Januar 1940

z. Seite Nr. 29

Nagolder Tagvlatt »Der Gesellschafter*

Mittwoch, den 24. Januar 1949

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stete am Diens- japanische !lsama Maru"- ferung der 1 Deutschen z berichtet, das schieden, lapans im Zu« all jetzt völlig Protestnote ab. japanische Ne­in Japan ganz

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ichen Schluß- utschen Ver« »ieser großen Schlußappell kenutuis un- nem Führer g iin Osten, schafter 'und ad in einem Ausführung ins den Lei* laden. Zahl- Wehrmacht, ekretäre mit italienischen s Presse und lebhaftestem r lehrreichen ten der un- s alle Eäste

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Zwei Triebfedern bestimmen mein Handeln, die eine ist das Ehrgefühl, die andere das Wohl des Staates.

Friedrich der Große.

24. Januar: 1712 Friedrich der Große geboren. 1932 Her­bert Norkus gestorben.

Gvventa?el des Alters

Heute wird Frau Karoline Venz, Eerberstraße, 81 Jahre «lt Leider ist sie gesundheitlich nicht mehr auf der Höhe. Wir wünschen ihr noch erträgliche Tage!

BeerM»U«S

Gestern wurde unser im Alter von 73 Jahren verstorbene Mitbürger Jakob Erüninger, Schuhmachermeister, zur letz­ten Ruhe begleitet. Seine Achtung und Wertschätzung bewies die große Anteilnahme, die bei der Beerdigung offensichtlichen Ausdruck fand. Stadtpsarrer Kirschmann sprach über Psalm 12i und schilderte den Verstorbenen als fleißigen und umsich­tigen Geschäftsmann, der durch den Tod von einem langen Lei­den erlöst wurde. Der Ver. Lieder- und Sängerkranz Amrahmte die Trauerfeier mit passenden Chören.

KttrrevalS!« nu« mit Bezugschein

Auch Petroleum

Durch eine Anordnung der Reichsstelle für Mineralöl wird bestimmt, daß nunmehr auch Petroleum für motorische Zwecke ebenso wie alle anderen flüssigen Kraftstoffe bezugscheinpflichtig ist Zur Klarstellung wird bemerkt, daß die Bezugscheinpflicht auch für die bisher unter der BezeichnungTraktorentreibstoff" in den Handel gebrachten Mineralöle gilt.

TsarreLkleidrrng rrnd ^tlewcvkavie

Entgegen der bisherigen Handhabung werden bei Trauer- sällen laut Weisung der Reichsstelle für Kleidung und ver­wandte Gebiete schwarze Damenmäntel nicht mehr abgegeben. Als Trauerkleidung gelten infolgedessen nur noch folgende Gegenstände' für Frauen: ein.schwarzes Kleid, evtl, mit dazugehörigem schwarzen Unterkleid, oder ein schwar­zer Rock mit schwarzer Bluse oder schwarzem Pullover oder schwarzer Weste, ein schwarzer Schal und ein paar schwarze Stoffhandschuhe, nicht dagegen schwarze Strümpfe. Sind nicht mehr genügend fällige Abschnitte der Reichsklei­derkarte zum Bezug von schwarzen Strümpfen vorhanden, bann tonn im Trauerfall auf noch nicht fällige Abschnitte vorgegrif­fen werden. Bei Trauerkleidung für Frauen darf auch Meter­ware abgegeben werden mit der Maßgabe, daß der Stofs nicht dem Käufer, sondern nur einem vom Käufer zu benennenden Handwerker gegen Vorzeigung der Handwerkskarte ausgehän­digt werden darf. Für Männer gibt es lediglich eine schwarze Kravatte, ein paar schwarze Stoffhandschuhe und ein Trauerflor.

