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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Donnerstag, de« 4. Januar t»4N

amerikanische Oesfentlichkeit mit einer Verletzung des Sinnes der Neutralitätsgesetzes getäuscht werden solle. Besonders auffällig sei der Umstand, daß die United States Line 40 v. H. des Kapi­tals dieser sogenannten norwegischen Gesellschaft besitze; wem aber die anderen 60 v. H. gehörten, wisse niemand. Der Verkauf oder die Uebertragung von USA.-Schiffen an Schiffahrtslinien, die die Kriegszonen befahren, beseitige keineswegs die Möglich­keit, daß Amerika in den Krieg hineingezogen werde, falls die Schiffe sinken. Auch dieLusitania" sei kein USA.-Schisf gewesen. Trotzdem habe ihre Versenkung wesentlich zum Eintritt der USA. in den Weltkrieg beigetragen.

ASA.-NugzeugWils1rie arbeitet mit Hochörrm

Neuyork, 3. Jan. Die Aeronautische Handelskammer gab be­kannt, daß die amerikanische Flugzeugindustrie in das neue Jahr mit einem Auftragsbestand im Gesamtwert von 559 Millionen Dollar gegenüber 153 Millionen Dollar zu Beginn des vorigen Jahres eintrete. Nahezu die Hälfte der Auf­träge sei nach Mitte Oktober eingegangen. Fast alle kämen aus dem Auslande. DieDouglas Aircraft Company" in Santa Monica, Kalifornien, gab bekannt, sie beginne sofort mit dem Bau von 40 Eroßtransportflugzeugen. Die Gesamtkosten betrügen 4V Millionen Dollar. Die Maschinen würden für 42 Passagiere gebaut und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 262 Stunden­meilen und einem Aktionsradius von 2000 Meilen ausgestattet.

Englisch-amerikanischer Konkurrenzkampf

Neuyork, 3. Jan. Wie das bekannte WirtschaftsblattUnited lStates News" berichtet, haben sich die amerikanischen Hoffnun­gen, wenigstens einen Teil der durch den Krieg freigewordenen ldeutschen Märkte in Jbero-Amerika an sich zu reißen, bisher nicht erfüllt. England versuche krampfhaft, durch Einführung regel­rechter Ausfuhrunterstützungen und Preisdrückerei mit Hilfe sei­ner entwerteten Psundvaluta den USA.-Geschäftsleuten diese goldene Gelegenheit" wegzuschnappen. Das Blatt hofft jedoch, daß es den Amerikanern mit Hilfe von Dollaranleihen und dank ihren sicheren Verschiffungsmöglichleiten gelingen werde, der bri­tischen Konkurrenz zu begegnen.

Errglandsahrt ToLessahrL

Stockholm, 3..Jan. An der Ostküste von England ist vor eini­gen Tagen der schwedische DampferLars Magnus Trozelli" (1496 Tonnen) aus Norrköping auf eine Mine gelaufen und gesunken. Von der 22 Mann starken Besatzung wurden 15 Mann von einem anderen Schiff ausgenommen. Der Nest scheint ums Leben gekommen zu sein.

Reval, 3. Jan. In der Nordsee ist der estnische Dampfer Mina" (1173 Tonnen) mit 17 Mann Besatzung anscheinend in­folge Auslaufens auf eine Mine gesunken.

Bewegte Monate seit der Ansfcchrt

Wie sich das Hapa^ Mo arfchiffSt. Louis" nach der Heimat durchschlug

Hamburg, 3. Jan. Am Nenjahrstag ist das Hapag-Motorschiff St. Louis" nach mehrmonatiger Abwesenheit nach Hamburg zurückgekehrt. Die Kunde, daß das letzte der fünf großen Passa- gierfchine der Hamburg-Amerika-Linie im Nordamerikadienst unter Führung des Kapitäns Gustav Schroeder wieder im Hei­mathafen ist, hat in Hamburg, aber auch in ganz Deutschland, große Freude erweckt. Wieder haben sich seemännische Erfahrung , nd seemännische Tüchtigkeit bewährt. Ein deutsches Schiff ist dem Zugriff der Feinde entzogen worden und befindet sich im sicheren Hasen. Bewegte Monate hat die tüchtige Besatzung der St. Louis" erlebt, deren Erleben sich in der nachfolgenden Schil­derung widerspiegelt.

