Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

z. Seite Nr. 31

Myoid uMlmgebuny

Die GlLcksmann-Serenade

Die wahre Ehrliebe ist die Quelle aller heldenmütigen Handlungen und aller nutzbaren Unternehmungen, die auf der Welt geschehen.

Freiherr vom und zum Stein.

x. Februar: 1813 Aufruf Porcks an die ostpreußischen Stände.

Dienstnachrichteu

Steueramtmann S ch w e i k e r-Rottweil wurde als Vorsteher on das Finanzamt Altensteig versetzt.

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Wieder fsbbneS Sammei Gvaebvisr

Die Reichsstraßensammlung, die am 3. und 4. Februar von SA., NSKK. und NSFK. durchgesührt wurde, ergab in Na­gold wieder einen schönen Betrag, nämlich 655,69 RM. Spen­dern und Sammlern auch an dieser Stelle herzlichen Dank!

Am SattnaibtStas 1 LL 0

fertigten die Faßbinder auf dem zugefrorenenMayn" ein Faß an

Der heutige Fastnachtstag, der. dem Ernst der Zeit entspre­chend, in allen deutschen Landen ohne Lärm und rauschende Ver­gnügungen verläuft, erinnert uns an die Fastnacht vor 200 Jah­ren, die damals allerdings erst auf den 1. März fiel. Hören wir was die alte Steinhofer'scheWirtembergische Chronik" sagt:

Die Witterung (1740) betreffend, so war die Kälte in den ersten Monaten dieses Jahres so hart, und dauerte so lang, daß sie fast jedermann unerträglich wurde, und aller Orten großes Elend, wegen Abgang des Holzes, und der benötigten Nah­rungsmitteln, unter dem gemeinen Mann anrichtete. In Frank­furt an dem Mayn merkte man durch ein Thermometer, welches schon in dem kalten Winter 1709 Dienste getan, und die Zeit über auf einer und der nämlichen Stelle, unter freiem Him­mel, nach Nordwest gehangen, an, daß den 10. Januar abends gegen 10 Uhr die Kälte den 85. Grad erreichte, folglich von der in ermeldetem 1709ten Jahr eingefallenen Kälte nur um 2 Grad differiret hatte. Daselbst verewigte die Faßbinderzunft diesen strengen Jahrgang (1740) den 1. Mart (März) in Gegenwart viel tausend Zuschauer, indem sie ein Faß auf dem zugefrorenen Mayn anfertigte, das u. a. die Inschrift trug:

Aus rauhem Holz ward ich gemacht,

Den ersten Merz, der Fastennacht.

Nättes SchuhwerS langsam trocknen

Mancher Antrag auf einen Bezugschein für Schuhe würde kaum nötig sein, wenn unsere Schuhe weniger stiefmütterlich behandelt würden. Wir haben nicht jeden Abend, wie es eigentlich sein sollte, die Schuhe auf einen Leisten gespannt. Oder, wenn wir keine Spanner hatten, haben wir uns nicht die Mühe gemacht, die Schuhe sorgfältig mit Zeitungspapier auszustopfen, damit das Leder wieder straff wurde. Kamen wir aus dem Regen oder Tauwetter nach Hause, so glaubten wir, unseren Schuhen eine Wohltat zu erweisen, wenn wir sie ganz dicht an den geheizten Ofen stellten, übrigens das Schlimmste, was man einem Schuh antun kann. Nasse Schuhe müssen langsam trocknen, bevor man sie längere Zeit stehen läßt, in einem nicht allzu heißen Raum cder noch besser an der Luft, und dann ganz sorgfältig mit Zei­tungspapier ausgestopst werden. Auf keinen Fall Schuhkreme auf nasses Leder bringen! Die Schuhe müssen erst wieder ganz trocken sein.

Die halbe Welt sitzt im Büro und denkt, das Glück sitzt anderswo.

Das ist doch wirklich schade!

Drum sing ich allen Leuten froh die Elücksmannserenade.

Ihr ahnt es nicht! Das Glück ist da und immer euren Händen nah, wenn wir euch lachend grüßen.

Und wer dann kühl beiseite sah, erlebte, daß ihm recht geschah, das Glück ließ es ihn büßen.

Beim ersten Hieb fällt noch kein Baum.

Ein Los erfüllt nicht gleich den Traum von vielen, schönen Dingen.

Drum haltet die Geduld im Zaum!

Laßt auch der Niete ihren Raum!

