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Donnerstag, ZO. ^pril 1942

I^nnuner 106

^ejokZeekekse Itämpke im ^Voerkadsekinrit rkee Ostkeonk

Eine sowjetische Division aufgerieben

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Berlin, 3«. April. Durch einige gut vor­bereitete Stotztruppunternehmen wurde, wie der gestrige Wehrmachtsbericht bekanntgab, im Nordabschnitt der Ostfront den Bolsche­wisten ein seit 24. April schwer umkiimpfter Brückenkopf entrissen.

Die Wichtigkeit dieser zur Sicherung eines Flußüberganges vom Feind stark ausgebauten Brückenkopfstellung ergab sich aus den ge­meldeten Verlust- und Beutezahlen, denn die den Brückenkopf verteidigende bolschewistische Schützendivision verlor fast die Hälfte ihres Bestandes an Toten, Verwundeten und Gefangenen. Als darauf der Feind ver­suchte, in der Nähe einen Entlastungs­stoß über den Fluß hinweg zu führen, brach das Unternehmen im deutschen Abwehrfeuer unter hohen blutigen Verlusten für den Geg­ner zusammen: Die Besatzung zweier Boote, denen es gelungen war, an das diesseitige Ufer zu kommen, wurde vernichtet. Heeres­artillerie bekämpfte zur Sicherung des ge­wonnenen Brückenkopfes feindliche Feldstel­lungen und Bunker sowie Geschützstellungen, Brücken und Uebersetzgeräte am gegnerischen Flußnfer.

Mehrere Ortschaften genommen

Ebenfalls im Nordabschnitt der Ostfront waren örtliche deutsche Angriffe wiederum erfolgreich. Dabei bewies sich aufs neue der hervorragende Kampfgeist der deut­schen Soldaten. Trotz Schlamm und dunkler Nacht brachen sie oft im Nahkampf mit Hand­granaten und blanker Waffe den feindlichen Widerstand und nahmen mehrere Ortschaften. Als die Bolschewisten unter Ausnützung eines verhältnismäßig günstigen Kampfgeländes an- zugreifen versuchten, brachen ihre Vorstöße unter sehr hohen blutigen Verlusten im deut­schen Abwehrfeuer zusammen.

Eine schlesisch - s n d e t e n d e u t sch e Panzerdivision im mittleren Abschnitt der Ostfront war von Ende Januar bis Mitte April in erbittertem Ringen an der Vernich­tung eingeschlossencr feindlicher Kräftegruppen beteiligt. Wenn in diesen Kämpfen der Feind 18600 Tote, 9035 Gefangene und 368 Geschütze aller Art verlor, 170 befestigte Ortschaften ge­stürmt und 1800 Bunker uiedergekämpft wur­den, so hat diese Panzerdivision daran ent­scheidenden Anteil.

Im Süd ab schnitt der Front und ans der Krim waren deutsche Gebirgsjäger und Infanterie bei Stoßtruppuuternehmuugen und Aufklärungsvorstößen sehr erfolgreich und fügten dem Feind blutige Verluste zu. Den vielen geglückten deutschen Stoßtrupp- unternehmungcn stand nur ein feindlicher Vorstoß in diesem Frontabschnitt gegenüber, der von slowakischen Truppen abgewehrt wurde. Durch Jnfantericbeschuß wurde ein feindliches Flugzeug zur Notlandung ge­zwungen und die Besatzung gcfangengenvm- men. Eine niederbahe rische Infan­terie-Division hat mehrere heftige An­griffe von mehreren feindlichen Schützendivi­sionen und Panzerbrigaden in erbitterten Kämpfen abgeschlagen und dabei 42 bolsche­wistische Panzer vernichtet. Der Gegner hatte hohe blutige Verluste; allein vor einem Re­gimentsabschnitt lagen 700 tote Bolschewisten.