Es war im Mai des vergangenen Jahres, als das Schiff den Hamburger Hafen mit dem Ziel Havanna verließ. An Bord befanden sich jüdische Emigranten, die aber in Havanna nicht an Land gehen konnten, da die kubanische Regierung die Einreise verweigerte. Das Schiff nahm nun von Havanna Kurs nach Antwerpen. Hier gingen die jüdischen Emigranten von Bord, die auf verschiedene europäische Länder verteilt wurden. DieSt. Louis" dampfte nun nach Neuyork, um programm­gemäß mehrere Vergnügungsreisen nach Westindien durchzufüh­ren. Diese Reisen sielen in die Monate Juli und August. In Neuyork wurde das Schiff vom Ausbruch des Krieges überrascht. Es gelang Kapitän Schroeder, mit dem Schiff Neuyork zu ver­lassen und einen neutralen Hafen anzulaufen. Schon am 27. September kehrte der größte Teil der Besatzung mit der Oceana" nach Hamburg zurück.

An Bord derSt. Louis" blieben 48 Mann, in der Haupt­sache Deck- und Maschinenpersonal. Die Aufnahme in dem neu­tralen Hafen war sehr freundlich. Ende Dezember wurde die Heimreise nach Hamburg angetreten. Die Fahrt dauerte mehrere Tage. Es herrschte außerordentlich schlechtes Wetter. Wiederholt fegten Schneestürme über das Schiff hinweg, aber die Reise ver­lief glatt. Am Neujahrsmorgen wurde der Hamburger Hafen erreicht. Gegen Mittag fand an Bord ein kleiner Empfang statt, auf dem der Betriebssichrer der Hapag, Dr. Hoffmann, in einer kurzen Ansprache Kapitän und Besatzung die herzlichen Glück­wünsche zur glücklichen Heimkehr aussprach.

Neue Dienstgrade bei den Feuerwehren

Berlin, 3. Jan. Im Zuge der Neuordnung des deutschen Feuer­löschwesens find bei den Freiwilligen Feuerwehren, die bekannt­lich als technische Hilfspolizei zum Korps der deutschen Polizei gehören, neue Dienstgradbezeichnungen eingeführt worden. Da­nach gibt es bei den Freiwilligen Feuerwehren die Dienstgrade:

Anwärter, Truppmann, Obertruppmann, Haupttruppmann, Truppsührer, Obertruppführer, Haupttruppführer, Zugführer, Oberzugführer, Hauptzuzführer (dem Range eines Hauptmannes entsprechend), Kreisführer (dem Range eines Majors entspre­chend), Bezirksführer (dem Range eines Oberstleutnants ent­sprechend), Abschnittsinspekteur (dem Range eines Obersten ent­sprechend). Die neuen Dienstgrade find einheitlich für das ganze Reich und treten anstelle der bisher in den einzelnen Ländern voneinanedr abweichenden Dienstgradbezeichnungen.

