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Ragolder Tagblatt „Der 8e,e»schaster-
Wer sich selbst verläßt, der wird verlassen; das Volk, das an sich verzweifelt, an dem verzweifelt die Welt, und die Geschichte schweigt auf ewig von ihm. Unser Volk ist in einem jeglichen von uns — darum lastet uns wacker sein!
Arndt.
29. Januar: 1860 Ernst Moritz Arndt gestorben. — 1890 Karl Graf v. Waldburg-Zeil, Nordpolfahrer, gestorben. — 191b Schlacht am Beskid-Paß.
Dienstnachrichteu
Die außerplanmäßige Lehrerin für Handarbeit und Hauswirtschaft Hanna Fegert in Alten steig wurde planmäßig angestellt. Reichsbahninsp. Mangold in Freuden st adt wurde nach Aalen und Reichsbahninspektor Fauth in Aalen nach Freuden st adt versetzt.
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Sie starben für Deutsrbland
(Mp) Am Donnerstag, den 25. Januar, wurde in der altehr- wiirdigen Remigiuskirche auf dem Nagolder Friedhof eine packende Trauerfeier für rn Ausübung ihres Dienstes verunglückte Soldaten abgehalten, die von den Kameraden und der Partei mit ihren Gliederungen erhebend gestaltet wurde.
Ein Geistlicher im feldgrauen Rock spricht das Vaterunser. Er nennt in der feierlichen Stille die Namen der Toten, die für uns alle starben. Dann spielen Kameraden als letzten Gruß das Lwd vom guten Kameraden. Ehrensalven Hallen über den winterlichen Friedhof hinab ins weite Tal der Nagold. Der Einheitsführer, ein General, der Ortsgruppenleiter und ein weiterer Offizier sprechen. Die Toten in den mit der Reichskriegsflagge bedeckten Särgen passieren das Spalier ihrer Kameraden den und der Abordnungen der Gliederungen und werden auf Fahrzeuge gebettet. Dann fahren sie der Heimat zu, wo sie nun ruhen werden, uns und den kommenden Geschlechtern Erinnerung und Vorbild.
Sbe«s«bu»e Naaold
Aufnahmeprüfung
Auf die Anzeige betr. Aufnahmeprüfung in die Klasse I der Oberschule (Realschule mit Lateinabteilung) Nagold wird besonders hingewiesen. Dabei wird darauf aufmerksam gemacht, daß bedürftige Schüler(innen) mit befriedigenden Leistungen halbe oder ganze Freistellen erhalten können. Außerdem können auk Antrag staatliche Ausbildungsbeihilfen (für Schulgeld und Lehrmittel) zum Besuch höherer Schulen gewährt werden für erbgesunde, geistig und sportlich entwicklungsfähige Kinder aus kinderreichen (4 und mehr Kindern) Familien weiterer Bevölkerungskreise. Eine Witwe, eine alleinstehende oder geschiedene Frau gilt als kinderreich, auch wenn sie weniger als vier Kinder hat.
Beihilfen füv Sfi-Sreupflanzungen
Die Landesbauernschaft Württemberg hat auch in diesem Winter die Möglichkeit, Beihilfen für Obst-Neupflanzungen zu gewähren. Die Beihilfen werden jedoch nur für reine Pflanzungen von Hauszwetschgen, Hoch- oder Halbstämme gegeben und müssen mindestens 10 Bäume umfassen. Es soll dadurch der Bestand unserer Zwetschgenbäume, der in den letzten Jahren stark zurückging, wieder aufgeholt werden. Die Bedingungen, unter welchen die Beihilfen gegeben werden, liegen vei den Bürgermeisterämtern auf, auch können diese bei Kreisbaumwart Scheerer, Neuenbürg direkt angefordert werden. Es ist zu wünschen, daß die Obstbauern des Kreises Calw die Beihilfe voll in Anspruch nehmen, damit diese begehrte Marktfrucht wieder mehr Eingang findet.
