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R«,olde» r«,hl«ttDer Sesellschaster

Mittwoch, den 3. Januar 1S4S

Da infolge der Sonderverhö...i!ssc des Krieges der große Neujahrsempfang des gcsamrcn dip^iuaiischen Corps, eben­so wie die sonstigen feierlichen Neuia-irsempsäiige in diesem Jahr abgesagt waren, hat der aposrolische Nuntius und Doyen des diplomatischen Corps durch einen Besuch in der Prä­sidialkanzlei die Neujahrsglückwünsche des Papstes und des diplo­matischen Corps für den Führer überüracht. 2hm folgten die übrigen in Berlin anwesenden Botschafter, Gesandten und Ge­schäftsträger, indem sie durch Eintragung in das in der Präsi­dialkanzlei aufliegende Besuchsbuch dem Führer die Glück. e der von ihnen vertretenen Staatsoberhäupter, Negierungen und Völker zum Ausdruck gebracht haben.

Die dsntftbs Wirtschaft km -Kriege -ch l «)

«tssen die zur Sicherstellung unseres eigenen Bedarfes notwen­digen Gegenmaßnahmen zu treffen. Aber hinter diesem Pärn verbirgt sich noch eine ganz andere Absicht, die das In­teresse der Neutralen sehr viel mehr augeht. England sichert sich nämlich allmählich durch solche Aufkäufe eine Art Mono­polstellung für die wichtigsten Rohstoffe. Wäh­rend es jetzt zu billigen Preisen kauft, könnte es, wenn der Krieg zu Ende ist und der angestaute ungeheure Warenbedarf des neu­tralen Auslandes einen entsprechenden Sturm auf die Waren­vorräte auslösen würde, jeden noch so hohen wucherischen Preis verlangen. Auf diese nicht gerade menschenfreundliche, wohl aber geschäftstüchtige Weise versucht England heute schon, seine Kriegs­kosten durch die kleineren neutralen Länder bezahlen zu lassen. Uns interessieren die Praktiken ja weniger als die Neutralen, aber es ist ganz gut, die britische Moral auch einmal von dieser Seite her zu beleuchten.

Unsere Wirtschaftsbeziehungen zu den neutralen Staaten sind dagegen nach wie vor von dem Willen zu ehrlichem Güter­austausch getragen, und aus dieser Basis der Gleichberechti­gung gewinnen stets beide Teile. Unsere leistungsfähige Export- industrie stellt die Waren zur Verfügung, die zum ungestörten Ablauf des Wirtschaftslebens in den Bezieherländern erforder­lich sind, während uns im Austausch dagegen die dort überschüs­sigen Nahrungsmittel und Rohstoffe geliefert werden. Schon diese faire Einstellung führt zu wirtschaftlicher Stärke. In unseren Außenhandelsbeziehungen haben insbesondere die deutsch­russische Verständigung und die damit verbundenen Auswirkungen die wirtschaftlichen Einkreisungsabsichten unserer Gegner auf breiter Front durchbrochen. Nicht nur das große und an Naturschätzen überaus reiche Gebiet der Sowjetunion, son­dern der gesamte asiatische Kontinent ist uns als Käufer und Verkäufer nähergerückt.

Um nun auf den entscheidend wichtigen inneren Sektor der deutschen Wirtschaft zu kommen, so wurde unsere gesamte Pro­duktion auf dem Grundsatz aufgerichtet: Restlose Erschließung aller heimische« Produktionsquelle« und damit weitestgehende Unabhängigmachung von ausländischen Zufuhren. Auf landwirt­schaftlichem Gebiete wurden durch preispolitische Maßnahmen zu­nächst die Voraussetzungen für eine weitere Intensivierung ge­schaffen. Die nutzbare Gesamtfläche wurde zweckentsprechend ein­geteilt und für eine ausreichende Vorratswirtschaft gesorgt. Innerhalb weniger Jahre wurde erreicht, daß die inländische Er­zeugung an Hauptnahrungsmitteln für die Ernährung des deut­schen Volkes ausreicht. Diese Lage hat nunmehr durch das Hinzu­kommen der ehemals polnischen Gebietsteile eine weitere Besse­rung erfahren.

