Oer V^etrirnaetrlsberiedt

Aus dem Führer-Hauptquartier, 28. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Hm mittleren und nördlichen Abschnitt der O >t f r o n t brachten eigene Angriffsnnterneh- men örtliche Erfolge. An einzelnen Abschnitten wurden stärkere Angriffe des Feindes unter- hohen Vertu,ten für den Gegner abgeschlagen. Hierbei wurden an einer Stelle 23 feindliche Panzer veriiichtet. Kampfflugzeuge bombar­dierten bei Tage feindliche Schiffe in Lenin­arad und an der Küste des Asowschen Meeres. An der Eismeerfront wurden fünf Sowjct- bomber, die einen deutschen Flugplatz angrif- sen. vollzählig vernichtet und weitere drei Jagdflugzeuge vom Muster Hurrirane abge- ,choen.

,Kr Nordafrika wiesen deutsch-italie­nische Truppen britische Anfklärnnasvorstöße rb. Starke Verbände der Luftwaffe setzten die Angriffe ans militärische Anlagen der Insel Malta fort. In La Valetta wurden an Kaiernen und Versorgungsanlagen weitere schwere Zerstörungen hervorgcrufen.

lieber der Küste der besetzten Westge - biete verlor die britische Luftwaffe am ge­strigen Tage in Luftkämpfen durch Flak- und Marineartillerie 19 Flugzeuge.

Kampffliegerverbände führten in der Nacht rum 28. April einen Vergeltungsangriff gegen die Stadt Norwich, die mit zahlreichen Spreng- und Brandbomben belegt wurde.

Britische Bomber griffen in der letzten Nacht ausschlietzlich mchtmilitärische Ziel in Köln an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste an Toten und Verletzten. Zahlreiche Wohnhäuser. Kirchen und Wohlfahrtseinrichtungen wurden N^"rt "der beschädigt. Ein einzelnes briti­sches Flugzeug führte einen Störflug nach Sud de nt schland und in das Protektorat durch. Nachtlager und Flak schossen zwölf der angreifenden Flugzeuge ab. Mehrere britische Bomber wurden bei einem Nachtangriff auf d>e n o rwegische Küste zum Absturz ge­bracht. Die britische Luftwaffe verlor damit am gestrigeil Tage und in der letzten Nacht bei ihren Einflügen in die besetzten Gebiete und in das Reichsgebiet mindestens 38 Flug­zeuge.

^Aerleutnaiit Schönert errang seine» 15. Nachtiagdsteg.

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und Zivilisten werden von, deutschen Volk nicht nur mit Ingrimm und heiser Empörung hlnstenommen. Die Vergeltung ist be­reits im Marsch.

Sie wird diesmal noch härter und nnerbitt- ncher ausfallen, als es früher der Fall war. Schon klagen die rauchenden Trümmer zweier englischer Städte und zahllose Menschenopfer Churchill auf das schwerste an. Weitere Vcr- nichtungsschläge werden Zug um Zug erfol­gen, wenn der englische Premier nicht von einer Fortführung dieser sinnlosen Nachtbom­bardements abläßt.

Unseren Volksgenossen aber, die in diesen Tagen ihr Heim zerstört sehen und die für ihre Liebe zu Deutschland schwerste Opfer bringen müssen, mag dieser Wille der Nation zur harten Vergeltung des ihnen Angetanen wenigstens einen kleinen Trost geben. Unser Volk und seine Wehrmacht sind stärker, als Churchill glaubt. Wie stark, das wird auch dem englischen Volk bereits bald klar werden.

tlSA-3erstörerGtmtevant"versenrt

7500-BRT.-Tanker auf dem Meeresgrund

Berlin, 28. April. Der nordamerikanische ZerstörerS t u r t e v a n t" wurde in der Höhe der Küste von Florida versenkt. Ebenfalls an der amerikanischen Küste wurde der 75(it> BRT. große mexikanische Tan­kerTa m a u lip as". der mit einer Oel- ladnng nach einem nordamerikanischen Hafen unterwegs war, versenkt.

