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7 . Seite — Nr. 23
Bomben auf Sansibar
Von K. v. Philippoff
Durch Versprechungen und dgrch Drohungen errichtete England im Jahr 1890 ein Protektorat über Sansibar, das zunächst kaum zu bemerken war, dann aber immer drückender wurde, bis 1898 die Zwangsmatznaymen solche Formen annahmen, daß sich die Einwohner dagegen auflehnten. Diese Auflehnung war beileibe kein blutiger Aufstand. Keinem Engländer wurde auch nur ein Haar gekrümmt, kein Gebäude wurde in Brand gesteckt. Dies verhinderte jedoch nicht, daß eine in den indischen Bewässern stationierte britische Flotte mit Volldampf herbeieilte und die Stadt, dis sofort weiße Fahnen gehißt hatte, mit einem Orkan von Kanonenschüssen überschüttete!
Einige Würdenträger nahmen das Wagnis auf sich, auf einem Boot mit großem weißem Tuch auf das Flaggschiff hmzustcuern, um die Beendigung der Feindseligkeiten zu erflehen. Man ließ jedoch ihr Fahrzeug nicht einmal nahe herankommen und bohrte es auf den Grund.
Damals lag die italienische Korvette „Volturno" im Hafen von Sansibar. Der Leutnant Pietro Foscari verfolgte bewegten Herzens den Tumult, die Zerstörung der hübschen, kleinen Paläste und die Verwüstung der prächtigen Garten, während in den Pausen zwischen den Einschlägen und Explosionen Schreckensrufe ertönten. Er schrieb später:
„Die lange Geschichte der englischen Anmaßungen kennt keine ungerechtere, überflüssigere und böswilligere. England zerstörte, nur um zu zerstören... Zwei Granaten auf die Stydt Hütten genügt, um das Drama zu beenden; es verschoß dagegen zweitausend! Es verwandelte so den schönsten und lieblichsten Punkt der Insel in einen Trümmerhaufen und tötete Hunderte von Wehrlosen, denn neben wenigen Arabern und Persern befand es sich nur einer Menge von Euahelisklaven gegenüber, der mildesten, unkriegerischsten, ja sogar der furchtsamsten Bevölkerung des ganzen afrikanischen Kontinents..
Foscari hätte keine treffendere Beschreibung des britischen Systems geben können. Nachdem das Bombardement aufgehört hatte, ging er an Land und durchschritt die engen Gassen und die kleinen Plätze, die mit Leichen und Trümmern bedeckt waren. Der Palast des Sultans stand in Flammen.
Das Tagebuch berichtet weiter: -
„Starr vor Schrecken steige ich die zerborstene Treppe hinauf, über die ich vor drei Monaten unter den Klängen der italienischen Nationalhymne geschritten war, wobei mich die Palastdiener mit Rofenwasser besprengten...
In den benachbarten Sälen und Zimmern, zwischen den Kästen, dis man mit dem Bajonett erbrochen hat, tun Engländer sehr wichtig und täuschen ein Rettungswerk vor.
Den Palast verlassen jedoch nur wertvolle Möbelstücke, Leuchter und Spiegel, und das, was man in die Taschen oder unter die roten und blauen Waffenröcke britischer Soldaten und Matrosen stecken kann. Die Kanonen, die den Palast umgaben, prächtige Erinnerungen an die Zeit der portugiesischen Herrschaft,, werden auf die triumphierenden Schiffe verteilt..."
Damals ankerte im Hafen schon seit langer Zeit die Jacht des Sultans von Sansibar. Ein Schaustück, das zum Panorama gehörte und dazu diente, die festfreudigen Launen des Sultans auf dem Meere zu befriedigen. Stets lag die Flaggengala bereit, um an den Masten des kleinen Dampfers hochgezogen zu werden; heute für den Geburtstag des Schahs von Persien, morgen für das Geburts'est Christi... für die Krönung des russischen Zaren, wie für das italienische Verfassungsfest...
