h, den 19. Zanuar 1940
8. Seite — Nr. 8
Nagolder Tagvlatt „Der Gesellschafter"
(Vom Baum er» hren stehende Landwirt r von einem abrutschen- stäule getroffen worden,
nberg-Stiftung.) ilte dem Bürgermeister n Vollzug des Willens Höhe von 200 000 RM. »errn Dr. F. C. Freuden» höht werde. Das Zins- iürgermeister der Stadt würdige Einwohner der
nn. (Erinnerung s» soberinfpektor Heinrich 9 unter eigener Lebens- Ertrinkens gerettet hat, ir Rettung aus Gefahr
'Beim Frettieren lf Kaninchen, die durch agdgesellschaft aus dem Nndwirt Rinck von hier :n und die Schrotladung en 50jährigen Händler bald darauf.
: daille.) Der Führer Bakteriologen Professor s 70. Geburtstages mit Wissenschaft ausgezeich- crragendsten Forscher in
Verkehr
Kt vom 9. Januar
Rpf.:
c) 23-38,8. d) 16 23.5.
42-50. d) 40 —49. c) 42.
0 .
. c) 54. d) 51, e) 49. f)
Fettwaren Stuttgart vom
enfleisch 1) 76-77; Kuh- ch 1) 80; Kalbfleisch 1) 93 hweinefleisch nicht notiert.
vom 8 Jan. Ochsen 590 Zungvieh 186—536, Kälber
d Futtermittel Stuttgart
age ist ziemlich unverän- ruschtätigkeit wird in Er- ssristen mit größeren Ab- oe bestehen laufend Unter- llle für Getreide, Berlin, 6. Januar 1940 nur noch cmen wird. Futtergetreide Verwertung. Mehle sind macherzeugnisse weiterhin dert.
,-Teck. bezeichnet in ihrem s 1938/39 als besriedigend. ühere Firma A. Gutmann bezeichnet die Entwicklung verläuft, als besonders er- i ist mit 198 674 RM. nur :rt (201 127 RM.). Er er- 3 (296 826) NM. Hieraus erteilt und je 3 RM. auf ine (4770 Stück).
E. W. Zaiser, Inhaber iftleiter: Fritz Schlang - lösch, sämtliche in Nagold >lr. 7 gültig.
mfaßt 8 Seiten.
Trauung
t Peter re Dengler
il. Januar 1940
Nadtben
cellung auf sofort oder lf 2—3 Monate. Hilfe Lote mit Lichtbild und »ede Dürrwiichter, m, Niüelungknstr. 15.
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Die HeimalfrM des Sieges
Von Reichshauptamtsleiter Erich Hilgenfeldt
Mehr als 11,2 Millionen RM. zeichnete das deutsche Volk in die Listen des ersten Opfersonntags des Kriegswinterhilfswerkes. Das waren über 31 v. H. mehr, als der erste Eintopfsonntag des Winterhilfswerkes 1938/39 erbrachte. Oder: der erste Eintopfsonntag des Friedenswinterhilfswerkes 1938/39 ergab je Haushalt eine Summe von 38,61 Pfennig, der des Kriegswinterhilfswerkes aber 50,74 Pfennig. Schon die Gegenüberstellung dieser Ergebnisse zeigt klar, wie es mit der von Chamberlain im englischen Unterhaus öffentlich festgestellten „erfreulichen losen Bindung" zwischen Führung und Volk in Grotzdeutschland in Wirklichkeit aussieht.
Doch das deutsche Volk beließ es nicht Lei dieser, von einer neutralen Stimme festgestellten „spontanen Reaktion auf den Feldzug der 18 Tage". Der zweite Opfersonntag stbertraf mit 11,8 Millionen RM. nicht nur den gleichen Tag des Vorjahres um 40,43 v. H., er erbrachte nicht nur sie Haushalt eine Steigerung von 38,29 Pfennig auf 53,38 jPfennig, nein, auch das Ergebnis des ersten Opfersonntages ldes Kriegswinterhilfswerkes wurde noch um mehr als 600 000 RM. übertroffen.
„Das ist die Antwort auf das Münchener Attentat" meinte dazu das Ausland. „Laßt sie nur erst zur Besinnung kommen und den Krieg und den Hunger richtig verspüren!"