Mussolini weiht Führerschule der Partei

Rom, 3. Jan. Der Duce übergab am Mittwoch im Forum Mussolini die neueZentrale für politische Schulung" seiner Be­stimmung, in der der Führernachwuchs aus allen Gauen Ita­liens sich künftig auf seine hohen Aufgaben vorbereiten wird. An der feierlichen Einweihung nahmen auch sämtliche Mit­glieder der Regierung, der Eeneralstabschef der Faschistischen Miliz und andere führende Persönlichkeiten teil. Nach einer An­sprache des stellv. Parteisekretärs besichtigte der Duce den groß­artigen Bau, der über 47 606 Quadratmeter einnimmt und eine Marmorfassade von rund 18V Meter Länge hat. Dem Duce wur­den bei der Ankunft ebenso wie beim Verlassen des Forum Mus­solini von seiten der Bevölkerung stürmische Ovationen dar- gehracht.,

Neues Erdbeben in -er Türkei

Istanbul, 3. Jan. Das erneute Erdbeben am 2. Januar nach­mittags verursachte den Einsturz von 184 Häusern in Yozgad und Umgebung. Verluste an Menschenleben werden bis jetzt nicht gemeldet. Durch die Ueberschwemmung in Va- likeisr, Brussas, Jsnid und Adabazar stürzten 336 Häuser ein. 300 wurden von dem Wasser fortgeschwemmt und 662 wurden unbewohnbar. Zahlreiche Brücken sind ebenfalls eing.s.iiezt.

Neberfchwemmungsschäden in WestarraLMen

Istanbul, 3. Jan. Nach einer Meldung des Sonderberichterstat­ters der ZeitungCumburiyet" ist bei den Ueberschweimmingen in Westanatolien die 16 000 Einwohner zählende Stadt Mu­stafa Kemal besonders schwer heimgesucht worden. Mehrere Stadtviertel wurden von den Fluten des Flusses Simaw nahezu vernichtet. Man rechnet mit rund 1000 Toten. Auch die um­liegenden Dörfer wurden schwer betroffen, doch sind die Einzel­heiten noch nicht zu übersehen, da alle Verbindungen abgerissen sind. Die Wassermassen des Flusses Simaw haben das alte Bett verlassen. Statt ins Marmara-Meer ergießt er sich jetzt in den See Apollonia bei Brussa. Auch in dieser Gegend sind verschiedene Dörfer durch Ueberschwemmung bedroht.

Von der Eiskrauratte und der verdunkelten Knospe Von Ludwig Voß-Harrach

Die kalten Tage sind nicht sonderlich beliebt. Zwar hören wir wieder von den Unentwegten, die sich vom Bademeister ein Loch in das Eis hacken lassen, um sich aufklatschend in das geliebte Nah zu stürzen. Aber die Mehrzahl der Zeit­genossen hüllt sich angesichts dieses Tuns doch nur um so inniger in den Wintermantel. Und auf der Welt einzig dastehen dürfte der junge Mensch, der überhaupt nicht frie­ren kann! Natürlich lebt er in Amerika, dieser absonder­liche Mann namens Krikor Hekemian und natürlich schlägt der smarte Pankee aus dieser Veranlagung Kapital. Er läßt sich für Geld sehen, setzt sich beispielsweise nackt auf Eisblöcke und tut sein möglichstes, um den Zuschauern eine Gänsehaut nach der anderen über den Körper zu jagen. Die Schaustellungen dermenschlichen Robbe" haben bislang kaum etwas von ihrer Anziehungkraft eingebüht. Eigen­artigerweise kennt er selbst seine Widerstandsfähigkeit gegen den Frost noch gar nicht lange. Er entdeckte sie rein zu­fällig, als er während eines strengen Winters in den On­tariosee fiel. Seine Kleider waren steif gefroren wie Bret­ter. An jenem Tage herrschte eine Kälte von 30 Grad. Aber der junge Mann verspürte nicht das geringste Un­behagen. Die Aerzte haben die seltsame Beschaffenheit sei­nes Körpers noch nicht enträtseln können.

Begreiflicher ist schon die Erscheinung desLebenden Eis­zapfens", eines indischen Fakirs namens Moro, der sich nur mit einer Badehose angetan in einen Eisblock ein- schliehen läßt. Auch er übersieht diese Prozedur, die er im Variete vorführt, ohne die geringste körperliche Schädigung. Er erklärt das Wunder damit, daß er sich jedesmal zuvor in einen hypnotischen Schlaf versetze, und zwar durch das Mittel einer Atemkontrolle.