-Kovftülhev und Aavuren
sind wieder zu Ehren gekommen. Im Gegensatz zu den Männern reagiert der weibliche Teil der Menschheit auf alle Temperaturschwankungen mit neuen Modeerfindungen, die sich nicht zuletzt den Kopf als Zielscheibe genommen haben. Im Frühiahr blühen dort Blumengärten, im Herbst üppige Farben, im Winter — ja, im Winter! Da feiern sogar in der Stadt längst vergessen geglaubte Dinge wieder fröhliche Urständ. Und so tauchten (der Tiefstand des Thermometers war ein willkomme- s ner Anlaß dazu) allenthalben plötzlich Kopftücher und K a - puzen auf, wie man sie in ähnlicher Art zu Großmutters Zeit schon sah. Zwergen aus dem Märchenland scheinen mit einem Male die Straßen zu bevölkern, rote Nasen, vielleicht auch ein paar vorwitzige Locken schauen aus den bunten Kapuzen, von denen nicht zu bestreiten ist, daß sie eine immerhin nicht unvernünftige Mode darstellen. Diese Zwerghauben tun Winterdienst und verleihen — mit einer höflichen Verbeugung sei das > angeführt — ihren Trägerinnen zusammen mit den von frischer ! Januarluft geröteten Gesichtern ein jugendliches oder gegebenenfalls noch jugendlicheres Aussehen. Wogegen wir Männer ja ^ in der Regel nichts anzuwenden haben. Weshalb wir mit heim- i lichem oder auch öffentlichem Wohlgefallen die Tatsache vermerken, daß der Zauberer Winter eine Unzahl von Mädchen mit einem Schlage unter die Haube gebracht hat, ohne daß eine ebensolche Unzahl männlicher Eeschlechtsgenossen freud- oder leidtragend daran beteiligt ist . . .
3st Sumpfbiberzuchl rentabel?
! Die deutsche Pelztierzucht hat in den letzten Jahren infolge hes laufenden Bedarfs an Pelzwerk einen beachtlichen Aufschwung genommen, darunter auch die Sumpsbiberzucht. Leider sind gerade bei der Zucht des Sumpfbibers viele Siedler, Kleingartenbesitzer usw., veranlaßt durch übertriebene Erfolgsversprechunzen, ziemlich enttäuscht worden oder haben gar nach wenigen Jahren die Zucht mit Verlust wieder aufgegeoen. Die Zucht des Sumpfbibers, dessen Fell der Rauchwaren'nndler Nutria nennt, ist nämlich im allgemeinen nur dann lohnmd,
, wenn sie nebenerwerblich betrieben wird und wenn die Hal- ti-nzsbedingungen günstig sind, vor allem wenn überwiegend auf eigenem Grund und Boden erzeugte Futtermittel oder Abfälle zur Ver'ügung stehen. Die Auswahl des Futters für den Sumpfbiber bereitet kaum irgendwelche Schwierigkeiten. Das mrundfutter ist die Kartoffel. Daneben kommen alle pflanzlichen Abfälle giftfreier Gewächse in Fra-w, auch Laub von Obstbäumen, Rüben, Schilf, Mais sowie sämtliche Ko'Tarten.
2m Gegensatz zu vielen anderen Tieren pflanzt sich der Sumpfbiber zu jeder Jahreszeit fort. Man kann je Ja'r mit -wei Würfen rechnen. Das durchschnittliche Wurfergebnis betragt vier Jungtiere. Die Preise für ein Zuchtpaar beweaen
sich zwischen 80 und 160 NM. Presie von 210, 300 NM. oder mehr müssen ganz entschieden als überhöht bezeichnet werden.
Häufig sind nun Interessenten mit der Versprechung zum Beginn einer Cumpsüiberzucht bewogen worden, daß sie die Nachzucht zu hohen Preisen als Zuchitiere absetzen könnten. Die jungen Züchter leben so in der Hoffnung, daß sie in 1 bis 2 Jahren das in die Zucht gesteckte Geld wieder heran.. ischaf- tcn und obendrein noch einen beträchtlichen Gewinn herausholen könnten. Derartige Erfolgsaussichten, die einer Verzinsung des investierten Kapitals von 100 Prozent oder mehr gleichkämen, bietet die Sumpsbibcrzucht in der Regel nicht. Ein solcher Zuchterfolg könnte nur in einem seltenen Ausnahmefall, d. h. beim Zusammentreffen außergewöhnlich glücklicher Umstände, e'ntreten, und auch dann nur vorübergehend. Der Züchter muß vielmehr damit rechnen, daß er seine Nachzucht überwiegend oder ausschließlich nur zur Pelzgewinnung verwerten kann, und sich mit dem Erlös für die Felle begnügen muß. Dieser aber ist naturgemäß weit modriger als derjenige für Zuchttiere. Der Züchter kann daher im Eesamtdurchfchnitt seines Fellanfalls nur mit einem Erlös von etwa 25-30 RM. je Nutriafell rechnen. Die dem Re'ckwniihrstand angeUiederte Reichssachgruvpe Pel'tierzü'ck?r e. V., Berlin W 50, ist jederzeit bereit, Züchter und solche, die es werden wollen, fachmännisch zu beraten.
in her Kriegs
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D e ' ichebund der Körperbehinderten hat im Jo^re 1t->1 nicht weniger als 99 356 Mitglieder Lurch Berufs- for üildung oder Umschulung der Kriegswirtschaft zur Verfügung gestellt.