Lin Tanklager in Klammen

Die deutsche Luftwaffe griff im Nor- ^ut mit Sturzkampfflugzeugen bolschewistische Bereitstellungen an, die einen Vorstoß auf Stellungen deutscher Gebirgs­jäger beabsichtigten. Die Truppenansammlun­gen und zahlreichen Troßfahrzeuge wurden von gutliegenden Bomben zerschlagen. Auch vor der finnischen Front bekämpften deutsche Kampf- und Sturzkampfverbände mit großem Erfolg Truppenbewegungen und Panzernester des Gegners. Auf einem feindlichen Feldflug­platz wurden durch Bombentreffer mehrere ab­gestellte Flugzeuge vernichtet oder schwer be­schädigt. Nördlich des Jlmcnsecs brachten deutsche Kampfflieger beim Angriff auf ge- '^"te Materiallager der Bolschewisten meh- rere Munitionsbunker zur Explosion und setz- A* Tanklager in Brand. Deutsche

nn nördlichen Kampfabschnitt Fli,n^eiiae Flugzeuge ab, zwei weitere AlssüirzgebrncU ^cr Flakartillerie zum

. Im m i t t l e ren Al> schni 4 t der Ostfront stieben deutsche Kampfflugz" / bei* der Be­kämpfung des bolschewistischen Nachschubs weit n das rückwärtige Feindgebiet v?r und tra! fen mit ihren Bomben die Betriebseinri-b- tungen einiger Bahnhöfe, ,3 Güterzüae .d mehrere Lokomotiven wurden schwer^beschä­digt Wichtige Eisenbahnstrecken wurden durch Zerstörungen der Gleisanlagen unterbrochen Sturzkampfflugzeuge zerschlugen in rollenden Einsätzen zähen feindlichen Widerstand in be­festigten Ortschaften. Ein Munitionslager der Bolschewisten flog nach einem Bombenvoll­treffer in die Luft

Bei den Luftangriffen auf die Anlagen eines bolschewistischen Hafens an der kaukasischen Schwarzmeer-Ä üste trafen die Bom­ben den Bahnhof sowie eine Fabrik in der Nähe eines Feldflugplatzes. Zwei bolschewi­stische Frachtöampfer mittlerer Größe erhiel­ten durch Bombentreffer beträchtliche Beschä­digungen. Auch die Hafenanlagen von Kertsch waren wiederum das Ziel eines wir­kungsvollen deutschen Luftangriffes.

An der Ostküste des Asowschen Meeres beschädigten deutsche Kampfflugzeuge bei be­waffneter Aufklärung wiederum mehrere Kut­ter und einen Bewacher. Zwei bolschewistische Flugzeuge wurden in Luftkämpfen von deut­schen Jägern abgeschossen. Im Südabschnitt

der Ostfront wurde von tieffliegenden deut­schen Kampfflugzeugen eine größere bolschewi­stische Kraftfahrzeugkolonne erfolgreich be­kämpft.

Ritterkreuz für Oberfeldwebel Stahl

Vom Fcindflug nicht zurückgekehrt ckad. Berlin, 29. April. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberfeldwebel Erhard Stahl, Flugzeugfüh­rer in einem Kampfgeschwader, der am 8. Jan. 1913 in Nonnenweiher bei Lahr (Baden) gebo­ren ist und in 155 kühnen Angriffen zahlreiche militärische Ziele und feindliche Handelsschiffs­tonnage zerstört hat. Oberfeldwebel Stahl ist von einem Feindflug nicht zurückgekehrt.

Tschiangkaischek befiehlt Rückzug auf Lafhio

Die «nZtioeb IsctnrnZstin^cbioesisetre thront io üuroas pralltisotr rusaioloeoßebrocbeo

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mck. Berlin, 30. April. Den neuesten Meldungen zufolge hat sich die Lage in Burma mit unerhörter Schnelligkeit zugespitzt. La- shio, der Endpunkt der Burma-Straße, steht nach einem heftigen japanische» Luftangriff in Hellen Flammen. In den Bergen vor der Stadt sind Tschungkingtruppen fieberhaft da­mit beschäftigt, alle Wege zu zerstören, um de» japanischen Vormarsch zu hindern, der sich, wenn nicht alles trügt, unter Umgehung von Mandalah direkt gegen Lashi.o richtet.

Angesichts dieser katastrophalen Entwick­lung hat sich Marschall Tschiangkaischek nach einer, bis jetzt freilich noch unbestätigten Meldung gezwungen gesehen, einen allge­meinen Rückzug der von der Um­fassung bedrohten Tschungking- truppeu nach Lafhio zu befehlen. Aus­schlaggebend für diesen folgenschweren Ent­schluß soll vor allein diemangelnde Zusam­menarbeit" zwischen den britischen und den chinesischen Strcitkräftcn gewesen sein. Es besteht nach dieser Darstellung wohl kauni noch ein Zweifel darüber, daß die englis ch- chinesische Front in Burma prak­tisch zusammengebrochen ist. Dafür spricht auch die Tatsache, daß sich die briti­schen Truppen aus Mandalah zurückgezogen und die Verteidigung der Stadt den Chinesen überlassen haben.

