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Nagolder TagvlattDer Gesellschafter"

Montag, de« 5. Februar 1848

Lebeusiiulielzu «Mg vom 12. Mruar bis 10. Mürz

In der Lebensinittelzutsilungsperiode vom 12. Februar bis 10. März 1910 bleiben, wie das Reichsernährungsministerium mitteilt, die Rationssätze für Brot, Fleisch, Butter, Margarine, Schmalz, Käse, Milch, Marmelade, Zucker und Nährmittel gegen­über den Rationen der vorhergehenden Zuteilungsperiode unverändert.

Als Sonderzuteilung werden wiederum 125 Gramm Fleisch oder Fleischwaren und auf die Abschnitte N 28,29 der Nährmittelkarte 250 Gramm Külsenfrüchte ausgegeben. Damit sind die insgesamt für jeden Versorgungsberechtigten vorge­sehenen 500 Gramm Hülsenfrüchte zur Verteilung gelangt.

Entgegen der bisherigen Regelung werden auch die linken Abschnitte der Reichsfleischkarten abgetrennt. Diese Ab­schnitte müssen nach wie vor bei dem Fleischer, der den Bestell­schein weiterhin abtrennt und entgegennimmt, eingelöst wer­den. Der Fleischer bestätigt die Abgabe der Bestellscheine durch Abstempelung des Stammabschnittes der Fleischkarten.

Der Bestellschein für Schweineschmalz, Speck oder Talg, der für die laufende Zuteilungsperiode bereits außer Kraft gesetzt ist, ist fortgefallen. Diese Lebensmittel sollen in erster Linie bei dem Fleischer gekauft werden, bei dem der Fleischbedarf ge­deckt wird. Die Einzelabschnittc für Schweineschmalz, Speck oder Talg werden abgetrennt.

Der Bestellschein für Margarine oder Speiseöl lautet jetzt über 160 Er., zu dem zwei Einzelabschnitte über je 80 Gr. gehören. Diese Abschnitte werden nach wie vor entwertet (nicht ubgetrennt) und müssen bei dem Verteiler eingelöst werden, der den Bestellschein entgegengenommen hat. Für die übrigen Mengen über 62,5 Er. (ein achtel Pfund) und über 90 Er. kann Reis bezogen werden. Die Abschnitte werden abgetrennt. Der Abschnitt über 90 Er. ist in 18 Kleinabschnitte über je 5 Er. aufgeteilt worden, um den Verbrauchern die Möglichkeit M geben, ohne Umtausch ihrer Haushaltskarten in Reise- oder Eaststättenmarken ihre Mahlzeiten gelegentlich in Gaststätten einzunehmen oder sich auf kürzeren Reisen zu verpflegen. Diese 5-Gr.-Abschnitte berechtigen nur zum Bezug von Margarine, also nicht zum Bezug von Speiseöl.

Die bisherigen Reise- und Eaststättenkarten wer­den mit Ablauf des 11. Februar 1910 ungültig. Ab 12. Februar 1910 gelten neue Reise- und Eaststättenmarken, die wie Brief­marken in Bogen zu je 100 Stück zusammengefatzt sind. Jede Marke hat einen dunklen Unterdrück, der für Brot in roter, für Fleisch in blauer, für Butter in gelber, für Margarine in hellbrauner, für Schweineschmalz in hellgrüner, für Käse in dunkelgrüner und für Nährmittel in Rosafarbe hergestellt ist. Die Käseabschnitte lauten künftig über je 30 Er. Die übrigen Reisemarken lauten über dieselben Mengen wie bisher. Da nunmehr bei den Reichsfettkarten für Normalverbraucher, eben­so wie schon bei den Reichsbrot- und -fleischkarten, weitgehend die Möglichkeit gegeben ist, sich ihrer auf kürzeren Reisen oder in Eaststätten zu bedienen, werden die Kartenausgabestellen Reise- und Eaststättenmarken in Zukunft nur in den Fällen ausgeben, in denen die Haushaltskarten für Brot, Fleisch und Fett für Verpflegung außerhalb des Haushaltes nicht aus- reichen.

