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3. Seite — Nr. 8
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
Mittwoch, de« 10. Januar 1310
fahrt
evorzugte, habe sich als un- cswechsel notwendig ge- iwinge, eindeutig zu- atschsiden. Falls die Ara- >er in Palästina verbleiben große Gebiete zur Ver- iß, die britische Regierung :ung in Palästina unein-
hat in einem Artikel, der Katt „Daily Expreß" er- lusgestellt, daß England den Vereinigten Staaten ; Schulden gemacht verlangen würden. Seine myorker Agenten kostenlos reinigten Staaten überall enn die Vereinigten Staadessen Schuldsorderungen dstandard und ebenso sür ich seien.
id Sprecher des Senats, motigt, diese Behauptung ipathisiere zwar mit den !, nicht aber mit Veaver- uld znzuschrsiben für eine
erklärte, cs sei angesichts Zeiten nicht weiter ver- oer die Amerikaner Das sei stets die britische Erhaltung des englischen
sere die Behauptung des r niemals konkrete Vor- illiarden Dollar englischer »erholte seinen alten Vor- kolonien in der west- af die Vereinigten sei schon zahlungsfähig, wie die USA., sei vierweise Monopole für Nickel neu diesseits des Atlantik da dieser Kontinent von t werde kommen, wo die ßcüsideiiten vom Schlage erikanischer Rechte bestehe >, so auch Altengland aus
neral Hugh Johnson >r der lleberschrist „Z u m höchst erstauntes Amerika nerika und nicht England riegsschulden verantwort - sgerechnet zu einer Zeit, is Proteste gegen die einfach ignoriere, so den Zensierung aemrikanischer nischer Schisse, gegen die iser, deren Befahren durch len sei. gegen die Vlockie- ika, womit England prak- infiihrung eines Schisss- ahrt bereits in den Ver- olle briixge. Es sei völlig , nämlich, daß Präsident ngreßmänner England im gsschulden gestrichen wür- ckzahlbarer amerikanischer istelle von Soldaten an- Es ist ein verdammt un- :heroric wieder auszuwär- nizertcn Schulden nur so Deutschland Herauspressen her Nörgler.
ünderei, das Gericht habe wmmen und demnach auf
'odesurteils
;r 33jährige Jakob Scheider von der Strafkammer r in Mecklenburg wegen »teilt worden war. Schei- 6. Dezember 1837 seinen »essen Vermögen anzueig- e geschleppt und diese in ;fall vorzutäuschen. Am ndversicherungssumme zu en Feuer gelegt. Zuvor enstknecht Kettel in die m lassen, weil er glaubte, el Li- Scheune angesteckt
r Mer Wett
!. Am Montag abend ,e des Hauptquartiers je Bewegung im Nord- r Bombe geworfen. Es ebäude, als die Bombe derselben verlebt.
chen habe». Der fran- hat sich am Sonntag- Unfall wurde erst am dier wird an der kom- lng der Kammer nicht
kreich. Am Abend des ü Nebel ein Urlauber- vor ihm herfahrenden -er Zeit stieß ein uf ; aus einen entgleisten ien und Verwundeten.
NayMwMmgelmlly
Für die Freiheit zu leben und zu sterben, das flammt durch jede deutsche Brust, für sie um großen Tod zu werben, ist deutsche Ehre, deutsche Lust. Ernst Moritz Arndt.
10. Januar: 1797 Annette v. Droste-Hülshoff. geboren. — 1920 Inkrafttreten des Versailler Diktates.
Dienstnachrichten
Dem Regierungsinspektor Stratzer beim Landrat inCalw (früher in Nagold) wurde die Eigenschaft eines Beamten auf Lebenszeit verliehen.
Lltz wünschte «uv, wie hätten auch einen Hitiev....