Foscari schreibt: „Kein Schiff auf der ganzen Welt war in politischer Beziehung toleranter als diese Jacht; wieviel Pulver hatte sie verschossen, um das große, hochherzige England zu begrüßen! Zum ersten Male antwortete England auf den Salut... And zwar mit Granaten, welche tsie Jacht auf den Grund bohrten!
Auf der Jacht befanden sich nur zweiunddreißig Verteidiger. Es hätte genügt, wenn vor der Aktion eine englische Barkasse hinübergefahren wäre, um die zweiunddreißig armen Teufel zur Niederholung der Flagge zu veranlassen. Aber das Theater sollte vollständia sein, und cKs
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter*
die Jacht ihre Pflicht tat und aus'ihren kleinen Kanonen schoß, nachdem die Mannschaft die Beschießung des Sultanspalastes wahrgenommen, schickten sie die Engländer mit einigen Schüssen aus den 15-Zentimeter-Eeschützen des Admiralschiffes in wenigen Minuten auf den Meeresgrund. Als die Fahne ihres Sultans sank, versank auch die kleine Jacht in den Wellen und verschwand als guter Araber langsam und schwerfällig, ihre tote und sterbende Besatzung, der niemand zu Hilfe eilte, mit sich reißend!
Mit Ausnahme einiger zu Salutschüssen bestimmten Kapseln war das Schiff ohne Munition, was den Engländern sehr wohl bekannt war... Deshalb gaben ihre Schiffe Salvenfeuer ab! Ein grotesker und schauerlicher Gegensatz!
.Drei Tage nach dem Gemetzel und den Verwüstungen der Stadt, in einer Entfernung von hundert Meter von den noch rauchenden Trümmern des Palastes, von denen immer wieder.Schwaden von Leichengeruch herüberströmten, gab man an Bord des Admiralsschiffes einen Ball, an dem alle Offiziere der Land- und Seestreitkräfte und die Damen der europäischen Kolonie teilnahmen! Das Fest schloß mit einem Essen zu zweiundsiebzig Gedecken, bei dem unter Hochrufen auf die britische Macht Sekt und Whisky in Strömen flössen. Von den elektrischen Scheinwerfern, die man in Betrieb gesetzt hatte, um anläßlich des freudigen, siegreichen Ereignisses zu leuchten, angestrahlt, ragten in kurzer Entfernung unheimlich die Mastspitzen der Jacht aus dem Meer...
Aber diese tragische Posie wäre unvollständig, wenn nicht die englische Presse in Gestalt der lokalen „Zeitung von Sansibar", die ein puritanischer Missionär leitete, kommentiert hätte, und zwar in zwei trockenen Zeilen. Die Chronik des tragischen Tages schloß mit folgendem Satze: „Infolge dieser bedauerlichen Zwischen'älle sind wir genötigt, die mondäne lokale Chronik auf die nächste Nummer zu verschieben!"
srmsrÄruch operiert
Von Dk. H. Fritsche
Zeuge dreier schwerer Operationen sein zu dürfen, die Deutschlands führender Chirurg mit überlegenem Können ausführte, bleibt unvergeßlich. Bereits eine halbe Stunde vor Beginn der ersten Operation herrscht im Operationssaal jenes nüchtern-emsige Leben, das für die große Chirurgie kennzeichnend ist. Die Schwestern ordnen auf den fahrbaren Tischen Instrumente aller Art, ein jedes"doppelt und dreifach, ja zehn- und zwanzigfach, damit im gegebenen Augenblick auch nicht die geringste Verzögerung durch Fragen oder Suchen eintreten kann. Gläserne Injektionsspritzen werden geprüft und zurechtgelegt, aus einem geräumigen Handschuhkasten kommen zahlreiche Gummihandschuhe zum Vorschein, die mit Talkum überpudert sind, um rasch auf die Hand gestreift werden zu können.