Mißbrauch mit der Reichskleiderbarte

Es besteht Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß die Ab­trennung und Verwendung von Kleiderkartenabschnitten (-punk- ren) vor dem aufgedrucktsn Eültigkeitstag, soweit es sich nichr um zulässige Vorgriffe auf die mit Strichen umrandeten Abschnitte handelt, die für gewisse Kleidungsstücke auch vor ihrer Fällig­keit benutzt werden können, sowohl für die Verbraucher als auch für die Einzelhändler strenger Bestrafung unterliegt. Ebenso ist es nicht zulässig, daß anstelle von fertigen Kleidungsstücken Meterware abgegeben wird, sofern dies nicht in der Kleider­karte ausdrücklich vorgesehen ist. Dies gilt insbesondere für die Münnerkleiderkarte, in der aus wohlerwogenen Gründen der Bezug von Meterware nicht zugelassen ist. Die Wirtschastsämter, Bürgermeister und Polizeibehörden sind angewiesen, in den Einzelhandelsgeschäften Nachprüfungen vorzunehmen und Zu­widerhandlungen gegen die Vorschriften über die Verbrauchs­regelung zur Anzeige zu bringen. Neben Geldstrafe in un­beschränkter Höhe können Haftstrafen und Eefängnisstrafen ver­hängt werden. Besonders schwere Strafbestimmungen gelten für

diejenigen, die die strafbaren Handlungen in Ausübung eines Gewerbes oder Berufes begehen. Neben der Strafe können die rechtswidrig bezogenen Erzeugnisse zugunsten des Reiches ein­gezogen werden. Auch kann in besonders schweren Fällen di-/ Schließung von Verkaufsstellen erfolgen. Die im Interesse der Gesamtversorgung gelegene ordnungsmäßige Durchführung der Verbrauchsregelung erfordert ein scharfes Vorgehen gegen alle diejenigen, die sich auf Kosten der anständigen Volksgenossen Vorteile verschaffen wollen.

Wir schnappen den ersten Engländer

...1. Febr. (PK.) Der Abend bricht herein. Die Dunkel- beit wird undurchdringlich. Stumm lauschen die Doppelposten auf dem Bahndamm in die schwarzverhangene Landschaft hin­ein. Gegen 21 Uhr: Dem Bahndamm entlang nähern sich meh­rere Männer. Deutlich lassen sich die Geräusche unterscheiden. Die beiden Posten stehen bereit, jeder Gefahr zu trotzen, die sie aus dem unheimlichen Dunkel anspringen will. Da wird ihnen auch schon die erste Handgranate vor die Füße geworfen. Sie bleibt nicht unerwidert. Die Männer, die erst vor wenigen Wochen als jüngster Ersatz zur Kompanie stießen, werfen zum ersten Mal Handgranaten gegen den Feind. Sie tun es mit Umsicht, geben keinen fingerbreit Boden her. Die Vallerei alarmiert die linke Sicherung. Ein Unteroffizier und sechs Mann eilen den bedrängten Kameraden zu Hilfe. Eine Stunde lang dauert der Handgranatenkampf, dann zieht sich der Gegner in Stärke von etwa 20 Mann auf das Haus an der Bahnstrecke zurück.

Tie erste Begegnung

Von der Bahnüberführung zischt in diesem Augenblick eine Leuchtpatrone hoch. Tageshelle überflutet das Kampfgelände. An der Hinteren Häuserfront erkennt ein Feldwebel einen baumlangen Kerl mit flachem Stahlhelm. Ein Engländer, so durchzuckt es sein Gehirn. Es gibt keine Zeit, sich zu vergewis­sern. Während der Gegner die Pistole hochreißt und einen Schuß herauspeitscht, wirft ihm der Feldwebel eine Handgranate vor den Bauch. Der Lange fällt um, rafft sich aber blitzschnell auf und verschwindet hinter dem Haus in der Talmulde. Jäh verlöscht die Helle. Tiefes Dunkel hängt wieder über dem be­wegten Schauplatz.

Die Meldung über einen gesichteten Engländer findet wenig Anklang. Bisher hatten sich die Tommies strikte aus der ersten Linie herausgehalten. Warum sollten sie aus ihrer eisern ge­übten Zurückhaltung heraustreten! Die Spuren, denen die Landser anderen Tages nachspüren, lassen auf die Absicht des Gegners schließen, den Posten am Bahndamm auszuheben. Der Feind fand aber ein leeres Nest vor, tastete dem Bahndamm entlang und wurde bei diesem Unterfangen von dem Doppel­posten gestellt. Das ist allen offenbar. Aber die hartnäckig sture Fortsetzung des nächtlichen Kampfes läßt doch große Bedenken aufkommen, ob es sich um Poilus handelt. Für den Feldwebel steht fest, daß er einem Tommy gegenüberstand. Doppelte Be­reitschaft und Aufmerksamkeit sind angebracht.