Wie man in den Bereinigten Staaten über Deutschland denkt
Vor uns liegt ein Brief aus Brooklyn (USA.), den ein geborener Oberjettinger am 13. Dezember 1939 schrieb. Der Vriefschreiber beklagt zunächst, daß die Engländer die Post auf neutralen Schiffen beschlagnahmen, und fährt dann fort:
„ . . Wir merken nichts vom Krieg, die Geschäfte gehen
etwas besser, aber noch lange nicht gut. Die deutsche Gegenblockade tut ihre Wirkung. Amerika wird sich am Kriege nicht beteiligen. Hier haben sie alle Hände voll mit sich zu tun. , Ich wünsche nur, wir hätten einen Hitler, der aufstehen und Ordnung schaffen würde. Eine Handvoll Leute lebt im lieber- ! fluß, auf der anderen Seite gibt es größte Armut. Das geht bis zu einem gewissen Grad, dann hörts auf. Amerika hat immer noch 10 Millionen Arbeitslose. Aussicht auf Arbeit haben überhaupt nur gelernte Handwerker. Die nächsten zwei bis drei Jahre werden nicht besser sein. Ich glaube, Deutschland ist eines der besten und sichersten Länder. Der Krieg wird zu Deutschlands Gunsten ausgehen. Dessen sind wir gewiß, England muß und wird die Weltherrschaft verlieren. Die besten und wahrheitsgetreuen Nachrichten kommen aus Deutschland; das dringt allmählich im ganzen amerikanischen Volke durch." So denken unsere Ausländsdeutschen! Wie wir, blicken auch sie in gläubigem Vertrauen auf den Führer, von dem wir wissen, daß er weise, tatkräftig und wohlabgewogen unsere Geschicke lenken und uns zum endgültigen Sieg führen wird.
Tonfilm-Theater
„12 Minuten nach 12".
Heute und morgen läuft eine temperamentvolle Kriminalkomödie im hiesigen Tonfilmtheater: „12 Minuten nach 12". Wer den Typ des „Königs der Diebe" sehen will, wird freilich enttäuscht; denn an dessen Stelle tritt der Held des Alltags: der geschickte und überlegene Polizeibeamte. Im übrigen geht es um Liebe, Diamanten und — einen großen Unbekannten! Ein mitreißender Wirbel spannender und verblüffender Geschehnisse, eine tolle Jagd nach einem mysteriösen Juwelenmarder, entfesselt von einem hübschen jungen Mädel, das noch
etwas klüger sein wollte, als-die Polizei erlaubt! Wenn
es sonst üblich ist, daß „er" errötend „ihren" Spuren folgt, so ist es in diesem amüsanten Kriminalfilm umgekehrt: „Sie" heftet sich an „seine" Fersen, entwickelt einen kriminalistischen Spürsinn, erlebt einen Reinfall nach dem andern und muß sich schließlich, mit richtiggehenden Polizei-Handschellen „zur Strecke gebracht", eingestehen: „Es ist unmöglich, von ihm nicht gefesselt zu sein . . .!" Auch dieser neue Kriminalfilm läßt manche Nuß knacken und viele Spannungen auskosten — aber seine flotte und heitere Art ist ebenso originell wie seine verblüffende Lösung.
Beiprogramm und Wochenschau sind auch diesmal sehr interessant.
Nie Maul- und rfiklaueuseuche
ist ausgebrochen in Ugenhof, Gemeinde Bolheim, Kreis Heidenheim, und Oggelshausen, Kreis Saulgau. Es herrscht die Seuche außerdem noch: in Laimbach (Biberach), Flein (Heilbronn), Laßbach (Künzelsau), Münster, Nassau, Waldmannshofen, Creglingen (Mergentheim). Die Seuche ist erloschen in den Gemeinden Fronhofen (Ravensburg), Ochsenburg (Heilbronn).
Clk« SchneekSsev
Wissen Sie, wie ein Schneekäfer aussiieht? Nein. Es gibt Schneegänse, Schneeflöhe, aber: Schneekäfer? — Nun, das ist ein gewöhnlicher Maikäfer, der gestern auf einer hiesigen Wiese gefunden wurde. iAelolontka vuIZuris sagt der Wissenschaftler, und Wilh. Busch meint: „Jeder weiß, was so ein Maikäfer für ein Vogel sei." Da es nun draußen nicht mehr Mai ist, sondern Eis und Schnee vorhanden sind, ist der Name Schneekäfer gewiß am Platze.