Allmählich erscheinen neben den Assistenten auch die Gäste im Operationssaal, Chirurgen, die sich am Fortbildungskursus als Hördr beteiligten und die nun herbeigekommen sind, um die Technik ihres weltberühmten Fachgenossen Sauerbruch durch Augenschein kennenzulernen. Jeder der Gäste bekommt einen weißen Mantel geliehen und muß sich ein Schutztuch vor den Mund binden. Man tritt, um her- .nach gut sehen zu können, auf lange hölzerne Fußbänke. Die Operationen finden unter gewaltigen, ein blendendes Licht spendenden Lampen statt, wahren Kolossen der Beleuchtungs-Optik, zwei an der Zahl. Außerdem stehen noch zusätzliche, jeweils von den Assistenten zu bedienende Stablampen in dem gläsernen Raum, durch dessen Fenster man in die triste Atmosphäre einer verregneten, vorwinterlichen Stunde blickt. Hebt man aber den Blick nach der anderes Seite empor, so schwebt über dem Saal, in dem Messer, Zange und Säge dem Leben dienstbar sind, eine gläserne Galerie, ein abgeschlossener Balkon, auf dem Tag für Tag Studenten sitzen und auf das Geschehen drunten unter den Niesenlampen hinabschauen, das ihnen die ernste Verpflichtung des beruflichen Nacheiferns auferlegt.
Keine Sekunde kommt das verantwortungsschwere Hin und Her der Operationsschwestern zum Stillstand. Ein großer Sauerstoffapparat wird herbeiqefahren. der fast un-
Samstag, de« 27. Zanuar 1910
erschöpsliche Anmarsch der blitzenden Instrumente will kein Ende nehmen. Die Röntgenfilme der heutigen Operationssalle hangen am Fenster. Die Assistenten haben sich vollständig zusammengefunden, jeder mit einem weißen Kopftuch und einem vorgebundenen Mundschutz vermummt. Die Sauberkeit und Sachlichkeit des Saales wirkt nicht kalt sondern seltsam erregend. Hier wird dem Tod wahrhaftig cn einer makellos blanken Rüstung entgegengetreten.
Plötzlich steht Geheimrat Sauerbruch im Saal. Ein Assistent hilft ihm in den Operationsmantel. Während er flüchtig die Gäste begrüßt, wird bereits der erste Fall herein- gefahren. Ein Patient, dessen klinischer und röntgenologischer Lungenbefund auf eine Geschwulst deutet. Keinerlei Angst oder Aufregung geht von dem Manne aus, der da, in weiße Tücher gewickelt, sogleich dem heilungbringenden Messer überantwortet werden soll. Ein wenig verlegen lächelt er zu den Studenten droben auf der Galerie empor, während schon ein Assistent den Puls prüft und die Narkose bereits wirksam ist.
Kennzeichnend für das, was nun folg«!, sind die Eleganz und die Geschwindigkeit, mit der es sich vor den kaum folgen könnenden Augen der Zuschauer vollzieht. Rasch und sicher rst die Rückenmuskulatur durchschnitten, ein mehrfaches leichtes Krachen begleitet die Durchtrennung der Rippen, die von Sauerbruch mit einer scherenartigen Zange vorgenommen wird, ohne daß man den Eindruck irgend welcher Gewaltanwendung hat Die bei aller Geschwindigkeit überaus ruhig arbeitenden Hände des Chirurgen binden große Gefäße ab. Durch das Loch, das vom Rücken her im Brustkorb des Patienten entstanden ist. sieht man die Lunge sich rhythmisch beben und senken. Der Sauerstoffapparat rauscht, ein Assistent führt dem Patienten, der die ^Esit, als schaue er sich in einer ganz anderen Welt als der dieser für ihn so bedeutungsvollen Stunde UM, Sauerstoff zu. Unermüdlich reichen die Operations- schwestern, die ihrem Chef jeden Blick nach einem bestimmten Instrument von den Augen ablesen, das jeweils Benötigte zu. Sauerbruch operiert mit einer Konzentration ohneglecchen. nur von Zeit zu Zeit unterbricht ein ensrai- scher Zuruf an Assistenten oder Schwestern die Spanung, die besonders die Gäste empfinden.
