5. Seile Nr. 7

Nagold« TagblattDer Gesellschafter«

Dienstag, den 9. Zannar 1S4K

Die ZMlWehultg Hore-Belishas

Ein Manöver Ehamberkains Die Gründe des plötzlichen Ministerwechsels

Berlin, 7. Jan. Englands jüdischer Kriegsminister Höre De- lisha ist zurückgetreten, ebenso der Jnsormationsminister Lord Mac Milan.

Die Neubesetzung einer Reihe von entscheidenden Posten im britischen Kabinett, die von Ehamberlain völlig überraschend vorgenommen wurden, hat in England wie überall grosses Auf­sehen hervorgerufen. Zwischen Ehamberlain und den beiden aus der Regierung ausscheidenden Ministern Höre Belisha und Mac Millan sind die üblichen Briefe gewechselt worden, in denen der britische Premierminister sowohl Höre Belisha wie auch Mac Millan für ihre geleisteten Dienste dankt. In dem Briefwechsel zwischen Höre Belisha und Ehamberlain sagt der zurückgstretene jüdische Kriegsminister, er werde seine ganze Kraft für die ent­schlossene Wetterführung des Krieges eiiyetzen. Ehamberlain unterstreicht, daß keine politischen Meinungsverschiedenheiten vorhanden seien. Das gleiche gelte für die Entschlossenheit, den Krieg bis zum siegreichen Ende sortzusetzem

Der Grund für Ehamberlain, den Posten des Kriegsmini­sters neu zu besetzen, soll in dem zunehmend gespannten Ver­hältnis, das zwischen Höre Belisha und leitenden Offizieren der britischen Armee herrscht, zu suchen sein. Der Rücktritt des bisherigen Jnformationsministers Lord Mac Millan war zu erwarten, da sein Ministerium seit seinem Bestehen die Ziel-, scheibe der schärfsten Kritik aller Bevölkerungskreise und sämt­licher politischen Parteien war.

Höre Vslisha ist einer der Haupitreibsr zu dem Vernich­tungskrieg gegen das nationalsozialistische Deutschland ge­wesen. Er ist der unmittelbare Vertreter der jüdischen In­teressen, die hinter diesem Kriege stehen und hinter seiner Vorbereitung standen. Offenkundig sind seine Hintermän­ner in der Zwischenzeit zu der Auffassung gekommen, daß es ungeschickt war, einen Juden und noch dazu einen derart ausgeprägten erst auf diese Weise in den Vorder­grund zu stellen. Das Judentum zieht es vor und es liegt ihm mehr, die Ereignisse aus dem Hintergrund zu leiten, als sich im Lichte der Öffentlichkeit mit der Verantwortung zu belasten. Was jetzt geschehen ist, ist nichts anderes, als daß das Judentum seinen Exponenten wieder in den Hinter­grund zurückgezogen hat. Hore-Belisha ist lediglich als Hauptakteur von der politischen Bühne verschwunden. Er ist natürlich auf ihr geblieben. Daß er nichts unversucht lassen wird, was in feinen Kräften steht, um auch weiterhin an dem Werk des Vernichtungskrieges gegen Deutschland mitzuhelfen, versteht sich von selbst.

Hore-Belisha ist ein sehr typischer Vertreter seiner Nasse. Heber das Geschäft ist er in die Politik gekommen, und seine leitende Stellung hat er dazu benutzt, um weiter gute Ge­schäfte zu machen. In den Jahren 1928 bis 1931 tauchte Hore-Belisha in der Leitung und im Aufsichtsrat von nicht weniger als sieben großen Gesellschaften auf, an deren Gründung er mitgewirkt hatte. Er betätigte sich jeweils fünf bis sechs Monate in seinen lukrativen Aemtern und verschwand dann, nachdem er riesige Gewinne eingestrichen hatte. Kurz danach machten die Gesellschaften Konkurs. Nachdem er Kriegsminister geworden war, machte er einen seiner jüdischen Geschäftsfreunde, Isidor Salomon, zum Lei­ter des gesamten Verpflegungswesens für das englische Heer, einem anderen, Montague Burton, schanzte er riesige Aufträge für die Uniformierung der Truppen zu. Da er an den Firmen seiner beiden Freunde beteiligt ist, wird er auch noch nach seinem Rücktritt seine Gewinne einstreichen können.

Zugleich mit Höre Belisha hat der Jnformationsmin'ister Mac Millan das Kabinett verlassen. Bei ihm ist im Grunde nur erstaunlich, daß er schon so lange seinen politi­schen Tod zu überleben vermochte. Seine unvergeßlichen und unvergessenen Blamagen haben ihn nicht nur im Aus­land, sondern auch bei den eigenen Landsleuten lächerlich gemacht.