In früheren Jahrhunderten aalt Körperbehiiiderung oft als ein Zeichen der Minderwertigkeit, obwohl fchon im klassischen Alterium ein Blinder wie Homer unsterbliche Werke geschaffen hat. Auch der um die Mitte des 18. Jahrhunderts leüncde blinde Eäisiefunge Jakob aus dem hesssichen Dorfe Neirag, der es bis zum Arzt brachte, und späier dann die bekannte Helen Keller haben den Beweis erbracht, wie man mit eiserner Willenskraft im Berufsleben alle S.,,lvierigkcitLN überwindet. W.nn nun seiost Blinde derartige Leistungen vollbringen, must es Menschen mit leichteren Cebrechsn noch viel eher möglich sein, im Daseinskampf ihren Mann zu sieben. Tie Mittel hierzu werden ihnen von der modernen Pädagogik und Medizin zur Verfügung gestellt. Neuzeitliche Fortbildungs- und Unsichulungsmaßnahmen machen aus fast jedem Körperbehinderten einen nicht selten vollwertigen Arbeiter. Sogenannte Haftglcsier, die für andere un ichtbar unmittelbar auf dem Augapfel zu tragen sind, und praktische, kleine Kehörapparate verdecken viele Erbrechen. Hierzu kommen dann für Verkrüppelte die Wunder der modernen Orthopädie und Lhirü"gie wie z. B. die sogenannte Sauerbruch- band, mit der fast alle normalen Hantierungen ausgesührt werden können.
Es ist unter diesen Umständen be->rsiflich, daß der Neichs- Lund für Köcp"' 'inderte — auch die An-eruuna in einer. Reihe von Betrieben gehört .zu seinen Hilfsmaßnahmen — im Jahre 1939 insgesamt 99 356 Mitglieder gegen nur 30 936 im Iabre 1938 durch Verufcfortbildung und Umschulung in d-n Dienst der Kriegswirtschaft stellen konnte. Im letz.en Vierteljahr 1939 konnten allein 150 v. H. beschränkt einfatzfähige Mitglieder des Neichsbundes der Körperbehinderten mehr in Arbeit gebracht werden, als im dritten Vierteljahr 1939. Im ganzen Jahr 1939 waren es 6023 Männer und Frauen, die durch entsprechende Hilfsmaßnahmen ihr Brot fanden. Natürlich werden diese Bestrebungen jetzt in verstärktem Umfange fortgesetzt, bis auch der letzte, noch einfatzfähige Körperbehinderte eine neue Lebensaufgabe gefunden hat. Ob es sich nun um Blinde, Schwerhörige, an Gehfehlern leidende oder irgendeiner Hand- und Armsthwüche unterworfene Männer und Frauen handelt — für jeden hat die Volksgemeinschaft irgendeinen Arbeitsplatz, der bei gutem Willen ohne Ueber- anstrengung auszüsüllen ist.
75. Geburtstag.
(OQ) Veihingen. Heute wird David Schaible, Landwirt, 75 Jahre alt. Wir gratulieren!
Erdschluß in der elektrischen Leitung Langenbrand. Bei dem durch Feuer zerstörten Rathaus handelt es sich um ein Gebäude, das etwa 200 Jahre alt ist und bis vor 60 Jahren Gemeindeschulhaus war. Nach den bisherigen Ermittlungen entstand der Brand durch Erdschluß, der sich in der elektrischen Leitung gebildet hatte.
Letzte ria«hrichten
Japan erwägt einen zweiten Protest in London
DNV. Tokio, 29. Jan. Nach den bisherigen Mitteilungen über d n Inhalt der englischen Antwo tnoie aus den Protest Tokios behandelt die Note lediglich Fragen des internationalen Rechtes bezüglich der „Afama-Ma u", ohne auf den wichtigsten Punkt des japanischen Protestes einzugchcn, der in dem Ueber- grisf des britischen Kreuzers „vor den To cn Tokios" zu erblicken ist. Domei meldet, daß jedenfalls das Außenamt einen zweiten Protest in London erheben werde unter strikter Forderung der Herausgabe der Deutschen.