Im Nu löst sich diese Spanung, als von dem Chirurgen ein tomatengroßer Gegenstand in ein bereitstehendes Becken geworfen wird. Die Eefchwulst rst entfernt, ein Leben ist der Erde zurückgewonnen, das ohne diesen schwierigen und ernsten Eingriff verloren gewesen wäre. Das operative Schließen der großen Wunde geschieht wiederum mit einer Sicherheit und Sauberkeit, die den Zuschauer mit Bewunderung und Dankbarkeit angesichts einer solchen Meisterleistung erfüllt. Die Kleinarbeit der letzten Nähte wird den Assistenten überlassen.
Mantelwechsel. Händewaschen und ein paar erklärende Worte für die Gäste, dann geht bereits die zweite Operation vonstatten, die Resektion eines unheilbar erkrankten Magens. Ehe sie recht zur Besinnung kommen, blicken die Gäste auch schon in das geöffnete Leibesinnere des Patienten, wo Sauerbruchs Hände mit einer begnadeten Sicherheit leicht und elegant die notwendigen Schnitte vollführen. Auch hier haben die Assistenten alsbald die letzten Kleinigkeiten zu erledigen, bis der Wagen mit dem Operierten fortgefahren wird und ein dritter Fall des Retters harrt.
Hier ist es abermals die Lunge, der der Meister der gegenwärtigen Lungenchirurgie Heilung bringen soll. Vor längerer Zeit wurde von der Patientin ein Knochensplitter eingeatmet und bald darauf ausgehustet. Seitdem liegt ein schweres Lungenleiden vor, das die Abschnürung eines Lungenlappens mittels Gummischlauches notwendig macht. Wiederum bahnen Messer und Zange mit rascher Führung einen Weg ins Innere des Brustkorbes, wiederum rauscht der Sauerstoffapparat, die Hände der Schwestern reichen lautlos und flink die Instrumente herbei, ein Assistent streichelt besänftigend die Wangen der Patientin, die in ihrer kunstgerecht erzielten Narkose gar nicht ahnt, daß die Hand eines der bedeutendsten Chirurgen über ihre Lunge gleitet und dort der Natur den Weg zur Abstoßung des Krankhaften ermöglicht.
Lm Verlauf von knapp anderthalb Stunden sind drei tief eingreifende, schwere Operationen, man möchte fast sagen: spielend, vollzogen worden. Die Glasaalerie der Studenten
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(72. Fortsetzung.)
Da sich der Reichstag mit dem Fall Michael beschäftigte, wuchs dieser sich, aus zu einer Sache des gesamten deutschen Volkes.
Man sprach bereits davon, einen Volksentscheid zu beantragen.
Es kam aber nicht dazu.
Ein Helfer erstand Klaus Michael in dem sportbegeisterten englischen Gesandten Lord Clove. der mit dem Präsidenten über den Fall 'prach
„Sie werden Ihren Standpunkt nicht länger Hochhalten können. Herr Präsident."
„Warum Herr Gesandter? Ich glaube es der Hochachtung unserer Slaatsaukorität »chuldig zu iein."
„An sich versiehe ich Ihren Standpunkt. Herr Präsident. Ich vermag Ihnen zu folgen Aber meines Erachtens ist hier ein Abweichen eine Sache der — Klugheit. Verzeihen Sie meine Offenheit. Herr Präsident"
„Ich wäre Ihnen für weitere Erklärungen wirklich verbunden "
Dem Gesandten war es ein wenig unbehaglich zumute, aber er sprach unverblümt weiter:
„Man verdächtigt Sie bereits m den Spalten 8 er Presse der Parteilichkeit "
Daraus lchwieg der Präsident eine ganze Weile Als er wieder sprach klang «eine Stimme merkwürdig anders
„Wie sieht man in Ihrer Heimat die Angelegenheit an. Herr Gesandter? Ich befürchte daß mancher hervorragende Sportsmann abgehalten wird, zu starten, wenn er hört, daß er mit einem Mörder zuiammenlausen toll"
„Mit einem mutmaßlichen' Offen getagt, nicht einer wird sich daran stoßen. Unsere Sportspresse, wie überhaupt die ganze Weltpresse, tritt unbedingt für den Start Klaus Michaels ein."
