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7. Seite - Nr. 14

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Mittwoch, den 17. Januar 1»4>

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ist aber nicht alles; denn zu den schönen Abzeichen stellen sich die Aktiven des württembergifchen Sportlebens noch selbst da­durch zur Verfügung, daß sie auf Straßen und Plätzen und nach Einbruch der Dunkelheit in den verschiedenen Gaststätten Aus­schnitts aus ihrem Uebungs- und Sportbetrieb zeigen. Neben den vielen unbekannten Sportsleuten und Turnern zeigen auch alle Meister Württembergs auf fast allen Sportgebieten ihr. anerkanntes Können! Und dafür verlangen sie nichts als ein Echerflein für das Kriegs-WHW. Die Geldspender können für wenige Groschen einmal selbst Gewichtheben oder Korbball oder Fußball spielen, sie können einmal an einem Turngerät ihre Künste probieren und sie sollen außerdem an den zahlreichen Schießbuden, die landauf und landab aufgeßlllt werden, um denSchützenkönig" Patronen verpulvern. Möge keiner mick seinem Scherslein zurllckstehen!

"Stuttgart, 13. Jan. (Bulgarische Sänger.) Auf Einladung des Neichsorganisaüonsleiters Dr. Ley machen zurzeit etwa 70 Mitglieder des bulgarischen Volkschors Gusla" eine Gastspielreise durch Deutschland. Von Mün­chen kommend, waren die Bulgaren zunächst Gäste der Stadt Stuttgart. Bei einem kameradschaftlichen Zusammen­sein iiberbrachte Stadirat Dr. Waldmiiller die Grüße des Oberbürgermeisters. Das Chorkonzert fand am Sonntag abend im Festsaal der Liederhalle statt. Das Konzert hin­terließ außerordentlich starke künstlerische Eindrücke und wurde mit stürmischem Beifall ausgezeichnet.

Neues Heim der Motorgruppe Süd west. In einem kleinen Kreis führender Männer und Frauen der Partei, des Staates, der Wehrmacht und der Stadt­verwaltung Stuttgart übergab am Samstag abend Gau­leiter Neichsstatlhalter Murr das neue Heim der NSKK.- Motorgruppe Südwest seiner Bestimmung. Das Haus in der Neckarstraße gehörte zum Besitz der Familie des Herzogs von Urach und wurde von der Motorgruppe Südwest er­worben. Der Gauleiter dankte dem Führer der Motor­gruppe Siidwest, NSKK.-Obergruppensührer Wagener, da­für, daß er eine solche Arbeits- und Heimstätte geschaffen habe. Sein Wunsch sei. daß dieses Haus erfüllt sein möge von jenem Geist, der die Bewegung groß gemacht hat, vom Geiste Adolf Hitlers. Obergruppenführer Wagener dankte und schilderte, wie die Motorgruppe Südwest sehr lange in ungenügenden Räumen arbeiten mußte, bis schließlich Korpsführer Hühnlein dem Kauf dieses Hauses zustimmte.

Jud Süß im Film. Einer unserer erfolgreichsten Filmregisseure, Veit Harlan, arbeitet gerade an einem Film, dessen Inhalt ein Stück württembergische Geschichte ist.2ud Süß" heißt der neue Film. Der Stoff befaßt sich also mit dem berüchtigten jüdischen Finanzminister Süß Oppenheimer, der unter der Regentschaft Karl Alexanders von Württemberg in den Jahren 1733 bis 1737 das Volk durch die widerlichsten Maßnahmen erpreßte und ausüeu- tete, bis er dann am 4. Februar 1738 in einem besonders hergerichteten Käfig vor aller Öffentlichkeit aufgehängt wurde. Man kann diesem Film mit großer Spannung ent­gegensehen.

Todesfall. Der weit über Stuttgart hinaus bekannte Gastwirt Hans Schellmann ist nach längerer Krankheit, die ihn vier Wochen ans Bett fesselte, im Alter von 58 Jahren gestorben. Hans Schellmann war eine der markan- ckesten Persönlichkeiten im Stuttgarter Gastwirlsberuf. Er übernahm zunächst dasEchwabenbräu" in der Friedrich- ftraße, später hatte er die GaststätteFriedrichsbau" und schließlich denSchillerbau" in der Eberhardstraße, dabei nebenher auch die HöhengaststätteSchillereiche", die er vor einigen Jahren aber wieder abgab. Bekannt in weite­sten Kreisen wurde Schellmann vor allem als Volkssest- avjrt und durch die Neichsgartenschau.