Die gefährliche Lage, in die Lafhio geraten ist, hat inLondon geradezu alarmierend ge­wirkt.Sobald die Japaner diese Stadt er­reicht haben", so heißt es in einer englischen Darstellung,können sie nicht nur den Trup­pen, die Mandalah verteidigen, alle Verbin-, düngen nach Tschungking abfchneiden, sondern auch die einzige einigermaßen brauchbare Ver­kehrsstraße sperren. Die Autostraße von Burma nach Assam ist leider noch keineswegs fertig und befindet sich in einem Zustand, der einen Rückzug größerer Streitkräfte von

Mandalah nach Indien einfach unmög­lich macht. Im Norden gibt es überhaupt keinen gangbaren Weg über die wildzerklüfte­ten Berge zwischen Burma und Tibet. Jeder Versuch, sich in dieser Richtung zurückzuziehen, muß zwangsläufig in einer Sackgasse enden, aus der es keinen Ausweg gibt."

In Tschungking hat die unmittelbare Beürohung Lashios um so aufrüttelnder ge­wirkt, als diese Stadt Endpunkt der Eisen­bahn nach China und Umschlagplatz aller Transporte ist, die bis vor kurzem auf Last­kraftwagen über die Burmastratze ins Haupt­quartier Tschiangkaischeks gingen. In Lafhio sind gewaltige Vorräte ausgepapelt, die nicht mehr weiterbefördert werden können. Ihr Verlust würde für die aus fremde Zufuhr an­gewiesenen Tschungkingtruppen sehr ernste Folgen haben.

Siuka-Bomben auf Alexandrien

Schwimmdock und zwei Handelsschiffe getroffen

Berlin, 29. April. Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu dem Angriff auf den briti­schen Flottenstützpunkt Alexandrien ergänzend mitteilt, flogen die deutschen Sturzkampfstug- zeuge vom Muster Ju 87 in mehreren Wel­ten den auf einer Landenge zwischen deni Mit­telmeer und dem Maryutsee gelegenen Hafen an. Ju k ü h n e n S t u r z fl u g e n durchbra­chen die deutschen Flugzeuge die dichte Flak­sperre, die von den zahlreichen Batterien und den Geschützen der im Hafen liegenden Kriegs­schiffe gelegt worden war, und lösten ihre Bomben schweren Kalibers auf die befohlenen Ziele aus. Das große Schwimmdock, das be­sonders britischen Schlachtschiffen zu Repara­turzwecken dient, wurde getroffen. Ein Han­delsschiff von etwa 10 000 BNT. und ein Frachtschiff mittlerer Tonnage erhielten eben­falls schivere Bombentreffer. Im Kohlenhafen richtete eine Bombe schweren Kalibers starke Zerstörungen an.

Kriegshetzer Roosevelt entlarvt fich selbst

Die Veieinigten 8ts»ten dnben siet» sobon vor kearl llnrbonr in» Kriege betnncken"

Vl>° uo«-r<-r 8-riill-r s-kriktiritu», müht sich jeder einzelne Berufsstand in den

Vereinigten Staaten, die Kriegsbelastung möglichst von sich abzuschieben. Die Plutokra- ten der oberen Millionärkreise wollen weiter schrankenlos ihrer Profitgier frönen. Die amerikanischen Arbeiter suhlen fich durch die geplante Veränderung der Löhne benachtei­ligt. Die Industrie erhebt Einspruch, und auch die Landwirtschaft ist mit Noosevelt nicht ein­verstanden, weil sie in seinem Steuerpro­gramm, wie man betont, zu stark belastet wird, während andere Kreise besser davonkommen.