Die Wiedereinführung des Urlaubs
Ab 18. Januar — Einzelheiten zur Neuregelung
Der Sachbearbeiter des Reichsarbeitsministeriums, Regierungsrat Dr. Sprich veröffentlicht im Reichsarbeitsblatt ausführliche Erläuterungen zur Wiedereinführung des Urlaubs, da die allgemeine Urlaubssperre bekanntlich mit dem 15. Januar aufgehoben wird. Der Referent erklärt, daß die rasche Beendigung des Polenfeldzuges und die damit verbundene Entlastung des militärischen Apparates, sowie das reibungslose Einspielen der deutschen Wirtschaft die Wiedereinführung des Urlaubs vom Standpunkt des Arbeitseinsatzes her als gerechtfertigt erscheinen ließen.
Es sei aber auch, so heißt es weiter, eine sachliche Notwendigkeit vorhanden; denn der weitaus größte Teil der von der Urlaubssperre betroffenen Kräfte habe trotz stärkster beruflicher Beanspruchung über ein Jahr lang keine zusammenhängende Freizeit erhalten. Gerade die Betriebe, die hinsichtlich der Schwere der Arbeit und der Dauer der Arbeitszeit ohnehin die größten Anforderungen stellen müßten, hätten zufolge des Kräftemangels häufig alle Urlaubsansprüche hinausschieben müssen. Es hieße, Raubbau an der Arbeitskraft treiben, so heißt es weiter, wollte man den Eefolgschaftsmitgliedcrn die zur Erhaltung ihrer Leistungsfähigkeit erforderliche Entspannung auf längere Zeit vor
enthalten. Die Wiedereinführung des Urlaubs sei somit ein wesentlicher Beitrag zur Stärkung der inneren Front.
Im Vordergrund stehe augenblicklich die Abgeltung der llrlaubsansprüche, die noch aus dem Jahre 1939 vorhanden sind. Durch die neue Verordnung seien die Eefolgschaftsmit- glieder so gestellt worden, als habe das Verbot der Kriegswirt- schaftsverordnugn lediglich einen Aufschub der Urlaubserteilung bedeutet. Bei der Wahl der Urlaubszeit sei nun selbstverständlich eine vermehrte Rücksicht auf die Betriebslage notwendig. Auch die Urlaubsvorschriften des Jugendschutzgesetzes treten, wie der Referent ausführt, in vollem Umfange wieder in Kraft. Da die Zeit der Urlaubssperre bei der Berechnung der Wartezeit, die für Jugendliche drei Monate betrage, sür den Erwerb des neuen Ulaubsanspruches mit berücksichtigt werde, erhalten Jugendliche, die in der Zeit vom 4. September, dem Beginn der Urlaubssperre, bis Ende September erstmalig in ein Lehroder Arbeitsverhältnis eingetreten sind, nachträglich für 1939 noch einen Erholungsurlaub. Ist das Arbeits- oder Lehrverhältnis am 1. Oktober oder später begonnen worden, so komme dagegen für 1939 kein Urlaub mehr in Betracht. Ein Urlaub, der in der Sperrzeit bereits ausnahmsweise gewährt wurde, sei selbstverständlich anzurechnen, abgesehen von der Freizeit, die unabhängig vom Urlaubsanspruch für ungewöhnliche Anlässe, wie Eheschließungen, Todesfälle usw. gewährt wurde. Jugendliche, die aus ihrem alten Betrieb ausgeschieden seien, erhalten den fälligen Urlaubsentgelt nach dem 15. Januar ausbezahlt. Für 1910 bestehe wieder Anspruch auf vollen Urlaub. Die Neuregelung gilt auch für Jugendliche in der Land- und Forstwirtschaft, der Hauswirtschaft, der See- und Binnenschiffahrt.
Von besonderer Bedeutung ist die Bestimmung über die Abgeltung des alten Urlaubs in Geld. Eine solche Möglichkeit wurde notwendig, weil die Befriedigung von zwei nebeneinander bestehenden Urlaubsansprüchen eines Gefolgschaftsmitgliedes Schwierigkeiten bereiten könnte. Da dem Gefolgschaftsmitglied immerhin ein Anspruch auf Gewährung bezahlter Freizeit erhalten bleibt, da die Abgcltungsmöglichkeit sich nicht auf den Urlaub für 1910 erstreckt, erschien diese Abweichung von der Regel unbedenklich. Sie beschränkt sich allerdings auf die Fälle, in denen die Unmöglichkeit einer Freistellung von der Arbeit auf die Kriegsverhältnissc zurllckzufiihren ist.
