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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Montag, den 5. Februar 1940

rnese Nachrichten sind völlig unzutreffend. Der Durchgangsver­kehr ist reibungslos im Gange, es haben bereits viele hundert Wagen die sowjetische Durchgangsstrecke durchfahren. Ebenso ist auch die Beförderung von Getreide und Mineralölen von Ru­mänien nach Rußland in vollem Gange, es sind bereits mehrere tausend Wagen befördert worden.

Iran bleibt neutral

Teheran, 4. Febr. Das grösste iran sche BlanEttelaat" greift unter der UeberschriftIrrtum oder Propaganda" englische Ver­öffentlichungen an, die behaupten, Iran fürchte einen Angriff. Ein englisches Blatt rate Iran und Afghanistan, die Gelegenheit zu nützen und in den Krieg einzurreten. Dagegen proiestierr Iran energisch, es Halle an seiner Neutralitätfest, unbeeinflußt von politischen Absichten und Propaganda, die ge­wisse ausländische Zeitungen als Ratschläge, Mitgefühl, Drohun­gen oder Versprechungen immer wieder gäben. Das heutige Iran jürchte sich überhaupt nicht in seiner Einigkeit und unter seiner weitschauenden Negierung. Iran achte die Rechte aller Rationen ohne Unterschied und wache über den eigenen. Es habe die Neu­tralität gewählt zur Verbesserung seiner inneren Lage und zur Sammlung aller Energien für das Gedeihen des Vaterlandes.

Wie England die Türken behandelt

Warenverknappung in Istanbul infolge der brutalen britischen Seekontrolle

Istanbul, 3. Febr. Wie sehr den Engländern das Wohl ihrer , Freunde" am Herzen liegt, geht aus der Art hervor, mit der schaftliche Hilfe ausbleibt, die britischen Kriegsschiffe, die sich in Len Gewässern der Türkei als die Herren aufspielen, sorgen überdies dafür, daß der türkische Handel erhebliche Verluste buchen muß. Die rücksichtslose Kontrolle aller Schiffe, die in türkische Häfen wollen, hat bereits zu einem fühlbaren Mangel an Waren, besonders in Istanbul, geführt. In türkischen Wirt­schaftskreisen macht daher die erste Enttäuschung über die eng­lische Behandlung einer wachsenden Mißstimmung, ja Em­pörung Platz, die schon viele Proteste bei türkischen Amts­stellen ausgelöst hat.

Die Schiffe, die nach Smyrna oder durch die Dardanellen wollen, werden von den Briten umständlich nach Bannware durchsucht und oft genug in die Kontrollhäsen nach Malta oder Haifa abgeschleppt, wo sie mindestens zwei bis drei Wochen sest- liegen, während die türkischen Importeure brennend auf die Ladung warten. Das ist dann oft schon die zweite Kontrolle. Tie erste findet für Dampfer, die aus Westeuropa oder lleber- fee kommen, schon in Gibraltar statt. Wie Jnstanbuler Impor­teure erklären, wird die Ladung von den Engländern stets dann beschlagnahmt, wenn der Kapitän der durchsuchten Schiffe nicht mit ISOprozentiger Sicherheit Nachweisen kann, daß seine Waren nur für den Verbrauch in der Türkei bestimmt sind. Die Eng­länder gehen sogar so weit, in den türkischen Hoheitsgewüssern auch türkische Schiffe anzuhalten und zu durchsuchen, als ob sie dort das Hoheitsrecht auszuüben hätten. Ja, sogar die tür­kische Kiistenschiffahrt wird von den englischen Kriegsschiffen kontrolliert.

Wochenendreden englischer Kriegshetzer

Wie Kriegsminister Stanley sich einenehrenhaften Frie­den" vorstellt Eden wieder einmal als Meister der Heuchelei

Berlin, 4. Febr. Im Nahmen der englischen Redeninflation meldeten sich am Wochenende Oliver Stanley und Eden zum Wort.

Stanley glaubte seiner traditionellen Kriegshetzerpolitik in seiner Einführungsrede als Kriegsminister dadurch Ehre machen zu müssen, daß er mit einem Appell an die niedrigsten Haß­instinkte gegen das deutsche Volk sich zum Dolmetscher übelster britischer Propaganda machte. Er entwickelte echt englische Ee- dankengänge über einenehrenhaften Frieden", indem er mit zynischer Offenheit zum Ausdruck brachte, daß Versailles in den Augen der englisch-französischen Plutokratie kein harter Vertrag war und England es nicht dulden könne, daß Deutschland, gleich unter welchem Führer, jemals wieder ein Machtfaktor Europas werde. Seine Versuche, die Neutralen als von Deutschland be­droht hinzustellen, dürften angesichts der sich ständig verstärkenden Drohung der Westmächte gegen die neutralen r-taaien von aller Welt als schlecht verhülltes Tarnungsmanöver erkannt we-wen.

