S. Seite Nr. 20

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Mittwoch, den 24. Januar 194V

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geben würde, die sich allen Streitfragen fern zu halten bemüht.

Brüssel, 23. Jan. In der belgischen Presst hat die Wochen­endrede Churchills starke Beunruhigung hervorgerufcn.Ving- tieme Siecle" stellt fest, daß Belgien es nicht nötig habe, Lek­tionen über Ehre und Pflicht entgegenzunehmen, und daß durch solche Vorschläge die deutsche Auffassung bekräftigt werde, die den Genfer Organismus als Machtinstrument Englands und Frankreichs bezeichnet.

Amsterdam, 23. Jan. In der holländischen Oeffentlichkeit haben die Drohungen Churchills gegen die Neutralen allge­mein Besorgnis hinsichtlich der Kriegspolitik Englands aus­gelöst. Mit deutlicher Beunruhigung weistTelegraas" daraus hin, daß Churchill die neuEalen Staaten in das erste Glied, der Kriegführenden zu stellen beabsichtige, währendNieuve Rotterdamsche Courant" die Ausführungen Churchills um so bedenklicher bezeichnet, als sie nicht vereinzelt dasiün^en, son­dern die Gefühle der britischen Regierung wiedergäben.

Empörung über Churchills AllaLs

Die kleinen Staaten höchst beunruhigt

Kopenhagen, 23. Jan. Die Rundfunkrede Churchills, in der der Wille der britischen Regierung, die Neutralen zugunsten eng­lischer Interessen in den Krieg zu ziehen, unverblümt zum Aus­druck kam, findet im Leitartikel vonPolitiken" eine Antwort, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Das Blatt stellt fest, dag die Antwort auf Churchills Einladung an die neutralen Staaten zur Teilnahme am Krieg auf seiten Englands und Frankreichs von vornher­ein durch die nordischen Staaten gegeben sei. Die neutralen- Staaten würden Churchill gegenüber keine Dankbarkeit dafür Empfinden, daß er sie ungefragt in die internationale Debatte hineingezogen habe. Das Blatt stellt die ernste Frage, ob die Rede Churchills die Einleitung einer neuen englischen Politik aegenüber den neutralen Staaten bedeute. An anderer Stelle gibt die Zeitung die Eindrücke maßgebender Kreise wieder, wo­nach die Churchill-Rede den deutschen Standpunkt rechtfertige, dag England die Neutralen in den Krieg hineinzuziehen wünsche.

Ekstrabladet" erklärt, Dänemark verbitte sich entschieden, als Mittel zur Erreichung von Kriegszielen, die es nichts angingen, benützt zu werden.Nationaltidende" stellt fest, daß die Rede Churchills keine gute Aufnahme im neutralen Ausland gefun­den habe.

Oslo, 23. Jan. In den Kommentaren der norwegischen Presse werden die Forderungen Churchills an die Neutralen einmütig zurückgewiesen.Morgenposten" nimmt zu dem Versuch Chur­chills Stellung, die Neutralen zum Werkzeug der englischen Kriegspolitik zu machen und lägt die Befürchtung durchbl'cken, daß England hinter die Drohungen Gewalt setzen könnte.Ar- beiterbladet" schreibt:In einem Krieg, welcher angeblich dem Recht der kleinen Nationen, als selbständige Nationen zu leben, gilt, kann England nicht, ohne jeden Respekt zu verliecen. Ge­walt gegenüber diesen kleinen Nationen anwenden."

Restlose Vernichtung Deutschlands!

Militärische Vorherrschaft genügt den Kriegshetzern nicht

Amsterdam, 23. Jan. In einem Aufsatz im LondonerDaily Telegraph" unternimmt es der französische Leitartikler Perti - nax, die Kriegsziele Frankreichs mit schonungsloser Deutlichkeit klarzulegen. Pertinax, der bemüht ist, den englischen und französischen Standpunkt auf den gleichen Nenner zu bringen, geht über die sog.förderalistischen Kriegsziele", wie Schieds­gerichtsbarkeit, Abrüstung, kollektive Sicherheit usw. hinweg und stellt als maßgebende Richtlinie für die Kriegsziele Frankreichs' die Zerschlagung Deutschland in kleine Staaten heraus. Dieses sei das Ziel der französischen Verufsdiplomaten, deren Ansichten bei einem sog. Friedensschlutz entscheidend seien.