Neichsjugcnbführer Axmann überbrachte in einer Rundfunksendung an die japanische Ju­gend am Tage des Geburtstages des Tenno die Glückwünsche der deutschen Jugend.

Gesteigerter Arbeitseinsatz sür den Endsieg

OeoerslbevotlioLektiZter Osuleiter Lsuelrel über seine -Vnkgsben unck lAsüoabrnen

Berlin, 28. April. Der vom Führer er­nannte Generalbevollmächtigte sür den Ar­beitseinsatz, Gauleiter und Rrichsstatthalter Fritz Sauckel, gab in einer Unterredung für die Nationalsozialistische Parteikorrcspondenz einen Einblick in die ihm gestellte Ausgabe und dir Maßnahme», die zu ihrer Lv,ung führen werde». Er führte unter anderem aus:

»Iw Zusammenhang mit der Versorgung voll Wehrmacht und Heimat mit allen auch im Kriege unentbehrlichen Lebensgütern nnd nugesichcs der heute von Deutschland nno lei­nen Verbündeten zu versorgenden Groß- ränme ist nun auch das gewaltigste Arbxits- und Arveiterproblem aller Zeiten entstanden. Voraussetzung für seine Lv,ung ist der ein­heitlich geregelte und gesteuerte Arbeitseinsatz des deutschen Volkes und a l l e r i n E n r o p a un serer Kriegswirtschaft zur Ver­fügung stehenden Reserven. Dieses Ziel schnell, energisch und unter gerechter Ver­teilung der Arbeitslast , n erreichen, ist die mir gestellte Aufgabe. Mit ihrer Erfüllung wird die Heiniat ihre selbstverständliche Dankes­schuld an die Front abstatten.

Mein erster Grundsatz ist, daß Arbeitskräfte ausschließlich für kriegsentscheidende

Ausgaben eingesetzt werden. Au der Spitze steht daher die Durchführung der Programme des Fuhrer». des Rcichsmarschalts und des Reichsmlmsters für Bewaffnung und Muni­tion, für die jederzeit nnd unter allen Um­standen die erforderlichen Arbeitskräfte zur Verfügung stehen werden. Nicht minder wich­tig ist die Sicherstellung der Ernährung und scyuetzlich die Erzeugung lebensnotwendiger Bedarfsgüter. Davei sehe ich die gerechte Ver­teilung der Arbeitslast nnd die Veste Bitren- nug aller Schaffenden als die erste und wich­tigste Voraussetzung meiner Arbeit an.

Mit Zustimmung des Leiters der Partei­kanzlei, Reichsleiter Martin Bormann, habe ich die Gauleiter der NSDAP, als Be­vollmächtigte für den Arbeits­ei n s a tz in den Gauen eingesetzt; ich will keine neue Organisation schaffen und keine neuen Behörden, sondern ein kleiner Führungsstab wird sich der bereits Vorhandenerl Dienststellen von Partei, Staat und Wirtschaft bedienen. Der gesteigerte Arbeitseinsatz ist nichts ande­res als ein Beweis für den höchsten Sieges willen unseres Volkes und zu­gleich die überzeugende Lösung der Material­srage. Diesmal wird die Heimat -nicht ver­sagen, sondern aufs höchste arbeiten, bis der ! Sieg errungen ist."

Wie Luda im Eiaaie Noofevelis regiert

kranrösisebes llostnmeot entlarvt ckre poMisenen Oesoüäite cies V^eiiiuckeocurns

Berlin, 28. April. Die wirtschaftliche und politische Machtstellung des Judentums in den Vereinigten Staaten, die internationale Ver­flechtung jüdischer Politischer Einflüsse und die engen Beziehungen zwischen dem internatio- natcn Judentum und der Negierung der fran­zösischen Republik werden durch ei» Dokument belegt, das das Auswärtige Amt der Oeffent- lichkcit übergibt.