Nas ttagoldsv rKNma

Während in ganz Europa das Thermometer seit fünf Wochen nur herzlich wenig Neigung zeigt, aus der Versenkung hervor­zukommen, hat es sich in Südamerika so überhöht, daß es nicht mehr herunter kann. Frost und Hitze sind ja nun nichts außer­gewöhnliches, aber daß diese Witterungserscheinungen einfach nicht weichen wollen, das ist selbst für den Norden Europas und für den Süden Amerikas außerhalb jeder Norm. Eis und Schnee bringen nicht nur bei uns, sondern in allen europäischen Swaten Schwierigkeiten in der Güterbeförderung und damit im ganzen Wirtschaftsleben mit sich. Manche meinen nun, unser Nagolder Klima habe sich geändert, was natürlich eine unsinnige Ansicht ist, da die Kältewelle über ganz Europa geht. Anser Klima wird durch den Golfstrom bestimmt. Bekanntlich herrschen in unseren Breiten vorwiegend westliche Luftströmun­gen vor. Sie tragen die durch den Golfstrom erwärmte Luft weit nach Europa hinein und laden dort bei ihrer Abkühlung und beim Aufstieg an Gebirgsrändern ihre Feuchtigkeit ab. Bei uns tritt außer diesem Faktor hauptsächlich nur noch die trockene Kontinentaituft in Erscheinung, die bei Schönwetter als Ostwind herangeführt wird und im Sommer starke Erwär­mung, im Winter Abkühlung zur Folge hat.

Nun wird in französischen Zeitungen allen Ernstes der Ge­danke diskutiert, das Klima in Deutschland dadurch gewaltsam zu ändern, daß man den Golfstrom ablenkt. Wenn sich das ver­wirklichen ließe, dann würden wir aber auch ein Großteil von Frankreich ein Klima bekommen, wie es ungefähr auf einem Orte gleicher Breite in Nordamerika, etwa in Montreal oder St. Paul herrscht. Ein Blick auf eine Temperaturkarte der Erde zeigt sofort, daß es dort erheblich kälter ist als bei uns. Tatsächlich wäre die Ablenkung des Golfstroms ein schon technisch absolut unmögliches Vorhaben. Der ganze Gedanke ist eine lächerliche Utopie, die nur dem Gehirn einiger fanatischer Franzosen entspringen kann.

Vorsicht beim Heizen!

Zur Zeit werden auch solche Feuerungsanlagcn wieder in Be- iuetz genommen, die seit Jahren nicht benutzt wurden und des­halb meist nicht ganz in Ordnung sind. Außerdem werden aber «n vielen Orten noch provisorische Heizanlagen schnell eingerich­tet, meistens veraltete eiserne Oesen in Schuppen und Hslzbuden ohne jede Sicherung. Es wird kein Eisenblech unter den Ofen gelegt und auch die Holzwände in der Nähe des Ofens werden nicht abgeschirmt. Vor allen Dingen wird das Ofenrohr leicht­fertig angebracht. Meist wird cs, weil ein gemauerter Kamin nicht vorhanden lltz durch eine Holzwand oder ^s Ho'z^ach ins, Freie geführt. Bei strenger Kälte wird nun tüchtig eingcyeizt, das Oefchen und auch das Rohr werden schön rot, und schon glimmt die Bretterwand oder das Holzdach. Im Nu steht der ganze Vau in Flammen, und wenn die Holzbude in der Nähe anderer Gebäude steht, ist bald ein Eroßfeuer entstanden. Die Bekämpfung eines solchen Großfeuers ist doppelt schwierig, wenn die Hydranten eingefroren sind, so daß die Wasserzusuhr stockr. Aber auch bei nicht eingefrorenen Hydranten passiert es während strenger Kälte immer wieder, daß dis Schlauchleitungen und Spritzen zufrieren und die Feuerbekämpfung unmöglich machen. Wie viel Schaden an augenblicklich so notwendigen Verbrauchs- Sütern auf diese Weise durch leichtfertiges und unsachgemäßes Heizen verursacht werden kann, dürfte jedem klar sein. Darum Vorsicht bei allen Feuerstellen und Hcizungsanlagen! Fahrlässige Drandstistung wird außerdem gerichtlich bestraft.

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Die Geväudebrand'chadensumlage kür das Kalenderjahr 1949 beträgt, einer Verordnung des Württ. Innenministers zu­

folge, bei den Gebäuden der 3. Klasse 4 Pfa. auftOO NM. Ber- sicherungsan'chlag, Lei den Eebäudnr der 1., 2., 4., 5. und 6. Klasse das s-6-, 2'Z-, 3- und 8sache. Die llmlageschuld des

einzelnen Gebäudeeigentümers ist auf den nächsten durch fünf teilbaren Psenniabetrag nach oben abzurunden. Die Umlage ist am 1. Januar 1940 ganz zur Zahlung fällig.

