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Fanfare auf. die Holzstöße.

Morgenrot...

7. Seite Rr. SSL

Volk im Elend

Die Auswirkungen des englischen Plutokraieniysrr«,»

REK. Die katastrophalen Folgen des unsozialen englischen Wirtschaftssystems haben sich besonders stark gezeigt in den Elendsschichten des Kohlendistrikts von Wales, die seit vielen Jahren keine Arbeit mehr kennen Als Kronzeugnis sei der Brief wiedergegeben, den der Bischof von St. Asap an den englischen Premierminister richtete:

In vielen unserer Bezirke, wo Hoffnungslosigkeit und Ver­zweiflung die Menschen ergriffen haben, ist die Lage derart, daß das Menschentum vor unseren Augen verkommt. Die Verwendung des WortesVerfall" in Verbindung mit der Sorge in den Not­standsgebieten ist keine Uebertreibung, sondern die einfache Fest­stellung einer Tatsache. Die Demoralisierung hat bereits derartige Ausmaße angenommen, daß wir uns in unserer Generation nie von ihren Wirkungen erholen werden, selbst wenn die Hochkon­junktur morgen wiederkehrte. In der Zwischenzeit zeigt sich ein wachsendes Heer zum Nichtstun verdammter junger Männer, die nie die Wohltat der Arbeit kennengelernt haben eine Armee, die schon bedrohlich wirkt, da sie keinen Begriff von Verant­wortungsgefühl besitzt, die, wenn sie sich organisiert, unsere Ge­sellschaft und unseren Staat ernstlich bedrohen wird.

Wir, die wir mit diesen Tatsachen in Berührung kommen, sehen sie mit starrem Entsetzen. Was bisher geschehen ist, berührt kaum die Außenseite der Wirtschastsverluste. Wir möchten zum Ausdruck dringen, daß die wirtschaftliche Depression in einigen Gebieten von Südwales sich wie der Krebs mitten in die Eingeweide un­seres Volkskörpers hineinfrißt. So besorgt sind wir über diese unheilvolle Not, daß wir um Vergebung bitten, wenn wir sagen, daß wir wirklich zweifeln, ob die Tiefe unseres Elends außer­halb der Grenzen unseres Bezirkes, aus dem die Arbeitslosigkeit so schwer lastet, voll begriffen wird."

Daß sich die Verhältnisse in Wales in den letzten Jahren nicht geändert haben und sich selbst durch dieKonjunktur" des Krieges in jüngster Gegenwart nicht verbesserten, ging aus einer Ver­öffentlichung derTimes" hervor, in der ein Sonderberichterstat­ter dieses Blattes über eine Reise durch die Kohlengcbiete des südlichen Wales berichtete. Der Berichterstatter bestätigte, daß dort noch immer größte Arbeitslosigkeit, Armut, und Not herrschen. Er konnte folgendes feststellen:

Obwohl Kohle für Exportzwecke und für die Rüstungsindustrie in steigendem Maße benötigt wird, obwohl es in Tausenden von Wohnungen an Kohle fehlt, herrscht in Südwales noch immer große Arbeitslosigkeit. In ganz Südwalcs. herrscht eine bittere Stimmung gegen die Leute, die in den Tälern von Südwales Reichtum angehäuft haben und die dann weggingen, um Süd­wales traurig und in Not znrückzulasscn."

Dieses Bild allgemeiner Not und Verelendung kann durch folgendes Verspiel ergänzt werden: In einer Ver­öffentlichung der englischen ZeitschriftNew Statesman and Na­tion", in der Klage über die Verständnislosigkeit der besitzenden Oberschicht gegenüber der notleidenden Arbeiterschaft erhoben wird, schildert der Verfasser dieses Artikels, wie eine reiche Frau Kinder aus den evakuierten Elendsgebieten alskleine Schweine" bezeichnet habe. Dieser Frau habe er geantwortet:Natürlich be­nehmen sich diese Kinder wie die Schweine. Sie sind aber auch in Schweineställen groß geworden. Nur weil Millionen von Men­schen wie die Schweine dahinleben, können Sie Ihren Hals mit Perlen schmücken"

Die Zeitschrift berichtet über dieHeime" dieser unglücklichen Jugend Fünf Familien von 18 Personen haben nur einen Wasserhahn und eine Toilette in jenen 500 000 englischen Häu­sern, die zwar polizeilich als unbewohnbar erklärt wurden, trotz­dem aber noch Millionen Arbeitern als Obdach dienen müssen.