Das deutsche Volk „hungerte" sich in den Weihnachts- ^ monat hinein, es „kam zur Besinnung" und — opferte am dritten Opsersonntag des Kriegswinterhilfswerkes den Rekordbetrag von fast 13,4 Millionen RM. Es steigerte damit das Ergebnis des Eintopfsonntages vom Dezember 1938 um 57,14 v. H., es gab damals je Haushalt 38,54 Pfennig, diesmal aber 60,11 Pfennig und es ließ den zweiten Opfersonntag um fast 1,5 Millionen RM., den ersten Opfersonntag 1939 sogar um mehr als 2 Millionen RM. zurück.
Man kann neugierig sein, welchen Grund diesmal das neutrale und das feindliche Ausland finden wird, um dieses Rekordergebnis zu rechtfertigen. Den wahren Grund werden wir freilich vergeblich in den Vlätterstimmen des Auslandes suchen: die im echten Gefühl einer auf Gedeih und Verderb miteinander verbundenen Volksgemeinschaft wurzelnde Opferbereitschaft des deutschen Volkes, den Willen und das Bewußtsein, mit jedem Groschen und jeder Mark für das Winterhilfswerk sich in die Kampfgenossenschaft um den Führer immer wieder aufs neue einzureihen, das Wissen um die segensreiche Arbeit der NS.-Volkswohlfahrt und des Winterhilfswerkes, die mit den Männern des Volkes aus den Mitteln des Volkes für das Volk selbst geleistet wird.
So wie das deutsche Volk seine besten Söhne auf den Schlachtfeldern Polens und am Westwall, auf den Schiffen seiner Marine in der Nordsee und im Atlantik, in der starken Luftwaffe über England und Frankreich zu einer unbezwinglichen Wehr zusammengeschart sieht, so hat es sich auch in einer inneren Front gefunden, die niemals einem feindlichen Einbruch eine Lücke bieten wird. Die deutsche Volksgemeinschaft, seit dem unglücklichen Ausbruch des Weltkrieaes vom Führer und seinen Männern vorgelebt, sie
hat in dieser inneren Front ihren letzten und tiefsten Ausdruck gefunden, einen Ausdruck, der blutvolles Leben und immer wache Bereitschaft in sich trägt.
Daß dem so ist, das beweisen in nüchterner Zahlensprache die eingangs angeführten Ergebnisse der drei ersten Opfersonntage. Aber über diese Zahlen hinaus hat das deutsche Volk allein auf dem Sektor der NSV. und des WHW. derart viele Beweise seiner Opferbereitschaft, seiner Hingabe an die Idee des „Füreinanderstehens" gegeben, daß der Ausblick auf das Kampfjahr 1940 nicht anders als gut sein kann. Auch in diesem Jahr der Bewährung wird es sich in
Mittwoch, den 19. Januar 194V
bester Gesolgschaststreue an das Wort des Führers halten, das er zu Beginn des Kriegswinterhilfswerkes im Berliner Sportpalast prägte: „So wird gerade das Kriegswinter- hilfswerk mithelsen, die deutsche Volksgemeinschaft härter denn je zu machen. Eine Gemeinschaft zum Kampf, eine Gemeinschaft um den Sieg und am Ende für den Frieden!"
An der Schwelle des neuen Jahrzehntes stehen NS.- Volkswohlfahrt und Winterhilfswerk bereit und willens, in stets sich erneuerndem Einsatz ihren Teil zu dieser Kampf- und Sieggemeinschaft beizutragen. Sie verbinden mit die» fem Willen den Dank an das deutsche Volk, das allein durch seine Opfer diesen Einsatz ermöglichte.
Mit Kckolf Hitler ckurch Kampf unä Opfer zum Lieg!
Badens Gauleiter Robert Wagner gab die Parole für 1940
Karlsruhe, 8. Jan. 2n der Generalmitgliederversammlung der NSDAP., die am Sonntag vormittag in der städt. Festhalle in Karlsruhe stattfand, sprach Gauleiter Robert Wagner zu den Parteigenossen und Parteigenossinnen der Eauhauptstadt. Der Gauleiter stellte dabei die Pflichten des Nationalsozialisten im Krieg heraus und gab zugleich allen Parteigenossen und Parteigenossinnen des Gaues Baden die Parole für das Kampfjahr 1940.
