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Nagolder Tagblatt.Der Gesellschafter"

Volk für so dumm, daß es jede Lüge seiner Ministerien be­denkenlos annimmt. Denn am 20. Januar bereits veröffentlichte das englische BlattNews Chronicle", zweispaltig auf­gemacht, auf der ersten Seite eine Meldung seines Frontbericht- crstatters Philip Jordan unter der Ueberschrift:Britisches Ex­peditionskorps steht vor Blitzkrieg gegen die Grippe."

In der Meldung heißt es:Die Grippe hat eine Offensive gegen das britische Expeditionskorps begonnen. Starke Gegen­angriffe durch unsere ärztlichen Behörden versuchen den Feind in Schach zu halten, und es ist zu hosfen, daß der Sieg über die Grippe nicht mehr lange auf sich warten läßt. 2m Augenblick allerdings sind unsere Aerzte und ihre Helfer die meist beschäf­tigten Leute an der britischen Front. Infolge der außerordent­lichen Kälte sind die Mannschaften selbstverständlich der Grippe und anderen Erkältungskrankheiten besonders stark ausgesetzt. Die meisten Unterkünfte sind zugige Ställe, die bei solchem Minterwetter kaum mehr darstellen als regelrechte Eiskeller." Soweit die Meldung derNews Chronicle".

Es fragt sich also nun nur, wer nun eigentlich gelogen hat, der Frontberichterstatter des Blattes, der diese Grippe-Meldung gab, nachdem sie selbstverständlich die militärische Zensur passiert batte, oder das britische Kriegsministerium, das die Grippe für eine deutsche Rundfunkerfindung erklärte! Im Zweifelsfalle dürfte wohl das Kriegsministerium lügen, denn es ist kaum an- zunehmen, daß die britische Zensur eine restlos erfundene Mel­dung eines britischen Frontberichterstatters passieren läßt. Wo­mit einmal mehr die Zuverlässigkeit der deutschen Bericht­erstattung in Presse und Rundsunk erwiesen ist und die Lügen­haftigkeit amtlicher englischer Meldungen.

Wie man die Londoner erschreckte

Nazi-Flagge über London

Amsterdam, 27. Jan. In den Straßen des Londoner Stadt­viertels Stepherd's Bush sammelte sich am Donnerstag eins er- iregte Menschenmenge an. Alles starrte voller Entsetzen auf dis ^höchsten Gebäude des Viertels, auf denen weitbin sichtbar das ^Hakenkreuzbanner stolz im Winde flatterte. Langsam nur legte 'sich der Schock, Chamberlains Untertanen, denen seit Beginn des englischen Krieges so viel auf die Nerven fällt, atmeten einer nach dem anderen wieder auf: Die bösen Nazis waren uoch nicht in London, Stepherd's Bush noch nicht von den Deut­schen besetzt. Die britische Film-Eessllschast Eaumont drehte nur ieinen Hetzfilm, nach dem sich derLöwe mit Flügeln" allzu schnell die Pfoten versengt hat. Armes Land eines Churchills und eines Edens!

Kolorrlallrrrppeir eine Gefahr

für französische Bevölkerung

Brüssel, 28. Jan. Die Anwesenheit der französischen Kolonral- truppen in den Grenzgebieten stellt für die französische Bevölke­rung eine ständige Gefahr dar. Immer wieder kommt es häufig zu sehr schweren Zwischenfällen zwischen den farbigen Truppen und der Zivilbevölkerung. In vielen Fällen hat sich das Mili­tärgericht aber auch mit schweren Verbrechen zu beschäftigen gehabt. So wurden erst dieser Tage wieder zwei algerische Schützen abgeurteilt, die zwei französische Landwirte terrori­siert hatten, um ihnen eine Summe von 2808 Franken zu stehlen. Angesichts der sich häufig wiederholenden Verbrechen der Kolonialtruppcn hat das Gericht ein Excmpel statuieren wollen und schwere Strafen verhängt. Die beiden Angeklagten erhielten sieben bzw. fünf Jahre Zwangsarbeit und 20 bzw. 10 Jahre Aufenthaltsverbot.

