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AHttvock, 29. ^pril 1942
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Die Japaner 1 VV Kilometer vor Lashio
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mü. Berlin, 29. April. Soeben cingelaufe- nen Meldungen zufolge hoben motorisierte japanische Truppen an der Burmafront einen Blitzvorstotz unternommen und dabei einen Punkt hundert Kilometer vor Lashio, dem Endpunkt der Burmastratzc erreicht.
Drei in Richtung auf diese wichtige Stadt vor- stoßcnde Kolonnen haben bereits Konahai- ping und Moengsang erreicht und sind im Schutz von Panzcrtruppen und Luftstrcit- krnften zum Angriff auf die Stellungen der Tschungkingtruppen übergegangen. Dadurch ist das ganze feindliche Verteidigungsstzstem ins Wanken geraten. Die Lage der Vertei
diger ist um so ernster, als sie nach dem Fall von Tongil nicht mehr imstande sind, die Heranführung japanischer Verstärkungen zu unterbinden.
Die Nachricht von dem raschen Vordringen japanischer Truppen ans Mandalay und Lashio hat die ohnehin starke Nervosität der britischen Machthaber in Indien noch erheblich verstärkt. Rechnete man noch vor wenigen Tagen niit einem einfachen Zurücknahmen der englisch-tschungking-chinesischen Front in Burma, so zeigen die letzten Ereignisse, daß Mandalah und mit ihm bedeutende Teile der Tschiangkaischek-Truppen in Gefahr sind von Osten her umfasst zu werden.
„Der Kampf um Burma entscheidet das Schicksal Chinas, und der Sieg der Japaner
auf diesem Kriegsschauplatz wird für die demokratische Allianz ein viel schwererer Schlag sein als alle bisherigen Niederlagen zusammen." Dieses bemerkenswerte Eingeständnis macht die „New Aork Time s". die außerdem resigniert feststellt, das; eine japanische Kontrolle über die Oclguellcn Burmas leider unwiderruflich sein werde. „Der Verlust Burmas", so fährt das Blatt fort, „wird der vernichtende Schlag gegen die Lebensader Tschungking-Chinas sein. Nordamerika und England werden damit den einzigen kontinentalen Stützpunkt verlieren, von dem aus Japan noch angegriffen werden könnte. Das bedeutet aber.'daß die Siegesmöglichkeiten der Demokratien für absehbare Zeit erledigt sind."
Volltreffer aus eine britische Funkstation bei Brighton
VeroickleväeV^irkimB 6es ^v^rills sui Nor vick - Oanre Häuserblocks unter «1e« Druckt «1er Bomben eio^estürrt
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»ul. Berlin, 2S. April. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, unternahmen leichte deutsche Kampfflugzeuge einen Angriff auf eine britische Funkstation westlich von Brighton. Dabei wurde ein Funkmast durch einige Volltreffer zum Einsturz gebracht und ein größeres Gebäude zerstört. Ferner wurden im Laufe des gestrigen Dienstag Wcrftan- lagcn auf der Insel Wight mit gutem Erfolg bombardiert.
Zu dem bereits gemeldeten Vergeltnngsan- griff auf Norwich werden noch folgende
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Einzelheiten bekannt: Die außerordentlich schweren Angriffe der deutschen Kampfflugzeuge begannen kurz vor Mitternacht und zogen sich nahezu eine Stunde lang hin. T a u- sende von Spreng- und Brandbomben wurden zum Teil aus niedriger Höhe über den befohlenen Zielen ansgelöst. Uibcr- all in der Stadt entstanden Brände, die sich zu weithin leuchtenden Großfeuern und gc wattigen Brandherden verdichteten. Tieffliegende deutsche Kampfflieger konnten deutlich erkennen, wie ganze Häuserblocks unter der Wucht der Bombendetonationen zusammen st ü r z t e n.