Die großen Leistungen zur Verselbständigung der industriellen Produktion sind unter dem Begriff des Vierjahresplanes bekannt. Die deutschen Rohstoffquellen wurden restlos erfaßt und ein­gesetzt. Der deutsche Unternehmer- und Erfindergeist, der immer in Zeiten der Not. wenn ich so sagen darf, unser bester deutscher Rohstoff war, hat aufs neue seinen hohen Ruf bewiesen. Er hat uns neue Erkenntnisse und Verfahren vermittelt, mit deren Hilfe viele Bedarfslücken geschlossen werden konnten. Zahlreiche Werke sind entstanden. An ihrem Ausbau wird trotz des Krieges ener­gisch weitergearbeitet. Die Produktionsziffern an synthetischem Gummi und an Faserstoffen steigen noch ständig an.

Neue Werkstoffe wurden geschaffen, die in ihrer Qualität die bisher verwandten Stoffe noch übertreffen. Die enorme Bedeu­tung des Vierjahresplanes, das gereicht uns zur besonderen Freude, ist gerade von England frühzeitig richtig erkannt wor­den. DieseAnerkennung" zeigte sich freilich in recht scharfer, meist sogar übelwollender Kritik. Daß auf diesem Gebiete mit aller Energie weitergearbeitet wurde und gearbeitet wird, dafür bürgt schon die Persönlichkeit des Beauftragten für den Vier­jahresplan, des Eeneralfeldmarschalls Eöring. Wir haben da­neben aber auch die Frage der Vorratshaltung auf dem in­dustriellen Sektor nicht vernachlässigt.

Aufklärung und Lenkung der Verbraucherschaft haben nicht nur zur Erleichterung der Rohstofslage beigetragen, sondern sie haben die Bevölkerung frühzeitig darauf hingewiesen, daß große Ziele nur durch gemeinsame Opfer erreicht werden können, und daß auch in der Verbrauchseinschränkung der Wille zur Selbsterhal­tung und der Wille zum Sieg zum Ausdruck kommt. Wir haben die fundamentale Bedeutung der wirtschaftlichen Widerstands­kraft im modernen Krieg richtig erkannt und die deutsche Wirt­schaft frühzeitig zu einem einheitlichen Block größter Kraft und Geschlossenheit zusammengefügt. Der hohe Stand unserer mili­tärischen Rüstung wird heute von niemanden diesseits oder jenseits der Grenzen bestritten. Ich kann Ihnen versichern, daß unsere wirtschaftliche Rüstung hinter der militäri­schen an Kraft und Leistungsfähigkeit nicht zurücksteht. So wie die deutsche Wehrmacht ihre hohe Schlagkraft bewiesen hat, so wird auch die deutsche Wirtschaft beweisen, daß sie jedem An­griff gewachsen ist. Auch die Wirtschaft ist zu einer Waffe ge­worden. Das Kampfmittel der Umklammerung steht unseren Feinden diesmal nicht zur Verfügung, und der Gegner wird anerkennen müssen, daß eine Zange, deren eine Hälfte abgebro­chen ist, auch in einer geübten Hand wirkungslos bleiben muß.

Die Sicherung des wirtschaftlichen Rückhaltes bedeutet natür­lich nicht, daß wir aller Schwierigkeiten, die ein Krieg nun ein­mal mit sich bringt, enthoben wären. Bei der Bewirtschaftung und Verteilung der verfügbaren industriellen Rohstoffe müssen selbstverständlich die erhöhten Bedürfnisse der kriegsunmittel­baren Industriezweige in erster Linie berücksichtigt werden, was manche Einschränkungen und Härten für andere Wirtschafts­gebiete zur Folge hat. Die im Krieg notwendige Eindämmung der Produktion an Verbrauchsgütern erfordert Verzichte auch vom Verbraucher. Der für die Verbrauchswirtschaft verbleibende Sek­tor muß daher entsprechend gekürzt werden. Durch das von uns gewählte Zuteilungsverfahren ist eine ausreichende, sozial ge­rechte und gleichmäßige Versorgung des gesamten Volkes sicher- gestellt. Ungerechtfertigte Preiserhöhungen sind unmöglich ge­macht.