Der Tommy wird eingebracht

Nebelverhangen breitet sich der nächste Tag über das Vor­feld. Nur zeitweise lichtet sich der graue Schleier und läßt die Sicht bis auf einige hundert Meter zu. Die Uhr zeigt auf 13.15 Uhr. Die Posten sind angestrengt vom unbewegten Harren und Schauen in eisiger Winterkälte. Da, sie trauen ihren Augen nicht, rennen auf der Höhe etwa 15 Mann. Sie kommen über die Höhe weg, versuchen das Tal herunterzugehen. Ein Posten kann nicht abwarten, bis sie nahe heran sind, und ballert da­zwischen. Ein Unteroffizier bringt sein ME. nach vorn in Stellung. So dankbare Ziele finden sich selten. Wohlgezielt liegt die Garbe. Vier Gegner sind auf der Höhe zusammen­gebrochen, die anderen bemühen sich, die Verwundeten hinter die Höhenklippen zu ziehen. Inzwischen haben sich der Feld­webel und der Unteroffizier im Kampfeifer mit einem Siche­rungstrupp nach vorn geworfen. Sie erreichen zuerst einen Schwerverletzten. Es ist der baumlange Engländer, der noch seine Pistole anlegt, aber zu schwach ist, den Abzugsbügel durch­zudrücken. Matt fällt der Kopf zurück. Der linke Oberschenkel ist eine blutige Masse. Der Unteroffizier packt sich den riesigen Engländer auf den Rücken und verkündet ihn in Feuerdeckuna

sachgemäß. Die Seitengewehrscheide gibt einen guten Ader^ verband ab. Mit anderen Kameraden schleppt er den Mann zurück. Ein Zufall, daß der Wagen des Arztes zur Stelle ist. So kann der erste gefangene Engländer sofort in Behandlung kommen. Zu spät! Zu groß ist der Blutverlust. Es ist kein Trotz, wenn der Oberleutnant E. von den Royal-Norfolk-Erena- dieren in deutscher Obhut für immer die Augen schließt.

Die Kompanie ist stolz darauf, den ersten Engläner gefangen eingebracht zu haben. Immer wieder lesen sie den Heeresbericht, der in schlichter Fassung kündet:Im Westen wurde im Grenz­gebiet westlich Merzig ein feindliches Spähtruppunternehmen unter Verlusten für den Feind abgewiescn."

Dr. Hermann Knoll.

Vuutes Allerlei

Ein Jubiläum des Fahrrades

In den Monat Februar fällt ein Jnbiläumstng in der Ge­schichte des Fahrrades. Vor mehr als 120 Jahren, im Februar 1818, hatte der damalige Forstmeister Freiherr Drais von Sauer­bronn für die von ihm erfundene Laufmaschine, aus der sich später das Velociped und dann das Fahrrad entwickelt hat, ein Erfindungspatent auf zehn Jahre erhalten. Am 28. Januar 1818 war dem Erfinder der Maschine der Titel eines Professors der Mechanik verliehen worden. Freiherr von Drais hatte mit seinen Erfindungen, wie auch so manch anderer Erfinder, nicht viel Glück. Sie kostete ihn sein Vermögen. Drais lebte lange Jahre in Mannheim und verbrachte seine letzten Lebensjahre in Karls­ruhe. Er wurde dort im Dezember 1851 zu Grabe gelegt. Sein Name ist verbunden mit der noch bis in unsere Zeit hinein bei der Reichsbahn verwendeten Draisine, einem vierrädrigen leich­ten Schienensahrzeug, auf dem sich zwei bis vier Personen mit Handantrieb auf den Schienen fortbewcgen konnten und die spä­ter, zur Dampsdraisine ausgebaut, eine hohe Geschwindigkeit entwickelte.

Hühnerherz" schlägt nicht mehr

Im Institut Rockefeller hat dieser Tage das künstlich erhal­tene Hühnerherz zu schlagen ausgehört, das dort seit 28 Jahren in einem Glasbehälter mit entsprechender Lösung gehalten wurde. Es stammte von einem Hühnerembryo, also einem Wesen, das nie wirklich gelebt hat, und erhielt sich pulsierend 28 Jahre hindurch. Es galt als Wunder der Wissenschaft und viele Aerzte und Biologen kamen, um dieses Wunder zu be­trachten.