Nach dem Fahneneinmarsch und dem gemeinsam gesungene« Lied: „Nur der Freiheit gehört unser Leben", eröffnete Kceis- leiter Worch die erste Eeneramitgliederversammlung der NSDAP, im Kriegsjahr 1940.
Die Ansprache des Gauleiters
Freudiger Beifall begrüßte den Gauleiter, der unverzüglich das Wort ergriff und in seiner l^stündigen, immer Lieder von stürmischer Zustimmung unterbrochenen Ansprache u. a. folgendes ausführte:
,„Der Gau Baden der NSDAP, hat bisher alljährlich sein« Eeneralmitgliederversammlungen in der Eauhauptstadt begonnen. Was im Frieden zur Uebung wurde, ist im Krieg erst recht notwendig. Die Aufgaben, die der Partei im Kriege gestellt sind, sind um so schwerer, als ein großer Teil ihrer Männer zur Wehrmacht eingerückt ist. Um so notwendiger ist es, daß wir uns mit,unseren Aufgaben vertraut machen."
In großen Zügen gab Gauleiter Robert Wagner hierauf einen Neberblick über das zurückliegende Jahr, das ei« 'ausgesprochen außenpolitisches Jahr gewesen ist. Er zeigte au ! einzelnen Beispielen den erfolgreichen Kampf des Führers um >die Lebensrechte unseres Volkes und setzte sich in scharfer Weis« mit den dummen Anwürfen unserer Feinde auseinander, die erneut das Schlagwort vom „deutschen Imperialismus" geprägt haben. Zwei Tatsachen stellte der Gauleiter dabei fest: 1. Die Lösung des Danzig- und Korridor-Problems wäre genau so friedlich wie alle anderen Probleme zuvor gelöst worden, wenn nicht England dazwischengetreten wäre und 2. diese Lösung war notwendig, weil sie eine Wiedergutmachung des Versailler Unrechts bedeutete.
Sie gönnen uns das Leben nicht!
Dann fuhr der Gauleiter fort: „Unsere Feinde haben den Krieg gegen das nationalsozialistische Deutschland gewollt. Wir Laben
keine territorialen Forderungen an die Westmächte gestellt mit Ausnahme der Forderung auf Rückgabe der uns geraubten Kolonien. Sie gönnen uns das Leben nicht; das ist die wahre Ursache des Krieges. Sie gönnen den Deutschen nicht ein einiges großes Reich. Sie hassen Adolf Hitler und seine Bewegung. Sie hassen den Führer, weil sie sich ihm unterlegen fühlen. Sie hassen den Nationalsozialismus, weil sie seine Stärke erkannt haben. Unsere Todfeinde wollen das nationalsozialistische Deutschland beseitigen. Sie wollen die Kraft zerstören, die Deutschland groß gemacht hat." Und mit erhobener Stimme rief der Gauleiter: „Hier trifft man uns in unserer persönlichen Ehre. Eher wollen wir ehrenvoll untergehen, als daß wir es zulasten, daß an unserem Werk gerüttelt wird." (Stürmischer, langanhaltender Beifall.)
Nachdem Gauleiter Robert Wagner den Parteigenosten und Parteigenossinnen der Gauhauptstadt noch einmal die einmalige geschichtliche Größe der Persönlichkeit des Führers vor Auge» geführt hatte, ging er im weiteren Verlauf seiner Ansprache auf die Aufgaben und die hohen Verpflichtungen der Partei im Kriege ein. „Was das Offizierskorps für die Wehrmacht bedeutet, das ist die NSDAP, für die politische Führung des Reiches. Das deutsche Volk besitzt heute dank unserer Arbeit Millionen Männer und Frauen, die ihm politisch, weltanschaulich und geistig voranschreiten. Sind wir tapfer, so ist auch das Volk tapfer. Sind wir arbeitsam und opferwillig, so ist auch das Volk arbeitsam und opferwillig Noch nie war die Partei nötiger als heute. Noch nie waren den Parteigenosten größere Ausgaben gestellt als jetzt im Kriege und noch nie war unsere Hingabe an diese Aufgaben notwendiger als heute. Daher müssen alle Parteigenossen heute mehr denn je aktive politische Soldaten des deutschen Volkes sein."