Die Ausführungen Edens waren lediglich geeignet, das Bild jener abgrundtiefen Heuchelei abzurunden, die der Führer erst kürzlich in seiner Rede als typische Ausdrucksfocm englischer Po­litik geißelte. Edens Hinweis, daß England gewillr ei, allen Völkern, ob groß oder klein, die Entwicklung rhrer Freche-t zu ermöglichen, dürfte von der Bevölkerung von Malta, Cypern, Irland, Indien, Aegypten und anderen Völkern, die England mit den Mitteln der nackten Gewalt beherrscht, mit erwar­tungsvollem Interesse ausgenommen werden.

Ein englisches Eingeständnis

Wir wollen uns die Oberhand auf dem Kontinent erhallen"

Amsterdam, 3. Febr. Daß die von der englischen Regierung immer wieder beteuerten ideellen Gründe für ihren jetzigen Krieg gegen Eroßdeutschland nicht ernst zu nehmen sind, daß England vielmehr diesen Krieg aus rein englischen Interessen führt, zeigt ein bemerkenswertes Eingeständnis der angesehenen englischen ZeitschriftSpectator". Es heißt dort:Trotz aller schönen Worte haben wir unendlich weniger Berechtigung zu diesem Krieg als zu dem vorigen. Diesmal gingen wir und Frankreich darauf aus, Polen den Rücken zu steifen in seinem Widerstand gegen die deutschen Forderungen, und zwar nicht aus Liebe für Polen, sondern in dem Bestreben, der wachsenden Macht Deutschlands Einhalt z« gebieten. Auf diese Weise wollten wir zusammen mit Frankreich «ns die Oberhand aus dem Kontinent zu erhalten suchen."

Kr'egsziel: Die Ausrottung des deutschen Volkes

Berlin, 3. Febr. In der englischen WochenschriftCavalcade" findet sich wiederum eine Stellungnahme, die sich für die Aus­rottung des deutschen Volkes einsetzt. Das Besondere an dieser Auslassung ist ihre Begründung, aus der hervorgeht, daß es sich hierbei offenbar um einen sehrfrommen und gottessürch- tigen Engländer" handelt. Er gehört anscheinend zu der berüch­tigten Sorte von Engländern, die das englische Volk allen Ernstes für das auserwählte halten und die sich in ihrem reli­giösen Wahn ihrer eigenen gottlosen llnmenschlichkeit gar nicht bewußt werden.Ist es das deutsche Volk, so heißt es dort unter anderem, das wir hassen, oder das Böse, das in ihm steckt? Aus dem Alten Testament haben wir gelernt, wie mehr als einmal auf Befehl Eoltes eine ganze Generation ausgerottet werden mußte. Offensichtlich gebe es keinen anderen Weg, um das Böse los zu werden, welches sich in gewissen Nationen ein-

Luns über cktzriegsfinanzievuns

Wir lehnen es ab, den Krieg durch Geldenlwerlnng zu finanzieren"

Berlin, 3. Febr. Der vom Präsidenten der Deutschen Neichs- bank, Reichswirtschaftsminister Walter Funk, berufene Beirat der Deutschen Reichsbank trat im Kaisersaal der Neichsbank zu seiner ersten Vollsitzung zusammen. Reichsminister Funk unter­strich die besondere Bedeutung der Arbeiten des Beirates der Deutschen Reichsbank und dankte den anwesenden Reichsmini­stern, Staatssekretären sowie den Vertretern der Wehrmacht und der mit der Reichsbank besonders eng zusammenarbeiten­den Ressorts für das Interesse an der Arbeit der Reichsbank, die heute in weit größerem Maße staats- und wirtschaftsver- bunden sei, als dies früher der Fall gewesen sei. Für die Reichs­bank als der für das Geld- und Währungswesen verantwort lichen Stelle ständen heute zwei Probleme im Vorder­grund: das der Kriegsfinanzierung und das des Außenhandels. Auf beiden Gebieten habe die national­sozialistische Staatsführung schon im Frieden neue Wege be­schritten und Methoden entwickelt, um die deutsche Wirtschaft auch für den Kriegsfall vorbereitet und gerüstet zu finden.