Englands Sklaven

General Hertzogs Antrag abgelehnt

Kapstadt, 28. Jan. General Hertzogs Antrag, wonach die Zeit gekommen sei, daß der Kriegszustand gegen Deutschland beendet werde, wurde mit 81 Stimmen gegen 59 im südafrikanischen Parlament abgelehnt.

Diese Ablehnung war zu erwarten, da die Anhänger des eng­landhörigen Premierministers Smuts im südafrikanischen Par­lament einstweilen noch die Mehrheit haben. 2n der Debatte, die der Ablehnung des Antrags Hertzog voranging, erklärte der Führer der Nationalistischen Partei, Dr. Mal an:Wir kommen mehr und mehr zu der Ileberzeugung, daß es keinen anderen Weg gibt, der Teilnahme Südafrikas an dem euro­päischen Krieg ein Ende zu setzen, als die Verbindung mit Großbritannien überhaupt zu lösen." Wenn es zwei europäische Länder gebe, so hob der Redner weiter, hervor, die einander dank ihrer Zivilisation am meisten freundschaftlich zugeneigt sein müßten, dann seien dies Großbritannien und Deutschland. Der Krieg zwischen England und Deutschland aber habe Europa in die gefährlichste Lage gebracht, in der sich das europäische Festland seit geraumer Zeit befunden habe. Es sei falsch zu behaupten, wie Ministerpräsident Smuts das getan habe, daß die Schuld an dem gegenwärtigen europäischen Konflikt allein auf Deutschlands Seite liege, lieber Ministerpräsident Smuts sagte Dr. Malan dann u. a., mehr als irgend ein anderer Mann in der Geschichte Südafrikas habe General Smuts die Möglich­keit gehabt, die englisch sprechenden und holländisch sprechenden Teile des südafrikanischen Volkes miteinander zu vereinigen. Anstatt aber eine Einigung zustandezubringen, habe General Smuts das südafrikanische Volk gespalten.

und VL'ÄNkreichI Sorgen

So sorgen Plntokraten für die ArbeiterSchamlose Fest­setzung von Alterspensionen in England" Tagessatz für

die französische Soldatenfrau

Berlin, 28. Jan. Die künftige finanzielle Entwick­lung bereitet England immer größere Sorgen. Das ständige Ansteigen der Preise und der Schwund der Kaufkraft drückt auf die Stimmung weiter Kreise. Doch kann sich die plutokratische Oberschicht nicht die mindeste Vorstellung davon machen, wie die Arbeiterschaft mit ihren geringen Löhnen bei den erhöhten Preisen leben soll. Das zeigt sich z. V. besonders kraß in einem Leitartikel derTimes", in dem der bezeichnende Satz steht, durch die Erhöhung der Einkommensteuer seien alle höheren und mittleren E.nkommensgaitungen in England schon erheblich verringert und die Kaufkraft dieser Schichten bedeutend ver­mindert worden, so daß jetzt auch die Arbeiterschichten in ent­sprechendem Ausmaß herangezogen werden müßten. Bei dieser Einstellung ist es nicht weiter verwunderlich, daß, wie derDaily Herald" meldet, den Aktionären der seit Kriegsausbruch unter Negierungskontrolle gekommenen Eisenbahnen bedeutend höhere Gewinne als im letzten Friedcns-ahr 1988 zugestanden haben, lieber die Notlage des Londoner Hausbesitzes gibtNews Lhro- nrcle" eine anschauliche Schilderung. In verschiedenen Straßen Londons, so berichtet sie, sei von fünf Häusern nur noch eines bewohnt. Der Rest stehe leer. Heute seien dreimal soviel Häuser unbewohnt wie in Friedenszeiten. Das Geschäft der Häuser­vermietung sei zu einem völligen Stillstand gekommen. Nur in den billigeren (!) Wohnungen finde man keine leeren Häuser und keine dünn bevölkerten Straßen.