Bei dem Dokument handelt es sich um den Bericht des französischen Botschafters in Brüssel vom 18. Januar 1926 über eine Unter­redung mit dem Großrabbiner Ginsbur- g e r. Ginsburger, der soeben das Ordensband oer französischen Ehrenlegion erhalten hatte, schlägt vor, den Einfluß der Juden in den Vereinigten Staaten zu Gunsten einer Rege­lung der französischen Kriegsschulden zu mo­bilisieren. In dem Bericht heißt es n. a.:

Die Zahl der amerikanischen Juden beträgt in den Vereinigten Staaten mehr als vier Millionen, sie sind auf die amerikanischen Staaten verteilt, ihr wirtschaftlicher und poli­tischer Einfluß in Neuyork und Chikago ist

beträchtlich. Indem man sie durch den Hin­weis auf die Vergangenheit an der französi­schen Sache-interessiert und indem man die hundert Zeitungen, die sie mindestens besitzen, für eine richtigere Einschätzung der französischen Finanzlage gewinnt, könnte man nach Herrn Ginsburgers Ansicht in­direkt und mit Erfolg au; die Einstellung von Herrn Coolidge und derjenigen der Mitglie­der der Schmdcnkommisston sowie aus die Gauvernenre der Staaten und die Senatoren einwirken. . . Wie es scheint, könnte man so­gar auf diese Art Herrn Borah, den ständi­gen Opponenten gegen alle gerechten Regelun­gen in der Frage der französischen Schulden, ausschalten. (!)

Nach Ansicht des Oberrabbiners von Bel­gien könnte die Unterstützung der Juden in den Vereinigten Staaten für uns wertvoll sein. Manche Trustkönige sind Juden. Die großen Finanzmänner sind In- ! den und eine Reihe großer Zeitungen gehören Juden. Warum sollte man das Ausspielen dieser Karten versäumen, die höchste Trümpfe sein können?"

Mehrere befesug-e Ortschaften genommen

Lrkolxreiclie ^»grille an 6er Ostfront

Be r lin, 2«. April. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurden im mittleren Abschnitt der Ostfront von deutschen Truppen im Zuge eines erfolgreichen Angriffs mehrere befestigte und zäh verteidigte Ortschaften des Feindes genommen.

Die deutsche Infanterie blieb dem zu­rückweichenden Gegner auf den Fersen und machte Beute an Gefangenen, Waffen und Gerät. Weitere Geländegewinne konnten den sich zäh verteidigenden Bolschewisten bei einem örtlichen Angriff abgerungen werden, der von deutschen Sturzkampfflicgcrn durch Zerschla­gen von Bunkern nnd vorgeschobenen Einzel­geschützen wirksam unterstützt wurde. Einen besonderen Einzelerfolg errang ein deutscher Pionier späh trupp, dem es gelang, sich durch das von Schlamm und Schmelzwasser unpassierbare Gelände zwischen den Stütz­punkten der feindlichen Stellungen hindurch- znarbeiten und im Rücken der Bolschewisten eine für Ablösungen und Nachschub wichtige

Imktrvalle rerscklägt Lereitstcllungen

Brücke zu sprengen. Ein Stoßtrupp zerstörte IS Bunker; der Gegner verlor bei diesem Un­ternehmen über 30V Tote und zahlreiche Ge­klingene.

Die deutsche Luftwaffe unterstützte die Angriffe un,erer Truppen durch Zerspren­gung feindlicher Bereitstellungen. Im mittle­ren Abschnitt der Ostfront wurden zehn Bun­ker zerstört. Ein Persorgungsstützpunkt des Gegners im Nordabschnitt wurde durch gut­liegende Bomben vernichtet. Bei der Bekämp­fung voll Eisenbahnlinien im rückwärtigen feindlichen Gebiet wurden 21 beladene Güter­züge zerstört oder schwer beschädigt und durch Volltreffer in Betriebseinrichtungen der Bahn­höfe der feindliche Nachschub wirksam unter­brochen. Die Hafenanlagen der Stadt Kertsch sowie ein Flugplatz in der Nähe der Stadt wurden von den deutschen Kampfflug­zeugen wirksam bombardiert. Bei Angriffen im Asowschen Meer versenkten deutsche Kampfflugzeuge an der Kubanmündung acht Kutter und beschädigten zwölf weitere schwer.