Der Minister wies darauf hin, daß das Problem der Kriegsfinanzierung nicht so sehr ein Eeldproblem als vielmehr ein Problem der Güterversorgung sei. Es komme darauf an, zur Deckung der zusätzlichen Staatsausgaben im Kriege aus dem Volkseinkommen einen erheblichen Anteil dem zivilen Bedarf und der Ersatz-Investition zu entziehen und diesen Anteil der Produktion von kriegsnotwendigen Gütern zuzuführen. Durch die Maßnahmen der Rationierung aller lebensnotwendigen Güter, der Kontingentierung der Rohstoffe, der Lenkung des Arbeitseinsatzes, des Kredit- und Kapital­stromes und des Außenhandels von der kriegsunwichtigen Pro­duktion auf die kriegswichtige Produktion und 'hließlich sogar durch Herstellungsverbote wird diese Umstellung in der Ver­wendung des Volkseinkommens erreicht. Die durch die Ratio­nierung und durch die starke Beschränkung in der Herstellung

und Verwendung von Konsumgütern freigesetzte Kaufkraft muß für die Kriegsfinanzierung methodisch eingefange» werden. Dies geschieht bei uns durch Steuern einerseits und durch Sparen andererseits, denn auch das Sparkapital wird der Kriegsfinanzierung nutzbar gemacht. Die Kunst der Kriegs- fmanzierung besteht nun darin, trotz starker Erhöhung der Steuern die Sparkraft des Volkes zu erhalten. Wir lehnen es ab, den Krieg mit Preis- und Lohnsteigerungen, also mit einer offenen Geldentwertung, aber auch mit einer Kreditausweitung ohne gesicherte Produktionsausweitung und ohne Erhöhung der Produktivität der Wirtschaft, also durch eine versteckte Geldentwertung, zu finanzieren. Im Kriege ist es notwendiger denn je, den Leistungswillen und die Leistungen selbst auf allen Gebieten zu steigern. Hierauf hat auch die Steuerpolitik Rücksicht zu nehmen.

Unsere Wirtschaft braucht Reserven, um unter den schwie­rigen Kriegsverhältnissen durchhalten und die nach Kriegsende notwendig werdende Wiederauffüllung der Vorräte aus eigenen Mitteln oder mit Hilfe der Banken vornehmen zu können, wes­halb gerade auch die Banken liquide gehalten werden müssen. Für die Kriegsfinanzierung komme es darauf an, die soge­nanntentoten Kassen" in einer volkswirtschaftlich und finanz­politisch richtigen Form für die Mehrausgaben des Staates lebendig zu machen. Hinsichtlich des Außenhandels betonte Neichsminister Funk, daß heute die R o h st o f f e in ganz Europa vor Gold und Devisen bevorzugt würden, daß aber die feinste Devise heute die deutsche Qualitätsarbeit sei. Diese Devise müssen wir allerdings zunächst dazu verwenden, um un­sere Feinde mit dieser überlegenen Waffe zu besiegen. Nach siegreicher Beendigung des Krieges werde allerdings die deutsche Qualitätsarbeit in ganz anderer Weise als früher in der Lage sein, die Stellung der deutschen Wirtschaft in der Welt und die Wohlfahrt des deutschen Volkes zu sichern.

genistet hatte. Wir finden sogar, daß bei einer Gelegenheit die­jenigen, welche dem Eottesbesehl der Ausrottung eines ge­wissen Volkes nicht nachkamen, selbst gezüchtigt wurden. Be­finden wir uns jetzt nicht in der Zeit, von der die Bibel spricht, wo die Säuberung der Völker stattsindcn soll?"

werde jetzt von den Engländern erneutgeprüft". Die Behörden hätten bereits beschlossen, in Zukunst schärfer vorzngehen a^d die Grenzwachen zu verstärken. Der Brandherd der gegenw irij. gen Unruhen dehne sich jetzt im Norden Indiens bis zum Ah- madzi-Bezirk aus.

In England wird gestreikt

Amsterdam, 3. Febr. Die Haltung der englischen Regierung gegenüber der englischen Arbeiterschaft hat auf den verschieden­sten Eebieren zu Ausständen geführt. So verließ die Arbeiter­schaft von drei Flugzeugfabriken im Londoner Bezirk ihre Ar­beitsstellen, um gegen die Verzögerung der Erledigung ihrer Lohnforderung zu protestieren.

Zu einem weiteren Streik ist es vor kurzetn im Upton-Verg- werk bei South Elmsall gekommen. Hier war die Streikursache die Entlassung eines Eewerkschaftsbeamten. Der Streik nahm deshalb besonders scharfe Formen an, weil die Vergwerksver- waltung es ihrerseits nicht gestattete, daß den Streikenden Nah­rungsmittel in das Bergwerk gebracht werden. Wie derDaily Herald" berichtet, führte der Hunger dazu, daß einige Verg- werksarbeiter versuchten, sich von der für die Fütterung der Bergwerksponnies bestimmten Kleie zu ernähren (!). Schließ­lich wurden 10Ü Arbeiter, die die Grube nicht bis zu dem ge­setzten Termin verlassen hatten, entlassen.

