zau­berkünstler Morelli, eine Glanznummer für sich, alle täuschen, aber nicht enttäuschen. Eine reizende Tänzerin wird mit Solo­tänzen aufwarten und ein Solist auf dem Akkordeon bringt uns Begeisterung. Alles in allem, ein ganz ausgezeichnetes

Programm, es kann nur empfohlen werden, sich rechtzeitig Ein­trittskarten zu besorgen.

— Kein Schadenersatz bei Verbiß an jungen Obstbäume«. Vo, zuständiger Seite wird uns mitgeteilt: Von vielen Seiten wird Klage geführt über Verbiß an jungen Obstbäumen durch Hase» und Kaninchen. Die Vaumbesitzer verlangen vielfach Schaden­ersatz Hierwegen von den Jagdpächtern. Es wird deshalb darauf hingewiesen, daß nach Paragraph 47 des Reichsjagdgesetzes ein Anspruch auf Ersatz von Wildschaden in diesen Fällen nicht ge­geben ist, wenn seiten, der Besitzer die üblichen Schutzvorrichtun­gen unterblieben sind, die unter gewöhnlichen Umständen zur Ab­wendung des Schadens ausreichen.

— Gefahren beim Ausfinden von abgerissenen Ballonen und Drachen. An vielen Orten Deutschlands werden schon seit länge­rer Zeit Ballone oder Drachen zu wissenschaftlichen Zwecken hoch­gelassen. Die Drachen und auch zum großen Teil die Ballone sind an Drähten gefesselt. Es läßt sich nicht völlig vermeiden, daß gelegentlich solche Drähte reißen und die Flugkörper dann abgetrieben werden, wobei sie oft lange Stücke ihrer Fessel­drähte mitschleifen. Es muß auch damit gerechnet werden, daß gelegentlich eigene oder feindliche Sperrballone (-Drachen) unter Mitnahme von Drahtseil abreißen. Wenn solche Ballone ober Drachen auf die Erde niedergehen, rann es Vorkommen, daß der Fesseldraht oder eine von einem solchen Flugkörper herab­hängende Sendeantenne an einer elektrischen Freileitung hängen bleibt. In ganz seltenen Fällen kann dies auch mit einem von einem Segelflugzeug herabhängenden Drahtseil geschehen, mit dessen Hilfe das Flugzeug aufgestiegen war und das sich nicht rechtzeitig vom Flugzeug gelöst Halle. Es wird vor der Berüh­rung solcher Drähte, die von Freileitungen herabhängen, dringend gewarnt, da dies mit Lebensgefahr verbunden ist. Auch bei noch treibenden Ballonen kann das Berühren des nachschleppenden Seils lebensgefährlich sein. Man benachrichtige in solchen Fällen vielmehr die Polizei sowie das nächste Elektrizitätswerk, die ihrerseits für Abhilfe sorgen werden An die Ballone selbst trete man wegen der bestehenden Feuersgesahr nur mit Vorsicht heran, weil das in einem Ballon gewöhnlich noch enthaltene Gas leicht durch eine offene-Flamme oder brennende Zigarren oder Ziga­retten entzündbar ist. Häufig werden an Ballonen befestigte Instrumente mit aufgefunden, die wissenschaftlichen Zwecken die­nen. Sie sind schonend zu behandeln und dürfen nicht geöffnet werden. Sofort der Polizei abliefernl

Aus Wildberg

Hauptlehrer Schöllhammer, seither Oberleutnant d. R. bei der Luftwaffe, wurde mit Wirkung vom 1. 12. 39 zum Hauptmann befördert. — Der seitherige Stadtpfarrer Eßlin- ger verließ vor einiger Zeit seinen hiesigen Wirkungskreis, um die 3. Stadtpfarrstelle in Aalen zu übernehmen. Vis zur Wiederbesetzung wird Pfarrer i. R. Schmoll, Nagold, den Dienst hier versehen. — Die Landwirtschaftsschule Nagold hielt am Samstag im vollbesetzten Gasthaus z. „Krone" einen wohlgelunge­nen Schülerabend ab. Es wurden folgende Themen behandelt: 1. Winterweizenbnu; 2. Rindviehhaltung im bäuerlichen Be­trieb; 3. Schweinezucht und Haltung im bäuerlichen Betrieb. Die Redner zeigten, daß sie ihr Gebiet von Grund auf beherr­schen. Wir hoffen, daß die Pioniere der Landwirtschaft mit ihrem Leiter, Landes-Oekonomierat Harr, uns in den kom­menden Jahren wieder einen Besuch abstatten.