Die Pflichten des Nationalsozialisten im Krieg
Den Höhepunkt in der Rede des Gauleiters bildeten seine grundsätzlichen Feststellungen über die politischen, wirtschaftlichen und militärischen Pflichten des Nationalsozialisten im Kriege. Heber die politischen Pflichten stellte der Gauleiter folgende Kernsätze heraus:
"1. Glaube an den Führer! Der Führer ist unüberwindlich und' hat immer recht!
2. Folge dem Führer und den von ihm eingesetzten llnterfüh»/ rern! Führer und Partei zeigen Dir den Weg zur Freiheit' und zu einer glücklichen Zukunft.
Sie Mine im Seekriege.
Von Fregattenkapitän Mohr, Kiel.
Seit Erfindung der Seemine und ihrer ersten Anwendung im amerikanischen Sezessionskriege ist die Verwendung von Minen ein wichtiges Element der Seekriegführung geworden. War die Mine zunächst nur als Verteidigungsmittel gedacht, um Hafeneinfahrten und wichtige Seestraßen zu sperren, so wandelte sich ihr Charakter bereits im russisch- japanischen Kriege nach der offensiven Seite hin. Aber erst im Weltkriege nahm der Mineneinsatz gigantische Ausmaße an und wurde gleich zu Beginn angriffsweise an die feindlichen Küsten in Ost und West vorgetragen. Im Verlaufe der vier Kriegsjahre wurden nicht weniger als 187 000 Minen geworfen, in der Nordsee von England allein rund 100 000, und die große Nordseesperre, in der Seekriegsgeschichte als „Northern Barrage" bezeichnet, welche die Nordsee zwischen der norwegischen Küste und den Shetland- Inseln gegen die deutschen U-Boote abriegeln sollte, zählte allein 57 000 Minen. Eine so umfangreiche Minenverwendung hatte die Seekriegsgeschichte bisher nicht gekannt und wurde selbst von Sachkundigen nie geahnt.
Die Verwendung von Minen unterliegt «wissen völkerrechtlichen Bindungen, die im . Haager „Abkommen über die Legung von unterseeischen selbsttätigen Kontaktnnnen" des Jahres 1907 niedergelegt sind. Angesichts einer niemals vorausgesehenen Entwicklung und der Erfahrungen des Weltkrieges nimmt es Wunder. Last dieses lärmst veraltete Abkommen in der Zwischenzeit nicht den neuzeit
lichen Auffassungen von Seekriegführung und Seekriegrecht angepaßt worden ist. Es bildet aber immer noch die völkerrechtliche Grundlage der Minenverwendung. Zwar verbietet das Haager Abkommen nicht das Legen von Minen in der freien See, in den eigenen und den feindlichen Hoheitsgewässern, es untersagt jedoch, vor den Häfen und Küsten Minen zu legen zu dem alleinigen Zweck, die Handelsschiffahrt zu unterbinden. Diese Bestimmung des Abkommens hat die englische Regierung jetzt herangezogen, um vor der Weltöffentlichkeit den dürftigen Beweis zu führen, daß das Legen von Minen an der englischen Ostküste, denen innerhalb 48 Stunden zwölf Schiffe mit rund 38 000 Tonnen zum Opfer gesallen sind, völkerrechtswidrig fei und zu Repressalien berechtige.
Diese Repressalien bestehen in der Unterbindung des legitimen deutschen Außenhandels auf neutralen Schiffen. Sie treffen nicht nur Deutschland, sondern vor allem die Neutralen. Der englische Standpunkt ist schon deshalb nicht vertretbar, weil eine derartig« Unterscheidung, wie sie das Haager Abkommen fordert, praktisch gar nicht mehr möglich ist und den Begriffen von neuzeitlicher Seekriegführung überhaupt nicht mehr Rechnung trägt. Heute ist das gesamte feindliche Küstenvorfeld Kriegsgebiet, in dem feindliche Seestreitkräfte ständig operieren. Es gibt ferner keine reinen Handelswege mehr, da außer der feindlichen auch di« neutrale Handelsschiffahrt auf ihnen unter militärischem Geleit fährt und sich damit allen Gefahren des Krieges aussetzt. Die von England verkündeten Vergeltungsmaßnahmen können aus diesem Grunde weder 6s tocw
noch 6s jurs aus dem Haager Abkommen abgeleitet werden. Ein namhafter amerikanischer Völkerrechtler hat sie gleich nach Bekanntwerden als völkerrechtswidrig bezeichnet. Aber abgesehen von allem diesen war in England von der Exportblockade bereits die Rede, ehe deutsche Minen als Begründung herangezogen wurden. ' Man hatte in England aber mit diesem Schritt gezögert, weil man stimmungsmäßige Rückschläge bei den Neutralen befürchtete. Man ist deshalb zu der Annahme berechtigt, daß die angeblichen deutschen Minen nur ein Vorwand waren, um durch sogenannte Repressalien die letzte Lücke des englischen Ueberwachungs- und Absperrungssystems zu schließen und zum totalen Wirtschaftskrieg gegen Deutschland zu schreiten.