Es genüge nicht, so führt der französische Leitartikler im ein­zelnen aus, daß man nach dem Siege eine militärische Vorherr­schaft aufrechterhalte.Bis zum Aufbruch einer neue» Ordnung" mühten die Westmächte durch eine Rheinland-Besetzung in wei­tergehender Form als vor 2V Jahren eine strategische Herrschaft über Deutschland Herstellen. Sie würden natürlichkeine im­perialistischen Ziele haben" lO> dennoch würde es wünschenswert sei» denn damit würde man jeden Verdacht töten, wenn Deutschlands Nachbarn, die jetzt in ihrer Neutralität gelähmt seien, mit den beiden großen Westmiichteu vertraglich verbunden würden.

Der französische Leitartikler, der an verschiedenen Stellen unter­streicht, daß seine Aeußerungen die Ansicht maßgebender franzö­sischer Verufsdiplomaten seien, entwirft sodann ein Bild von einer neuen Genfer Liga, die einer vollständigen und bru­talen Herrschaft der englischen und französischen Plutokraten dienen soll. In der neuen Genfer Liga müßte eine französisch- englische Exekutive aufrechterhalten werden, die nicht in dem Kontakt mit den übrigen Mitgliedern der Liga untergehen dürfe. Dieses Programm, so sagt Pertinax, sei noch keineswegs etwa fix und fertig entworfen, aber diese Eedankengänge deckten sich mit denen der französischen Diplomatie.

Handelsvertrag USAJapan laust ab

Unnachgiebige Haltung der amerikanischen Presse

Washington, 23. Jan. Der am Freitag ablaufende Handels­vertrag zwischen Japan und den Vereinigten Staaten beschäf­tigt die Washingtoner Zeitungen lebhaft. Sie sind sich jedoch darüber einig, daß die USA.-Regierung keinen Finger rühren werde, um den Japanern entgegenzukommen.Washington Star" meint, die Bildung einer neuen chinesischen Zentral- regierung unter Wangtschingwei würde einen neuen Faktor der Ungewißheit in das Problem bringen, wie sich Amerika künftig Ostasien gegenüber verhalten solle. Trotzdem scheine rn.ru nicht geneigt zu sein, die Dinge auf die Spitze zu treiben.

Frankreichs schwierige Finanzlage

Brüssel, 23. Jan. Vor der Vereinigung der französischen Aus­fuhrindustriellen hat jetzt auch der Vorsitzende des Finanzaus­schusses des Senats, Laillaux, auf die Notwendigkeit hin­gewiesen, die französische Ausfuhr neu zu beleben, da Frankreich de» Krieg nicht finanzieren könne, wenn es nicht aussühre und dadurch Devisen hereiubringe. Genau wie England erkennt also auch Frankreich allmählich seine außerordentlich schwierige Fi­nanzlage und sucht nach Wegen zur Abhilfe.

Es wird allerdings der französischen Aussuhrindustrie ebenso wenig wie der englischen gelingen, die Ausfuhr, die außerordent­lich stark zurückgegangen ist, in nennenswertem Umfange zu be­leben. Aus dem französischen Wirtschaftsleben sind bekanntlich fast 5 Millionen Arbeitskräfte durch die Einberufung zum Heer herausgezogen worden und der verbleibende Teil mußte fast ausschließlich im Sektor der Rüstungsindustrie eingesetzt werden. Es ist daher schon von dieser Seite aus völlig unmöglich, eine

^Nationale würde Sapans mißachtet"

Tokio über die neue britische Herausforderung erbittert

Die japanische Negierung hat durch den Vizeaußenminister beim britischen Botschafter in Tokio wegen des Anhaltens der Asama-Maru" in nächster Nähe der japanischen Küste und gegen die völkerrechtswidrige Verhaftung deutscher Zivilperso­nen formellen Protest eingelegt.

In dem Protest werden die Einzelheiten der Untersuchung und Gefangennahme der 21 deutschen Passagiere durch das bri­tische Kriegsschiff noch einmal dargelegt, wobei darauf hin- gewiessn wird, daß der Kapitän derAsama-Maru" nicht hin­dern konnte, daß die Gefangennahme durch Zwangsmaßnahmen durchgeführt wurde. Es müsse der britischen Regierung, heißt es in dem Protest weiter, hinreichend bekannt sein, daß die japanische Negierung sich nach dem allgemein üblichen Grund­satz richtet, wonach die Auslieferung von Angehörigen einer kriegführenden Nation, die sich auf einem neutralen Schiff be­finden, sich auf aktive Soldaten beschränkt.