Diese angeführten englischen Selbstzeugnisse, die nur bestätigen, was anderwärts schon oft und ausführlich an Tatsachen über das englischeSozialsystem" bekannt ist, beziehen sich nicht etwa aus eine vorübergehende Krisenzeit in einem bestimmten Gebiet; sie kennzeichnen eine englische Dauererscheinung. Denn schon Lord Byron hat ähnlich über die britische Sozialpolitik gedacht, als er im Oberhaus voller Empörung über die Mitz- stände ausrief:Ich bin in manchen der am meisten unterdrückten türkischen Provinzen gewesen, aber unter keiner noch so despo­tischen heidnischen Regierung fand ich eine solche schmutzige Ver­kommenheit, wie ich sie nach meiner Rückkehr im Herzen dieses christlichen Landes kennenlernte."

U-Boot im SLl r n

Von Kriegsberichter Hans Kreis

^DNV.20. Dez. (PK.) Sturm im Atlantik! Sturm! Tage­lang Woche um Woche! Urgewaltig wühlt und wütet er dort! Dröhnend rast er über die weite See, gewaltige Wellentürme ««stürmend, zerfetzt ihre schaumgekrönten Kämme, die polternd,

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Hochlaad'Roman von Haus Trust«

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Eines Sonntagsnachmittags nun, es ging schon mehr gegen Abend, und die Dämmerung hockte schon wartend hinter jedem Busch, da begegnete der Oberhofer zum ersten Male wieder der Baronin. Das heißt, er begegnete ihr nicht, sondern lief ihr direkt zu. Er war über die Felder gegangen, hatte nachgesehen, wie die Wintersaat sich mache, und war auf dem Heimweg, als er plötzlich leise ein Zaum­zeug klirren hörte. Als er die Augen hob, sah er sich der Baronin gegenüber. Sie war nicht hierhergeritten, um den Bauern zu sehen, sondern es war glatter Zufall, daß sie sich hier begegneten in der Dämmerung am Rande des Ackers, neben dem ein schmaler Weg hinführte.

Der Oberhoser erschrak ein wenig, als er sie sah Dann zog er wortlos den Hut, brachte aber kein Wort hervor, denn «s fiel ihm schwer, daß sein einziger Sohn den einzigen Sohn dieser Frau erschossen hatte.

Cr blieb also stumm, zog nur seinen Hut und wollt« wieder weitergehen. Da sagte die Frau leise, so leise, daß er e» kaum hörte:

Oberhofer..."

Er hob die Augen zu ihr auf, schwieg aber immer noch.

»Ihr seid grau geworden, Oberhofer. Und zwischen Euren Augen habt ihr eine Fake, eine müde Falte, als lohn« «« sich nicht, sie wegzuwischen."

Nun sprach auch der Oberhofer.

»Vielleicht lohnt es sich nicht, Frau Baronin."

Wir müssen aber doch leben. Oberhoser. Aus uns selbst heraus leben, auch wenn uns das Leid niederzwingen will."

»Uns sagen Sie? Die Frau Baronin scheint vergessen >u haben, dak ihr Leid aus meinem Kauie kam."

_ Ragold rr Tagblatt »Der Gesellschafter"

überstürzend, donnernd ins Tal fahren, zur Höhe rennen un- neue Wasserberge bilden!

Wie weiß durchsetzter sattgrüner Marmor stehen, Wänden gleich, die Hänge jener Berge vor dem U-Boot, das seit vielen, vielen Ta"en hier draußen im tosenden Ozean au? Jagdfahrt ist.