Immerhin wird man annehmen dürfen, daß selbst diese beiden abgehärteten Männer nicht erwa in flüssiger Luft baden können. Sie weist eine Kälte von ILO Grad auf! Ein Stück Fleisch, in diese kühle Flut getaucht, wird hart und spröde, daß es nach einen: müßigen Schlag zu kan­tigen Stücken zerbricht. Gießt man sich flüssige Luft über die Hand, so ward allerdings nicht einmal ein Kältegefühl erzeugt, weil das seltsame Naß bei der Berührung sofort verdampft und sich infolgedessen ein gasförmiger Schutz­mantel um die Hand bildet. Aber die menschlichen Glieder dürfen trotzdem nicht länger in dieser gefährlichen Um­gebung verharren, denn schließlich würde auch die schützende Schicht gefrieren.

Im Laboratorium ist es sogar gelungen, dem tiefsten Kältegrad, dem sogenannten Absoluten Nullpunkt, nahe zu kommen, der 273 Grad unter dem Gefrierpunkt des Was­sers liegt. Wie ja die Technik es seit langem als ihre Auf­gabe betrachtet hat, durch die Erfindung sinnreich gebauter Geräte künstlich Kälte zu erzeugen. Man wußte schon früher, daß sie zu vielen Dingen nütze ist. Die Kälte HUft die leicht verderblichen Lebensmittel frisch erhalten, den Fisch, das Fleisch, auch die Blume. Denn die Kälte bekämpft die Bak­terien, die jene wertvollen Dinge angreifen. Sie leistet der Industrie unschätzbare Dienste, und sie vertreibt so in der altvertrauten Form von Eisbeutel und Eiskrawatte auch den brennenden Schmerz. Früher, als der Mensch auf dis Gaben angewiesen war, die ihm Mutter Natur freiwillig bot, mußte er sich mit dem winterlichen Eis begnügen, das damals beispielsweise von Nordamerika nach Ostindien ver­schifft wurde. Aber dann kamen die Maschinen auf, die auf künstlichem Wege Eis erzeugen und die heute beinahe zum tiefsten aller Kältegrade führen, zu jener Temperatur, in der alles Leben erstarrt.

Nur der Forscher hat den sicherlich etwas zweifelhaf­ten Vorzug, solch furchtbare Kälte kennenzulernen, in der Abgeschiedenheit seines kleinen Laboratoriums oder in der Unendlichkeit ferner Welten. Immerhin sind Kälte und Dunkelheit in bescheidenem Ausmaße genossen für den naturgemäßen Ablauf der Lebensvorgänge unentbehrlich. Der Bauer zum Beispiel weiß, daß sein Winterweizen nur dann ertragfähig ist, wenn das Samenkorn schon im Herbst gelegt wurde. Die Pflanze wächst zwar und keimt auch, wenn sie vor der winterlichen Kälte bewahrt blieb. Dann aber sind ihr Blüte und Frucht versagt. Die wissenschaftliche Forschung hat sich näher mit diesen Vorgängen beschäftigt und dabei festgestellt, daß eine Aussaat im Frühling nur dann zum Ziele führt, wenn das befeuchtete Samenkorn des Winterweizens einer Temperatur von 0 bis 10 Grad aus­gesetzt worden war. ehe es dem Schoß der Erde überantwor­tet wurde. Die Kältewirkung ging vom Keim auf die sich entwickelnde Pflanze über.