Diese innerpolitifchen Probleme, die in der Nooseveltrcde angeichnitten wurden, bildeten jedoch nicht ihren eigentlichen Höhepunkt. Die­ser ist vielmehr in einem politischen Ein- geständnis zu erblicken, das Noosevelt bei seinen Ausführungen mit unterlief und das noch in späteren Zeiten bei der Beurteilung der verbrecherischen Kriegspolitik des Hetz- Prüsideuten aus dem Weißen Haus eine ent­scheidende Rolle spielen dürfte. In seinem Appell an das amerikanische Volk stellte Roose- velt zum erstenmal fest:Die USA. haben sich schon vor Pearl Harbour gei­stig im Kriege befunden." Dieser Satz besagt nichts anderes, als daß alle bisherigen Propaganoalügen der amerikanischen Kriegs­hetzer, die dem Volke einreden wollten, es sei von den Japanernim tiefsten Frieden über­fallen worden, ausschließlich Bluff und Mache waren. Das gerade Gegenteil ist wahrl

Damit ist ein entscheidender Beitrag zur Kriegsschuld und zur Frage der sinnlosen Verlängerung dieses von England bereits ver­lorenen Konfliktes beigebracht. Noosevelt hat l sich selbst demaskiert.

. Berlin, 30. April. Nach seiner Kon­gretzbotschaft, die bereits in weitesten Kreisen Amerikas laute kritische Erwiderungen her­vorgerufen hat, bemühte sich Noosevelt nun auch in einer Rundfunkansprache, sein neues Kricgsprogramm der schweren Opfer, das zu seinen früheren Versprechungen in einem ge­radezu unfaßbaren Widerspruch steht, dem amerikanischen Volk schmackhaft zu machen.

Schärfste Kriegsanleihen, neue umfassende Steuern, weitere Einschränkungen auf allen Lebensgebieten, eine Unterbindung aller bis­herigen Bequemlichkeiten, kurz, eine Umstel­lung ihres ganzen bisherigen Daseins steht den Amerikanern bevor. Sie entspringt aber nicht wie beim deutschen Volk dem Wißen um die harte Notwendigkeit eines Schicksals, das unvermeidlich war und deshalb mit Würde und Kraft bezwungen wird. Hinter den Roose- veltschen Opserankündigungen steht vielmehr die bittere Sorge, daß schon jetzt in den ersten Monaten des Krieges die wirtschaftlichen Ver­hältnisse alle Dämme der Planungen über­spülen. Das Gespenst der Inflation wird von dem kranken Mann im Weißen Haus heute bereits als die Hauptgeißel geschwun­gen, mit der die Amerikaner m den Krieg^ge- peitscht werden sollen. Ihre Opfer erfolgen unter bitterstem Zwang. Auch die wirtschaft­lichen Existenzgrundlagen dieser angeblich reichsten Macht oer Welt sind unterhöhlt. Die Ankurbelung der amerikanischen Rüstungs­industrie, die alle Fehler der Nooseveltschen Wirtschaftspolitik vergessen machen sollte, stellt lediglich eine Scheinblüte dar. Schon jetzt be»

der Schmied Italiens

Von kcknarä kunk

Als im Jahre 1918 an den Fronten Euro­pas die Geschütze verstummten, hatten nicht die Waffen über das Schicksal unseres Konti­nents entschieden. Ein durch liberale Theorien und kosmopolitische Parolen seiner Kraft be­raubtes Bürgertum war vielmehr den Sire­nengesängen falscher Propheten erlegen, es hatte nur noch der Entfesselung der niedrig­sten Instinkte bedurft, um das von wanken­den Gestalten geführte deutsche Volk au sich selbst irre werden und zerbrechen zu lassen. Dennoch ist es ein altes Gesetz dieser Erde, daß eine Nation niemals untergeben kann, solange im Schoß ihrer Heimat die Quel­len nicht versiegen, aus denen immer wieder das Leben sich erneut. Der jüdisch-kavita- listische Triumph von Versailles war darum auch nur der Herbst einer Epoche, die zum letztenmal versuchte, eine überreif gewordene Frucht zu konservieren und die Knospen des Frühlings anzubrechen.

Die Initiatoren von Versailles hatten sich geirrt. Unter den Trümmern des alten Eu­ropas lagen Wohl Menschengenerationen be­graben, die sich als unfähig erwiesen hatten, ihr Schicksal zu meistern. Aber die Söhne, die keine Schuld an diesem Zusammenbruch trugen, sammelten sich doch allmählich wieder, als Männer an ihre Spitze traten, die statt der Verantwortung für das Gestern nur die­jenige für die Zukunft in sich fühlten und sich die Kraft zutrauten, ein zerspaltenes Voll zu einen und es auf neuen Wegen zur Größe zu führen allen feindlichen Gewalten zum Trotz!

