auuar 1 S 1 V

ab. Har- - Blick auf

an. Ein Ist min- >ang ohne ihn und unt, er setzt uns glaubt müssen die Nächsten, gehts hier

Kenne von Mast! Nur Zrund, nur

Mühe vor uns Englands rrn W. C.

es in die herum, der Bursche im sausend auf von uns bei einer ten genau

die eng­sich lassen, vigen Demo-

raschung im Leben der seiner Haut das Wasser ben. Bravo, Wasser hat .

abgeflogen, ills mit Et-

wir nach und seine dirbt uns dem Auf- den Far- Verdammt! :ens sind sic nden sie in

Jagd. Ehe die Dunkel- noch eine

durch die Wir halten läges ab freilich hat Peilung für

efchosfen, um anzuzeigen, aer des Hei­mchen Lan- ihe sein, bis

soldatisch ^ deutschen !

n e r.

aus. Good

zweiund- Zeitungen dem Fall >ir machen en. Miß."

ein Gast."

Komitees,

Hervor­antreten dpunkt be-

mir unter­st und die

zegnete der

Zeitungen > d für den

selbst nicht, ! hn auf das - nachte nach dem nde Klaus

portsleuten

g, sondern nergie. die

sr

7 . Seite Nr. 23

Bomben auf Sansibar

Von K. v. Philippoff

Durch Versprechungen und dgrch Drohungen errichtete England im Jahr 1890 ein Protektorat über Sansibar, das zunächst kaum zu bemerken war, dann aber immer drücken­der wurde, bis 1898 die Zwangsmatznaymen solche Formen annahmen, daß sich die Einwohner dagegen auflehnten. Diese Auflehnung war beileibe kein blutiger Aufstand. Kei­nem Engländer wurde auch nur ein Haar gekrümmt, kein Gebäude wurde in Brand gesteckt. Dies verhinderte jedoch nicht, daß eine in den indischen Bewässern stationierte bri­tische Flotte mit Volldampf herbeieilte und die Stadt, dis sofort weiße Fahnen gehißt hatte, mit einem Orkan von Kanonenschüssen überschüttete!

Einige Würdenträger nahmen das Wagnis auf sich, auf einem Boot mit großem weißem Tuch auf das Flaggschiff hmzustcuern, um die Beendigung der Feindseligkeiten zu erflehen. Man ließ jedoch ihr Fahrzeug nicht einmal nahe herankommen und bohrte es auf den Grund.

Damals lag die italienische KorvetteVolturno" im Hafen von Sansibar. Der Leutnant Pietro Foscari verfolgte bewegten Herzens den Tumult, die Zerstörung der hüb­schen, kleinen Paläste und die Verwüstung der prächtigen Garten, während in den Pausen zwischen den Einschlägen und Explosionen Schreckensrufe ertönten. Er schrieb später:

Die lange Geschichte der englischen Anmaßungen kennt keine ungerechtere, überflüssigere und böswilligere. England zerstörte, nur um zu zerstören... Zwei Granaten auf die Stydt Hütten genügt, um das Drama zu beenden; es ver­schoß dagegen zweitausend! Es verwandelte so den schönsten und lieblichsten Punkt der Insel in einen Trümmerhaufen und tötete Hunderte von Wehrlosen, denn neben wenigen Arabern und Persern befand es sich nur einer Menge von Euahelisklaven gegenüber, der mildesten, unkriegerischsten, ja sogar der furchtsamsten Bevölkerung des ganzen afrika­nischen Kontinents..

Foscari hätte keine treffendere Beschreibung des briti­schen Systems geben können. Nachdem das Bombardement aufgehört hatte, ging er an Land und durchschritt die engen Gassen und die kleinen Plätze, die mit Leichen und Trüm­mern bedeckt waren. Der Palast des Sultans stand in Flammen.

Das Tagebuch berichtet weiter: -

Starr vor Schrecken steige ich die zerborstene Treppe hinauf, über die ich vor drei Monaten unter den Klängen der italienischen Nationalhymne geschritten war, wobei mich die Palastdiener mit Rofenwasser besprengten...

In den benachbarten Sälen und Zimmern, zwischen den Kästen, dis man mit dem Bajonett erbrochen hat, tun Eng­länder sehr wichtig und täuschen ein Rettungswerk vor.