Neuer Vorsteher des Finanzamts Altensteig. An Stelle des in den Ruhestand getretenen ver­dienten Vorstehers des Finanzamts Altensteig, Regierungsrat Stutz, hat Steueramtmann Schweiler die Leitung des Finanzamts Altensteig übernommen. Er war bisher in verschie­denen Dienststellungen der Reichsfinanzverwaltung, zuletzt als Stellvertreter des Vorstehers des Finanzamts Rottweil, mit Erfolg tätig.

Generalversammlung

Ueberberg. Der Viehversicherungsverein Ueberberg—Alten- steig-Dorf hielt seine 4. Generalversammlung ab. Der Verein zählt 84 Mitglieder, versichert rund 488 Stück Rindvieh. 1939 mußten 9 Stück Vieh notgeschlachtet werden. Vorstand ist Bür­germeister Schleeh von hier. Ausschußmitglieder sind Kepp - ler, Welker und Mackz von hier und Hartmann, Walz und Frey von Altensteig-Dorf.

Letzte Nachrichten

Englands Krieg fordert weitere neutrale Schiffsopfer

DNB. Amsterdam, 22. Febr. Das holländische Küstenfahr­zeug „Alja" (385 BRT.), das sich aus dem Wege von Spanien nach Holland befand, ist südlich von Brest auf ein Wrack ge­stoßen und gesunken.

DNB. Amsterdam» 22. Febr. Die Reederei des holländischen Motortankers „Den Haag" hat Gewißheit über das Schicksal rhres Schiffes erhalten. Es ist am Nachmittag des 15. Februar durch eine Explosion mittschiffs vernichtet worden. Die Be­satzung begab sich in die drei Rettungsboote, von denen eines mit 13 Mann nach 75 Stunden von einem englischen Schiff auf­gesunden wurde. Insgesamt hatte der Tanker 39 Mann Be­satzung.

Der holländische Fischdampfer „Petten ym 49" (259 BRT.) ist in der Nordsee auf eine Mine gelaufen.

Der holländische Dampfer „Tara" ist nach einer Explosion un­gefähr 160 Meilen von Kap Finnisterre gesunken. Der Damp­fer hatte eine Ladung Getreide an Bord.

Juden als Agenten des französischen Nachrichtendienste»

DNB. Belgrad, 22. Febr. In letzter Zeit häuften sich iu Kroatien die deutsch-feindlichen Flugblätter, in denen führende Männer des neuen Deutschland in g> üblichster Weise beschmutzt wurden. Die Polizei entdeckte nun ein solches Flugzettellager mit verschiedenen Vervielfältigungsapparaten in einem Hinter­raum der Agramer Vertretung der französischen Automobilfabrik Peugeot, deren Vertreter der französische Jude Jean Jungsleisch ist. Jungsleisch ist außerdem noch ein bekannter Mitarbeiter des vom französischen Generalkonsulat in Agram aufgezogenen Nachrichtendienstes. Gleichzeitig hob die Polizei die jüdische Druckerei Seeligmann in Agram aus, wo das alles Deutsche schmähende Erprejserblättchen „Alarm" hergestellt wurde. Außcr- s dem wurden vier Juden, darunter der Druckereibesttzer Seelig- ' mann, verhaftet.

Starker Temperaturanstieg in Norwegen

DNB. Oslo, 22. Febr. Die strenge Kälte ist plötzlich durch warme Luft aus Süden abgelöst worden. Der Wetterumschlag, der einen unmittelbaren Temperaturanstieg hervorrief, hat große Schneesälle, besonders in Siidnorwegen, mit sich gebracht. Die Zeitungen schreiben von meterhohen Schneewehen und mel­den auch Schneehindernisse aus der Bergen-Bahn. Ganz be­sonders kraß ist der Temperaturanstieg in Roeros etwa 100 Klm. südlich von Trondjem gewesen, wo das Thermometer gestern noch 40 Grad Kälte, heute aber nur noch 4 Grad Kälte zeigte.

Eine Folge des britischen Meuchelmordes an Finanzmiuister Rustam Haidar

DNB. Teheran, 22. Febr. Nach aus Bagdad eingetroffeuen Meldungen ist das irakische Kabinett zurückgetreten. Als ver. lautlicher neuer Ministerpräsident wird der bisherige Kabi- ncttschef des Königs, Ali al-Kilani Bey genannt.