RohstoffLager im Keller oder auf dem Speicher
nsg. Jute — das ist eine Faser, die bei uns nicht wächst. Aber trotzdem ist sie für die Wehrmacht ebenso wie für die Landwirtschaft so gut wie unentbehrlich. Also bleibt nichts anderes übrig, als diese wertvolle Faser einzuführen. Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn nicht diese Einfuhr uns wertvolle Devisen kosten würde und -wenn nicht der Krieg dabei manchen Strich durch die Rechnung 'machen würde. Andererseits aber fehlt es uns im Grunde gar nicht an dieser kostbaren Faser. Sie liegt nur in großen Mengen oft ungenutzt in den Kellern und auf den Speichern. Und zwar in Gestalt von Säcken. Es kommt also nur darauf an, diese Säcke zu sammeln und der Landwirtschaft oder der Wehrmacht wieder zuzuführen. Dies geschieht durch eine vom Gaubeauftragten für die Altmaterialerfassung veranstaltete Sammlung von Jutesäcken. Am 18. Januar werden im ganzen Eaugebiet inallenStädten mit über 5000 Einwoh- nern Pimpfe der HI. von Haus zu Haus gehen, um die Säcke abzuholen. Sie nehmen nicht nur die einwandfreien, löcherlosen Säcke, sondern auch zerissene oder gar gekalkte, die bis vor kurzem noch als Splittersicherung an den Kellerfenstern Dienst taten. Denn auch sie können von der Industrie wieder verarbeitet werden.
Helfer gegen Schüblinge Hungern
Sehr viele unserer Singvögel bleiben Sen Winter über bei uns; ja, viele Vögel, die früher als Zugvögel im Winter nach Süden reisten, haben sich diesen Flug zu einem recht großen Teil abgewöhnt. Freilich kommt es, wenn starker Frost herrscht, um so häufiger vor, daß man auf den Wegen unserer städtischen Anlagen und in unseren Hausgärten erfrorene Vögel findet. Die Singvögel aber sind nicht allein deshalb unsere Freunde, weil sie uns im Lenz und Sommer durch den Gesang erfreuen, sondern sie sind fast ausnahmslos auch Feinde unserer Feinde, nämlich vieler tierischer Schädlinge. Also sollte uns schon das eigene Interesse mahnen, diese unsere gefiederten Helfer zu schützen und ihnen zu helfen, wenn sie in Not sind und im zum Teil ungewohnten Winter hungern und frieren. Seine Freundschaft allerdings darf man nicht wahllos verschenken. Spatzen und ähnliches Gelichter vertilgen keine Schädlinge, sondern sind selber welche. Ihnen also helfen wir nicht. Brot darf niemals verfüttert werden, sondern man bekommt Vogelfutter oder Fütterringe genug zu kaufen, mit denen wir unseren Freunden über die schwere Zeit hinweghelfen können.
Jahresversammlung
Rohrdorf. Vor den Sängern und Vereinsgönnern, — die Letzteren sind jedjährlich dieselben lieben Gäste — gab oie Vereinsführung des Liederkranzes ihren Rechenschaftsbericht. Viele Sänger sind zum Wehrmachtsdienst einberufen. Die Vereinskasse darf mit Recht über ein geringes Mehr verfügen; denn die Feldgrauen erwarten von Zeit zu Zeit ein Verbundenheits- grüßchen, und zu alldem steht der hundertste Vereinsgeburtstag vor der Tür. Tradition ist es nun bald geworden, daß man mit besonderer Aufmerksamkeit dem Verlesen der Jahrestätigkeit des Vereins lauscht, aus deren Zwischenzeilen ein besonderes Interesse sowohl für das Weltgeschehen, wie für die Ortsgeschichte herausspricht. Wenn auch in nächster Zeit — infolge Einberufung des Chorleiters — der Verein ohne Direktion sein muß, die Sängerzusammengehörigkeit wird bleiben und weiter- gepslegt werden. Das sind die Sänger sich selber und ihrer Vereinstreue, dann auch nicht zuletzt so manchem kräftigem, aber sehr liebem Wort schuldig, das sie zu treuem Aneinanderfesthalten aufmunterte. Denn Sänger, Turner und Schützen, waren stets des Reiches Stützen!