Das muß den Treffer bringen!

Das Glück ist überall zur Hand, wenn man nur seinen Wink verstand.

Es läuft durch alle Straßen.

Der rote Kasten ist bekannt

und kommt er auf euch zugerannt,

müßt ihrs am Schopfe fassen. W. E. -

Generalappell

Oberschwandorf. Am Sonntag nachmittag versammelte sich die Kriegerkameradschaft in derSchwane" zum diesjährigen Generalappell. Kameradschaftsführer Jakob Brenner eröff­nte die Versammlung und ehrte in der üblichen Weise einen im verflossenen Jahre verstorbenen Kameraden, sowie diejeni­gen Männer des NS.-Reichskriegerbundes, die im jetzigen Kampfe ihre Treue zu Führer und Volk mit dem Leben besiegel­ten. Sodann gaben Schriftwart Johann Walz und Kassenwart Gottlieb Zeitler den Tätigkeits- bzw. Kassenbericht. Beide Berichte wurden mit Beifall ausgenommen. Der Kamerad­schaftsführer dankte seinen Mitarbeitern und zollte auch dem rührigen Kameradschaftsdiener Hölzle Anerkennung. Der am kommenden Sonntag stattfindende Kleinkaliberwettkampf wurde unter Bekanntgabe eines diesbezüglichen Aufrufes des Eau- kriegerverbandes erwähnt. Vom Inhalt einer vom Kreisführer Major Küchle übersandten Feldpostkarte ausgehend, sprach dann Kameradschaftsführer Brenner über die Pflichten der Heimatfront in dem uns aufgezwungenen Daseinskampf. Ein zurzeit vom Frontdienst beurlaubter Kamerad schilderte einige Erlebnisse und brachte besonders den bei unseren Feldgrauen herrschenden musterhaften Kameradschaftsgeist zum Ausdruck.

Ein 599er Gewinn gezogen

Altensteig. Der Elektromonteur Ernst Pfeifer hatte das Glück, ein WHW.-Los mit einem Gewinn von 500 RM. zu zie­hen.

Kiichenbrand

Eisenbach. In einer der letzten Nächte entstand durch glühende Asche in einem Wohnhaus ein Küchenbrand. Der Löschzug konnte das Feuer rasch bekämpfen. Es ist einiger Sachschaden entstanden.

Vlanmätzige Erweiterung des Sdstvauxrdeftaudes

Für den umsichtigen Vaumbesttzer ergibt sich die Pflicht von selbst, eine Anzahl junger Obstbäume zu pflanzen während der Zeit, in der er seine landwirtschaftlichen Güter für seine Rech­nung betreibt. Es ist nicht gesagt, daß, wer die meisten Obst­bäume sein eigen nennt, den größten Obstertrag hat. Der Er­trug hängt nicht allein von der Anzahl der tragenden Bäume ab, sondern vor allem von Standort, Sorte und Pflege der­selben. Wer im Besitz einer Anzahl tragbarer Bäume ist, mag bedenken, daß in den weitaus meisten Fällen ein Besitzvorgän­ger vorsorglich für ihn dieselben gepflanzt hat, und so muß jede Generation wieder eine dem Betrieb entsprechende Anzahl Bäume pflanzen, damit der Nachfolger auch wieder einen trag­baren Bestand hat. Wohl stehen oft Bäume über 100 Jahre, die noch Ertrag bringen, aber Ernte und Pflege von solchen, oft sehr hohen Bäumen ist erschwert, und deshalb muß beizeiten Er­satz geschaffen werden, ähnlich wie das im Waldbau auch ge- handhabt wird.

Unvernünftig ist es, wenn ein Obstzüchter nach kleinlichen Ge­sichtspunkten oder meist nur um eine alte Unsitte nachzumachen, in seinem bisherigen Baumbestand Obstbäumenachpflanzt". Damit ist die Pflicht der nächsten Generation gegenüber nicht erfüllt! Solche alten Bestände können allmählich abgeräumt und dann nach 1015 Jahren wieder neue gepflanzt werden. Erst dann gewährleisten die Jungbäume freudiges Gedeihen. Nachpflanzungen zwischen trägbaren Beständen bedeuten nichts anderes als Verschwendung an Geld und kostbarem Boden. Jeder muß deshalb eine Anlage schaffen auf jungfräulichem Boden, auch wenn das Grundstück mal weiter vom Haus ent­kernt ist. Obstbäume verlangen aber guten, tiefgründigen Bo- den. Die Zeit der Ausnützung von Oeden und geringsten Bö­den mit Obst sollte vorbei sein!