Wirtschaft

2 )em>en sur oas Generalgouvernement, lieber die devisenrecht­lichen Bestimmungen bei Reisen in das Generalgouvernement herrscht noch allgenreine Unklarheit. Aus diesem Anlaß wird dar­auf hmgewiesen, daß bei Dienst- und Geschäftsreisen in das Ge­neralgouvernement nur dann eine Genehmigung zur Mitnahme von mehr als 20 Zloty (10 RAT) erteilt wird, wenn die Dring­lichkeit der Reise nachgewiesen werden kann. Entsprechende An­träge mit möglichst genauen Unterlagen sind an die Abteilung Wirtschaft" beim Bevollmächtigten des Generalgouverneurs in Berlin W 9, Leipziger-Platz 15, zu richten.

Die Emil Bandell AG. Stuttgart (Herstellung von Geschäfts­büchern, feinen Lederwaren und Durchführung von Buchhinder­arbeiten), deren Aktienkapital von 0,4 Millionen NM. zum größ­ten Teil bei der Banksirma Bethmann, Frankfurt a. M., liegt, konnte im Geschäftsjahr 1938/39 (30. Juni) einen Reingewinn von nur 4963 (17 152 RM.) erziehen. Diele Summe erhöht sich durch den Vortrag auf 6723 (19 641) RM. Vorweg waren aller­dings je 10 000 RM. an die gesetzliche und an die Sonderrück­lage überwiesen.

Umwandlung der Ziegelwerke Vetter-Ludowici in Mühlacker.

Mit einem Grundkapital von 1,3 Millionen RM. wurde die Ziegelwerk Vetter-Ludowici E.m.ü.H. in Mühlacker in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien unter dem NamenZiegelwerk Mühlacker KE. a. A." umgewandelt. Die Gesellschaft betreibt die Herstellung und den Vertrieb von Tondachziegeln und anderen keramischen und mit der Bauindustrie in Verbindung stehenden Erzeugnissen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Dr. Ina. Wilhelm Ludowici, Jockgrim (Pfalz). Mitglieder des ersten Aust- stchtsrates sind: Frau Betty Süß-München, Professor Julius Wilser-Heidelberg, Direktor Adolf Heppels-Hcidelberg und Rechts­anwalt Schmierer-Mannheim.

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(79 Fortsetzung.)

Der Kommerzienrat sieht, wie der Abstand immer größer wirst Die Brüder verlieren die Gegner schier und werden immer schneller. Der Kommerzienrat krallt sich am Geländer der Loge fest Sein ganzes verpfuschtes Leben zieht noch einmal an ihm vorbei.

Du sollst nicht siegen! Du sollst nicht siegen!" schreit sein Herz.

Da zieht er die Hand empor. Ein Revolver blitzt in der Sonne.

Er zielt.

In der Sonne blitzt das Zielband. Zehn Meter vor dem Ziele setzt Klaus Michael mit äußerster Wucht an. Aber Werner klebt an ihm.

Jeden Meter erkämpfen sie zäh.

Klaus keucht Schwäche packt ihn. Er fühlt, jetzt geht es zu Ende

Er reißt die letzte Energie hoch.

Siegen odet sterben.

Seine Züge verzerren sich, seine Augen treten hervor.

Ich will! Ich will!

Vor dem Ziel.

Die Massen sitzen wie im Starrkrampf.

Letzte wahnsinnige Anstrengungen.

Ein furchtbarer Ruck.

Eins. zwei, drei Sätze aus letzter Kraft.

Da!

Die Massen brüllen.

Klaus Michael ist in Front.

Mit Brustbreite schlägt er den Bruder.

* » *

Da kracht ein Schuß.

Siegerjubel, Taumel! Raserei!

Vor der Präsidentenloge stehen die Brüder Werner schreit hinauf, und seine Stimme ist wie eine Fanfare:

..Gerechtigkeit dem Sieger. Herr Präsident!"

Der Ruf pflanzt sich fort, und das ganze Stadion schreit laut, daß es dem Präsidenten in die Ohren gellte: »Gerechtigkeit. Herr Präsident!"

Der oberste Beamte des deutschen Reiches ist sichtlich er­schüttert und sieht aus die vom Jubel der Massen umtosten Brüder

Da bricht Klaus Michael zusammen.

Ein Schrei geht durch die Massen

Werner und Kerpen stützen den Sieger. Der Sportarzt stürzte herbei und bemüht sich um Klaus

Der Staatssekretär von Seelingen steht mit zuckenden Lippen.

Werner ist totenstarr. Mit verzerrten Zügen, aus denen wahnsinnige Angst um den Bruder spricht, blickt er auf den Ohnmächtigen.