Eigenartig muten die Zusammenhänge zwischen der Frost­beständigkeit der Pflanze und den Lichtverhältnissen an. Selbst dieedle Himmelsgabe" des Sonnenstrahls ist nur innerhalb gewisser Grenzen zuträglich. Manche Pflanzen gedeihen lediglich dann zu Blüte und Frucht, wenn die Tage zur fraglichen Zeit nicht länger als zehn Stunden dauern. Wo also die Gefahr droht, daß sie eines Mindestmaßes von Dunkelheit nicht teilhaftig werden etwa in nördlichen Gegenden, wo die Sommertage sehr lang sind, muß man dem Saatgut gleichsam einen Vorrat an Finsternis mit­geben, ähnlich wie es dem Winterweizen durch die Hinzu- sügung der Kälte geschah. Geradezu erstaunlich war die

Behandlung, die Walnuß uno Aprikose zuteil wurde. Auch sie können nur ganz bestimmte Tageslängen ertragen. An­dernfalls verlieren sie die Widerstandsfähigkeit gegen de» Frost! Als man befürchten mußte, daß die Pflanzen ein Zuviel an Licht genießen würden, schützte man die Spitze des Hauplsprosscs täglich durch Verdunkelung! Eine Umhüllung sorgte für die richtige Dosierung der Tages- länge. lind nun konnle der Stamm der Pflanze dieselbe Frostbeständigkeit entwickeln, wie wenn er sich der ihm ge­mäßen Lichtverhültnrsse hätte erfreuen dürfen.

Kälte und Dunkelheit sind nicht nur Feinde, sondern auch Freunde des Menschen. In seiner Hand liegt es, sich gegen ihre zerstörenden Wirkungen zu schützen, ihre wohltätigen .Kräfte aber in seinen Dienst zu zwingen.

Bor uns der Feind

Kämpfer vorm Westwall Tagebuchblätter des Soldaten H. Dörge

In den Stunden, die ihm Kampf, Dienst und Pflicht übrig ließen, hat einer der unbekannten tapferen Soldaten zu Papier und Bleistift gegriffen und das, was er weit vorm Westwall, i» Vorfeld und Niemandsland erlebte, in sein Tagebuch geschrieben. Was an Leistungen, Kühnheit, Tapferkeit und Bereitschaft des ewigen deutschen Soldatentums zu jeder Stunde im Kamps um Deutschlands Freiheit vollbracht wird, was an Einsatz und Pflichterfüllung hinter den soldatisch-knappen Worten des täg­lichen Berichtes des Oberkommandos der Wehrmacht steht, das lebt in den Zeilen dieser ungekünstelten und lebensvollen Tage- buchblätier.

I.

Stoßtrupp vor!

NSK. (F. O.) Es ist 3 Uhr 30 morgens. Eisigkalter Wind heult über die Höhen des Erenzgebirgcs und treibt Regenschauer vor sich her. Wie Nadelstiche empfinden es die Männer des Stoß­trupps, die durch aufgewcichte Feldwege Vorgehen. Fernes Mor­gengrauen füllt auf die graue, erdbefchmutzte und durchnäßte Ko­lonne. Von ferne künden vereinzelte Detonationen die niiher- kommcnde Front.

Als erster geht der junge Leutnant. Hinter ihm folgt in Reihe seine Mannschaft. Dann folgen einige Pioniere, von deren Kaltblütigkeit ein Großteil des Unternehmens abhängig sein wird. Danach, bis an die Zähne mit Munition und Handgrana­ten bewaffnet, die Infanteristen.

Könnte man jetzt einen Bück auf die Gesichter der jungen Sol­daten werfen, so würde man nur Kamvsesmut und ernste Ent­schlossenheit erkennen. An den letzten Posten vorbei geht der Weg ins Niemandsland. Das Waldstück, 150 Meter vor dem feindlichen Graben, ist erreicht. Ein Moment des Verschnaufens. Ein Blick auf die Leuchtziffern der Armbanduhr: es ist 4 Uhr 40. Im Flüsterton gibt der Leutnant den Pionieren das Zeichen zum Vorgehen.