Weiter habe das britische Kriegsschiff im Widerspruch zu den allgemein anerkannten Gepflogenheiten eine derartige Zwangs­maßnahme gegen das japanische Schiff in Gewässern un­weit Japans ergriffen. Die japanische Regierung könne diese unverschämte Maßnahme nicht anerkennen und fordere von der britischen Regierung unverzüglich eine umfassende und triftige Erklärung. Die japanische Negierung behalte sich gleich­zeitig ausdrücklich das Recht vor, die Wiederauslieferung der gefangen genommenen Deutschen zu verlangen. Abschließend heißt es in dem Protest:

In Anbetracht der Tatsache, daß die britische Maßnahme bereits auf großes Mißfallen in der öffentlichen Meinung Ja­pans gestoßen ist, würde die Wiederholung einer solchen Hand­lung in der Zukunft die Haltung der japanischen Nation gegen Großbritannien weiter verschlechtern. Mit Rücksicht auf die zu­künftigen Beziehungen zwischen Japan und Großbritannien er­sticht die japanische Negierung deshalb die britische Negieruna. dieser Angelegenheit ihre größte Beachtung zu zollen."

In allen Kreisen Japans herrscht große Entrüstung über die freche und völkerrechtswidrige englische Aktion dicht unter der japanischen Küste. Der Deutschen Botschaft in Tokio sind zahl­reiche Sympathie-Kundgebungen entrüsteter Japaner aus aO-rr Kreisen zugegangen.

Tokio, 23. Jan. Der Zwischenfall derMama Maru" beherrscht am Dienstag die gesamte japanische Presse. Die neue dreiste Pi­ratentat Englands wird einstimmig auf das schärfste verurteilt. Die Blätter betonen, daß die japanische Nation mehr denn je über diese herausfordernde Maßnahme aufgebracht sei, die di-- Ehre und das Ansehen des Kaiserreiches antasts und zu einer unerwartet ernsten antibritifchen Volksbewegung führen könne. England müsse daher, so schreibtNichi-Nichr", iiii Falle einer Zurückweisung des japanischen Protestes dir volle Verantwortung für alle sich aus dem Zwischenfall ergebenden Folgen tragen. Asahi Schimbun" schreibt, England ignoriere bedenkenlos da>» internationale Recht und die Gefühle anderer Staaten, wenn dies ihm zu seinem eigenen Vorteil für zweckmäßig erscheine.Hotschi Schimbun" hebt besonders hervor, daß die britische Aktion un­mittelbar vor der Bucht von Tokio fast in Rufweite der Hauptstadt Japans, vorgenommen morden sei. England mißachte damit die nationale Würde Japans und besonders der javani­schen Flotte, was zugleich befremdend und lächerlich sei. Wenn England seine Fehler nicht einsähr und sich n:cht gebührend ent­schuldige, so müßten sofortige Gegenmaßnahmen ergriffen wer­

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Tokio, 23. Jan. Außenminister Arita unterrichtete am Diens­tag morgen das japanische Kabinett über die japanische Protestnote an England wegen desAsama Maru"- ZWischeiljallcs, in der Japan die Auslieferung der

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fordert. Das Kabinett billigt, wie bereits kurz berichtet, das Vorgehen des japanischen Außenamtes ganz entschieden.

Wie man hört, hängt das weitere Verhalten Japans im Zu­sammenhang mit demAsama Maru"-Zwischenfall jetzt völlig von der britischen Antwort auf die japanische Protestnote ab. Im Hinblick auf weitere Möglichkeiten legt die japanische Ne- gicrung auf die Auslieferung der 21. Deutschen an Japan ganz besonderen Wert.

Tapari droht mit Gegenmaßnahmen

Der FallAsama Maru" spitzt sich zu

^ Tokio, 23. Jan. DerAsama Maru"-Zwischenfall findet auch insofern die besondere Aufmerksamkeit der japanischen Negie­rung, als zur Zeit noch drei große japanische Pasja- gierdampfer von Amerika nach Japan unrer- wegs sind, von denen einer, und zwar der Nyk-DampferEinyo Maru", 30 deutsche Passagiere aus Mexiko an Bord haben soll. Ob sich auch auf den anderen beiden Schiffen deutsche Passagiere befinden, ist im Augenblick nicht bekannt. Die Schiffahrtsgesell­schaft Nyk hat sich bereits an das japanische Marincamt gewandt, das zugesagt hat, im Falle derEinyo Maru" die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen.