Die Deutschen der „Asama-Maru" in Hongkong DNB. Schanghai, 29. Jan. Tie gewaltsam durch die Engländer von der „Asama-Maru" heruntergeholten Deutschen wurden am Sonntag in Hongkong an Land gebracht. Die Deutschen werden als Kriegsgefangene behandelt.
Tokio fo dert von London erneut Freilassung der 21 Deutschen DNV. Tokio, 29. Jan. Die japanische Regierung hat am Samstag erneut nachdriicklichst Protest erhoben gegen die Festnahme der 21 dcu.schen Reichsangchörigen an Bord des Dampfers „Asama-Maru" und verlangt, daß die britische Regie ung den Fall noch einmal von größeren Gesichtspunkten aus überprüfen möge; dabei ist wiederum die Freilassung der Gefangenen gefordert wo. den.
_ Montag, den 29. Januar 1948
Streik in Singapore
Die Kriegsteuerung soll durch höhere Löhne ausgeglichen werde« DNV. Tokio, 28. Jan. Wie aus Bangkok gemeldet wird, sind in den Fabriken in Singapore zahlreiche Arbeiter in de« Ausstand getreten. Sie fordern eine allgemeine Lohnerhöhung, und zwar im Verhältnis der infolge des Krieges gestiegene« Lebenshaltungskosten. In einer Maschinenfabrik find 509 männliche und weibliche Arbeiter, in dem von der Regierung unterhaltenen Zentralkrankenhaus in Singapore 4Vll Frauen und im Hasen von Singapore rund 1599 Bauarbeiter in de« Streik getreten.
Stabschef Lutze besichtigte eine Wehrmannschaft DNB. Berlin, 29. Jan. Stabschef Lutze besichtigte in Begleitung des SA.-Obcrgr.-Führers von Jagow, der z.Zt. Wehrmachts- Urlaub hat, am Sonntag überraschend eine SA.-Weh Mannschaft bei ihrem Dienst aus dem Uebungsgelände des Sturmbannes I der SA.-Standarte Feldherrnhalle in Berlin-Eüter- felde. Es ist ein Beweis für die gründliche Arbeit der SA., daß sie auch heute noch über genügend Ausbilder verfügt, obwohl weit über die Hälfte ihrer Männer im Felde steht. Sie wird darum die große Aufgabe der vormilitärischen Wehrerziehung auch während des Krieges lösen.
Churchills Drohung folgt die Tat DNV. Genf, 29. Jan. Die Schweizer Zeitung „L- Travaille" schreibt: Kaum wenige Tage seien seit der Rede Churchills vergangen und schon folgt seiner Drohung die Tat. London und Paris drohte« heute Rumänien, ihm die Lebensmittelzusuhr zu unterbinden, bevor noch schärfere Maßnahmen angewendet würden, wenn es nicht die Petroleumlieferung nach Deutschland cinstelle. Das sei wirklich eine herrliche, demokratische Methode, die den vollen Respekt und die ganze Delikateste des englischen Imperialismus gegenüber den Kleinstaaten bloßstelle, für die England angeblich in den Krieg gezogen sei. Da es immer noch Naive gebe, die glauben, daß England Deutschland den Krieg erklärte, um die Demokratie zu verteidigen oder um Polen in der alten Größe herzustcllen, fei es lehrreich, die Haltung der Engländer näher zu betrachten.
Hühnlein weihte Stnrmstander in Brünn 18 Stürme marschierten am Korpssührer vorbei DNV. Vrünn, 29. Ja». Aus dem Dominikaner Platz vor dem neuen Rathaus in Brünn gab am Sonntag Korpssiih er Hühnlein den Siu.mstandern der Motorstandarte 39K im Rahmen einer Feier die Weihe.
Gregor Höll gewann Ehrenpreis des Führers DNV. Villach, 29. Jan. Der Kampf um den Ehrenpreis des Führers, sowie um die Meisterschaften der Ostmark in der No dischen Kombination und im Spezialspringen auf der Mei- stenschaftsfchanze in der Hubcrt-Clausner-Kampfbahn zu Villach wurde am Sonntag entschieden. Den Ehrenpreis des Führers, der in der ungewöhnlichen Kombinations Spezial-Sprunglauf, Spezial-Langlauf) vergeben wurde, erhielt Gregor Höll (SC. Mallnitz).