Letzte KachetAte»»
Empfang bei Dr. Goebbels
DNB. Berlin, 10. Jan. Am Dienstag empfing Reichsminister Dr. Goebbels die Intendanten der Reichssender und sprach zu ihnen über die propagandistischen und politischen Aufgaben des Großdeutschen Rundfunks Anschließend hatte Dr.
Goebbels die Führer der Kriegsberichterformationen und die Sachbearbeiter der drei Wehrmachtsteile zu einer Arbeitstagung geladen.
Chamberlain „verteidigt" wieder einmal die „Zivilisation"
DNB. Amsterdam, 10. Jan. Der englische Ministerpräsident hat im Londoner Rathaus eine Rede gehalten, die in ihrer Jn- haltlosigkeit und Hilflosigkeit der Argumentierungen nur den Rückschluß bestätigt, der aus dem Rücktritt des jüdischen Kriegsministers Hore-Belisha auf die Mißerfolge der britischen Regierung gezogen werden mußte.
An der Rede Lhamberlains ist nur der Tatbestand als neu sestzuhalten, daß der englische Ministerpräsident sich gezwungen sah, or aller Oefsentlichkeit die schwierige Lage zuzugeben, in der sich England bereits befindet. Er mußte dabei an das englische Volk appellieren, all die radikalen Einschränkungen, Entbehrungen und Härten in Kauf zu nehmen, die ihm jetzt noch bevorstünden. TI
Die Sünden schrankenloser kapitalistischer Ausbeuterwirtschaft DNB. Amsterdam, 9. Jan. Laut Ausweis des britischen Arbeitsministeriums belief sich die Arbeitslosigkeit in England Mitte Dezember immer noch aus 1381525. Diese ungewöhnlich hohe Arbeitslosigkeit gibt den Londoner Morgenzeitunge« Anlaß zu besorgten und kritischen Betrachtungen.
Dänemark fordert von England 166 000 Kronen Schadenersatz
DNB. Kopenhagen, 10. Jan. Die endgültigen Schadenersatzansprüche der dänischen Regierung an England für die Verwüstungen, die die Bomben englischer Flieger Anfang September in Esbjerg anricheten, betragen 166 000 Kronen. Ve- bekanntlich ist eine Frau durch die englischen Bomben getötet worden.
45 OOO-Tonnen-Schlachtschisfe und 200 Fernbomber
DNB. Washington, 10. Jan. Während der Vernehmung vor dem Marineausschuß des Abgeordnetenhauses über das neue Flottenbauprogramm äußerte Flottenchef Admiral Stark auch über die interamerikanische Neutralitätspatrouille Er teilte mit, daß die beiden Schlachtschiffe, sür die Roosevelt in der letzten Woche die erste Baukostensumme anforderte, Schwesterschiffe der beiden 15 000 Tonner sein würden. Die amerikanische Marine experimentiere zurzeit mit achtzölligen Geschützen sür Schlachtschiffe und beabsichtige, 200 weitere zweimotorige Fernbomber anzusordern. Außerdem will die USA.- Marine 1 Millionen Dollar für Verbesserungsarbeiten auf der pazifischen Insel Guam erwirken.