73 Jahre alt

(VQ) Ebhausen. Frau Elisabethe Fischer wird heute 73 Jahre alt. Wir gratulieren!

(OQ) Oberjcttingen. Heute begeht Simon Henne, Leintet 174, den 73. Geburtstag. Herzliche Glückwünsche!

Zum Medizinalrat ernannt

Sulz (Kreis Calw). Hilfsarzt Dr. Alfred Dengl er beim Staatlichen Gesundheitsamt Böblingen wurde vom Führer zuin Medizinalrat ernannt. Wir beglückwünschen Dr. Dengler als Sulzer. Er ist zurzeit beim Heer.

HJ.-Abend

Rotfeldcn. Am Samstag hätte in den Dämmerstunden ein aufmerksamer Beobachter in der Nähe von hier die Bemerkung machen können, daß aus 3 Richtungen die Jugend dem Dörfchen zustrebte, in dem der erste gemütliche Abend der Hitlerjugend stattfinden -sollte. Auch Rotfelder waren erschienen. Ferner waren Ortsgruppenleiter und Bürgermeister anwesend. Der Abend, der von Scharführer Brenner geleitet wurde, war sehr abwechslungsreich. Das finanzielle Ergebnis war zufrieden­stellend und kam dem Kriegs-WHW. zugute. Dem gleichen Zweck dient der bunte Abend am nächsten Samstag im Schul­haus in Mindersbach.

Eeneralappcll der Kriegerkameradschaft

(OO) Katterbach."Am letzten Sonntag fand im Gasthaus zur Sonne" der gutbesuchte Generalappell der hiesigen Krieger­kameradschaft statt. Der Kameradschaftsfllhrer gab einen ein­gehenden Jahresüberblick und munterte die Kameraden auf, auch im kommenden Jahre sich rege am Schießdienst zu beteili­gen. Der Kassenwart berichtete über den Stand der Kasse und konnte Mitteilen, daß 6 Kameraden schon über 40 Jahre in soldatischer Treue zur Fahne des Reichskriegerbundes stehen. Fast alle an der Front stehenden Kameraden haben durch Feld­post der Kameradschaft ihren Dank für die erhaltenen Weih­nachtsgrüße abgestattet und ihre Verbundenheit mit derselben zum Ausdruck gebracht. Kamerad Nündel, ein alter Süd­afrikaner, erzählte von seinen Erlebnissen aus dem Hereroauf­stand in Deutsch-Südwestafrika. Daran schloß sich eine lebhafte Aussprache. Manches alte und neue Soldatenlied wurde dabei aufgefrischt, unü mit dem Dank an den Führer und einem kräftigen Sieg Heit auf Führer und Reich wurde der Appell geschlossen.

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Sauberkeit im Munde Hilst Aahnkrankheiten verhüten. Tägliche Zahnpflege ist deshalb ein Gebot der Gesundheit.

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Kurs des Reichsmütterdienstes

(OQ) Bösingen. Wie im Vorjahr wurde auch Heuer hier ein gut besuchter Nähkurs, geleitet von Frl. Rupp, abgehalten. Zur Schlußfeier erschien zur allgemeinen Freude die Abteilungs­leiterin des Reichsmütterdienstes, Frl. Geyer und hielt eine Ansprache an die Mädels. Die mit viel Humor gewürzten Dar­bietungen der Kursteilnehmerinnen lösten allgemeine Heiter­keit aus und die schönen Nachmittagsstunden waren zu schnell vergangen. Die Kursleiterin berichtete in einem selbstversatzten Gedicht über den Verlauf des Kurses. Es hieß in demselben u. a.: Der Führer will vo seira Jugad Fraua hau vo gueter Tugad,

Drom ist dear Reichsmütterdienst Usfgstanda mit seine Künst,

On i sag' euch, lauf, wear ka Zua'de Kurs em Näha, Flicka,

Sogar em Fearsaeinstricka,

Bschissa ischt no net dr Ma!

Au bei Säuglengs- on Krankapfleag Eoht über de Reichsmütterdienst dr Weag Kochkunst on Erzieherdienst Ischt ganz gwiß au no erwünscht.

Will's Mädle amol an Brautkranz traga,

Beim Ma goht d' Liabe dur de Maga.