Norwich ist die Hauptstadt der englischen Grafschaft Norfolk und hat etwa 125 000 Einwohner. Es liegt nordöstlich von London an der Bahnstrecke nach Uarmouth und besitzt zahlreiche bedeutende Jndustriewerke, darunter Fabriken für Flugzeug- und U-Boot- Motore, sowie Stahl- und Kupferwalzwerke. Außerdem ist die Stadt der wichtigste Kornmarkt der britischen Insel. Norwich gehört zu den alten englischen Städten, über die im Verlauf der Geschichte schon so mancher Sturm hinweggegangen ist. Zahlreiche hochanfragende Kirchtürme kennzeichnen die charakteristische Silhouette dieser Stadt, in deren Mittelpunkt sich der wuchtige Bau der großen Kathedrale erhebt. Schon einmal am Ende des 13. Jahrhunderts wurde Norwich durch aufständische Barone fast völlig dem Erdboden o'eickige- macht. Auf einer Anhöhe über der Stadt liegt die Burg, der Wohnsitz des Herzogs von Norfolk, der in seiner Eigenschaft als Adelsmar-
A armzustanv tn Ostakrffa
Verschärfung der Hafenbewachung
Vor, unserem Ko,rc»poo6eoleii
V""- 2«: April. Unter dem Eindruck
japanischen Erfolge im Jndi-
Ozean hoben die britischen Militärbe- 27- b" Kille Tanganjikas und Kenias eine Reihe neuer Maßnahme» ergriffen Die Truppen der beiden Hafenstädte Tanga und Daressalam wurden angewiesen, auf jedes Schisst das nachts unangemeldet in die Küstrn- grwasser einlaufen sollte, unverzüglich das Feuer z« eröffnen. An der Küste Östafrikas werden weiter«' Verteibigungsmaßnahmen vorbereitet. J„ Tanganjika wurde jetzt auch die Diknstpflicht der Frauen ringe^ührst wäh- rrnd in Kenia sch?» seit einigen Wochen dir Dienstpflicht für Eingeborene in Kraft gesetzt wurde.
schall einen entscheidenden Einfluß auf das englische Königshaus ausübt. Norwich war einstmals die zweitgrößte Stadt EiManLs und ist durch seine altertümlichen Straßen und Bauwerke heute noch eine der kulturhistorisch bedeutsamsten Städte Englands.
Die englische Presse'veröffentlicht jetzt die ersten Bilder von Bath bzw. von dem, was einmal Bath hieß. Die Zerstörung ist geradezu fürchterlich. Weithin erstrecken sich riesige Schutthalden, durchwühlt von gewaltigen Bombenkratern. Wehklagend stellt die britische Presse fest, daß eine der architektonisch wertvollsten Städte Englands von dem rächenden Blitz in Schutt und Asche gelegt > worden sei. Es sei, so stellen die Blätter fest, noch immer unmöglich, das ganze Ausmaß dieser Katastrophe zu berechnen und man besitze auch noch keinen Anhaltspunkt über die Zahl der Todesopfer, mit Ausnahme der Gewißheit, daß sie eine Rekordhöhe erreicht habe. Die Lage von Bath in einem Tal zwischen Höhenzügen bat nach einer Londoner Meldung wie ein Windkessel gewirkt, so daß die Flammen wie in einem Kamin immer neu angefacht wurden. Mehrere große Luftschutz- räumc, in denen sich die verängstigte Bevölkerung zusammengedrängt hatte, sind von Volltreffern mit furchtbarer Wirkung durchschlagen worden. Ein Teil der Bevölkerung flüchtete noch während des Angriffs auf die umliegenden Höhen und sah von dort von Grauen geschüttelt zu, wie die Stadt durch Churchills Schuld dem Erdboden gleichgemacht wurde.