Balingen, 15. Jan. (Brand.) Obwohl immer wieder davor gewarnt wird, eingefrorene Wasserleitungen mit einer offenen Flamme anstatt mit heißen Lappen aufzu-, tauen, wurde in dem Hechinger Vorort Heselwangen eine Lötlampe verwendet. Wie es dann bei solch unvorsichtigem Verhalten oft zu gehen pflegt, brach ein Brand aus. der rasch größere Formen annaLpn und den Fußbo^n, Wände und Decken sowie Einrichtungsgegenstänüe ergriff. Zwai konnie die Heselwanger Feuerwehr mit Unterstützung durch den Balinger Löschzug das Feuer erfolgreich bekämpfen, doch ist das Haus vorerst nicht mehr bewohnbar, so daß die achtköpsige Familie anderweitig untergebracht werden

mnkle.

Ludwigsburg, 15. Jan. (Haushaltplan ausge­glichen.) Dieser Tage wurde der Haushaliplan für das lausende Rechnungsjahr von den Natsherren verabschiedet. Er schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 6 591090 NM. ab. Der außerordentliche Haushaltplan beziffert sich auf 775 000 RM. in Einnahmen und Ausgaben. Das be­deutet gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung um über 600 000 RM. Die Schulden werden um 600 000 NM. auf 4 Mill. NM. am 31. März ermäßigt.

Neustadt Kr. Waiblingen, 15. Jan. (Es brannte im F a r r e n sta l l.) Auf noch ungeklärte Weise brach im Farrenstall in Neustadt am Freitag abend ein Brand aus, der glücklicherweise sofort entdeckt wurde. Die bereits un­ruhig gewordenen Tiere konnten noch rechtzeitig aus dem Stall befreit werden und die Feuerwehr vermochte ein Äebergreifen auf die mit großen Heuvorräten ungefüllte angebaute Scheuer gerade noch zu verhindern.

Heilbronn, 15. Jan. (Todesfall.) Im Alter von 75 Jahren ist Rektor a. D. Ludwig Glaß gestorben. Er war ein verdienter Schulmann, der besonders auch als Vorsitzen­der des Ortsschulrais sich in besonderem Maß für die be­rechtigten Interessen der Schule mit Erfolg einsetzte. Als Vorsitzender des St.-Kiliansban-Vereins hat er sich große Verdienste um die Renovierung des Kiliansturmes erwor­ben.

Kirchheim u. T., 15. Jan. (85 Jahre alt.) Jeder Alb- vereinler kennt den einzigen noch lebenden Mitbegründer und das älteste Ehrenmitglied des Schwäbischen Albver- eins, Apotheker Albert Hölzle in Kirchheim u. T. Am Samstag durfte er sein 85. Lebensjahr vollenden und den Geburtstag im Kreise vieler Freunde feiern. Die Aus­übung des Wandersports hat ihn bis ins hohe Alter hinein gesund und rüstig erhalten. Schon im Jahr 1881 hat Hölzle die väterliche Apotheke übernommen.

Eislingen Fils, 15. Jan. (Verunglückt.) Auf der der Straße nach Holzheim kam in den Morgenstunden ein Mann infolge der Glätte mit seinem Fahrrad zu Fall, wobei er so unglücklich stürzte, daß er ein Bein brach.

Oberndorf a. N., 15. Jan. (Brand durch Ueber­hitz u n g.) In einem Zwischenraum eines Gebäudes in der Bahnhofstraße, durch den ein Kaminrohr führt, geriet infolge Ueberhitzung dort aufgestapeltes Holz in Brand. Da man durch die starke Rauchentwicklung rechtzeitig auf­merksam wurde, konnte die Feuerwehr den Brand löschen, che er sich zu weit ausgebreitet hatte.

Rcinerzau Kr. Freudenstadt, 15. Jan. (Zusam men­st v ß.) In einer Kurve auf der Straße nach Vortal stießen ein Lastkraftwagen und der Lieferwagen eines Obsthänd­lers zusammen. Zwei auf dem Lieferwagen sitzende Per­lenen mußten mit erheblichen Verletzungen ins'Schiltacher Krankenhaus verbracht werden.

^ Aichstetten Kr. Wangen, 15. Jan. (Erfröre n.) Dieser ^.age wurde hier der 73 Jahre alte, von Zwiesel gebürtige Alexander Butz, der als Schwammerlsucher bekannt war, an einem Stadel erfroren aufgefunden.

Kcmxten, 15. Jan. (Nächtliches Schadenfeuer.)

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der flammen wurden. Nur mit Mühe konnte wenigstens das Vieb aerelftt werden.