Doch halt! Ueber lauter Schwätza Vergiß i onsern Kurs no z'letztä:

Esonga Heu mr äll Dag liaber Zwoa echte deutsche Volksliader,

No kommt vom Führer no a Wort,

On flugs goht's en dr Arbeit fort.

Enaiht sen woara Kenderröckla,

Hemmeder, Schürz, Nöck on Jäckla,

Für alte on für jonge Leut,

So wia's uff deam Disch dort leit.

's Vadders Hosa Legtet on gflickt;

Stück on Fearsa en d' Strempf neigstrickt!

Aus de Kloader d' Fleck rausgmacht,

Daß Hot 's Herz im Leib oam glacht;

's Kostümjäckle putzt am Kraga,

Daß mers wieder schö ka traga;

Aus alte Sacha neue gmacht,

I sag' euch nau, des hoaßt mr gschafft.

Eschafft isch woara mit so me Muat,

In Wallong komma ischt des jonge Bluat.

Hausschuah mach«, Heu se gmoant, wölla se net,

Se henn no doch gschafft om d' Wett;

Wo d Schuah sertich gwea senn, no henn se glacht,

On no hen mr Feierobad gmacht.

Vom Deutschen Rote» Kreuz

Calw. Anläßlich einer Besprechung mit den Leitern der DRK.« Kreisstelle und den Führerinnen und Führern der Bereitschaf­ten konnte DRK.-Oberfeldsührök Landrat Dr. Haegele 7 Ka­meraden ehren, die sich in jahrelanger Mitarbeit im Deutschen Roten Kreuz aufs beste bewährt haben. Ihnen wurde dieMe­daille für deutsche Volkspflege" überreicht. In herzlichen, an­erkennenden Ausführungen würdigte der Kreisführer die Mit­arbeit der Geehrten im Dienst des Deutschen Roten Kreuzes. Oberstabsarzt Dr. Schützer dankte im Namen der Besehe­nen für die Auszeichnung, dabei hob er besonders den starken Aufschwung des DRK im Kreis Calw hervor, den dieser seit der Neugruppierung unter der Leitung von Oberfeldführer Dr. Haegele genommen habe. Abschließend übergab der Kreis­führer den Oberwachtführerinnen H. Stein-Wildbad und M. Günther-Nagold die Ernennungsurkunden als Bereitschafts- führerinnen der neugeschaffenen Ver. O) Calw II und III mit herzlichem Dank für die bisherige Arbeit im DRK.

Schadenfeuer in der Holzwarensabrik

Calw. Gestern gegen 23.30 Uhr wurde die Calwer Wecker­linie alarmiert. In der Holzwarenfabrik von Blank u. Stoll war Feuer ausgebrochen. Vorübergehende Personen hatten es rechtzeitig entdeckt, so daß größerer Gebäude- und Sachschaden verhütet wurde.

Schuppen abgebrannt

<OO) Heselbronn. Im Schuppen des landw. Anwesens des Fritz Theurer brach gestern früh Feuer aus. Den Bemühun­gen der Feuerwehr gelang es, das nebenstehende Wohnhaus zu retten, während der Schuppen dem Feuer, das in den Heu- und Strohvorräten reichliche Nahrung fand, zum Opfer fiel. Eben­falls mitverbrannt ist ein Auto. Der entstandene Schaden be­trägt etwa RM. 4000.. Die Brandursache dürfte* durch das Auto entstanden sein.

Gauamtsleiter Baetzner sprach

Horb a. N. Zu den Amtsleitern des Deutschen Handwerks im Kreis Göppingen sprach in einer Arbeitstagung Eauamts- leiter Baetzner (MdR.) In seiner Rede gab er einen Ueber- blick über die außenpolitischen Geschehniste und über die krie­gerischen Ereignisse der letzten Monate. Er schloß seine Aus­führungen mit einem Appell an die Handwerker, auch auf ihrem Arbeitsgebiet alles zu tun, um die innere Front stark zu er­halten.

Letzte rra«vei«tzteu

An der Todeslüste gesunken Zwei norwegische und ein britischer Dampfer

DNB. Amsterdam, 24. Jan. Der norwegische Dampfer Mau itia" (1570 BRT.) mutz als verloren gelten. Zwei Ma­trosen wurden von einem englischen Kriegsschiff in einem Ret­tungsboot tot aufgesunden.