Ein Jude ging, ein Judenfreund kam

Für den Juden Hore-Belisha zog ein neuer Mann ins Mini­sterium, der einer alten Kriegstreiberdynastie entstammt, der bisherige Handelsminister Stanley. Die Stanleys haben sich schon in verschiedenen Generationen als brauchbare Werkzeuge der englisch-jüdischen Weltherrschaftspolitik bewährt. Oliver Stanley hatte den Posten des Präsidenten des Board of Trade, der dem eines Wirtschafts- und Handelsministers entspricht, seit 1937 inne. Er ist der einzige überlebende Sohn von Lord Derby und übernimmt jetzt denselben Posten, den sein Vater im Welt­krieg innehatte. Der neue Kriegsminister ist 43 Jahre alt. An keiner bisherigen Tätigkeit wurde starke Kritik geübt. Man warf ihm vor, daß es ihm nicht gelungen sei, sich gegenüber den an­deren mit wirtschaftlichen Fragen befaßten Ministerien durchzu­setzen und eine wirkliche Koordinierung der wirtschaftlichen An­strengungen des Landes sicherzustellen.

Der neue Handelsminister Andrew Duncan ist ein bekannter Industrieller und Wirtschaftler. Er gehörte mehrere Jahre dem Vorstand der Bank von England als Direktor an und wurde erst kürzlich zum Vorsitzenden der Kommission zur Ueberwachung der Munitionslieferungen ernannt. Der Nachfolger von Lord Mac Millan im Jnformationsministerium, Sir John Reith, ist durch seine frühere Tätigkeit als Generaldirektor der britische» Rundsunkgesclljchaft bekannt geworden.

ZLaUenische Stimmen

Nom, 7. Jan. Die Umbildung der englischen Negierung findet in der italienischen Presse unter Ueberschriften wieDer Lon­doner T h e a t e r c o u p",Weshalb Hore-Belisha und der Jnformationsminister zum Rücktritt gezwungen wurden", größte Beachtung. 2n den Berichten wird dabei übereinstimmend fest­gestellt, das Ereignis sei völlig unerwartet und überraschend ge­kommen. Der Rücktritt, oder besser, wie das Mittagsblatt des Giornale d'Jtalia" ihn bezeichnet, die Ausbootung Hore-Velishas wird unter Bezugnahme auf die in London vorbereiteten In­formationen auf eineakute Meinungsverschiedenheit zwischen dem Kriegsminister und der Heeresleitung" zurückgeführt. Dei konservative Teil der englischen Generalität habe Hore-Belisha die seinerzeit in den leitenden Organen des Heeres durchgeführt« Verjüngungskur offenbar nicht verziehen. Auch wird in diesem Zusammenhang an den Skandal erinnert, den das Vorgehe« Hore-Bclishas gegen ein Mitglied des Unterhauses vor etwa einem J"^'r a""'-'st" ein Skandal, der damals schon nahezu z» seinem Rücktritt geführt hätte und nur durch die Bemühungen Lhamberlains beigelegt werden konnte.

Den Rücktritt des Jnformationsministeriums führt man auf die Mißstände bei der Handhabung der Zensur und des gesamten Jnformationwefens zurück.

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Paris pernttch Lsrllhrt

Brüssel, 7. Jan. Der Pariser Sonntagmorgen-Presse ist die Zurückziehung Hore-Velishas als Kriegsminister aus dem briti­schen Kabinett osfensichtlich peinlich. Sein Rücktritt wird daher alseine rein englische Angelegenheit" hingestellt. Die Blätter wollen erst eine Erklärung Lhamberlains zu diesem Fall ab- warten, bevor sie mit ihrem Urteil Herausrücken.

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Das beste Einvernehmen

Dsnedrg, 7. Jan. Der italienische Außenminister Gras Ciano traf am Samstag vormittag in Venedig ein. Unmittelbar nach seiner Ankunft im Hotel Danieli fand die erste Aussprache mit l dem ungarischen Außenminister Graf Csaky statt. Nach Beendi- l gung der Besprechung gab Graf Ciano den anwesenden Presse­vertretern einige Erklärungen ab. Er erklärte, in einer Aus- : spräche seien alle Fragen behandelt worden, die die Interessen der beiden befreundeten Länder Italien und Ungarn berühren. ^ In sämtlichen Fragen habe sichdasbesteEinvernehmen der Ansichten der beiden Regierungen gezeigt.