Not an der Rot Kr. Biberach, 14. ^an. (Pech eknes Kriegsverletzten.) Der 52 Jahre alte Thomas Bop- pcl, der in einer Handweberei beschäftigt war, brachte die rechte Hand in eine sog. Zerreißmaschine, wodurch 4 Finger so schwer verletzt wurden, daß sie abgenommen werden- mußten. Der Unglücksfall ist um so härter, als Boppels linke Hand durch eine Kriegsverletzung beschädigt ist.

Hcchingen, 15. Jan. (Tödlich überfahren.) Am- Fieitag ncu./.uittag befand sich der 32 Jahre alte ledrg^ Viktor Fecker aus Zimmern mit seinem Pferdefuhrwerk aus dein Heimweg. Da die Straße sehr glatt war, schritt <c neben den Pferden, um diese vor dem Ausrutschen z» bewahren. Ein Personenkraftwagen, der das Pferdefuar- werk überholen wollte und dessen Lenker auf der glatte« Straße ebenfalls in Schwierigkeiten geriet, uberfuyr Fecker. In bewußtlosem Zustand mußte der Verunglückte -n das Hechinger Krankenhaus eingeliefert werden, wo er in der Nacht zum Samstag starb. Er war die einzige Stütze seiner Eltern, deren Landwirtschaft er besorgte.

Baden

Kundgebung der Freiburger Bevölkerung

Freiburg. 15. Jan. Die NSDAP, hatte die Bevölkerung der Stadt Freiburg am Sonntag nachmittag zu einer Willens­kundgebung sür den Nationalsozialismus und den Kampf gegen England und Frankreich aufgerufen. Die städtische Festhalle war schon bald nach Oefsnung überfüllt. Die Kundgebung wurde in die 12 größten Säle der Stadt übertragen, die ebenfalls voll besetzt waren. So hörten über 15 000 Menschen die aus- riittelnden Worte des Gauleiters Robert Wagner.

Nach einem Führerwort und dem Engellandlied begrüßte Kreisleiter Dr. Fritsch den Gauleiter und Reichsstatthalter Robert Wagner mit herzlichen Worten. Dann nahm Gauleiter Robert Wagner das Wort zu seiner etwa einstllndigen Rede. Mit gespannter Aufmerksamkeit folgten die Zuhörer den Aus­führungen des Gauleiters, die in dem Appell gipfelten, fest zu sein im Glauben an den Führer Adolf Hitler, der die Wende unserer Zeit herbeiführen werde, auf die eigene Kraft zu ver­trauen und zu arbeiten und zu kämpfen. In diesen drei Wor­ten: glauben, arbeiten und kämpfen, liege das Geheimnis des Sieges verborgen. Die Ausführungen des Gauleiters wurden oft von stürmischem Beifall und Zustimmungskundgebungen unterbrochen. Am Schlüsse seiner Rede richtete der Gauleiter einen Appell an die Männer und Frauen Freiburgs.Es ist unser Glaube, daß die große geschichtliche Stunde jetzt gekom­men ist. Wir werden in der Zukunft genau so wie in der Ver­gangenheit arbeiten und kämpfen. Vor allem aber glauben wir an Adolf Hitler, der die große Wende des deutschen Volkes herbeiführen wird." Als Sprecher der Freiburger National­sozialisten dankte Kreisleiter Dr. Fritsch dem Gauleiter für sei­nen mitreißenden Appell. Mit dem Bekenntnis zum Führer und mit den Liedern der Nation fand die machtvolle Willenskund­gebung der NSDAP, ihren Abschluß.

Karlsruhe, 15. Jan. (NachMünchenberufen.) Die durch ihre Konzerte und durch ihre Mitwirkung im Rund­funk bekannte Geigerin Emmy Schech ist als erste Lehrkraft für Vionlinspiel an die Lehrerhochschule München berufen worden.

Karlsruhe, 15. Jan. (80 Geburtstag.) Am Diens­tag, 16. Januar, wird Geheimrat Dr. Karl Obser 80 Jahrs alt. Er ist in der badischen Eauhauptstadt geboren und konnte nach Beendigung seiner Universitätsstudien sofort in das badische Generallandesarchiv eintreten, das er dann später mehrere Jahrzehnte hindurch leitete.

Karlsruhe, 15. Jan. (Todeserklärung.) Falls der verschollene Christian Karl Kästner, zuletzt wohnhaft in Karlsruhe, sich bis spätestens 5. März 1910 beim Karls­ruher Amtsgericht nicht gemeldet hat, wird seine Todes­erklärung erfolgen.