DRV. London, 24. Jan. Der norwegische DampferPluto" (1598 BRT.), der in Haugesund beheimatet ist, und der in Lon­don beheimatete britische DampferValtanglia" (1523 BRT.) sind Dienstag an der Nordwestkiiste auf Minen gelaufen und gefunken. Verluste an Menschenleben find nicht zu beklagen. Die 22 Mann starke Besatzung des DampfersPluto" und die 27- töpsige Besatzung des englischen SchissesValtanglia" konnten in ihren Rettungsbooten ein Fischerdorf erreichen.

Griechischer Dampfer im Atlantik gesunken

DNB. Lissabon, 24. Jan. Der griechische DampferEkaton- tarchos Dragoulis" (5329 Bruttoregistcrtonnen) ist im Atlantik gesunken.

Kartofselversorgung Kopenhagens gefährdet

DNB Kopenhagen, 24 Jan. Die Kartoffelladungen aus Jütland als Versorgungsquelle der südlichen Landesteile und insbesondere auch der Hauptstadt liegen fest vor dem stark ver­eisten Belt. Kartoffeln, Kohlen und Fleisch find sehr knapp und steigen ernorm im Preise.

Die Kälte zwingt zu Einschränkungen in der Stromlieferung in Norwegen

DRV. Oslo, 24. Jan. Der anhaltend strenge Frost hat das reichste Etcktrizi ätsland der Welt, Norwegen, in große Schwie­rigkeiten gebracht. Die Staubecken sind fast völlig zugefroren und die Elektrizitätswerke leiden daher unter Wassermangel. Die Fab iken wüsten zur Ausrechterhaltung ihres Betriebes auf ihre knappen Kohlenvorräte zurückgreifen.

Sturmflut in Venedig Markus-Platz überschwemmt

DRV. Mailand, 24. Jan. Venezien und Istrien wurden von neuen Schneesällen heimgesucht, die in den Städten Triest, lldine, Pola und Fiume den Straßenverkehr fast völlig lahmge- lcgt haben. In Venedig sind am Dienstag vormittag und in der vo angegangenen Nacht über 30 cm. Schnee gefallen. Wäh­rend die Schneeschipper an der Arbeit waren, um Straßen und Plätze von den Schneemassen freizumachen, setzte eine um diese Jahreszeit außerordentlich seltene Sturmflut ein, die de« Mar­kus-Platz völlig unter Master setzte.

Ungarische Provinzstädte von der Außenwelt abgeschnitten

DNB. Budapest, 24. Jan. Ueber ganz Ungarn ging neuer­lich ein seit Jahrzehnten nicht erlebter Schneesall nieder. Durch das Einschneien der meisten Zufahrtsstraßen wurde die Kohlen- und Lebensmittelzusuhr nach Budapest emvfind'ich gestö-t Nicht nue kleinere Ortschaften, sondern auch größere Provinzstädte wie Stuhlweißenburg waren am Diens.ag von jedem Verkehr mit der Außenwelt abgeschnitten. Die Schulen find geschlossen.

Der aus Budapest ausfahrende D-Zug nach Rom blieb etwa KO Klm. von Stuhlweißenburg entfernt im Schnee stecken und wurde von den bald einsetzenden starken Schneewehen völlig zugedeckt.

Rückgang des Viehbestandes in England

Beweise für Auswirkung der deutschen Ssekriegfiihrung

Amsterdam, 23. Jan. Der englische Prcstslord Beaverbrook hat in seinemDaily Expreß" wieder einmal einen Artikel veröffent­licht, in dem er nachdrücklich einen Ausbau der englischen Land­wirtschaft fordert, um Devisen einsparen und Schiffsraum größe­ren Umfanges für kriegswichtige Einfuhren frei bekommen zu können. Interessant sind feine Angaben, daß seit Kriegs- ausbruchinEnglandderKälberbe st andmeine halbe Million zurückgegangen sei, cben'o der Schweinebestand und infolge der Futtermittel» knappbeit der Hühncrbcstand sogar um 5 Millionen. Diese Zisstrn sind ein eindrucksvoellr Beweis für die Behinderung der dritifch.-n Einfuhren durch die deutsche S-etricgsübrunr und die »««K-ichenden Auswirkungen dieser Erfolge. i