Mit der Sprcuglüdnug gegen das Hindernis

Vor den letzten Bäumen verschwinden die schemenhaften Um­risse der beiden Pioniere in der Dunkelheit. icht an den Boden gepreßt, jedes Geräusch vermeidend, jede Deckung aus»:''end, gleiten die beiden mit der Sprengladung Meter um Meter vor.

Alles Denken der Zurückbleibenden gilt diesen Pionieren. Wird es ihnen gelingen, mit der Ladung unbemerkt das Drahthinder­nis zu erreichen? Von ihnen hängt doch das Gelingen des Unter­nehmens ab; sie müssen der Infanterie eine Gasse in das Draht­hindernis bahnen.

Während so die Gedanken unserer Infanteristen auf den kom­menden Kampf konzentriert sind, haben sich die Pioniere bis auf 30 Meter an den Feind herangearbeitpt. Ein kurzer Halt zum Beobachten und Lauschen. Nichts ist zu sehen, nichts zu erkennen.

Die Hölle tobt los

Doch halt, ganz schwach kann man gegen den nächtlichen Him­mel die Umrisse eines Menschen erkennen und undeutliche Stim­men vernehmen. Da müssen sich wohl zwei Mann unterhalten. Wieder gleiten die beiden einige Meter weiter. Jetzt kann man die Stimmen erkennen: Es sind Franzosen.

Die Pioniere werden nur noch von einem Gedanken be­herrscht:Ran!"

Das Hindernis ist erreicht. Ruhig und lautlos, so wie sie es in der Ausbildung gelernt haben, bringen sie die Ladung am Drahtverhau an. Ein Blick zu dem 10 Bieter entfernt liegenden Posten. Er hat nichts bemerkt. Noch einmal überprüfen die Pioniere die Zündvorrichtung, noch einmal tasten ihre Hände die Ladung ab. Es ist alles in Ordnung, es muß klappen.

Ein Reißen am Zünder, ein leises Zischen, die Zündschnur brennt.

Schnell von der Verderben bringenden Ladung weg und den Körper an den Boden gepreßt. Da zerreißt eine ohrenbetäubende Detonation die nächtliche Stille. Eine breite Gasse öffnet das feindliche Hindernis und gibt der Infanterie den Weg in den Graben frei.

Die ersten deutschen Handgranaten zerkrachen schon im franzö­sischen Graben. Gleichzeitig hämmern unsere MG. in den Graben und halten den Feind nieder. Unsere Infanteriegeschütze setze» Schuß auf Schutz in den feindlichen Graben.

Der Franzmann ist erwacht, mit dem Mute der Verzweiflung setzt er sich zur Wehr. Maschinenpistolen bellen, Gewehrschüsse' peitschen, französische ME.s setzen ein: die Hölle ist los.

Mann gegen Mann

Im Kampf Mann gegen Mann ringt unsere Infanterie, wirk­sam von den Pionieren unlecstützt, den Feind nieder. Es gelingt, einen Gefangenen zu machen. Somit ist der Kampf zum Er­folg geworden.

Dann ertönt das befohlene Zeichen zum Rückzug. Erneut sprengen die Pioniere eine Gasse in das Drahthindernis. Im Laufschritt geht es in den schützenden Wald zurück.

Durch den Kampfeslärm ist die ganze Front erwacht. Eine Leuchtkugel steigt gen Himel. Ein Zeichen für die feindliche In­fanterie. Jetzt bricht ein wahrer Hexensabbat los. Eranatein- schlag folgt auf Eranateinschlag, die feindlichen ME.s hämmern.

Aber zu spät. Der Feind hat die Richtung verloren. Der schützende Wald hat den Stoßtrupp ausgenommen. Auf Wald­wegen geht es zur Ausgangsstellung zurück. Die MG.s schieße»! »icht mehr.

Nur noch von ferne hört man Eranateinschäge. Beim auf-! dämmernden Morgen verstummen auch die.-

L« ist wieder Ruhe vorm Westwall.

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3. Seite

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