Britische Barbarei in Köln
Sinnkose Zerstörung deutscher Kultnrwerte
Berlin, 28. April. Bei dem Angriff auf Köln haben es die Briten ausschließlich auf Kirchen. Hospitäler und alte Kulturdenkmäler abgesehen. So wurden das schöne Rathaus und die herrliche Sankt Pantaleons- Kirche in Brand geworfen und teilweise zer
stört. Die Kirche, die älteste Kölns, wurde ini Jahre 964 nach der Zeitenwende als romanische Basilika vom Erzbischof Bruno l. gegründet und im 19. Jahrhundert völlig erneuert. Das Rathaus, ein umfangreicher Gebäudekomplex, erhebt sich aus den Fundamenten der alten Stadtmauer. Der Mittelbau stammt aus dem 14. Jahrhundert; im 16. Jahrhundert wurde die Renaissance-Halle mit wert- vcllen Ncliefdarstellungen angesygt. Im Innern befindet sich der sagenumwobene Löwenhof. Im großen'Sitzungssaal fand im Jahre 1367 die erste Tagung der deutschen Hanse statt. Die bunten Fenster des Rathauses waren von besonderem kunsthistorischem Wert.
D e Knegsfinarizierung gesichert
Staatssekretär Neinhardt sprach
Berlin, 28. April. Staatssekretär Rein- bardt sprach vor dem Verein Berliner Kanflente über Kricgssinanzierung. Er gab ein Bild von der Größe des Finanzbedarfs des Reiches und seiner Deckung und von der Stärke der Finanzkraft des Reiches. Die Finanzierung des Krieges ist ohne Rücksicht auf seine Dauer gesichert. Sie vollzieht sich lautlos und ohne jede Schwierigkeit. Die Grundlage der Kriegsfinanzierung ist im gegenwärtigen Krieg eine erheblich breitere und festere als im Weltkrieg 1914/18. Die Finanzkraft des Reiches und die deutsche Währung werden sich ohne Rücksicht auf die Dauer des Krieges als unerschütterlich erweisen. Der Staatssekretär machte auch Ausführungen zur Neuregelung der Gewinnabführung und zur Vereinfachung des Lohnabzuges, wobei er als Maßnahmen die Beseitigung der Lohnsteueranmeldungen, den Verzicht aus die Pcrsonenstandsausnahme 1942 .und die Weitergcltung der Lohnstenerkarten 1942 auch für das Kalenderjahr 1943 bekanntgab. Die Verminderung des Bavierve-branches wird dadurch rund eine Million-Kilogramm erreichen.
Die wichtigsten Punkte Neuguineas besetzt
Lriotßkbieder ^.bsclrlnü cker japanischen Operationen in» Oekiet «ier lAolotrlren-ioseln
mck. Berlin, 29. April. Tie ans den Molukken und Hoüändisch-Nen-Cn'.nea operierenden japanischen Truppen haben nach wachen- langen erfolgreichen Kämpfen jetzt alle strategischen Punkte dieser durch große Ölvorkommen bedeutsamen Gebiete besetzt.
Seit gestern weht das Sonncnbanner über den Knstenplätzcn Fakfak und Babo. über der sogenannten Mac- Cluer - Bucht sowie über Hollandia an der Nordostknste Niederländisch - Neu- Guineas. Port M o- resby, der einzige Marinehafen, der sich auf Neu-Guiuea noch in feindlichen Händen befindet, ist in der letzten Zeit so heftig bombardiert worden, daß diese Basis immer mehr an Bedeutung verloren hat.
Damit sind die japanischen Operationen auf Nen-Guinea jetzt in ein entscheidendes Stadium getreten.
Die von zahlreichen Gebirgen und Vulkanen bedeckte Inselgruppe der Molukken
ist vor allem durch ihren Reichtum an Gewürzen, Kaffee und Perlen bekannt geworden. Die Einwohnerzahl des gesamten Gebiets einschließlich seiner Hauptstadt Amboi na beträgt rund 900 000. Niederländisch-Neu- Guinea umfaßt nicht ganz 400 000 Quadratkilometer mit einer Bevölkerung von etwa 280 000 Menschen. Hauptausfuhrartikel sind vor allem Kobra, Kautschuk. Gold und Kupfer.
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Karte zu dem japanischen Vormarsch in Burma
Vergeltung für Rostock
Vor zwei Jahren, am 10. Mai 1940, hat Churchill durch den feigen Meuchelmord an Kindern und Frauen in Freiburg i. Br der Welt zum erstenmal das wahre Antlitz der britischen Kriegführung enthüllt. Seine Absicht war, die brutalen Vernichtungsmetho- den, die von den Briten einst gegen Buren, Inder und andere Völker angewcndet worden waren, jetzt auch auf den europäischen Krieg zu übertragen.