Württemberg
nsg. Stuftgart, 27. Jan. (Eaupropagandaleiter' Mauer im Reichstag.) Als Nachfolger für den verstorbenen Kreisleiter und Eauinfpekteur Eugen Maier wurde Eaupropagandaleiter Adolf Mauer, der Leiter des Reichspropagandaamtes Württemberg, vom Führer der Reichstagsfraktion, Dr. Frick, in den Deutschen Reichstag berufen.
Stuttgart, 27. 2an. .(Zweigstelle der Stadt! Sparkasse.) Nach Fertigstellung des Umbaues der früheren Kreissparkasse Stuttgart-Amt, Noiebühlstr. 27, hat die Städt. Spar- und Girokcsife ihre seitherige Zweigstelle „Alter Postplatz" mit dieser seinerzeitigen Hauptstelle der Kreissparkasse vereinigt, um sie als „Hauptzweigstelle Note- bühlstraße" (Alter Postplatz) weiterzuführen.
Treudien st ehrenzeichen. Im Nahmen einer Feierstunde übergab Oberbürgermeister Dr. Strölin im Festsaal der Liederhalle den städtischen Eefolgfchaftsmit- gliedern mit 40- und 25jähriger Dienstzeit die vom Führer verliehenen Treudienstehrenzeichen. Insgesamt sind bis jetzt verliehen worden an 85 Eesolgschaflsmitglieder das Treudienstehrenzeichen Stufe I für 40jährige Dienstzeit und an 1313 Eefolgschaftsmitglieder das Treudienstehrenzeichsn Stufe H für eine 25jährige Dienstzeit. Oberbürgermeister Dr. Strölin selbst wurde von Bürgermeister Hirzel das Treudienstehrenzeichen für 25jährige Dienstzeit übergeben.
Diamantene Hochzeit. Privatmann Oechsle und seine Frau Emilie geb. Müller feierten am Samstag in bester Rüstigkeit das Fest der Diamantenen Hochzeit.
Drei Verletzte. Am Freitag kam auf dem Schloßplatz eine 48 Jahre alte Frau beim Versuch, einen Straßenbahnwagen während der Fahrt zu verlassen, zu Fall und erlitt einen Oberschenkelbruch. — Nachmittags erlitt im Gewand Haigner in Bad Cannstatt ein 14 Jahre alter Schüler beim Skifahren einen Unterfchenkelbruch. — Am gleichen Nachmittag wurde in der Charlottenstraße ein 52 Jahre alter Mann von einem Personenkrcsilwagen angefahren. Er trug einen Unterfchenkelbruch und einen Ober- armbruch davon.
Nellingen Kr. Eßlingen, 28. Jan. (Kind erstickt.) Während die Mutter eines sechs Monate alten Kindes abwesend war, fingen das Bettzeug und die Holzteile des dicht am Ofen stehenden Bettchens, in dem das Kind schlief, zu gloften an. Das bedauernswerte Wesen, das auch eins kleine Brandwunde davongetragen hatte, erlitt eine starke Rauchvergiftung, an deren Folgen es starb.
Heilbronn, 28. Jan. (Diebesbande.) Der Kriminalpolizei gelang es, einer Diebesbande, die seit Jahresfrist in Heilbronn und Umgebung ihr Unwesen trieb und es bet Einbrüchen in Geschäfts- und Vüroräumen hauptsächlich auf Bargeld abgesehen hatte, auf die Spur zu kommen. In einem Falle fiel den Dieben sogar ein Betrag von 400 RM. in die Hände. Es handelt sich um den 27 Jahre alten Lothar Nieger aus Heidelberg, den 19 Jahre alten F. B. aus Heidelberg und den 21 Jahre alten Willi Schmidt aus Stuttgart. Alle drei sind fchon vorbestraft und befinden sich in Untersuchungshaft.
Crailsheim, 28. Jan. (Granatsplitter nach 22 Jahren entfernt.) Dem im Weltkrieg schwer verwundeten Bauern Andreas Eoth von Marktlustenau wurden im Kreiskrankenhaus Crailsheim kürzlich ein großer und zwei kleinere Granatsplitter, die ihm Schmerzen ver» uriacht hatten, auf operativem Wege aus dem Halse entfernt. Auch im Herbst 1938 sind dem Manne zwei größere Eranasiplitter, die mehr als 20 Jahre in feinem Körper gesteckt hatten, operativ entfernt worden.
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