Französisches Warnschiff gescheitert
Madrid, 9. Jan. In Vigo traf der spanische Frachtdampfer „Jsa de Tenerife" mit 15 Geretteten des gescheiterten französischen Wachschiffes „Barsac" an Bord ein. Das Wachschiff hatte am Samstag infolge Sturmes in der Nähe der Hafeneinfahrt von Vigo Schiffbruch erlitten. Das französische Schiff, ein bewaffneter Frachter von 1050 BRT., ist verloren. Von der 63 Mann starken Besatzung werden 18 Mann noch vermißt, die wahrscheinlich ums Leben gekommen sin.d Wegen Umgang mit einem polnischen Kr-rgL-nst-nj;:,'.:» zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt
Weimar, 9. Jan. Vor dem Sondergericht für den Obersandes- geiuaftsbezirk roena fand am Dienstag im Landgericht zu Weimar eine Verhandlung gegen die 19jährige Anne Hoffmann aus Kiliansroda wegen verbotenen Umgangs mit einem polnischen Kriegsgefangene auf Grund der N-imrdn"^ v-»m °>z 1939 statt. Die Angeklagte wurde zu sieben Jahren Zuchthau, und fünf Jahren Ehrverlust sowie zum Tragen der Kosten ver. urteilt. Das Gericht sah sich auf Grund mehrerer erwiesener Fäll- - intimer Beziehungen der Angeklagten zu dem Kriegsgefangenen und überhaupt wegen ihres ehrlosen Verhaltens gezwungen, über den Antrag des Staatsanwaltes von fünf Jahren Zuchtharüi hinaUNuaeoen. ^
Württemberg
Der Lohnausfall bei Fliegeralarm
Im Rahmen einer sozialpolitischen Betrachtung teilt der Pressereferent im Reichsarbeitsministerium, Ministerialrat Dr. Münz, in der „Ortskrankenkasse" mit, daß die maßgebenden Stellen sich nunmehr auf folgende Richtlinien zur Frage des Lohnausfalles bei Fliegeralarm sich geeinigt haben: Der Fliegeralarm gehört zu den Ereignissen des Krieges, die den Unternehmer wie den: Gefolgsmann gleichmäßig treffen. Der Unternehmer muß durchs den Fliegeralarm die Ausfälle in det Erzeugung auf sich nehmen,! ebenso können für den Gefolgsmann Lohneinbußen eintreten. Um jedoch die sich hieraus ergebenden unbilligen Härten zu vermeiden, wird nach Möglichkeit der infolge Fliegeralarm hervorgerufene Ausfall von betrieblicher Arbeitszeit durch Nachtarbeit innerhalb von sechs Wochen auszugleichen sein. Ist die Nachtarbeit aus betrieblichen Gründen in diesem Zeitraum nicht möglich, so hat der Unternehmer, soweit er wirtschaftlich dazu in der. Lage ist, den Gefolgsmännern für die ausgefallene Arbeitszeit eine Vergütung bis zu 50 v. H. des Arbeitsentgeltes zu zahlen.
Höhere Leistungen aus dem Bauernwald
7V0V0 Kleinwaldbesitzer in Württemberg
Holz ist — das weiß heute jeder Einsichtige — ein außer«; ordentlich wichtiger Rohstoff, der auf keinen Fall mehr im Haushalt oder sonstwo sinnlos vergeudet werden darf. Aber! auch auf der Erzeugerseite wird heute alles getan, um unsere! Holzbestände zu vermehren. Hier kommt es vor allem darauf! an, die Unzahl der kleinen privaten Waldbesitzer zu einer rich-s Ligen Pflege und Nutzung ihrer Bestände zu bringen. Noch un-^ geheuer viel Holz könnte auf diese Weise mehr erzeugt werden/ Von der württembergischen Waldfläche, die nahezu ein Drittel des ganzen Landes bedeckt, entfällt wiederum ein Drittel auf den privaten bäuerlichen Waldbesitz. Dieser setzt sich je zur Hälfte aus Betrieben über 50 Hektar Betriebsgröße und aus kleineren Betrieben zusammen. Eroßwaldbetriebe über 50 Hektar haben mir rund 120, Kleinwaldbetriebe aber rund 70 000!
Diese Unzahl privater Waldbetriebe, vor allem die kleinen, zu betreuen, sie mit den Errungenschaften einer modernen Waldwirtschaft vertraut zu machen und so zu höheren Leistungen^ zu bringen, ist die Aufgabe der forstlichen Organisation des^ Reichsnährstandes. Die Forstabteilung der Landesbauernschaft Mürttemb-r., unterhält zu diesem Zweck vier Forstämter (Aalen,. Biberach, Horb und Stuttgart) und 18 Bezirksförsterstellen, von denen zwei (Ravensburg und Rottweil) als Oberförsterstellen ausgebaut sind.
Obwohl die Leistung des württembergischen Bauernwaldes inq Jahre 1939 mit mindestens 3,5 Festmeter je Hektar — im Eroß- privatwald entsprach sie ungefähr der Leistung des Staatswaldes — erheblich über dem Neichsdurchschnitt lag, ist noch: viel zu tun. Die nachweisbare Leistung des Bauernwaldes beträgt etwa nur die Hälfte des Eroßprivatwaldes. Die Nach»