Vs8 Keiseslltteükea SU8 Ilnäien

Och habe Ihnen wenigstens ein Glückst,'ec nutze- bracht, neber lkhurchill. Ich Senke, Sie werben es brauchen können!" (Pariser Zeitung)

habe Ihnen wenigstens ein Glückstker initge

MW

rryie», vov ^imielrreuz

^ Führer und Fernaufklärer ansgezeichnet lind. Berlin, 28. April. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an --- Sturmbannführer August Dieckmann. Bataillonskommandcur in einem Jnf.-Ngt. einer ---Division und ---Oberscharführer Ernst Stäub le, Beobachter in einem Art.-Ngt. in einer ---Division (am 6. Juni 1913 als Sohn des früheren Elektromcisters und jetzi­gen Kaufmanns Ernst Stäudle in Heiden­heim a. Br. geboren), sowie an Leutnant Albert Scheid ig, Flugzeugführer in einer Fernaufklärerstaffel.

Neue heftige Angnsse auf Malta

Der italienische Wehrmachtsbericht Nom, 28. April. Das Hauptquartier der ita­lienischen Wehrmacht gibt bekannt:Verein­zelte Vorstöße feindlicher Panzer wurden in derChrenaika durch Artillericfcuer zurück­gewiesen. Auch die Aufklärungstätiakeit der Luftwaffe war lebhaft. Die Engländer ver­loren im Luftkampf eine Curtiß. Verbände der Luftwaffe führten heftige Angriffe auf Malta durch, wo militärische Ziele und An­lagen und Flugplätze getroffen wurden. Eine Spitfire wurde abgeschossen."

Stalin wühlt wieoer in Greueln

Ein vergeblicher Versuch des Massenmörders

Berlin, 28. April. Es ist bereits eine alte Ersahrung geworden, daß die Bolschewisten ebenso wie die Briten, wenn sie die Aufmerk­samkeit von eigenen Verbrechen ab lenken wollen, den Gegner unerhörter Grcueltaten bezichtigen. Auch jetzt wieder hat der Massen­mörder Stalin den Augenblick für gekommen erachtet, den in Kuibyschew noch anwesenden diplomatischen Vertretern ausländischer Staa­ten durch den Autzenkommissar Molotow eineNote" überreichen zu lassen, die über» schrieben ist:Die ungeheuren Verbrechen, der deutschen Behörden in den besetzten so­wjetischen Gebieten."

Es gibt Wohl keinen Menschen auf der Welt, der die Anklagen der bluttriefenden bolsche­wistischen Schergen nicht richtig einschätzte. Jeder weiß, daß hier die eigenen Untaten auf den Feind übertragen werden sollen.

Der Führer hat dem TemiS anläblick, seines Ge­burtstags ein in herzlichen Worten gehaltenes Glück­wunschtelegramm übermittelt.

Eine St«rzkamvsslieg«rgr»ppe, die im Osten ein­gesetzt ist, konnte ihre» 500. Keindflng melden: bei Len Kämpfen um eine Ortschaft zeichnete sich der Grupvenkommandeur durch sein mttreitzeirdes Bei­spiel besonders aus.

Di« SSO« amerikanische» Staatsangehörige«, die in Indien leben, wurden vom Staatsdepartement in Washington angewiesen, bas Land zu verlassen.

Was nun, Stalin?