Als Benito Mussolini seine Faschi­stische Partei gründete, trat er zum Kampf gegen eine Welt an, die sich nur wenig von jener unterschied, die zu beseitigen das Ziel Adolf Hitlers war, als dieser in München du ersten Getreuen um sich scharte. Wohl gehörte Italien zu den Siegern des ersten Weltkrieges und es hatte nicht dessen gigantischen Lasten zu tragen, aber es drohte von seinen Ver­bündeten verraten ins Chaos des inneren Verfalls zu versinken, der aus Parteienstreit und sozialer Spannung sich wie ein Abgrund austat. Die Not, die damals Deutschland über­schattete, senkte sich wie es schien unauf­haltsam auch auf die sonnigen Gefilde Ita­liens nieder.

Noch bestand keine akute Gefahr. Nur einer Mussolini hatte sie erkannt. Er wäre nicht ein Sohn der heißblütigen Romagna ge­wesen, wenn er gewartet hätte, bis man ihn den Unbekannten, rief. Er war es gewohnt, nicht mit kaltem Eisen zu arbeiten. In der Schmiede von Predappio sprühten stets die Funken gleißend durch die Esse, wenn der alte Mussolini am Amboß stand. Väterliches Erbe waltete deshalb in ihm, als der Sohn Benito zum Hammer griff, der gellend die Kunde ins Land rief, daß hier einer stand, der ein neues Italien schmieden wollte.

Es hat vieler Hammerschläge bedurft, bis das widerstrebende Eisen unter seinen Fäu sten sich formte. Es störte den Mann nicht, wenn ihm die Funken in die Augen sprangen. Angst hat Mussolini nie gekannt, aber um so mehr das Wagnis geliebt. Mancher seiner Adjutanten mag noch mit leichtem Grauen an die Stunden denken, in denen sein Leben auf der schmalen Straße zwischen Bergwand und Abgrund dahinjagte, um den Anschluß an denRoten Teufel" nicht zu verlieren, ai> dessen Volant der Duce saß. Es gibt kein Flug­zeug in Italien, das Mussolini nicht selbst er­probt hätte, obwohl es manchmal schon um Kopf und Kragen ging wie damals in Mai­land, wo er aus der stürzenden Maschine sprang, sich das Bein brach, aber dennoch zum nächsten Telephon humpelte, um seine An­weisungen zu erteilen.

DasDolce far niente" ist im Italien Mus­solinis nur noch das Ziel jener, die mit dem Baedeker in der Hand durch das Land reisen und sentimentalen Hoffnungen nachträumen. Der Faschismus hat tief in das Leben des italienischen Volkes eingeqriffen und zwischen die Neigungen zu süßem Nichtstun und unge­zügelter Leidenschaft die harte Parole gestellt: Kampf und Arbeit. Mussolini selbst ist ihre Inkarnation.

Zwei Bilder: Im leichten Sportdreß, nur mit wenigen Bandagen versehen, steht der Duce in oer Fechthalle der Farnesina. Seine Gegner müssen sich vorsehen, Mussolini ist ein zäher Verteidiger und ein ungestümer Angreifer. In seiner nervigen Faust blitzt die blanke Klinge zu wirbelnden Schlägen. Ans dem Sport wirb ein Duell. Im Kampfcseifer schleudert der Duce die schützende, ihn behin­dernde Gesichtsmaske beiseite. Er bietet dem Gegner die freie Stirn, besessen vom Fanatis­mus des ritterlichen Kämpfers, der nur ein Ziel kennt: siegen!

In der glühenden Sonne des Mittags steht das goldgelbe Korn aus dem Vontinischen Acker. Auf den Feldern, die noch vor weni­gen Jahren im Sumpf versanken, singen du Sensen durch trockene Halme, die in langen Reihen zur ausgedörrten Erde sich neigen. Irgendwo lärmt eine Dreschmaschine. Hoch oben aus der vom Motor schüttelnden Tenne steht ein breitschultriger Mann mit aufge­krempelten Hemdärmeln. Er achtet nicht des