Da England zu schwach war, nm an den wirklichen Kampffronten Erfolge zu erzielen, versuchte Churchill sich wenigstens aus einem Umweg „Respekt" zu verschaffen. Er schickte seine Bomber in der Nacht über deutsches Gebiet, nicht um militärische Ziele anzugreifen oder wehrwirtschaftliche Schäden zu erzwingen, sondern mit dem direkten Auftrag, „Schrecken" zu verbreiten. So Hagelten die britischen Bomben in Wohnviertel, auf Krankenhäuser, Schulen und Lazarette. Sie zerstörten Kirchen und unersetzliche kulturelle Denkmäler. In geradezu historischem Sadismus scheute Churchill nicht einmal davor zurück. nationale Heiligtümer angreifen zu lassen.
Wir erinnern uns der Bombenabwürfe aus das Goethcsche Gartenhaus im Park von Weimar, auf Sanssouci und Bayreuth. Seinen Höhepunkt erreichte dieser sinnlose Vernichtungswille in den Angriffen aus die unvergeßlichen Kulturstätten der alten deutschen Hansestädte Lübeck und Nosto ck, wo schönst« Denkmäler der nordischen Backsteingotik der Zerstörung anheimfielen und ehrwürdigste Denkmäler wie z. B. die Bach-Orgel in Lübeck skrupellos zertrümmert wurden.
Die Warnungen, die der.Führer gegen diesen verbrecherischen Mißbrauch moderner Kriegsmittel an Churchill und das englische Volk gerichtet hat, haben in der Welt ihren tiefen Einoruck nicht verfehlt. Keiner der von Churchill befohlenen Verstöße gegen die deutsche Zivilbevölkerung ist ohne Vergeltung geblieben. Wenn zahlreiche Städte Englands schwere Kriegsspuren zeigen, so gehen diese ausschließlich auf das Schuld' konto Chur ch i l l s.
Der britische Premier sah auch sehr bald ein, daß er mit diesen gemeinen Neberfällen nicht sehr weit kam. Eine Zeitlana wurden die britischen Vorstöße gestoppt oder einer strengeren Disziplin unterstellt. Diese leichten Äremsversuche entsprangen sedoch nicht der Erkenntnis von der Verruchtheit und Verwerflichkeit dieser Methoden. Es zeigten sich hier die gleichen Praktiken, die der Führer in seiner letzten gewaltigen Rede als charakteristisches Kennzeichen der gesamten britischen Politik aufdeckte. England stieß immer nur vor. wenn es den Gegner beschäftigt, ab- gelcnkt oder irgendwie „geschwächt" glaubte. Dann suchte es auf seine Weise durch brutale Erpressungen oder Vernichtungsaktiouen einen Gewinn einzustreichen. Erwies sich die britische Unterlegenheit, so zogen sich die Engländer sofort zurück, um andere für ihre Interessen ins Feuer zu Hetzen und aus diese Weise billig hereinznholen. was mit dem eigenen Blut zu teuer war.
Zwei Jahre lang, seit dem I. Mai >940, ging dieses Churchill-Spiel. Wir erleben soeben eine neue Auflage der verantwortungslosen Bombardierungsmethoden des britischen Premiers, der sich diesmal zwischen den dingenden Hilferufen Stalins und deu gefährlichen militärischen Aussichten des Frühjahrs in ' einer besonderen Zwangslage befindet. Auch jetzt glaubt Churchill die Deutschen im Osten so in Anspruch genommen, daß er die alten Schrcckpläne ans seiner Schublade ber- vorholte. Die Worte des Führers haben auch diese Perfidie eines betrunkenen Verbrechers hart und unerbittlich mit Nomen genannt. Auch die neuen schamlosen Angriffe der vri- tischen Lnitwaffe auf deutsche Kinder Frauen