Montag, den 29. Januar 1940

Dfisiedlung vor dem Abschluß

Deutsch-Przemysl, 28. Jan. Während di.e ersten Trupps der von jenseits der deutsch-russischen Jnteressengrenze in das Land ihrer Vorväter zurückgekehrten Volksdeutschen bereits im Groß- deutschen Reich an ihren künftigen Siedlungsorten angekommen sind, steht nunmehr nach etwa fünf Wochen das Ende dieser in der Geschichte einzigartigen Umsiedlung der Volksdeutschen aus Galizien und Wolhynien unmittelbar bevor.

Aus diesem Anlaß nahm der Reichssührer ss und Chef der deutschen Polizei, Himmler, in seiner Eigenschaft als Reichs­kommissar zur Festigung des deutschen Volkstumes Gelegenheit, den letzten aus Galizien eintreffenden Treck auf der Erenz- brücke über den San persönlich zu begrüßen.

Ein glücklicher Zufall wollte es, daß gleichzeitig auch der vorletzte Eisenbahntransport Volksdeutscher aus Galizien eintraf. Als diese Volksdeutschen aus dem etwa 700 Familien zählenden rein deutschen Dorf Brigidau, in das seit 1784 keine Polen einheiraten dursten, und dann die mit der Bahn aus Lemberg kommenden Volksdeutschen den Reichs­führer Himmler erkannten, in dessen Begleitung sich neben dem Stellvertreter des Eeneralgouverneurs für die besetzten polnischen Gebiete, Reichsminister Dr. Seyß-Jnquart, auch der Leiter der Volksdeutschen Mittelstelle, ^-Obergruppen­führer Lorenz, befand, kannte ihre Freude keine Grenzen.

Mit glückstrahlenden Gesichtern entbieten sie dem Neichs- führer U ihr erstesHeil Hitler" auf deutschem Boden, immer und immer wieder schütteln sie ihm die Hand und beteuern ihre Freude nach langen Jahren des Kampfes um ihr Deutsch­tum nunmehr die Heimat betreten zu können. Dabei wandern ihre Gedanken zum Führer, zumgroßen Vater Hitler", wie

ihn die galizischen Deutschen nennen.Gott sei Dank, wir sind daheem!" rufen sich in pfälzischem Dialekt die Fuhrmänner der mit prächtigem Pferdematerial bespannten und mit Haken- kreuzsähnchen geschmückten Planwagen zu.

Nicht minder herzlich ist die Begrüßung der mit der Eisen­bahn von jenseits der deutsch-russischen Jnteressengrenze kom­menden Volksdeutschen, die die Ausladerampe mit kräftigen Heil-Hitler"-Rufen betreten und damit der Heimat den ersten Gruß entbieten. Ebenso wie auf der Brücke erkundigt sich der Reichssührer ss auch bei diesen Deutschen eingehend über ihre Herkunft, ihr Schicksal und über die Strapazen, die diese Heim­kehr ins Reich ihrer Väter unvermeidlich mit sich brachte. Ganz gleich, ob es sich um tagelang? Fahrten mit r-m Treck, o-'»e Schlaf, nur von kurzen Fütterungspausen für die Tiere unter­brochen, oder um eine nicht minder anstrengende lange Fahrt in den russischen Eisenbahnwaggons bei grimmiger Kälte han­delte, sind diese Beschwernisse als Selbstverständlichkeit hinge­nommen und überwunden worden.

Der Reichsführer ss nahm dann im Kreise der Volksdeutschen das von der NSV. bereitgestellte Mahl ein, nachdem er zuvor einen ausgedehnten Gang durch das in der noch aus der öster­reichischen Zeit stammenden Pionierkaserne in Deutsch-Przemysl untergebrachte erste Lager für die Rückgeführten gemacht hatte.

Bis jetzt haben rund 103 vvü Volksdeutsche aus Galizien und Wolhynien per Achse und rund 35 099 mit Trecks die deutsch- rvssische Jnteressengrenze überschritten. Es werden nunmehr noch ein Zug aus Galizien und vier aus Wolhynien erwartet, so daß sich die «Selamtzahl der rückgeführten Deutschen aus etwa 169 999 stellen würde.