Dann dürfen die Bäume nicht zu eng gepflanzt werden, min­destens 10X12 Meter, bester sind größere Abstände. Mancher besitzt heute eine erwachsene, aber infolge zu engen Standes, verpfuschte Anlage. Allerdings nicht immer durch seine Schuld. Solche Fehler fallen auf den Anpflanzer zurück. Zur Pflanzung soll nur bestes Vaummaterial verwendet werden. Keine alten Hocker aller möglichen Herkunft! Junge frohwüchsige Stämme, auch wenn sie schwach aussehen, mit gutem Wurzelwerk, machen dem Besitzer später Freude!

Es gehr natürlich auch nicht an, daß planlos in den Gemar­kungsteilen Obstanlagen entstehen. Gutes Land und möglichst geschützte Lagen sind zu bevorzugen, aber es müssen dabei grö­ßere einheitliche Pflanzungen entstehen, die später Pflegemaß- uahmen, insbesondere Schädlingsbekämpfung iin billigsten Rah­men ermöglichen. Wo die Aecker schmal, also unter 10 Meter breit sind, pflanzt man wohl eine Reihe pro Parzelle, aber in- ucrhalb der Reihe muß dann 15 Meter Abstand herrschen. Es I.oll also ein ganzes Neugewand dem Obstbau gewidmet wer­den.

Es sei hier noch daran erinnert, daß die Landesbauernschaft Heuer für Neupflanzungen von mindestens 10 Hoch- oder Halb- ! ammen von Spätzwetschgen Beihilfen gewährt. Nicht aber für

wchpflanzungen. Es scheint, daß hiervon auch wenig Gebrauch

gemacht wird. So besteht die Aussicht, daß auf den einzelnen Baum im Kreis Calw ein namhafter Betrag entfällt.

Da Spätzwetschgen immer gesucht und gut bezahlt werden und in vielen Gemeinden des Kreises Calw recht gut gedeihen, ist es dringend notwendig, an Neupflanzungen dieser Obstart zu denken. Dies umso mehr, als wir sehr wenig Jungpflanzungen von Spätzwetschgen haben und die alten Bestände rasch den Weg alles Irdischen gehen.

Also sei die Losung: Wer geeignetes Land besitzt, pflanze Heuer Spätzwetschgen an, es ist eine zinssichere Kapitalanlage.

Kreisbaumwart W a l z-Nagold.

Letzte Naitzvrchte«

Schwedisches Schiff verschollen

DNV. Stockholm, 8. Fcbr. Von dem in Göteborg behei­mateten DampferAndnlusia" (1375 BRT.), der am 17. Januar Bordeaux mit dem Ziel Göteborg verlassen hatte, liegen keiue Nachrichten vor. Man befürchtet, daß der Dampfer verloren ist.

Wieder ein Schiffsverlust Norwegens

DNV. Oslo, 6. Febr. Die Reeder des DampfersSegovia" (1387 VRT.) hege» die Befürchtung, daß das Schiff mit der 22 Mann starken Besatzung und einem Pastagier auf dem Wege von Portugal nach Norwegen oerlorengegangen ist.

Der Führer übermittelte dem Kaiser von Mandschukuo Eevurtslagsgliickwünsche

DNB. Berlin, 6. Febr. Der-Führer hat Seiner Majestät, dem Kaiser von Mandschukuo, zum Geburtstag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt.

Deutsche Flieger beschädigten englisches Kriegsschiff

DNB. Amsterdam, 6. Febr. Einer Reutermeldung zu­folge ist amtlich bekanntgegeben worden, daß das britische Mi­nensuchbootSphinx" (875 VRT), wäh end es in eine»' Hafen cingeschlcppt wurde, sank. 54 Bcsatzungsmitglieder wurden ge­tötet oder sind ertrunken. Das Schiff war erst im Iah e 1938 vom Stapel gelaufen und mit zwei 18,2 cm. Flakgeschützen, so­wie 2 Maschinengewehren bewaffnet.

Wie Reuter zusätzlich mittcilt, war das britische Kriegsschiff bei de» deutschen Flugzcugang iffen am Sonnabend beschädigt worden. Bei schwerem Wetter habe man jetzt ve sucht, die Sphinx" einzuschlcppen. Beim Hafeneingang aber sei das Schlepptau gerissen und das Schiff selbst umgeschlagen. Unter den Getöteten befindet sich auch der Kapitän d s Schisses.