Die zweite Unterredung fand am Samstag abend statt. An- , schließend bestätigte Graf Ciano der Presse erneut die voll- > kommenellebereinstimmungder Auffassung der beiden s befreundeten Länder. Vor der Unterredung machten die beiden Außenminister eine Rundfahrt durch die venezianische Lagune und die Stadt.

Die italienisch-ungarische Freundschaft

Venedig, 7. Jan. Am Sonntag vormittag fand im Hotel , Danieli" in Vendig eine etwa eine Stunde dauernde abschkie- ? ßende Besprechung zwischen den Außenministern Italiens und Ungarns statt, über deren Verlauf sich Graf Ciano mit höchst befriedigenden Worten äußerte.

Es wurde folgende amtliche Verlautbarung ausgegeben:

Der italienische Außenminister Graf Ciano und der unga­rische Außenminister Graf Csaky hatten gelegentlich ihrer Zu­sammenkunft in Venedig einen Gedankenaustausch über die all- j gemeine europäische Lage. Sie konnten aufs neue mit Vefriedi- : gung feststellen, daß die Grundlagen, auf welchen sich die Freund­schaft und die enge Zusammenarbeit der beiden Staaten grün­den, fest und sicher sind, und daß in allen Problemen eine völlige Gleichheit der Ansichten zwischen den beiden Negierungen besteht."

Landesverräter hingerlchtet !

Berlin, 6. Jan. Die Justizpressestelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Der vom Volksgerichtshof wegen Landesverrats zum Tode und zum dauernden Ehrverlust verurteilte 22jährige Hein­rich Gebhardt aus Harreshausen ist Samstag morgen hingerich- tet worden. Der Verurteilte hat sich aus Gewinnsucht einem feindlichen Nachrichtendienst zur Verfügung gestellt, in dessen Auftrag mehrere Ausspähreisen ins Reich unternommen und ihm seine Beobachtungen mitgeteilt.

Vollstreckung von Todesurteilen

Berlin, 7. Jan. Am 6. Januar wurde der 1998 geborene Kazys Venzlauskas hingerichtet, der vom Schwurgericht in Memel ! wegen Mordes und besonders schweren Raubs zum Tode und > zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt j worden war. Venzlauskas hat in der Nacht zum 23. März 1937 > in Metterqueten (Memelgebiet) die 71jährige Pächterswitwe ! Marie Klaschus überfallen, ermordet und beraubt.

Ferner ist der 1920 in Podewitten, Kreis Wehlau, geborene Fritz Krause hingerichtet worden, der vom Sondergericht Kö­nigsberg (Preußen) wegen Verbrechens gegen die Verordnung

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gegen Volksfchädlinge zum Tode und dauerndem Ehrverlust ve»> urteilt worden war. Krause hatte am 1. Dezember 1939 in Mar- aunen, Kreis Heiligenbeil, aus Rache einen Stall seines Ve- triebssührers angesteckt. Dadurch wurde Vieh, Futtermittel und Gebäude im Werte von 180 000 NM. vernichtet.

Wetter ist der 1911 in Königsberg (Preußen) geborene Arthur Britt hingerichtet worden, der vom Sondergericht in Königs­berg (Preußen) wegen Verbrechens nach Paragraph 4 der Ver­ordnung gegen Volksschädlinge sowie wegen fortgesetzten Rück­fallbetrugs und fortgesetzter schwerer Urkundenfälschung zum Tode und zu 15 Jahren Zuchthaus sowie zu dauerndem Ehrverlust verurteilt worden war. Britt, ein erheblich vorbestrafter Gs- wohnheitsbetrüger, hat auch kurz vor dem Krieg wieder viele Darlehensschwindeleien begangen. Nach Kriegsbeginn gab er sich als Frontsoldat oder Militärarzt aus und erschwindelte so Geld­beträge unter gewissenloser Ausnutzung der Eebefreudigkeit zahl­reicher ärmerer Volksgenossen.

Ferner ist der 1906 in Boguschcwen (Ostpreußen) geborene Hermann Stroemer hingerichtet worden, der vom Sonder« gericht in Königsberg wegen fortgesetzten Verbrechens nach der Verordnung gegen Volksschädlinge zum Tode und dauerndem Ehrverlust verurteilt worden war. Stroemer, ein schwer vor­bestrafter Verbrecher, gab sich nach Verbüßung einer dreijährigen Zuchthausstrafe Bauern gegenüber als Flüchtling aus einem ost­preußischen Erenzort aus und beging unter gewissenloser Aus­nutzung des Mitleids der Volksgenossen Betrügereien.

Mehr arbeiten heißt mehr sparen!