Den Palast verlassen jedoch nur wertvolle Möbelstücke, Leuchter und Spiegel, und das, was man in die Taschen oder unter die roten und blauen Waffenröcke britischer Soldaten und Matrosen stecken kann. Die Kanonen, die den Palast umgaben, prächtige Erinnerungen an die Zeit der portugiesischen Herrschaft,, werden auf die triumphierenden Schiffe verteilt..."

Damals ankerte im Hafen schon seit langer Zeit die Jacht des Sultans von Sansibar. Ein Schaustück, das zum Panorama gehörte und dazu diente, die festfreudigen Lau­nen des Sultans auf dem Meere zu befriedigen. Stets lag die Flaggengala bereit, um an den Masten des kleinen Dampfers hochgezogen zu werden; heute für den Geburts­tag des Schahs von Persien, morgen für das Geburts'est Christi... für die Krönung des russischen Zaren, wie für das italienische Verfassungsfest...

Foscari schreibt:Kein Schiff auf der ganzen Welt war in politischer Beziehung toleranter als diese Jacht; wie­viel Pulver hatte sie verschossen, um das große, hochherzige England zu begrüßen! Zum ersten Male antwortete Eng­land auf den Salut... And zwar mit Granaten, welche tsie Jacht auf den Grund bohrten!

Auf der Jacht befanden sich nur zweiunddreißig Ver­teidiger. Es hätte genügt, wenn vor der Aktion eine eng­lische Barkasse hinübergefahren wäre, um die zweiund­dreißig armen Teufel zur Niederholung der Flagge zu ver­anlassen. Aber das Theater sollte vollständia sein, und cKs

Nagolder TagblattDer Gesellschafter*

die Jacht ihre Pflicht tat und aus'ihren kleinen Kanonen schoß, nachdem die Mannschaft die Beschießung des Sultans­palastes wahrgenommen, schickten sie die Engländer mit einigen Schüssen aus den 15-Zentimeter-Eeschützen des Ad­miralschiffes in wenigen Minuten auf den Meeresgrund. Als die Fahne ihres Sultans sank, versank auch die kleine Jacht in den Wellen und verschwand als guter Araber langsam und schwerfällig, ihre tote und sterbende Besatzung, der niemand zu Hilfe eilte, mit sich reißend!

Mit Ausnahme einiger zu Salutschüssen bestimmten Kapseln war das Schiff ohne Munition, was den Eng­ländern sehr wohl bekannt war... Deshalb gaben ihre Schiffe Salvenfeuer ab! Ein grotesker und schauerlicher Gegensatz!

.Drei Tage nach dem Gemetzel und den Verwüstungen der Stadt, in einer Entfernung von hundert Meter von den noch rauchenden Trümmern des Palastes, von denen immer wieder.Schwaden von Leichengeruch herüberström­ten, gab man an Bord des Admiralsschiffes einen Ball, an dem alle Offiziere der Land- und Seestreitkräfte und die Damen der europäischen Kolonie teilnahmen! Das Fest schloß mit einem Essen zu zweiundsiebzig Gedecken, bei dem unter Hochrufen auf die britische Macht Sekt und Whisky in Strömen flössen. Von den elektrischen Scheinwerfern, die man in Betrieb gesetzt hatte, um anläßlich des freudigen, siegreichen Ereignisses zu leuchten, angestrahlt, ragten in kurzer Entfernung unheimlich die Mastspitzen der Jacht aus dem Meer...

Aber diese tragische Posie wäre unvollständig, wenn nicht die englische Presse in Gestalt der lokalenZeitung von Sansibar", die ein puritanischer Missionär leitete, kommen­tiert hätte, und zwar in zwei trockenen Zeilen. Die Chronik des tragischen Tages schloß mit folgendem Satze:Infolge dieser bedauerlichen Zwischen'älle sind wir genötigt, die mondäne lokale Chronik auf die nächste Nummer zu ver­schieben!"

srmsrÄruch operiert

Von Dk. H. Fritsche

Zeuge dreier schwerer Operationen sein zu dürfen, die Deutschlands führender Chirurg mit überlegenem Können ausführte, bleibt unvergeßlich. Bereits eine halbe Stunde vor Beginn der ersten Operation herrscht im Operationssaal jenes nüchtern-emsige Leben, das für die große Chirurgie kennzeichnend ist. Die Schwestern ordnen auf den fahrbaren Tischen Instrumente aller Art, ein jedes"doppelt und drei­fach, ja zehn- und zwanzigfach, damit im gegebenen Augen­blick auch nicht die geringste Verzögerung durch Fragen oder Suchen eintreten kann. Gläserne Injektionsspritzen werden geprüft und zurechtgelegt, aus einem geräumigen Handschuhkasten kommen zahlreiche Gummihandschuhe zum Vorschein, die mit Talkum überpudert sind, um rasch auf die Hand gestreift werden zu können.