Evakirkerungschaos in England

Eroß-Londons Bevölkerung um drei Millionen vermindert

Amsterdam, 4. Febr. Nach einer Meldung desDaily Expreß" sind bis jetzt über drei Millionen der Londoner Zivilbevölkerung evakuiert worden. Die Einwohnerzahl Groß Londons ist damit von acht Millionen auf weniger als fünf Millionen zurück­gegangen.

Von dem heillosen Durcheinander, das sich im Verlauf und als Folge der Evakuierung eingestellt hat, legen die täglichen Klagen und Beschwerden in der englischen Presse aller politischen Richtungen beredtes Zeugnis ab. Obwohl die Evakuierung der Beamten und der Schulkinder schon im Laufe des vergangenen Sommers mehrfachgeprobt" worden ist, hat die Organisation bei Kriegsbeginn weitgehend versagt. Selbst dieTimes" mutz in einem Artikel vom 1. Januar zugeben, daß infolge des Ver­sagens der Organisation weit weniger Kinder aufs Land ge­schickt werden konnten, als vorgesehen war, und daß die Evakuie­rungspläne nicht in der vorgesehenen Weise funktionierten. Erst nach zahlreichen Beschwerden darüber, daß allein 750 000 Lon­doner Kinder ohne Schule, Disziplin und ärztliche Betreuung waren, wurdeneinige" Schulen wieder geöffnet. Aus allen Gegenden Englands kommen Berichte über das Versagen der Evakuierung. Ganze Autobusladungen mit Frauen und Kin­dern, die von Glasgow aus aufs Land geschickt wurden, mußten wieder nach Glasgow zurücktransportiert werden, da man die Evakuierung vorgenommcn hatte, ohne vorher für Unterkunsts­möglichkeiten hinreichend gesorgt zu haben. Viele der für die Ausnahme von evakuierten Kindern vorgesehenen Gebiete, z. B. in der Gegend von Duncon und Rothesay, waren bereits von wohlhabenden Leuten iibersüllt, als die Kinder dort ankamen.

Dasselbe Durcheinander herrscht auch bei der Evakuierung der Londoner Beamten. Bisher sind 15 WO Beamte aus London evakuiert worden, denen in nächster Zeit weitere 5000 folgen sollen. Aber auch die dann noch verbleibenden 80 000 Beamten sollen nach und nach aus Lebensbedingungen, mit denen sie sich in den Aufnahmegebieten absinden müssen, während die Frauen die Ministerien durch Protestversammlungen und Abordnungen damit bestürmen, daß sie nach den hohen Abzügen, die die Re­gierung für die Einquartierung ihrer Männer einbehält, nicht mehr existieren können. Die verantwortlichen Beamten wiederum beklagen sich über die völlige Desorganisation der über das ganze Land verstreuten Abteilungen ihrer Ministerien.

Auch das Geschäftsleben Londons hat durch die Evakuierung schwer gelitten. Nach den Berichten der Londoner Korrespon­denten holländischer Zeitungen hat in den ersten Kriegswochen eine Massenflucht aufs Land eingesetzt. Privatpersonen wie auch zahlreiche Firmen haben dabei die Hauseigentümer mit den Mie­ten einfach sitzen lassen. Der auf diese Werse entstandene Mist- vcrlust beträgt allein in dem Stadtteil Westminster bisher über 1 Million Pfund.

Seit Jahresende versuchen bereits Tausende von Evakuierten, aus eigene Faust wieder in die Städte zurückzukchren, wodurch das allgemeine Chaos noch weiter verstärkt wird.

Ausdehnung der Unruhen in Nor^westtndien

Amsterdam, 4. Febr. DieTimes" meldet unter anderem aus Delhi, die feindliche Aktivität in Waziristan, von der unlängst gesagt worden sei, daß sie abgenommen habe, sei erneut im Gange. Das ganze System derBefriedung" dieses Gebietes