Hcraushaltung aus dem Kriege. Eine Erklärung Hoovers

DNB. Neuqork, 6. Febr Der frühere Präsident Hoover sprach vor dem Uebersec-Prcsseklub. Er e klä te. daß Amerika die Pflicht habe, sich aus dem Kriege herauszuhalten.

Heftiger Kampf in Wazieistan

DNB. Rom, 6. Febr. Wie derTcvere" berichtet, nimmt der Aufstand gegen die englische Zwangsherrschast in Wazirista»

Dienstag, den K. Februar 1940

derartige Ausmaße an» daß die britischen Behörden sich genötigt sahen, Truppenverstärkungen anrücken zu lassen.

Norwegens Gaststätten müssen ihre Preise um 15. v. H. erhöhen

DNB. Oslo, 6. Febr. Die Teuerungswelle hält weiter an. In Oslo wurden am Montag die Preise für in Gaststätte» ver abfolgte Speisen um 15. v. H. erhöht.

Dänemarks Schiffahrtswege fast völlig vereist

DNV. Kopenhagen, 8. Febr. In den dänischen Gewässern ist kaum noch eisfreies Fahrwasser zu finden. 2V 39 Seemeilen nördlich und westlich von Skagen liegen etwa 19 Schiffe mit wertvollen Ladungen im Eis fest.

Vereisung im Kattegatt

DNV. Stockholm, 8. Febr. Die Eisverhältnisse an der schwedischen Süd- und Südwestküste haben sich noch immer nicht gebessert. Im Kattegatt saßen 15 Dampfer im Eise fest. Man be­fürchtet, daß bei Anhalten der Kälte das Kattegatt für die Seefahrt vollkommen aussällt. Auch an der schwedischen West­küste ist das Eis so stark geworden wie seit 1929 nicht mehr. Der Fährverkehr zwischen Saßnitz und Trelleborg konnte aufrecht erhalten werden.

Schwere Explosion in einer englischen Pulverfabrik

DNV. Amsterdam, 8. Febr. Erst jetzt ist bekannt geworden» daß sich am Samstag in einer Pulverfabrik in der englischen Grafschaft Kent eine Explosion ereignet hat. Durch diese Explo­sion soll großer Schaden angerichtet worden sein.

Japanischer Angriff aus die bei Piugjang eingeschlossene chinesische Armee

DNB. Schanghai, 6. Febr. Die japanischen Truppen in Sudchina eröfsneten einen Ang.isf auf die vor zwei Tagen west­lich Pingjangs in der Provinz Kwangfi eingeschlossene chinesische Armee, deren Stärke auf über 290 999 Mann beziffert wird Hü­ter den chinesischen Truppen sei Verwirrung ausgebrochen, die durch dauernde japanische Luftangriffe weiter gesteigert werde. In dem gebirgigen Gelände dürften sich noch heftige Kämpfe entwickeln.

Württemberg

SchMW« Meveli UN da mtt>. MImlEm

Die Bedingungen für eine Teilnahme am Schwäbischen Dichter­preis 1940 sind die folgenden:

Bewerbungsberechtigt sind in Württemberg gevorene oder an­sässige Dichter und Dichterinnen mit ihren Werken (Romane, No­vellen, Erzählungen, Dramatische Werke, Gedichte u. a.), die in der Zeit vom 1. Juli 1939 bis 30. Juni 1910 erschienen sind oder erscheinen. Als erschienen gelten Werke, die in Buchform ver­öffentlicht sind, dramatische Werke auch dann, wenn sie bis 30. Juni 1940 ausgeführt worden sind. Werke, die vor dem 1. Juli 1939 veröffentlicht worden sind, können nicht berücksichtigt werden.

Bei der Einsendung der Werke genügt Vorlage in Maschinen­schrift: bis spätestens 30. Juni 1910 müssen sie jedoch erschienen sein. Der letzte Zeitpunkt für die Einsendung ist der 30. Juni 1940. Die Werke sind in zwei Exemplaren beim Württ. Kult- rninisterium, Stuttgart-N, Azenbergstr. 14, einzureichen

Ein Werk, das bereits anderweitig ausgezeichnet ist, wird nicht zugelassen. Die Entscheidung über die Preiszuteilung trisst der Kultminister nach Anhörung eines Preisgerichts. Der Preis be­trägt 3000 NM. Er wird wie bi:Xr am Geburtstag unseres größten schwäbischen Dichters, Friedrich Schiller, dem 10. No­vember 1910. verliehen.