Von der gleichen Not wird auch weiterhin das Hotelgewerbe betroffen. Wie derDaily Expreß" berichtet, seien viele Hotels, obwohl sie zu Büros umgebaut seien, immer noch leer. Besitzer anderer Hotels und Pensionen gerieten in Schul­den, weil sie auf Beamte warteten, die nicht einträfen. Andere wiederum könnten ihre Räume Besuchern nicht anbieten, weil die Beamten jederzeit eintreffen könnten. Eine dritte Kate­gorie schließlich hätte eigentlich im Winter die Häuser schließen wollen, müsse sie aber jetzt, obwohl sie leer ständen, offen halten.

Heftige Klagen führen auch die Altersrentner, deren Renten kürzlich neu festgesetzt wurden. Der Präsident des Ver­bandes der Altersrentner erklärte lautDaily Herald", daß die Rentner mit denschamlosen Vorschlägen" der Regierung kei­neswegs zufrieden seien. Der Exekutivausschuß des Altrentner­verbandes hat in einem Telegramm an den Schatzkanzler nach­drücklich gegen dieschamlose und unangemessene sogenannte Erhöhung der Alterspensionen, die eine Schande für England ist", protestiert.

Nicht geringer sind die Sorgen des britischen Ausfuhr­handels, für die ein in derFinancial Times" vom 25. Jan. erschienener Leitartikel bezeichnend ist, der eindeutig betont, daß eine Finanzierung des Krieges nur durch eine Steigerung der Ausfuhren erreicht werden könne, selbst wenn dadurch der Lebensstandard des britischen Volkes herabgesetzt werden müsse. Das Blatt gibt offen zu, daß man in England mit der Größe der überseeischen Hilfsquellen prahle und scheinbar vergesse, daß bei einem Angriff dieser Reserven England von seinem Kapital zehre. 2n scharfer Formulierung betont das Blatt des­halb, daß eine Steigerung der Ausfuhren eine Frage von Leben und Tod für Großbritannien sei. Da aber eine solche Ausfuhr- sreigerung selbst bei stärkster Senkung des Lebensstandards des britischen Volkes nicht möglich ist, muß England in absehbarer Zeit zwangsläufig in ernste Finanzschwierigkeiten kommen, die sich um so schwerwiegender auswirken müssen, als das englische Pfund schon seit Beginn dieses Krieges sich in einem Zustand ständiger Schwäche und Unsicherheit befand.

Die Sorgen und Nöte sind aber auch bei den Lohn- und Ge­haltsempfängern in Frankreich und der steigenden Zahl der französischen Unterstützungsempfänger nicht geringer, die durch die schwindende Kaufkraft in ein immer größeres Elend geraten. Wie soll z. B. die Frau eines französischen Soldaten von ihrem Unterstützungssatz leben, wenn sie pro Tag ganze 70 Pfennige (mehr sind nämlich die gezahlten 12,50 Franc nicht) erhält? Von diesem mehr als dürftigen Satz kann sie aber selbst bei größter Einschränkung die Ansgaben für Milch, Ernährun» und Heizung nicht im entferntesten bestreiten.

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Tokio, 27. Jan. (Ostasiendienft des DNB.) Der amerikanische PassagierdampfcrPresident Quezon" (14 000 BNT.) ist am Samstag morgen infolge eines Maschinenschadens bei der kleinen Insel Tanegashima, die südlich von der japanischen Siidinsel Kiuschiu liegt, auf eine Klippe aufgelausen und bald darauf gesunken. Die Rettungsarbeiten waren durch den starken Sturm sehr erschwert, jedoch sollen Passagiere und Besatzung von iananlüksn Damvkern übernommen worden sein