Mannheim, 15. Jan. (A r b e i t s u n f a l l.) Mit einem Beckenknochenbruch und mehreren Nippenbrüchen wurde der Dachdecker Philipp Heiser aus Bürstadt ins hiesige Krankenhaus eingeliefert. Er hatte sich auf seiner Arbeits­stätte diese schweren Verletzungen zugezogen.

Pforzheim, 15. Jan. (Brand.) Durch unvorsichtiges Wegwerfen eines Streichholzes entstand am Freitag abend im Keller eines Hauses in Pforzheim ein Brand. Dabei entwickelte sich ein derart starker Rauch, daß die herbei- gerufene Feuerwehr nur mit Gasmasken Vorgehen konnte.

Heidelberg, 15. Jan. (Lastwagenbrand.) In der Hauptstraße entstand durch Motordefekt ein Kraftwagen­brand, der mit Schaumlöschgeräten der Feuerwehr bekämpft wurde. Der Schaden beläuft sich auf 1000 NM.

Reinheim i. Odenw., 15. Jan. (Der ältesteKüfer- m ei st er.) Am 15. Januar feierte der älteste Küsermeister Deutschlands seinen 99. Geburtstag. Küfermeister Georg Daniel Becker ging mit 20 Jahren auf die Wanderschaft nach Heidelberg und Wien, wo er zwei Jahre als Ober- küfer tätig war, alsdann wanderte er nach Graz und kehrte im Jahre 1867 ins elterliche Heim zurück, in dem er das Küferhandwerk, das seit dem Jahre 1746 im elterlichen Haus betrieben wird, das sich von Generation zu -Gene­ration vererbt hat, weiter betreibt. Sechs Enkel und drei Urenkel fanden sich zur Gratulation ein.

Obrrkirnach/Vd., 15. Jan. (Kind verbrannt.) Das einjährige Töchterchen des Einwohners Wilhelm Oberpsell

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Du kennst ihn schon. Liebster. Er hat den Michaelshof -gekauft Ottsnsee heißt er "

Den Michaelshof? O. das ist gut. Er wird ihn Klaus wieder verkaufen Ach, wir können ihn nie wieder kaufen "

Ich wäre io über alle Maßen froh, wenn ich ihn euch wiedergeben könnte.

Werner schüttelte den Kopf.

Das würde Klaus nicht annehmen er läßt sich nichts schenken, selbst das Leben nicht."

* *

Am anderen Morgen verließ Werner sein Krankenlager und begab sich zu Hanna Eichler

Wann sehen wir uns wieder?" bat Frau Maya.

Ich sage dir vor deiner Abreise noch Lebewohl."

Freitag abend will Vater reisen "

Traurig ließ sie ihn gehen. Ihr Herz war wieder voll Bangigkeit.

Werner fand Hanna noch recht matt, aber voll zähen Willens, recht schnell zu getunden

Als sie sich ansahen, war ihnen, als müßten sie sich fragen: Leidest du auch jo hart wie ich?

* » *

Kriminalkommissar Hoffmann war bei Eichlers und holte nähere Informationen ein.

Nach gründlichster Untersuchung des Falles nach allen Nichtungen hin bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Lösung des Rätsels nur bei Kommerzienrat Michael liegen kann."

Inwiefern, Herr Kommissar?"

Ich habe für einen Punkt im ganzen Gewebe noch nicht die richtige Erklärung: Der Selbstmord der Tochter des Kommerzienrats "

Das unglückliche Wesen"

Kommt sicher nicht in Frage. Aber vielleicht wußte sie mehr, als wir ahnen."

Hat Annette Michael nichts Schriftliches hinterlassen?"

Nein. Der Kommerzienrat behauptet es wenigstens Und das ist mir verdächtig. Jedenfalls weiß ich, wo ,ch einhaken muß/'

hat

Und denken Sie an den Zeugen, der den Schuß gehört

Werde ich nicht vergessen. Mit dem Herrn werde ich mich besonders liebevoll befassen Das Schwierige an dem ganzen Fall ist nur: Wir haben keinerlei Anhaltspunkte und müssen gefühlsmäßig vorgehen."

Als er sich verabschiedet hatte, wandte sich Hanna an Werner:Sie müssen zu uns kommen. Werner. Sie müssen bei uns wohnen Wir sind ja beide so allein."

Wenn es Ihnen Freude macht, Hanna."

Herr Eschler-Hochheim mischte sich ein:

Selbstverständlich ist uns Herr Werner herzlichst will­kommen. aber du darfst nicht vergessen, daß du dich erst m Thüringen gründlich erholen mußt"

Ich kann nicht, Onkel. Ich will nicht fort von hier "

Kind, wir wollen doch nur dein Bestes Sei vernünftig Du mußt einmal in eine ganz fremde Umgebung."