Lm übrigen beschäftigt sich auch die japanische Oesscntlichkeil nach wie vor sehr stark mit demAsama Maru"-Zwischensall. Der Organisationsausschuß der Nationalen Ostasiatischen'Ausbauliga hielt am Montag abend eine Sondersitzung ab, in der beschlossen wurde, die Negierung zu ersuchen, scharfe Maßnahmen zu ergrei­fen, um das Prestige des japanischen Imperiums zu schützen.

Der Oberkommandierende der Flotte berief am Dienstag mor­gen eine Konferenz ein, die sich ebenfalls mit demAfama Maru"-Zwischenfall beschäftigte. Cut unterrichtete Kreise nehmen an, daß auf dieser Konferenz beschlossen worden sei, die notwen­digen Schritte zu ergreifen, um eine Wiederholung derartiger Zwischenfälle zu verhindern.

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Wie aus Dairen gemeldet wird, erklärte der aus Europa zurückkehrende Kapitän des japanischen DampfersNankai Maru", daß 4170 Tonnen Erzeugnisse aus Mandschukuo, in der Hauptsache Sojabohnen, die drei Wochen vor dem Kriege ge­laden und für Empfänger in Belgien und Holland bestimmt gewesen seien, von den britischen Behörden in der Themse­mündung völlig ungesetzlich beschlagnahmt worden seien. In Dairener Exporteur- und Schiffahrtskreisen ist man über diese eigenmächtigen britischen Methoden sehr erregt

Steigerung der französischen 'Ausfuhr oder auch nur einer Er­haltung auf dem Friedensstand zu erreichen. Weiterhin kommt hinzu, daß in letzter Zeit in Frankreich sehr bedeutende Preis­steigerungen eingetreten sind, die der Regierung und den maß­gebenden Stellen bereits schwere Sorgen machen.

Britisches Vorpostenschiss überMig

< Amsterdam, 23. Jan. Wie die britische Admiralität bekannt Dkbt, ist das VorposienschiffValdora" seit längerer Zeit über- Mllig, so daß man mit seinem Verlust rechnen muß.

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237 Todesopfer der Kältewelle in USA.

New Park, 23. Jan. Die seit zehn Tagen anhaltende Kälte­welle in den Vereinigten Staaten hat, einer Meldung der Associated Preß" zufolge, in 32 Bundesstaaten bis jetzt 257 Todesopfer gefordert. In verschiedenen südlichen Staaten mußten die Schulen geschlossen werden, da es dort in den öffentlichen Gebäuden nur wenige Heizeinrichtungen gibt.

Indirekte Todesopfer der Kälte in Belgien

Brüssel, 23 Jan. Die Kältewelle, die Belgien wie die anderen europäischen Länder überfallen hat, hat eine große Zahl von Todesopfern gefordert, wobei jedoch die Kälte nur die indirekte Ursache war. In einem Soldatenlager bei Verniers sind vier Soldaten verbrannt und 14 andere verletzt worden. Der Brand der Holzbaracke war nur durch die Ueberhitzung eines Ofens ver­ursacht worden. In einem anderen Falle konnte,, sich die Sol­daten gerade noch retten, als ein neues Schulgebäude, in dem sie untergebrachl waren, niederbrannte. Am 15. Januar wurden nicht weniger als sieben Personen tot in ihren Betten aufgesun­den. Jedesmal war der Tod durch Oxydnergiftung eingetieten. Vier Opfer, ein Ehepaar und zwei Kinder, gab es in Aertselacr, zwei in Merxem, eins in Brügge, alle an einem einzigen Tage.

Strenger Frost sogar an der Riviera

Mailand. 23. Jan. In Triest und auf dem Karsthochsand ist weiter Schnee gefallen. Mit Rücksicht auf die Kälte wurde der Cchulbetrieb in Triest bis auf weiteres eingestellt. Bei einem Rückgang der Temperaturen auf minus 18,6 Grad ist auch im Voghera erneut Schnee gefallen. Große Verspätungen im Klein­bahnverkehr brachten neueSchneefälleinFlorenzmit sich, wo ein eisiger Sturmwind die Kälte besonders unerträglich machte. Die Seen in den Bergen der Provinz Trient sind voll­ständig zugefroren. Predazzo meldet minus 20 Grad, der Rolle- Paß minus 25 Grad. In Mailand hat der harte Frost drei Todesopfer gefordert. Bei Görs wurden drei Wölfe gesichtet. 2n Genua ist die Temperatur bei eisigem Wind auf 5 Grad unter Null gesunken, eine Kälte, die man seit Menschengedenken in der großen Hafenstadt an der Riviera nicht erlebt hat.