Eedenksendung zum 30. Januar 1033

Aufzeichnungen von Dr. Goebbels werden verlesen

Berlin, 28. Jan. Der Eroßdeutsche Rundfunk bringt am Dienstag abend von 20.30 bis 22.00 Uhr über alle Sender eine Gedenkssndung zum 30. Januar 1933. Reichsminister Dr. Goeb­bels hatte die Absicht, in dieser Reichssendung selbst das Wort zu ergreifen. Es ist ihm das aber wegen Arbeitsüberlastung leider nicht möglich. Er hat dem deutschen Rundfunk deshalb aus seinen privaten Aufzeichnungen, die später einmal veröffentlicht werden sollen, die über den entscheidungsvollen Januar 1933 niedergelegten Abschnitte zur Verfügung gestellt. Der deutsche- Rundfunk hat für die Verlesung dieser Abschnitte, die inner­halb der Neichsfendung gegen 21 Uhr erfolgen wird, den Staats­schauspieler Rittmeister Karl Ludwig Diehl gewonnen.

Ke!n Zrverfe! über das Hören

ausländischer Sender

Staatssekretär Freister an die Nechtspflegeorgane

Berlin, 27. Jan. Die Verordnung über außerordent­liche Nundfnnkmaßnahmen vom 1. September 1939 bedroht das absichtliche Abhörcn ausländischer Sender und das vorsätzliche Verbreiten von Nachrichten ausländischer Sender mit Strafen, die bis zur Todesstrafe gehen. Gelegentlich einer Be­trachtung der bisherigen praktischen Auswirkung der Verordnung ermahnt Staatssekretär Dr. Freister vom Reichsjustizministerium in derDeutschen Justiz" die Rechtspflegeorgane die Bestimmun­gen mit der für die Abwehr von Zersetzungsversuchen des Fein­des gebotenen Tatkraft anzuwenden. Die Verordnung gilt, wie der Staatssekretär bemerkt, nicht nur für Deutsche, son­dern ebensofürStaatsangehörigenichtdeutschen oder artverwandten Blutes und für Ausländer. Das müsse hervorgehoben werden, weil die Praxis in einem Falle

erne andere Meinung vertreten habe. Jeder, der auf deutschem Reichsgebiet während des Krieges wohnt und lebt, müsse sich ganz selbstverständlich in die Ordnung einfügen, die das Reich für erforderlich hält. Eine Besonderheit der Verordnung sei es, daß sie zwischen den Täter und das staatsanwaltliche Einschrei­ten den Antrag der Staatspolizeistelle setzt. Hierdurch solle der Verordnungszweck möglichst vollkommen gesichert werden, ohne andererseits Kleinigkeiten auszubauschen. Die Verordnung ver­biete zunächst dasabsichtliche Abhören" ausländischer Sender und bedrohe es mit Zuchthaus. In leichteren Fällen könne auf Gefängnis erkannt werden.Absichtlich" handle nicht, wer beim Umschalten von einem deutschen Sender auf einen an­deren deutschen Sender über ausländische Sender hinweggleitet, so daß diese vielleicht für eine Sekunde mithörbar werden. Von dieser Modifikation abgesehen, sei Absicht im Sinne des Para­graph 1 der Verordnung gleichbedutend mit dem Bewußtsein, einen fremden Sender zu hören, decke sich also in der Regel mit direktem Vorsatz. Die normale Strafe für das absichtliche Abhören ausländischer Sender sei Zuchthaus. Weder der Staatsanwalt im Antrag noch der Richter im Urteil dürfe einen eigenen, von ihm etwa für angemessen gehaltenen Strafrahmen an die Stelle des gesetzlichen setzen. Staatsanwalt und Richter müßten vielmehr bedenken, daß sie den größeren Teil der leich­teren Fälle, in denen auf Gefängnis erkannt werden kann, nicht sehen, weil in ihnen kein Antrag gestellt wird. Um das rechte Strafmaß zu finden, müßten die Nechtspflegeorgane sich bewußt sein, warum der Gesetzgeber diesen Strafrahmen wählte. Der tiefste Grund sei, daß der erste, vielleicht nach außen gar nicht hervortretende Spalt, der in-die Einheit und Geschlossenheit un­seres Volkes gelegt wird, im Innern des einzelnen Volksgenossen selbst entstehen könne. Ein Ueberspringen der spaltenden Wir­rung aus Li: Tcin..°.,chast >ei mög.rch. W.r L.in ü.wußt aus­setzt, sei ehrlos und entsprechend zu bestrafen. Ehrlos handle eoen nicht nur, wer sich körperlich so verstümmelt, daß er zu vollem Einsatz für das Volk nicht mehr tauglich ist, sond->n auch, wer sich entsprechend seelisch oder geistig verstümmelt.