Schweizer Gaststätten stehen leer

Der englische Krieg hat bereits in den ersten fünf Monaten schwerste Rückwirkungen auf das Schweizer EastsiüU:,. .'werbe gezeitigt. Die Ausländer, die sonst aus allen Staaten Europas in den Herbst- und Wintermonaten nach der Schweiz kamen, sind zu einem großen Teil ausgeblieben. Nicht nur blieben Gäste aus den kriegführenden Ländern zu Hause, sondern auch aus allen neutralen Staaten Eurapas. So wurden im Oktober vergangenen Jahres 82 000 Gäste weniger gezählt, als im gleichen Monat des Jahres 1938. Von 100 zur Verfügung stehenden Betten waren im Oktober des vergangenen Jahres nur 19 besetzt, während im Oktober 1938 von 100 Betten 25 belegt waren.

kleine Nachrichten

Der Eeneralstab des Lrningrader Ist!" ' *s erklärt alle Gerüchte, dag finnische Flugzeuge ä.l. e aus Ge­biete der Sowjetunion unternommen, und f.. : in Kron­

stadt sowfetrussische Kriegsschiffe mit Bomben i hätten, seien erfunden. Auch die Gerüchte des Auskau, ' kr ein-. Offensive auf der Karelischen Landenge werden de,...u st..rt.

Minsneefahr an OLn-nrarls Kästen. Seit Krir"sSrgknn sind an den dänischen Küsten nicht weniger als SoO eng­lische Treibminen unschädlich gemacht woroen, darunter 80 an der Westküste Jütlands. Trotzdem die Unschädlichmachung manche Gefahren bot, da sich unter den Minen auch un­bekannte Typen befanden, hat sich bei Len Sprengungen keinerlei Um all ereignet.

Bomben in Birmingham. Nach ein"r Meldung aus Bir­mingham sind am Samskag morgen in einigen städtischen Autobussen mit Gas gefüllte Bomben gesunden worden, wie die INA. sie bei ihren Anschlägen zu gebrauchen pflegte. Die Bomben seien hinter den Sitzplätzen versteckt gewesen und man habe sie erst entdeckt, naufdem eine exp odiert sei. Durch die Exp.osion sei nur geringer Schaden angerichtet worden.

Sechs Holländer vermißt. Zwischen der holländischen In­sel Schiermonnikoog und dem Festland werden so. s Per­sonen vermisst, die den Bersuch machten, das Gis des Wattenmeeres zu überqueren. Man fürchtet, daß sie sich verirrt und in der Kälte den Tod gesunden haben.

Tauwrtter in Belgien. Das Tauwetter, das Mitte der vergangenen Woche in Belgien eingesetzt hat und stellen­weise von Negen'ällen begleitet war, Hai im H ennegau be­reits zu großen Ueberschwrmmungrn p . lchrt. Ein Teil des Städtchens St. Baast siebt unter Master.

Aus dem Gerichtssaal

Eine gemeine Tat

Stuttgart, 3. Febr. Die 22jährige Nosa Lutz aus Stuttgart erhielt wegen Nücksalldiebstahls die exemplarische Strafe vo8 zwei Jahren Zuchthaus. Die sittlich übel beleumundete Ange­klagte hatte bei einer Freundin in Stuttgart, deren Ehemann im Felde steht, drei Wochen lang freie Unterkunft und Ver­pflegung gesunden, da die ihrem Verdienst nachgehende Frau froh war, eins Aufsichtsperson für ihre vier Kinder in der Wohnung zu haben. Zum Dank für die ihr erwiesene Guttat stahl die Angeklagte der Frau 100 NM., die diese als Unter­stützung erhielt, aus dem Büffet und verschwand dann ohne Abschied nach München, wo sie das ganze Geld in leichtsinniger Gesellschaft verpraßte.

Sühne für schweren Vrrkehrsunfall Rottweil, 3. Febr. Am 12. Dezember gegen 17.30 Uhr wurde auf der Straße RiethelmWeilheim (Kreis Tuttlingen) die verstümmelte Leiche eines Lehrlings aus Spaichingen gefunden. Ein Arm war volländig aus dem Körper gerissen. Die Ober­kleidung fehlte ganz. Kurz nach der Auffindung der Leiche entdeckte man den Kittel des Toten, in dem noch der abgerissene Arm steckte, auf einem Acker. Im Straßengraben fand man einen Teil eines Kra'twagenwinkers. Am folgenden Tag wurde der Täter in der Person des 18 Jahre alten Kraftfahrers Kart St. ermit'elt, der nach anfänglichem Leugnen geständig war. Er habe, so gab er. an, aus Angst keine Meldung erstattet. In der Hauptverhandlung erklärte der Angeklagte, er habe im- Augenblik des Umalls eine Geschwindigkeit von 50-60 Km. gehabt. Durch den Lichtschein des Rades sei er anscheinend ver­wirrt worden und so auf die linke Seite der Fahrbahn geraten. Der Angeklagte wurde unter Berücksichtigung mildernder Um­stände zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.