Am anderen Tage verkündeten die Zeitungen, daß der Präsident den Start Klaus Michaels genehmigt habe, da er aus der Haltung der deutschen und ausländischen Presse ersehen habe, daß der Start keinerlei Komplikationen herbeiführen dürfte.
Als das- Direktor Holtamer erfuhr, atmete er erleichtert auf und begab sich direkt in die Zelle Klaus Michaels.
„Der Präsident hat genehmigt. Herr Michael."
„Ich habe es geglaubt, fest geglaubt. Herr Direktor "
„Sie werden heute noch nach Berlin überführt. Der Staatssekretär Seelingen holt Sie selbst mit seinem Maybachwagen ab. Machen Sie sich fertig. Ich lasse Ihnen Ihren
Zivilanzug bringen. Und-"
-^ und?"'
Der Direktor faßte Klaus' Hand, seine Stimme zitterte vor Erregung.
MM
-denken Sie daran, daß Sie um Ihr Leben laufen.
Denken Sie daran. Herr Michael Sie müssen siegen."
„Ich will es. Herr Direktor."
Die zwei io verschiedenen Männer waren feste Freunde geworden
Früh um elf Uhr bestieg Klaus Michael in Begleitung von zwei Schupobeamten das Auto des Staatssekretärs Seelingen
Der Borsitzeitde des olympischen Komitees hatte es sich nicht nehmen lassen, den Inhaftierten selbst abzuholen.
Er wollte ihm ein paar Worte iagen, aber beim Anblick des starren, harten Gesichtes, das nur Energie war, vergaß er seine Rede.
Auch unterwegs, als er ihm stumm gegenübersaß. fand er nicht die Worte
„Die Zeit ist sehr kurz,' sagte er schließlich. „Bis zur Olympiade sind nur noch vier Wochen. Wird Ihnen die Zeit genügen?"
„Ich wlll's versuchen," sagte Klaus kurz. „Kann ich meinen Bruder heute noch sehen?"
„Das wird schwer gehen Wenn es Ihnen recht ist, können Sie morgen mit Ihrem Bruder und Herrn Kerpen zusammen mit dem Training beginnen "
Klaus nickte dankend. Seine Augen saugten sich an den Farben des Sommers fest.
* . *
Am anderen Morgen standen Werner Michael und Kerpen voll starker Erwartung aus dem Charlottenburger Sportplätze. umgeben von ihrer treuen Sportsgemeinde
Am lautesten sprach der gutmütige Manager Krause:
„Das kann ich euch iagen. Iungens, der Purlinbroke, der hat's wieder einmal blendend gemacht. Keine drei Tage sind ins Land, seit unsere Sportspatronin die Herren dort drüben ausgesucht hat."
Bitter bemerkte Werner:
„Diese unerhörte Sensation lassen sich die dort drüben nicht entgehen "
„Danken wir Gott dafür." sagte Kerpen.
„Ja, ,a! Ich hadre bei Gott nicht damit. Wenn wir nur das eine große Ziel erreichen."
Endlich rollte das Auto des Staatssekretär, dem ein Auto mit Schupoleuten folgte, an.
Als Werner den Bruder iah, krampfte sich sein Herz zusammen
Aufrecht, voll Mannessicherheit und in alter Schönheit schritt Klaus seines Weges. In ieinem Antlitz zuckte keine Miene, die Augen waren Trotz, waren Wille
Aber Werner iah. eben an den trotzigen Augen, wie unsagbar der Bruder litt, wie der harte, verbissene Trotz der Michaels und eine heiße Sehnsucht um Sonne, Leben und Gluck kämpfte.
„Guten Tag. Werner."
„Guten Tag. Klaus "
Ihre Hände krampflen sich ineinander, und es war Klaus» als ginge ein Strom durch seine Seele, der sie freier machte.
Die Begrüßung der Freunde war stumm und ernst.
Sofort begann das Training
Ein paar kurze Worte zur Orientierung genügten, und die drei Läufer setzten sich in Bewegung.
Eine Viertelstunde halbschnelles Laufen. (Forts, folgt.)