Allmählich erscheinen neben den Assistenten auch die Gäste im Operationssaal, Chirurgen, die sich am Fortbildungs­kursus als Hördr beteiligten und die nun herbeigekommen sind, um die Technik ihres weltberühmten Fachgenossen Sauerbruch durch Augenschein kennenzulernen. Jeder der Gäste bekommt einen weißen Mantel geliehen und muß sich ein Schutztuch vor den Mund binden. Man tritt, um her- .nach gut sehen zu können, auf lange hölzerne Fußbänke. Die Operationen finden unter gewaltigen, ein blendendes Licht spendenden Lampen statt, wahren Kolossen der Be­leuchtungs-Optik, zwei an der Zahl. Außerdem stehen noch zusätzliche, jeweils von den Assistenten zu bedienende Stab­lampen in dem gläsernen Raum, durch dessen Fenster man in die triste Atmosphäre einer verregneten, vorwinterlichen Stunde blickt. Hebt man aber den Blick nach der anderes Seite empor, so schwebt über dem Saal, in dem Messer, Zange und Säge dem Leben dienstbar sind, eine gläserne Galerie, ein abgeschlossener Balkon, auf dem Tag für Tag Studenten sitzen und auf das Geschehen drunten unter den Niesenlampen hinabschauen, das ihnen die ernste Verpflich­tung des beruflichen Nacheiferns auferlegt.

Keine Sekunde kommt das verantwortungsschwere Hin und Her der Operationsschwestern zum Stillstand. Ein großer Sauerstoffapparat wird herbeiqefahren. der fast un-

Samstag, de« 27. Zanuar 1910

erschöpsliche Anmarsch der blitzenden Instrumente will kein Ende nehmen. Die Röntgenfilme der heutigen Operations­salle hangen am Fenster. Die Assistenten haben sich voll­ständig zusammengefunden, jeder mit einem weißen Kopf­tuch und einem vorgebundenen Mundschutz vermummt. Die Sauberkeit und Sachlichkeit des Saales wirkt nicht kalt sondern seltsam erregend. Hier wird dem Tod wahrhaftig cn einer makellos blanken Rüstung entgegengetreten.

Plötzlich steht Geheimrat Sauerbruch im Saal. Ein Assi­stent hilft ihm in den Operationsmantel. Während er flüch­tig die Gäste begrüßt, wird bereits der erste Fall herein- gefahren. Ein Patient, dessen klinischer und röntgenologi­scher Lungenbefund auf eine Geschwulst deutet. Keinerlei Angst oder Aufregung geht von dem Manne aus, der da, in weiße Tücher gewickelt, sogleich dem heilungbringenden Messer überantwortet werden soll. Ein wenig verlegen lächelt er zu den Studenten droben auf der Galerie empor, während schon ein Assistent den Puls prüft und die Nar­kose bereits wirksam ist.

Kennzeichnend für das, was nun folg«!, sind die Eleganz und die Geschwindigkeit, mit der es sich vor den kaum fol­gen könnenden Augen der Zuschauer vollzieht. Rasch und sicher rst die Rückenmuskulatur durchschnitten, ein mehr­faches leichtes Krachen begleitet die Durchtrennung der Rippen, die von Sauerbruch mit einer scherenartigen Zange vorgenommen wird, ohne daß man den Eindruck irgend welcher Gewaltanwendung hat Die bei aller Geschwindig­keit überaus ruhig arbeitenden Hände des Chirurgen bin­den große Gefäße ab. Durch das Loch, das vom Rücken her im Brustkorb des Patienten entstanden ist. sieht man die Lunge sich rhythmisch beben und senken. Der Sauerstoff­apparat rauscht, ein Assistent führt dem Patienten, der die ^Esit, als schaue er sich in einer ganz anderen Welt als der dieser für ihn so bedeutungsvollen Stunde UM, Sauerstoff zu. Unermüdlich reichen die Operations- schwestern, die ihrem Chef jeden Blick nach einem bestimm­ten Instrument von den Augen ablesen, das jeweils Be­nötigte zu. Sauerbruch operiert mit einer Konzentration ohneglecchen. nur von Zeit zu Zeit unterbricht ein ensrai- scher Zuruf an Assistenten oder Schwestern die Spanung, die besonders die Gäste empfinden.