I^us 6ein lsgeducki eines Lolsckevvisten

Von liriegsberiokter ZV alter llranckecleer

rcl. ?ic. Was mm, Stalin? Ein Ä o IN IN i f- sar fragt es. Er spricht diese Frage in einer Stundc aus, in der er, nachdem er mit seiner Division in blutigen Kämpfen einen nichts­sagenden Bodcngewinn errungen hat, auf ein­mal vor der Tatsache steht, daß dieser Einbruch die Kräfte aufgezchrt hat, mit denen der Marsch nach Berlin-angetreten werden sollte. Mit zwölftausend Männern zog er in den Kampf. Nach zwei Wochen zahlte er noch einige hundert. Die anderen waren zum größten Teil tot oder gefangen. Aehnlich war es den unterstützenden schweren Waffe« ge­gangen. Die Artillerie hatte ihre Geschütze verloren. Panzer kamen, griffen an. Fünfzig waren es am ersten Tag und dreißig am zwei­ten. Zehn am dritten und die lagen mit Mo­torschaden kampfunfähig in einer Werkstatt. In den wenigen Wochen, die er an der Front war, sah er nur vereinzelt Flugzeuge, die den roten Stern trugen. Die Melden der Sowjet­union". oft gepriesen und noch öfter verherr­licht, mieden den Kampfraum am Tage, stell­ten sich nur als nächtliche Gäste ein, als ihnen durch deutsche Jäger einige Male ein übler Empfang zuteil geworden war.

Die Division dieses Kommissars war zer­schlagen. Aus dem Hinterland der Sowjet­union aber rollte, an der anfgeriebcncn Divi­sion vorüber, eine neue und wieder eine neue. Die zweite Menschenwelle, für diesen Winter, der das Kriegsglück der Machthaber im Kreml bestimmt wenden sollte, wurde zur Schlacht-' bank geführt. Denn war die eine Division zerschlagen, so kam die nächste heran. Im so­wjetischen Hauptguartier wurde nach ihrer Vernichtung eine Nummer gestrichen, dle Reste zur Neuausfüllung nach hinten gebracht.Was zählen Menschen? Wir haben ja genug! Ja, haben wir Menschen genug, ist das Menschen­reservoir der Sowjetunion wirklich so groß.

daß es diese ungeheuren Verluste ertragen kann? Daß es die Millionen Toten ver­schmerzt und die Millionen Gefangenen der Schlachten des Sommers, die neuen Millio­nen, die in der Winterschlacht fielen, die ge­fangen wurden, und die verwundet im Hinter­land sind?" So fragt sich dieser Kommissar.

Wir können den Durchbruch nicht erzwin­gen, können die deutsche Front nicht aufrollcn". sagt er an anderer Stelle. Eine Erkenntnis,' die wohl in der Stunde geboren wurde, in der er mit den Resten seiner zertrümmerten Division wieder hinter der Front stand.

Am Beginn der Eintragungen in sein Tage­buch redet dieser Kommissar ganz anders. Spricht davon, daß Millionen aufgeboten wären, daß es unter der Führung Stalins eine Kleinigkeit sein werde, in diesem Winter die deutsche Front zu durchbrechen und dann nach Berlin zu marschieren. Nur auf den letzten Seiten dämmert dann die Erkenntnis, daß alles doch anders ist, als die sowjetische Agitation es darstellte. Nnd so kommt dieser .Kommissar zuletzt dann zur Frage, die er wenige Tage vor seinem Tod niederschreibt: Was nun, Stalin?

Auch wir können die gleiche Frage stellen. Denn was wird werden, was wird Stalin in diesem Sommer tun? Wir wollen es nicht zu erraten versuchen. Wir können nur aus den Anschauungen, die wir bisher als Soldaten gewonnen haben, einen Schluß ziehen: Stalin wird die letzten Reserven der Sowjetunion, die für den Sommer noch bereitstehende dritte Menschcnwelle, mobilisieren.

' Wir haben nun neun Monate hindurch ge­sehen, wie Menschen und Material in fast un­glaublichem Ausmaß gegen uns aufgeboten wurden. Aber es ist weder den gut ausgerüsteten und auch dementsprechend ausgebildeten Trup­pen. die uns im Sommer gegenüberstanden, noch den ungeheuren Menschenmassen, die man im Winter gegen unsere Front schickte, gelun­gen, einen Erfolg zu erzielen: weder in der

Abwehr unserer Offensive, noch im Angriff auf unsere Abwehrstellung. Schwerste und opferreiche Kämpfe waren in diesem Winter zu bestehen. Aber von entscheidenden Erfolgen des Gegners kann nirgendwo an der ganzen, -nngen Ostfront gesprochen werden.