Das Sparen ist schon im Frieden eine nationalwirtschaftliche Pflicht, im Krieg aber ist das Gebot des Sparens ein zwingen­des Muß. Wir sind gerade dabei, eine besondere Art des Kriegssparens zu entwickeln, um das Sparen noch wirk­samer zu gestalten und die Spartätigkeit zu fördern. 2m übrigen ha^sich auch ix den ver-l-issenen Kriegsmonaten die Spartätigkeit

Eine Ladung wird vor­geschoben

Vorsichiig ist der Pionier an die Diatpiper-e de>a> gekrochen, hat die Stange mit der Lpceng- ladung dmunieige'chol'en und in wsingen Augendl cken w'rd sie eine Gasse m den Verhau gerissen haben.

(Pik. Punk, Presse-Bild-Zentrale Zander-Muluplex K.)

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Mkyl ungünstig entwickelt. Zwang und Härten rönnen ul'.-r mieden bleiben, wenn jeder von sich aus freiwillig den Erforder­nissen der Krieoszeit Rechnung trägt. Denn onm die finan- zkellen Lasten des Kampfes müsse» von der Gesamt­heit des Volkes getragen werden. Ich möchte nur das eine wie­derholen, daß die nationavozialistische Regierung es nach wie vor ablehnt, die Kriegslasten mit Hilfe der Notenpresse zu decken. Die Staatssllhrung wird dem Volke nur das Maß an Opfern zu­muten, das zur Sicherstellung des Endsieges unvermeidbar ist und die Verteilung der Lasten wird gerecht nach dem Grad der Leistungsfähigkeit des Einzelnen erfolgen Wir wollen auch im Kriege keine Staatswirtschaft etablieren, sondern die vom Staat gelenkte Unternehmerwirtschaft aufrcchterhalten. Dann muß aber auch verhindert werden, daß dann durch die Steuern der Anreiz zur Leistungssteigerung genommen wird.

Eines dürfen wir aber nie vergessen: Alle unsere Opfer sind klein, gemessen an der Größe der materiellen und seelischen Not, in die das deutsche Volk durch das Diktat von Versailles gestürzt wurde. Wir wißen aus den Aeußerungen des feindlichen Aus­landes, daß es im jetzigen Kampf um nicht mehr und nicht weni­ger geht als um die Existenz des Deutschen Reiches und Volkes überhaupt. In solch einem schicksalsschweren Zeitpunkt aber vor Opfern und Schwierigkeiten kapitulieren, war noch nie die Sache des deutschen Volkes, dessen ganze große Geschichte eine Geschichte des Kampfes und der zähen Selbstbehauptung ist. Am aller­wenigsten aber ist Kapitulation eine Sache des nationalsozialisti­schen Deutschlands, das jeden Deutschen in dem Sinne erzogen hat: Alles für das Deutsche Reich und das deutsche Volk.

Reichsminister Funk erwähnte sodann lobend die Leistungen der ostmärkischen Wirtschaft und beschäftigte sich zum Schluß mit den Ausgaben der neuen Reichsbantstelle.

Franco gegen den englischen Kr-eg

Rundfunkansprache des Caudillo

Madrid, 2. Jan. In der Silvesternacht hielt der Caudillo eine Rundfunkansprache. Er erklärte in Besprechung der Wirtschafts­lage, Spanien verfüge über Möglichkeiten, Treibstoffe aus seinen Bodenschätzen herzustellen. Der Entwicklung der Industrie stün­den unbegrenzte Möglichkeiten offen. Die Vorbedingungen des Aufbaues seien aber eine gerechte Verteilung der Lasten und Opfer, von denen den größten Teil jene tragen müßten, die so viel Besitz hätten, daß sie in krassem Gegensatz zur Armut der Mehrzahl der Volksgenossen stehen. Besonders eindringlich griff Franco dieIuden an, deren händlerischer und egoistischer Geist keinen Allgemeinnutzen kenne und daher den Wohlstand jeder Nation ruiniere. Spanien habe tiefstes Verständnis für die Maßnahmen, die gewisse Staaten gegen diese Nasse unternommen hätten.