Frühling an der jugoslawisch-griechischen Grenze!

Belgrad, 23. Jan. In Westbosnien sind vier Hirten erfroren, die von einem Schneesturm überrascht wurden. Aus anderen Landesteilen Jugoslawiens werden weitere füns Todesopfer durch Erfrieren gemeldet. Dagegen herrsch! an der jugoslawisch grie­chischen Grenze Frllhlingswetter.

Spanien unter einer Eisdecke

Madrid, 23. Jan. In Spanien hält die Kältewelle an. Wäh­rend in Madrid die tiefste Temperatur am Montag minus 5 Grad betrug, wurde in Avila 20 Grad minus gemessen. In ganz Zentralspanien ist der Ueberlandautobus- und Lastkrast- wagenverkehr eingestellt, da die Straßen vereist und die Ge­birgspässe unter meterhohem Schnee begraben sind. Die Provinz Segovia leidet unter einer Wolfsplage. Die Tiers dringen in­folge der Kälte und des Hungers bis in die Ortschaften ein. Biele Ortschaften im mittleren Spanien lind seit drei Tagen vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten.

Kieme Nachrichten aas euer Meli

Reichsleiter Rosenberg wird am Donnerstag dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel, die ans der Büchersammlung der NSDAP. Aisred- Rosenberg-Bücherspende zujammengestellten Bücher­reihen llberaeben.

Schlußappell in Bromberg. Mit einem feierlichen Schluß­appell der ehemaligen Amtswalter derDeutschen Ver­einigung" wurde in Bromberg die Tätigkeit die,er grogen Bolkstumsorganisation abgeschlossen. Der Schlußappell wurde zu einem würdigen, eindrucksvollen Bekenntnis un­verbrüchlicher Treue zu unserem Volk und seinem Führer und den zeitlosen Aufgaben deutscher Sendung im Osten.

Westwall-Film in Nom. Ter deutsche Botschafter'und Frau von Mackensen hatten am Montag abend m eurem der schönsten Lichtspieltheater Noms zu eurer Ausführung des Westwall-Filmes und einiger Abschnitte aus den Lei­stungen der deutschen Wehrmacht im Kriege geladen. Zahl­reiche Persönlichkeiten von Staat, Partei und Weyrmacyt, darunter acht Minister und sechs Unterstaatssekretäre nnt Marschall Eraziani, dem Oberbefehlshaber des rtalicm>cyen Heeres an der Spitze, sowie viele Vertreter aus Presse und Politik waren der Einladung gefolgt. Die mit lebhaftestem Interesse erwartete Ausführung hat mit ihren iehrrew'en und spannenden Einblicken in die Einzelheiten der nn- einnehmbaren Anlagen des Westwalles aus alle Easte starken und nachhaltigen Eindruck gemacht.

Sonderzuteilung von Lebensmitteln für Familieufeierw. Der Neichsminister für Ernährung und Landwirtschaft hat, wie amtlich mitgeteilt wird, die Ernährungsämter ermäch­tigt, für Familienfeiern anläßlich von Trauungen, Silber­nen und Goldenen Hochzeiten, Sonderzuteilungen von Le­bensmitteln bis zu einer Höchstzahl von insgesamt 12 Per­sonen je Familienfeier vorzunehmen. Anträge sind bei den Ernährungsämtern einzureichen.

So sind die enguschen Kapitalisten!Breme" berichtet, daß die Uebernahmeverhandlungen des Belgrader Rund­funksenders in Staatsbesitz immer noch nicht abgeschlossen seien, da die meist englischen Aktionäre eine unverschämt hohe Entschädigung forderten, die der Staat unter keinen Umständen zahlen wolle.

Otto Wolfs f. Am Montag mittag verschied nach länge­rer Krankheit der bekannte Eiseniuluftnelle Otto Wolfs im Alter von 59 Jahren. Oito Wolfs war Mitglied zahl­reicher Aufsichtsräte größerer deutscher Monianlon,,erne und eisenverarbeitender Unternehmen.

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