»Völliger Nervenzusammenbruch! Was der arme Bursche durchgekostet hat." sagt der Arzt und gibt den Samaritern, die mit der Bahre herbeieilen. Anweisungen.

Der Sieger wird fortgetragen. Alle Läufer begleiten ihn.

-» * *

Hanna schreit auf, als sie Klaus zusammenbrechen steht Ich will zu ihm. Maya. Ich muß zu ihm. Onkel, er stirbt mir Er muß leben."

»Still, still, Hanna. Seine Nerven haben versagt Bleib' hier Herr Purlinbroke ist io gütig und-"

»Ja!" stammelt der Amerikaner noch immer bestürzt

Er deutet auf die Kommerzienratloge hinüber, wo alles in mächtiger Aufregung ist. Die Loge ist von einem Dutzend Leute angefüllt, und man kann in dem Knäuel nicht er kennen, was eigentlich los ist

Von dort drüben fiel ein Schuß. Klaus' Stiefbruder hat geschossen."

* *

Der Präsident fährt zusammen, als Klm ' wie ein gefällter Baum zusammenbricht.

Da weist ihn der englische Gesandte bestürzt nm., rechts.

Der Präsident sieht, daß die Loge des Kommerzienrats dicht gefüllt ist Aufgeregt scheinen sie aufs äußerste.

Was ist das?" fragt der Präsident bestürzt.

»Er hat aus Klaus Michael geschossen "

Der Präsident wird bleich Ein Erschrecken kommt über ihn. und leine Augen suchen den Iustizminister.

Herr Minister. Sie werden mich morgen über d .n Fall Michael noch einmal genau unterrichten "

. Ein uniformierter Logendiener drängt sich in die Loge.

»Herr Präsident!"

Der mustert ihn scharf von oben bis unten.

»Was wünschen Sie von mir?"

»Ich bin Kriminalkommissar Hoffmann L r Kommer­zienrat Michael hat einen Mordversuck auf Klaus Michael unternommen "

»Er muß wahnsinnig lein.",

Ja, er ist eine wahnsinnige Bestie Er wird forttrans­portiert. Ich habe ihm das Tagebuch seiner Tochter Annette weggenommen."

Warum? Gehört das zu Ihren Befugnissen. Herr Kom­missar?" fragt der Präsident scharf.

Meine Befugnisse erlaubten es mir. Ich wollte Klaus Michael zur Freiheit helfen. Er ist gerettet. Der Mörder ist entdeckt."

Alles im Umkreise steht starr vor der sensationellen Eröff­nung.

Der Präsident faßt den Kommissar an der Schulter.

Sie kennen den Mörder?"

Ja "

^Wer ist es?"

Lesen Sie das Tagebuch, Herr Präsident Nur diese Zeilen."

Er schlägt es auf.

Der Präsident liest. Er wird totenblaß.

Das ist nicht möglich."

Ich hab's selbst nie geglaubt."

Und der Kommerzienrat?"

Hat es von Anfang an gewußt."

Der Präsident sinkt auf den Sessel nieder.

Großer Gott, dann hätten wir bald den Klaus Michael unschuldig ins Zuchthaus geschickt"

Beinahe gemordet!" lagt der Kommissar hart.

Der Präsident ist furchtbar erschüttert. Dann rafft er sich wieder auf

Kommen Sie, meine Herren." sagt er zu den Umstehenden, wir wollen dem Sieger danken und Glück wünschen."

Er winkt den Iustizminister heran.Und wir. Herr Iustiz­minister, haben abzubitten. Heute kommt es mir zum Bewußtsein, daß Klaus Michael frei seine Unschuld erwiesen hat."

Der Reichspräsident tritt mit seinem Gefolge kn den Auf­enthaltsraum der Läufer. Klaus Michael liegt mit wachs­bleichen Zügen bewegungslos auf dem Ruhebett. Werner kauert ihm zu Haupte.

Der Präsident tritt näher zu Werner.

Herr Michael, was ist mit Ihrem Bruder?"

Totaler Nervenzusammenbruch. Ein Wunder, daß es bis heute ging." antwortete der Arzt statt seiner. Er muß sofort in Behandlung."

Mein Auto steht sofort zur Verfügung." sagt der Präsi­dent.Wir haben ihm sehr unrecht getan. Ihr Bruder ist frei."

Werner zittert.

Klaus! Frei!"

Ja, Herr Michael, der Mörder ist entdeckt."

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