Das Haager Abkommen untersagt ferner, verankerte selbsttätige Kontaktminen zu legen, wenn diese nicht unschädlich werden, sobald sie sich von ihren Verankerungen losgerissen haben. Nun kommt es immer wieder vor, daß sich ausgelegte Minen, namentlich bei Stürmen und in stark strömenden Gewässern losreißen. Aus diesem Grunde sind sie mit einer Einrichtung versehen, die sie entschärft, sobald der Zug des Ankertaues auf die Minen nicht mehr vorhanden ist. Wenn diese Einrichtung fehlen würde, so würden die losgerissenen Minen als „treibende Minen" (nicht als „Treibminen", unter denen man eine besondere Minenart versteht) eine große und unkontrollierbare Gefahr für die Schiffahrt bilden. Es kann naturgemäß nicht ausbleiben, daß diese Einrichtung hin und wieder nicht einwandfrei arbeitet und die treibende Mine scharf bleibt. Es ist aber eine bemerkenswerte Tatsache. dak wäbrend des Weltkrieaes nacb
den Angaben des holländischen Marineministeriums zwölfmal soviel englische als deutsche Minen an der holländischen Küste antricben und daß die englischen Minen durchweg noch scharf waren, während alle deutschen Minen unscharf waren. Auch jetzt wird aus HollaTcd und Belgien gemeldet, daß massenhaft englische Minen dort an der Küste antreiben.
Schließlich verpflichtet das Haager Abkommen die Kriegführenden, vor der feindlichen Küste oder cm freien Seeraum gelegte, nicht bewachte Minenfelder durch eine Be- kanntmachung zu bezeichnen, die den Regierungen auf diplomatischem Wege zugelectel werden muß, „sobald es die militärischen Rücksichten gestatten." Nach dem Wortlaut würden die Kriegführenden völlig korrekt handeln, wenn sie sich bei der Wahl des Zeitpunktes dieser Bekanntmachung ausschließlich von militärischen Rücksichten leiten lassen würden. Deutschland hat jedoch alle von ihm gelegte Minenfelder als Warngebiete sofort bekannt gegeben, nicht nur auf diplomatischem Wege, sondern darüber hinaus durch Presse und Rundfunk, um die interessierten neutralen Schiffahrtskreise rechtzeitig zu unterrichten.
Der Gesamteindruck über den bisherigen Verlauf der beiderseitigen Verwendung von Minen ist der, daß die deutsche Seekriegs- leitung die Fahrwasser an den deutschen Küsten für den Verkehr der eigenen und neutralen Schiffahrt freizuhalten imstande war, während die britische Admiralität nicht mehr in der Lage zu sein scheint, die Sicherheit de« Schiffahrt in den eigenen Küstengewässern zu gewährleisten.
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„Was hältst Du davon, Karl, wir müsse» uns die Kohlen selber holen!"
„Was? Da gehe ich gleich mal hin! Wird .Wohl nur halb so schlimm sein."
„Schon Sie, Herr Pfundig, mein Lieferwagen ist an der Front; ist er da nicht wichtiger?"
„Vater, das ist Sache!"
„Was sage ich immer — alles, halb fo^ schlimm!"
Wer dies erfahr?, wird seine Kohlen, Wenn s not tut» künftig selber holen.
Unsere Armee braucht unzählige Wagen und Autos für Transport- nnd Bersorgungszwecke. Alles dient dazu, Erleichterungen bei den Strapazen des Feldzuges zu schassen.
Wer wird nicht auch auf manche Annehmlichkeit verzichten, wenn er daran denkt, welche Opfer der Soldat an der Front für uns bringt!