Nach kurzem Zögern tagte Hanna:

Sie müssen aber mit mir kommen Werner "

Es geht nicht. Hanna Ich muß hier meinen Training für die Olympiade durchführen "

Sie wollen laufen?" In fassungslosem Staunen iah sie ihn an.

Ich weiß es noch nicht. Ich will nur wieder alle Kräfte auk der Höhe haben Und vielleicht wird es gut sein, wenn -ch mir die Weltmeisterschaft im Kurzstreckenlauf erkämpfe. Wer weiß es "

Hanna begriff ihn zwar nicht aber sie sagte nichts mehr.

Herr Nchler-Hochheim redete aus seine Tochter ein:

Hanna, du mußt uns glauben daß wir alles mn melden um Klaus aus seiner entsetzlichen Lage zu befreien. Es ist für mich ein großes Gefühl der Beruhigung, wenn ich dich in den besten Händen weiß Sei vernünftig, die Tante wird mit dir reisen."

Da wagte Hanna keinen Widerspruch mehr.

* *

Als Werner wieder im Heime Frau von Syrtinghalls an- gelangt war fand er Herrn Ottensee anwesend, der ihn aufs herzlichste begrüßte.

Es ist ein Glück, daß Sie wieder auf den Beinen sind."

Es muß sein. Herr Olteniee. >eder Tag ist kostbar "

Ja. Herr Michael. Und ich will gleich Ihnen auch alles tun. denn ich habe eine Dankesschuld gegen Ihren Vater mit abzutragen Ihr Vater war mein Schwager "

Aufs äußerte erstaunt, iah Werner auf den Sprechenden.

Sie sind meines Vaters Schwager?"

Ja. Ihre Mutter, Werner, war meine Schwester."

Unsere Mutter, die wir nie gekannt haben?"

Ja, die bei Ihrer Geburt starb Sie haben in ihr die beste Mutter verloren."

Das haben wir gewußt, wenn Vater von ihr sprach " Bewegt sagte es Werner

Ihr Vciter," erzählte der ehemalige Farmer weiter,half mir eine Existenz aufzubauen, und als ein Jahr nach Ihrer Mutter Tode auch meine Frau starb, ermöglichte er mir. auszuwandern und in der Südiee eine neue Heimat zu gewinnen Ich bereue heute nur. daß ich mein Kind nicht Ihrem Vater anvertraute, sondern es zu fremden Leuten gab. die zu Maya schlecht waren Dreiundzwanzig Jahre habe ich mich um mein Kind nicht gekümmert, habe nur ab und zu Geld gesandt und Grüße übermitteln lassen. In Deutschland fand ich Maya wieder, unglücklich, elend, und vielleicht alles durch meine Schuld Jetzt soll mein Leben nur noch eine Sühne sein, glücklich will ich mein Kind sehen "

Werner nickte ihm zu.Helfen Sie mir. daß Klaus frei wird "

Das muß er! Das bin ich Ihrem Vater schuldig."

Ich danke Ihnen. Onkel!"

* »

Stockfinstere Nacht Ein dunkler Wolkenschleier hindert die Sterne, die Augen der Ewigkeit, den Menschen zu leuchten.

Es ist nachts dreiviertel zwölf Uhr

Frau Maya steht am Fenster des Eisenbahnabteils und sieht nach der hellerleuchteten Uhr.

Sie wartet voll banger Sorge auf den Geliebten. Eine Minute um die andere verstreicht. Die Abfahrt des Zuges rückt in bedrohliche Nähe.

Reisende mit erwartungsvollen oder übernächtigen Gesichtern und andere mit gequälten Zügen, aus denen Abschiedsschmerz spricht, hasten vorüber.

Die Stimme des Zeitungsausrufers gelt ihr häßlich in die Ohren Der Pfiff der Lokomotive läßt sie auffahren und zusammenschrecken.

Ach. wenn er doch käme!"

Alle Sehnsucht ballt sich zusammen in ihrer Seele, er­schüttert sie bis in den feinsten Nerv.

Und er kommt nicht

Sie fühlt sich dem Weinen nahe. Bald rinnen die Tränen. Sie kann sich ihrer nicht erwehren

Alles einsteigen!" 'chreien die Schaffner.

Die Bahnsteige entleeren sich schon Nur einige bleiben noch stehen, den Scheidenden zuzuwinken

Der Zug rückt an Die Tränen verschleiern Mayas Blick. Jetzt schrickt sie heftig zusammen. (Fortsetzung folgt.). ^