Spaniens Führung sei sich der Schwere der bevorstehenden Aufgaben von Anfang an bewußt gewesen. Die Aufgaben seien nur lösbar gewesen dank der tiefgreifenden Revolution gegen die ewigen Feinde Spaniens, den Liberalismus, die Freimaurerei und den französisierenden Geist derAufklärung". Von jenseits der Pyrenäen seien schwerste Gefahren über Spanien gekommen. Die französisicrendeAufklärung" und der jüdische Geist hätten das ganze Imperium bedroht. Für Kaffeehauspolitiker habe Neu-Spanien keinen Platz. Anschließend ging der Caudillo auf außenpolitische Probleme, insbesondere den europäischen Krieg, über, der gleichfalls eine Folge der Regime in den kapitalistischen Ländern sei, in denen der Klassenkampf gezüchtet werde, der anstatt für die Menschenfreiheit zu kämpsen diese unterdrücke. Nicht Spanien oder die totalitären Staaten schränkten die Men­schenrechte ein, sondern die sogenannten Demokratien. So­dann erinnerte der Caudillo an die Absurdität des von England verkündeten Kriegsgrundes. Die Aufwärtsentwicklung einer Nation im Rahmen ihrer historischen Mission sei niemals ein gerechter Grund, gegen diese Krieg zu führen, ebenso wenig die Beibehaltung eines Zustandes, der nur einen gewissen Teil der Nationen bevorzuge.

Der französische Dern!chLrmgswUe

Knechtschaft des deutsche» Volkes das Wunschziel für 194V

Brüssel, 2. Jan. Sämtliche Pariser Zeitungen widmen an der Schwelle des neuen Jahres den vergangenen Ereignissen einen kurzen Rückblick und machen sich zum Sprachrohr der angeblichen Wünsche des französischen Volkes für das Jahr 1910. Wünsche, die allgemein darauf hinausgehen, daß das neue Jahr den Sieg bringen möge. Selbstverständlich sieht man in der französischen Presse dieses Ziel in der Niederringung und wenn möglich Zer­schmetterung des Deutschen Reiches, der Wiederherstellung Oester­reichs, Polens und der Tschechoslowakei und der Knechtschaft des deutschen Volkes auf alle Ewigkeit.

Cl-amherlain der KmeZLMsch

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Riga, 2. Jan. Die lettische Presse bringt anläßlich des Jah­reswechsels Ueberblicke über die außenpo'iiischen Ereignisse des Jahres 1939. Das halbamtliche BlattBriva Zeme" bringt einen Aufsatz aus der Feder des bekannten lettischen Journalisten Grins, der niit erfreulicher Deutlichkeit die Rolle Englands beim Ausbruch des Krieges kennzeichnst. In diesem Aussatz heißt es:Der alte Chamberlai!! hatte hinter seinem vielgeröhmten Regenschirm und der Maske der verkörperte» Mittelmäßigkeit tatsächlich die Absicht verborgen, den Beginn des großen Zu­sammenstoßes bis zu dem Augenblick auszüt,alten, da die end­gültigen Berichte seiner AbtcUungschess und der Leiter seiner Nüstungsressorts vorliegen würden."

Mvll-TonnenTankdampfer auf eine Mine gelaufen

London, 2 Jan. Der britische TankdampserSan Delfino" (8990 Tonnen) ist nach einer Exlosion, die vermutlich auf eine Mine zurückging, auf Strand gesetzt worden. Unter de, 1 kröpfi­gen Besatzung sind keine Verluste zu beklagen. Das Schiss wurde mit Hilfe von Schleppern auf Strand gesetzt.

BLM Mmschen KrrLgsfchrmpMA

Helsinki, 2. Jan. Auf der Karelischen Landenge war. wie der finnische Heeresbericht vom 1. Januar mittcilt, die russische Ar­tillerie am 31. Dezember in lebhafter Tätigkeit. Der russische An­griff sei abgeschlagen worden. An den anderen Frontabschnitten der Karelischen Landenge habe Aufklärungstätigkeit geherrscht. Am 31. Dezember benutzte die russische Luftwaffe die günstige Witterung und führte mehrere Angriffe auf verschiedene Städte und Ortschaften durch. Unter den Luftangriffen sollen besonders Jyväskylä, Vaasa und Hyvinge gelitten haben.

Moskau. 2. Jan. Nach einer Mitteilung des Leningrader Ge- ncralstabes fanden am 31. Dezember an der finnischen Front keine besonderen Ereignisse statt. Die Sowjetluststreftkrüste haben mit Erfolg mehrere Luftangriffe über finnischem Gebiet durchgesührt.