Deutscher Tankdampser-Neubau mitten im Kriege an amerikanische Auftraggeber abgeliefert .

DNB. Neuqork, 22. Febr. Die Texas Petroleum Company hat vorgestern den bei der deutschen Werft in Auftrag gegebenen neuen 10 000 Tonnen großen Tankdampfer „Scandinavia" über­nommen. Das Schiff hat Deutschland im Januar verlassen, nahm in Oslo norwegische Besatzung an Bord und traf am 14. Febr. in Neuyork ein. Die Fahrt des neuen Tankdampsers ist von amerikanischen Schisfahrtskreisen mit größtem Interesse ver­folgt worden, da man damit rechnete, daß die Engländer ver­suchen würden, das Schiff vor Uebernahme durch den amerika­nischen Auftraggeber zu kapern.

Italienische Landarbeiter für Deutschland

DNB. Berlin, 22. Febr. Im Reichsarbeitsministerium ha­ben Verhandlungen über die Beschäftigung italienischer Land­arbeiter in Deutschland begonnen. »

Der Bluff „Weygand-Armee"

DNB. R o m, 22. Febr. Zu der Frage, wie es sich mit der viel besprochenen Weygand Armee tatsächlich verhält, deren Stärke die demokratische Propaganda in Hunderttausenden, wen» nicht gar in „Millionen" beziffert, gibt die römische Zeitung Popolo di Roma interessante Aufschlüsse. Das Blatt nennt die Weygand- Armce das „Geisterheer" und schreibt dazu u. a., es gäbe zu­nächst weder eine Orientfront noch eine Orientarmee, die durch die Ankunft neuer Truppen verstärkt werden könnte, sondern nur ein „Hauptquartier" in Beirut.

Württemberg

Stuttgart, 21. Febr. (M e i st e r p r ll f u n g e n.) Von der Handwerkskammer Stuttgart werden im Frühjahr 1940 wieder in allen Gewerben Meisterprüfungen abgehalten. Zur Vorbereitung auf die Prüfungen veranstaltet sie ^ages-, Halbtages- und Abendkurse in Buchführung, Rechts, künde und Kostenrechnen. Anmeldungen zu diesen Kurien bis 20. März.

tneater das Stuttgarter Opernensemble mit der „Hochzeit des Figaro" sein für einige Tage berechnetes Gastspiel. Die Württembergs! stellten das Mozart'sche Werk sehr gut her­aus, der Erfolg war ein großer. Es gab für die Sänger mehrfach Beifall auf offener Szene.

Auch der zweite Abend des Stuttgarter Gastspiels war ein großer Erfolg. Gegeben wurde unter musikalischer Lei­tung Herbert Alberts Mozarts ..Cosi fan tutte". 95 Mit­glieder der Württ. Staatstheater wurden am Mittwoch unter Führung des Stuttgarter Generalintendanten Gustav Deh'irde im Prager Altstädter Rathaus empfangen. Nach­dem der Oberbürgermeister-Stellvertreter die künstlerischen Darbietungen der Stuttgarter Gäste hervorgehoben und gerühmt hatte, schloß er mit einem Dank an Oberbürqer. meister Dr.Strölin (Stuttgart), der es sich angelegen sein lasse die Beziehungen zwischen den beiden Städten Prag und Stuttgart in jeder Hinsicht auf das herzlichste zu ge» stalten. Generalintendant Deharde dankte für den herz­lichen Empfang in Prag.

Zuchthaus für einen Milchpantscher Stuttgart, 21. Febr. Auf einer ebenso gewissenlos wie un» verschämt betriebenen Milchpantscherei wurde der 50jährige ver» lieiratete Josef Stilz aus Schnait (Kreis Waiblingen) ertappt und wegen fortgesetzten Betrugs und Lebensmittelfälschung vor die Strafkammer des Landgerichts Stuttgart gestellt. Stilz, der in Stuttgart im eigenen Hause einen gulgehenden Milchhandel betrieb, hatte mindestens seit Mitte November die ihm für seine Laden- und Straßenkunden zugeteilte Vollmilch durch Zu» satz von Magermilch bis zu einem guten Drittel „gestreckt" und dadurch ihren natürlichen Fettgehalt um bis 37^ verringert. Die so verfälschte Milch verkaufte er dann als Vollmilch oder sogar als Markenmilch an seine Kunden. Auf den von ihm al»

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