Ne.chrSelUMllkaWs 184« m Gau WörllMterL- Hohe».zMr«

Stuttgart, 5. Febr. Der Neichsberufswettkampf wird, wie wir erfahren, auch in diesem Jahre durchgeführt, allerdings mit der Aenderung, daß Heuer nur die NBWK.-Sieger aus den Jahren 1938 und 1939 daran teilnehmen. Im Gau Württemberg-Hohen- zollern werden insgesamt 3895 NBWK.-Sieger aus den beiden vorangegangenen Jahren zu den Kreiswettkämpsen am 25. Februar antreten. Der Gauwettkampf steigt am 16. und 17. März, und diejenigen, die aus ihm als Sieger hervorgeh:n, werden zum Neichswettkamps fahren, der in diesem Lahre in de» Tagen vom 26. bis 29. April in Leipzig stattfindet.

Neuer §tal!slk>.ec ier Lardesgruppe ^«r.iemberL-^aoe«

im Reichsluftschutzbund

nsg. Stuttgart, 5. Febr. Der Präsident des Reichrlustschutz- bundes, General der Flakartillerie von Schröder, hat mit Wir­kung vom 1. Februar 1940 den Oberstabslustschutzsührer Klee­berg zum Stabsleiter der Landesgruppe Württemberg-Baden (Sitz Stuttgart) ernannt. Oberstabslustschutzsührer Kleeberg war schon vor Jahren im Stab der Landesgruppe Württemberg- Baden tätig und ist deshalb mit den Verhältnissen seines neuen Aufgabenkreises durchaus vertraut.

Mer kennt b,e Tote? Am Montag, den 5. Fe­bruar, vormittags wurde auf dem Bahnkörpe- bei Bad. Canngatt die Leiche einer unbekannten Frau, die vom Zug überfahren wurde, aufgesunden: 3540 Jahre alt, 1,70 Mir. groß, schlank, ovales Gesicht, braune Angen, schwarze lange Haare, weiße Zähne, oben rechts 3., 4., 5. und 6. Zahn Golddrücke, oben links 4. Zahn Goldkrone, ge- pslegte Hände, wahrscheinlich Blinddarm-Operationsnarbe. Kleidung: blauer Skianzug mit Gürtel und Reißverschluß, rote Bluse mit weißen Tupfen und Perlmutierknöpsen, rosafarbige Unterwäsche, beigefarbige Strümpfe, rote Ski­socken, braune Skistiefel, grauoestrickte Fausthandühuhe. An Gegenständen wurden sichergestellt: eine Geldbörse mit 2 87 NM. Inhalt, ein Schlüssel, ein Paar Ski und roie Ski- stö.ke.

Stuttgart, 9. Febr. (Vergeßlichkeit in Zahlen.) Tie Tätigkeitsberichte der Wach- und Echließgesellschaslen sind immer wieder Spiegel menschlicher Vergeßlichkeit. So wurden nach dem Bericht des Nachtwach- und Schlteßdien- ftes Stuttgart von dessen Beamten im Jahr 1939 über 21 OOOmal nachts Tore und Türen offen angetrofsen, 1927 Geschäftsräume ofsen vorgefundrn, 1687mal waren Schlüs­sel stecken geblieben, 4347mal Erdgeschoßfenster offen ge­lassen worden und 4489mal war vergessen worden, das Licht anszuschallen. Ln 19 Fällen standen Kassenschränke offen und in 10 Fällen könnten Brandausbrüche verhütet werden.

Osterdi zen Kr. Tübingen, 4. Febr. (Schafe totge­fahren.) Als hier ein achtjähriger Junge Schafe auf der Straße trieb, fuhr ein Auto in die kleine Herde hinein. Vier Schafe muhten sofort notgeschlachtet werden. Der Junge kam mit leichteren Verletzungen davon.

F.-klbach Kr. Wadlingen, 5. Febr. (D ach st uh l- bran d.) Am Souniag früh brach in einem Hause der Hinteren Straße im Dachstock ein Brand aus, der sich schnell ausbreitete. Die Feuerwehr hatte Mühe, ein Uebergreisen der Flammen auf eine angrenzende Scheune zu verhindern. Der Brand, der einen Schaden von rund 7000 NM. ver­ursachte, ist aus Fahrlässigkeit zurückzusühren.