BlMger Kamps in SLdchina

Japaner melden erfolgreiche Operationen an -er Kanton Hankau-Vahn

Tokio, 2. Jan. (Oftasiendienst des DNB.) Laut Heeresberich­ten, die aus Südchina in Tokio eintreffen, werden von den japa«, Nischen Truppen erfolgreiche Operationen entlang der Kanton? Hankau-Eisenbahn in der Provinz Kwantung ausgeführt. Die beiden strategisch wichtigen Punkte Piangtak und Pungyun be­finden sich bereits unter japanischer Kontrolle. Die japanischen Truppen, die am Sonntag mittag Piangtak, etwa 130 Kilometer nördlich von Kanton, besetzten, setzten ihren Vormarsch den Nord­fluß entlang fort, während eine zweite japanische Abteilung, die Pungyun, etwa 50 Kilometer nordöstlich von Piangtak, einnahm, am Sonntag 5009 Chinesen, die sich auf dem Rückzug von Piangtak befanden, eine vernichtende Niederlage beibrachten. Die Zahl der von den Chinsen in diesem Abschnitt zurückgelasse- nen Toten betrug 1900. Später machte die gleiche japanische Abteilung eine Schwenkung nach Westen und sprengte die Eisen­bahnbrücke bei Hvtau, 19 Kilometer nördlich von Hiangtak, in die Luft, wodurch der Rückzug der Chinesen abgeschnitten wurde.

Deutscher Dampfer in Uruguay interniert

Protest in Montevideo

Berlin, 2. Jan. Der DampferTacoma" ist von der Regierung von Uruguay interniert worden. Der deutsche Gesandte irr Montevideo hat gegen diese Maßnahme Protest eingelegt.

NeujahrseMSrimg des USA.-AutzenMinifters

Washington. 2. Jan. Außenminister Hüll sagte in seiner! Neujahrserklärung dem Volke der Vereinigten Staaten ein ent-? scheidendes, ernstes Jahr voraus. Er drückte dabei die Hoffnung? aus, daß das Jahr 1919 doch noch den Frieden bringen möge,! und daß die Kräfte der Freiheit und des Fortschritte» schließlich triumphieren würden. Ein wirklicher Zerstörungskrieg werde erst unvermeidlich, wenn sich der eine Teil vor die tragische Alternative gestellt sehe, sich zu ergeben oder zu verteidige«.' Amerika wünsche einen Frieden und werde zugunsten einer Welt-' »rdnung seinen Einfluß einsetzen, falls diese nicht von neuem! !>en Charakter einer Brutstätte wirtschaftlicher Konflikte, sozialer,. Unsicherheit und somit neuer Kri ne.

Die Option im Oberetsch beendet

Zusammenarbeit zwischen der deutschen Abordnung und de» italienischen Behörden

Madrid, 2. Jan. Die ZeitungABC" kommt noch einmal aus die Rede des französischen Ministerpräsidenten Daladier zurück und beschäftigt sich mit den französischen Kriegszielen. Das Blatt kommt zu der Feststellung, daß sich Da- ladiers Erklärung, Frankreich würde ohne materielle positive Ga­rantien die Waffen nicht niederlegen, zweifellos auf das Rhein­land beziehe. Damit kehre may in Frankreich zu den Plänen Fachs und Mangins zurück und zu der Einstellung, daß der Ver­sailler Vertrag nicht hart genug gewesen sei. Die Haltung der deutschen Presse beweise, daß das Deutsche Reich sich darüber im klaren sei, was es von seinen Feinden zu erwarten habe, und das deutsche Volk setze darum seinen Kampf mit eiserner Entschlossen- § heit fort.

Rom, 2. Jan. Die Durchführung der Option der deutschsprachi­gen Bevölkerung des Oberetsch ist gemäß dem deutsch-italienischen Abkommen um Mitternacht des 31. Dezember abgeschlossen wor­den. Der Entscheid ist vollkommen in Ordnung vor sich ge­gangen. Die Beziehungen zwischen den italienischen Behörden des Oberetsch und den Mitgliedern der deutschen Abordnung waren stets von größter Herzlichkeit und Korrektheit getragen. Am Neujahrsabend hat in Bozen ein Essen mit anschließendem Emp­fang stattgefunden, an dem neben den Mitgliedern der deutschen Abordnung der Staatssekretär im Innern, Buffarine-Guidi, di« Präfekten und die Parteileiter der Provinzen Bozen und Trient! sowie die Zivil- und Militärbehörden der Provinz Bozen teil-, aenomm,n baUen