Im Nu löst sich diese Spanung, als von dem Chirurgen ein tomatengroßer Gegenstand in ein bereitstehendes Becken geworfen wird. Die Eefchwulst rst entfernt, ein Leben ist der Erde zurückgewonnen, das ohne diesen schwierigen und ernsten Eingriff verloren gewesen wäre. Das operative Schließen der großen Wunde geschieht wiederum mit einer Sicherheit und Sauberkeit, die den Zuschauer mit Bewun­derung und Dankbarkeit angesichts einer solchen Meister­leistung erfüllt. Die Kleinarbeit der letzten Nähte wird den Assistenten überlassen.

Mantelwechsel. Händewaschen und ein paar erklärende Worte für die Gäste, dann geht bereits die zweite Ope­ration vonstatten, die Resektion eines unheilbar erkrankten Magens. Ehe sie recht zur Besinnung kommen, blicken die Gäste auch schon in das geöffnete Leibesinnere des Patien­ten, wo Sauerbruchs Hände mit einer begnadeten Sicher­heit leicht und elegant die notwendigen Schnitte vollführen. Auch hier haben die Assistenten alsbald die letzten Kleinig­keiten zu erledigen, bis der Wagen mit dem Operierten fortgefahren wird und ein dritter Fall des Retters harrt.

Hier ist es abermals die Lunge, der der Meister der gegenwärtigen Lungenchirurgie Heilung bringen soll. Vor längerer Zeit wurde von der Patientin ein Knochensplitter eingeatmet und bald darauf ausgehustet. Seitdem liegt ein schweres Lungenleiden vor, das die Abschnürung eines Lungenlappens mittels Gummischlauches notwendig macht. Wiederum bahnen Messer und Zange mit rascher Führung einen Weg ins Innere des Brustkorbes, wiederum rauscht der Sauerstoffapparat, die Hände der Schwestern reichen lautlos und flink die Instrumente herbei, ein Assistent strei­chelt besänftigend die Wangen der Patientin, die in ihrer kunstgerecht erzielten Narkose gar nicht ahnt, daß die Hand eines der bedeutendsten Chirurgen über ihre Lunge gleitet und dort der Natur den Weg zur Abstoßung des Krank­haften ermöglicht.

Lm Verlauf von knapp anderthalb Stunden sind drei tief eingreifende, schwere Operationen, man möchte fast sagen: spielend, vollzogen worden. Die Glasaalerie der Studenten

unneseir-necttrsLccwrr ouacm veoc/es osn/en i-iciLrea v/eao/eci

(72. Fortsetzung.)

Da sich der Reichstag mit dem Fall Michael beschäftigte, wuchs dieser sich, aus zu einer Sache des gesamten deutschen Volkes.

Man sprach bereits davon, einen Volksentscheid zu bean­tragen.

Es kam aber nicht dazu.

Ein Helfer erstand Klaus Michael in dem sportbegeister­ten englischen Gesandten Lord Clove. der mit dem Präsiden­ten über den Fall 'prach

Sie werden Ihren Standpunkt nicht länger Hochhalten können. Herr Präsident."

Warum Herr Gesandter? Ich glaube es der Hochachtung unserer Slaatsaukorität »chuldig zu iein."

An sich versiehe ich Ihren Standpunkt. Herr Präsident. Ich vermag Ihnen zu folgen Aber meines Erachtens ist hier ein Abweichen eine Sache der Klugheit. Verzeihen Sie meine Offenheit. Herr Präsident"

Ich wäre Ihnen für weitere Erklärungen wirklich ver­bunden "

Dem Gesandten war es ein wenig unbehaglich zumute, aber er sprach unverblümt weiter:

Man verdächtigt Sie bereits m den Spalten 8 er Presse der Parteilichkeit "

Daraus lchwieg der Präsident eine ganze Weile Als er wieder sprach klang «eine Stimme merkwürdig anders

Wie sieht man in Ihrer Heimat die Angelegenheit an. Herr Gesandter? Ich befürchte daß mancher hervorragende Sportsmann abgehalten wird, zu starten, wenn er hört, daß er mit einem Mörder zuiammenlausen toll"

Mit einem mutmaßlichen' Offen getagt, nicht einer wird sich daran stoßen. Unsere Sportspresse, wie überhaupt die ganze Weltpresse, tritt unbedingt für den Start Klaus Michaels ein."