Nun kommt der kurze Frühling des Ostens heran. Wieder werden neue Millionen von Menschen, wenige Wochen ansgebildct, gerade gut genug, um Kanonenfutter zu sein, uns gegenüberstehen: die dritte Menschen- ivelle des Bolschewismus. Die zweite ist in der Winterschlacht zerschlagen. Diese dritte Menscyenwelle zu vernichten, das wird unsere Aufgabe dieses Sommers fein. Nicht was der Gegner tut, wird wesentlich sein, son­dern wir werden den Gang der Schlachten be­stimmen. Was dann, Stalin?

Aus 2Vacht am Kanal

Von Xrlvgskerieliter U. Oppenlsncker

LL.Befehlsstelle A . . ." steht auf dem nfachen Holzschild, das uns den Weg weist »scheu Dünen und kahlen Hängen,, vorbei i ärmlichen Fischerkaten und verfallenen kauern. Dann sind wir da. Vor uns liebt r Einheitsführer, ein junger Oberleutnant; eewind und Wetter haben ihm das Gegcht bräunt. Die Farbe des Soldaten! Und so isch nnd lebhaft wie er sind seine Männer, oldaten, die sich in diesem Kriege schon gendwo bewährt haben. Man sieht es an n Auszeichnungen. Vom Gefreiten X. cr- chlt der Einheitsführer:Das ist ein gan- r Kerl, mit dem können Sie Pferde stehlen, in ausgezeichneter Spähtruppgänger, har r Westfeldzug mit mir zusammen einen ataillonsstab gefangen genommen. Treibt h überhaupt gern hinter den feindlichen inien herum, der Bursche. Muß imnier ein uge auf ihn haben. Aber Soldat ... So .. lefreiter X. trägt das EK. I und II.

Wohl kann heute kein Bericht von schwe- irr dipspr Aront errciblen. Und

och müssen diese Männer Tag und Nacht, stunde um Stunde wach nnd bereit sein. Sie nd so, wie ihre Kameraden an anderen Fron- Träger jener inneren Bereitschaft, dic as Soldatentum überhaupt bedeuten.

In kleinen Stützpunkten und Kampfstän- en entlang der Küste ist die Einheit einge- -tzt. Die Landser haben sich ihre Unterkünfte äug häuslich eingerichtet, jeder nach seiner indsmannschaftlichen Eigenart. Was dem inena Buschen", das tuts dem andern ein stld. Und sie verstehen einander gut, die Zayern und die Schlesier, die Brandenonrger nd die Schwaben.Jetza geht's guat, aber m Anfang . . meint einer aus der Mun- lener Gegend. Und grinsend erzählt einer ie Geschichte vom Michel, der halt gar zu ern auch eine Wetterfarbe gehabt hatte. Veil's aber auf natürlichem Weg nicht klap- en wollte, benützte er kurzerhand die vor inem Kameraden abgelegte, leicht rot getonte jahnpasta als Puder. Erfolg garantiert! So Hnell kann's der Seewind nicht und auch acht so wohlriechend.' ^ , .

Doch auch ein bitterernstes Geucht hat der krieg hier. Dort, wo iah ms Meer

bstürzt, hoch über dem A lantik, haben drc, «bekannte Flieger ihre letzte Ruhestätte ge- unden Mit viel Liebe haben unsere Infam -risten die Gräber gerichtet und mit den rsten Blüten des neugeborenen Jahres ge-

^DriNoen, irgendwo im Dunst sich streitender Mftströme liegt England. Auch dort sind Steilküste und Badestrand. Dunen und Gra- er. Es mutet wie eine Laune vergangener Jahrtausende an. daß zwischen hier und dort er trennende Einbruch des Meeres liegtl Üoch, was heute noch Hindernis ist, kann mor­gen schon verbindende Straße sein!

Als Niir, schon wieder nuf ^^.^rmsayrr, en Blick noch einmal gen vlÄen-

tehen am Horizont die kantigen Silhouetten cer Posten auf den Dünen. Deutsche Jnfan- pi-istc-n Warbt am Kanal!