Vor wenigen Tagen hat Reichswirtschaftsminister Funk in Salzburg in einer bedeutsamen Rede auf die Wichtig­keit und Notwendigkeit des Sparens im Kriege hingewiesen und hierbei auch erwähnt, daß eine besondere Art des Kriegssparens entwickelt würde, um das Sparen noch wirk­samer zu gestalten und die Spartätigkeit zu fördern. Auf Grund der im Kriege notwendig gewordenen Einengung der Produktion von Verbrauchsgütern muß an den Ver­braucher die Forderung äußerster Kaufdisziplin gestellt wer­den. Es kann durchaus nicht zugelassen werden, daß nun, so wie in den Wochen vor Weihnachten, jeder Volksgenosse bestrebt ist, für sein Geld zu kaufen, was noch zu kaufen ist. Auch hier hat Reichswirtschaftsminister Funk angedeutet, daß der Staat, wenn schlechte Beispiele Schule machen soll­ten, mit geeigneten Maßnahmen eingreifen würde, um freie Einkommensteile dahin zu leiten, wo sie hingehören, und wo sie im Interesse des Volksganzen gebraucht werden.

Nun ist auch beim besten Willen nicht einzusehen, warum wir ausgerechnet in Deutschland der Mark weniger trauen sollen als den Schätzen, die Rost und Motten fressen, die wir dafür erwerben können. Denn Deutschland ist jetzt schon der sozialste Staat der Welt, und eben diesem sozialen Staat gilt der Krieg, und das wieder ist eine Tatsache, die jeden deutschen Arbeiter und jeden deutschen Volksgenoffen mit Stolz erfüllen soll: denn wenn ibm, dem erwachten und von Adolf Hitler erlösten Arbeiter eine auf den Geldsäcken der Welt sitzende Clique den Krieg erklärte, einfach weil sie Angst haben, das deutsche Vorbild des wahren Sozialis­mus könnte auch in ihren von ihnen demokratisch genannten Ländern Schule machen, so beweist uns das, daß Deutschland auf dem richtigen Wege ist. Und dieses nationalsozialistische. Deutschland muß von allen seinen Volksgenossen soviel Ein­sicht verlangen, daß es doch niemals zulassen würde, daß die Kaufkraft des erarbeiteten Geldes auch nur um einen Bruchteil geschmälert würde: denn wenn dem so wäre, würde für dieDemokratien" ja ein wesentlicher Kriegs­grund entfallen, da Deutschland dann genau so gewissenlos handeln würde wie die Plutokratien, jene Länder, in denen eine dünne Schicht ihren Thron auf dem Nucken von Mil­lionen rechtlosen Arbeitern aufgerichtet hat und den sie wanken fühlt, wenn eines Tages, wie sckon gesagt, das deutsche Beispiel von der eigenen Arbeiterschaft als nach­ahmenswert empfunden würde.

Die NSDAP, ist eine deutsche Arbeiter-Partei, und der Kampf um die Befreiung Deutschlands war für den Führer der Kampf um die Befreiung des deutschen Arbeiters. Und gerade der deutsche Arbeiter hat das felsenfeste Vertrauen zu Adolf Hitler, daß feine, des Arbeiters Zukunft, einst so gestaltet ist, wie sie dem zukommt, der am Aufbau und Werden des Staates entscheidenden Anteil hat. Diesen An­teil am Werden Deutschlands haben wir alle uns aber immer wieder zu erkämpfen und zu verdienen. Rastlose Ar­beit und immer neuer Einsatz aller Volksaenoffen an der äußeren und inneren Front erst gewährleisten die äußere und innere Freiheit Deutschlands und aller deutscher Men­schen. Wir alle haben das Vertrauen auf den Sieg Deutsch­lands und damit zur nationalsozialistischen Staatsfllhrnng. Das kann sich nicht in leeren Worten beweisen, sondern das muß bedeuten, daß wir das Vertrauen, das diese Staats- führung in uns setzt, auch stets und ständig hundertprozentig zu erwidern haben. Und wenn Reichswirtschaftsminister tsunk erklärte, daß Zwang und Härten auch solche steuer­licher Art vermieden werden können, wenn jeder Volks­genosse von sich aus den Erfordernissen der Kr> ^szeit Rech­nung trägt, so ist das für uns auch weiter nichts als die Aufforderung, das Vertrauen des Staates zu rechtfertigen, indem wir heute sparen, mehr als wir früher sparten, so, wre wir heute mehr arbeiten, als wir früher arbeiteten, und so, wie wir heute mehr denn je darauf bedacbt sind der deutschen Arbeit den Weg zzlr Freiheit zu bahnen.

E. D.