Wer Nachrichten ausländischer Sender, die geeignet sind, die Widerstandskraft des deutschen Volkes zu gefährden, vorsätzlich verbreitet, werde mit Zuchthaus, in besonders schweren Füllen mit dem Tode bestraft. Hier fordere die Strafbestimmung nicht, daß das Verbreiten der Nachricht im konkreten EürzeUall die Widerstandskraft des deutschen Volkes gefährdet. Es genüge auch, daß die Nachricht an sich geeignet ist, die Widerstandskraft zu gefährden. Die konkreten Umstände spielten nur eine gewisse, ergänzende Rolle. Bei etwaiger Konkurrenz des Straftatbestan­des mit dem für den Frieden geschaffenen milderen Heim­tückegesetz ist nach dem Staatssekretär die neue Verordnung maß­gebend. Ihr Unrechtgehalt könne sogar in die Sphäre des Hoch­verrates hineinwachfen, wofür auch bereits Beispiele vorlägen.

Meine LlaAtrichte«

Strenge Kälte auch in England. England hat in diesem Winter die größte Kältewelle seit 46 Jahren zu verzeich­nen. Sie begann 14 Tage vor Weihnachten. An einem Tage hat man in London minus 25 Grad gemessen. Die Themse war auf einer Strecke von 8 Meilen zugefroren. Auf den verschiedenen Wasserflächen in London hat das Eis eins Ticke bis zu 12 Zoll erreicht, lleberall konnte man Schlitt­schuhlaufen. Während einer ganzen Woche blieb das Ther­mometer in London zwischen minus 2 und minus 12 Es ist auch heute noch sehr kalt.

Politische Amnestie in Spanien. Unter dem Vorsitz des Caudillo tagte in Madrid der Ministerrat. Wie aus einer kurzen Verlautbarung hervorgeht, hat der Ministerrat ein Gesetz angenommen über Straferlaß solcher politischer Ver­brechen gegen die nationale Erhebung, deren Strafmaß nicht über 12 Jahre Freiheitsstrafe liegt. Ferner wurde ein Gesetz zur Vereinheitlichung der Syndikate beschlossen.

Asama Maru"-Zwischenfall kommt vor den japanischen Reichstag. Wie Domei meldet, wird Premierminister Ponai in seiner Regierungserklärung vor dem Reichstag den Standpunkt Japans zu dem FallAsama Maru" erläutern. Bekanntlich wurden an Bord dieses japanischen Dampfers 21 deutsche Passagiere von den Engländern verhaftet.

Anhaltende Kälte in USA. Die Kälte in den Vereinigten "Staaten hält weiter an. Infolge Erfrierens und der durch die Witterung verursachten Verkehrsunsälle sind bis jetzt 324 Menschen gestorben. In manchen Teilen des Landes be­trägt die Temperatur 25 Grad Fahrenheit unter Null.

Das Urteil im Saß-Prozeg

Berlin, 28. Jan. Die 4. Berliner Strafkammer verkündete am Samstag das Urteil gegen die berüchtigten Bankeinbrccher Gebrüder Saß. Wegen gemeinschaftlichen schweren Diebstahls in drei Fällen und Devisenvergetzen in zwei Fällen erhielten der 34jährige FranzSaß13 Jahre Zuchthaus und der 33 Jahr- alte Erich Saß 11 Jahre Zuchthaus Beiden Angeklagten wur­den die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren aberkannt. Ferner wurden sie zu einer Geldstrafe von je 11 500 NM. verurteilt. Dem Anträge des Staatsanwaltes entfvrechend ordnete das Gericht die Sicherungsverwahrung und die Polizei­aufsicht gegen die beiden Schwerverbrecher an.

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