Am anderen Tage verkündeten die Zeitungen, daß der Präsident den Start Klaus Michaels genehmigt habe, da er aus der Haltung der deutschen und ausländischen Presse er­sehen habe, daß der Start keinerlei Komplikationen herbei­führen dürfte.

Als das- Direktor Holtamer erfuhr, atmete er erleichtert auf und begab sich direkt in die Zelle Klaus Michaels.

Der Präsident hat genehmigt. Herr Michael."

Ich habe es geglaubt, fest geglaubt. Herr Direktor "

Sie werden heute noch nach Berlin überführt. Der Staatssekretär Seelingen holt Sie selbst mit seinem Maybach­wagen ab. Machen Sie sich fertig. Ich lasse Ihnen Ihren

Zivilanzug bringen. Und-"

-^ und?"'

Der Direktor faßte Klaus' Hand, seine Stimme zitterte vor Erregung.

MM

-denken Sie daran, daß Sie um Ihr Leben laufen.

Denken Sie daran. Herr Michael Sie müssen siegen."

Ich will es. Herr Direktor."

Die zwei io verschiedenen Männer waren feste Freunde geworden

Früh um elf Uhr bestieg Klaus Michael in Begleitung von zwei Schupobeamten das Auto des Staatssekretärs Seelingen

Der Borsitzeitde des olympischen Komitees hatte es sich nicht nehmen lassen, den Inhaftierten selbst abzuholen.

Er wollte ihm ein paar Worte iagen, aber beim Anblick des starren, harten Gesichtes, das nur Energie war, vergaß er seine Rede.

Auch unterwegs, als er ihm stumm gegenübersaß. fand er nicht die Worte

Die Zeit ist sehr kurz,' sagte er schließlich.Bis zur Olympiade sind nur noch vier Wochen. Wird Ihnen die Zeit genügen?"

Ich wlll's versuchen," sagte Klaus kurz.Kann ich meinen Bruder heute noch sehen?"

Das wird schwer gehen Wenn es Ihnen recht ist, können Sie morgen mit Ihrem Bruder und Herrn Kerpen zusammen mit dem Training beginnen "

Klaus nickte dankend. Seine Augen saugten sich an den Farben des Sommers fest.

* . *

Am anderen Morgen standen Werner Michael und Kerpen voll starker Erwartung aus dem Charlottenburger Sport­plätze. umgeben von ihrer treuen Sportsgemeinde

Am lautesten sprach der gutmütige Manager Krause:

Das kann ich euch iagen. Iungens, der Purlinbroke, der hat's wieder einmal blendend gemacht. Keine drei Tage sind ins Land, seit unsere Sportspatronin die Herren dort drüben ausgesucht hat."

Bitter bemerkte Werner:

Diese unerhörte Sensation lassen sich die dort drüben nicht entgehen "

Danken wir Gott dafür." sagte Kerpen.

Ja, ,a! Ich hadre bei Gott nicht damit. Wenn wir nur das eine große Ziel erreichen."

Endlich rollte das Auto des Staatssekretär, dem ein Auto mit Schupoleuten folgte, an.

Als Werner den Bruder iah, krampfte sich sein Herz zu­sammen

Aufrecht, voll Mannessicherheit und in alter Schönheit schritt Klaus seines Weges. In ieinem Antlitz zuckte keine Miene, die Augen waren Trotz, waren Wille

Aber Werner iah. eben an den trotzigen Augen, wie un­sagbar der Bruder litt, wie der harte, verbissene Trotz der Michaels und eine heiße Sehnsucht um Sonne, Leben und Gluck kämpfte.

Guten Tag. Werner."

Guten Tag. Klaus "

Ihre Hände krampflen sich ineinander, und es war Klaus» als ginge ein Strom durch seine Seele, der sie freier machte.

Die Begrüßung der Freunde war stumm und ernst.

Sofort begann das Training

Ein paar kurze Worte zur Orientierung genügten, und die drei Läufer setzten sich in Bewegung.

Eine Viertelstunde halbschnelles Laufen. (Forts, folgt.)