Die Männer auf dem Turm tragen Gummianziige. Sie haben sich mit starken Tampen festgebunden, um nicht von den fast un­unterbrochen das Boot überrennenden Wassermassen einfach hin- weggesegt zu werden Hart, unvorstellbar hart ist ihr Dienst dort oben! Immer wieder brüllt irgendwo eine Stimme durch das Toben: Festhalten!

Da lassen die Hände das Fernglas für einen Augenblick falle» und packen zu, irgendwo am Gestänge der Brücke weiß werde» Knöchel und Gelenke von der Kraft des Griffes!

Festhalten! nur festhalten! und tief Luft holen zugleich!

Und schon donnert, saust und braust es mit unwidersteh­licher Macht werden die Körper gepackt zur Seite geschleudert und die Füße verlieren den Boden der Griff der Fäuste wird eisern und vermag doch kaum dieser Gewalt zu begegnen!

Den eine» der Männer hat die stürzende See herausgehoben aus der Brücke. Hilflos hängt er draußen, nur gehalten vom starken Tan!

Rasch packen die Kameraden zu und der Mann kommt gerade rechtzeitig genug aus die Beine, um die nächste schwere See über sich donnern zu lassen!

Feindfahrt im Sturm! Wache auf der Brücke in der brüllen­den See!

Die Augen sind schon längst entzündet von ewig spritzendem Salzwasser, das ganze Gesicht brennt von der unablässig hinein­peitschenden Gischt! Durch den Hals und den Wetteranzug dringt Wasser ein, rinnt in kleinen Bächen über Brust und Rücken, steigt langsam in den Stieseln hoch! Wehe im Atanliksiurm!

Auspasssn! Ausgucken! Den Feind finden!"

Immer und immer wieder müssen scharfe Gläser geputzt merden, sie müssen klar am Auge sein, wenn das Boot auf den Wellen­kämmen reitet. Denn nur kurz ist die Zeit, da der Blick in die Weite geschickt werden kann!'

Aufpassen! Ausgucken!"

Da! Waren das nicht Masten dort drüben?!

Neue Wasserberge türmen sich hoch, prasseln über Boot und Menschen, donnern polternd darüber hin aus dem Tal ge­hoben, reitet das Boot wieder oben.

Da Dampfer backbord voraus!"

Und schon wieder außer Sicht!

Da! Da! Die Masten der Schornstein natürlich be­waffnet!"

Und Wellenberge tiefe Täler Berge schießen! Un­möglich bei diesem Sturm! Aber anhängen! Dran bleiben! Der Sturm ist ja nicht ewig! ' .

Lange folgt das Boot dem Dampfer.

Und dann fährt ein Torpedo aus dem Rohr, begleitet von all dem Grimm der Männer, die der Sturm zu so langem Warten gezwungen hat!

Fehlschuß! Die immer noch schwer rollende See schob gerade im Schuß das Boot aus der Schußrichtung.

Ein zweiter Schuß geht feindwärts. Warten! Das Boot lag richtig warten!

Eine schmutzige Wassersäule steigt hinter der Dampferbrücke hoch, zerfetzt im Winde dumpf dröhnt dann die Detonation zum Boot herüber! Einschuß und Seegang zusammen zerbreche» den Dampfer er fährt in die Tiefe!

Jagdglück im Dezembersturin im Atlantik!

In Stürmen, die allein schon Dampfer vernichten!

Unsere Boote hörten draußen in diesen Tagen und Wochen manchen Notruf, sahen manches Schiff, das der Ozean in seinem Grimm zum Wrack geschlagen hatte! Der Sturm, der Englands Helfer sein sollte!

Aus den Sturmgebieten heimkehrend, meldeten deutsche Unter­seeboote unter Führung von Korvettenkapitän Viktor Schütze und Kapitänleutnant Lehmann-Willeubrock 45 000 bezw. über 40 000 VRT. versenkten feindlichen Schiffsraum! Und nun unser Schepke, der als dritter U-Boot-Kommandant die 200 000-Tomien- Erenze überschritten hat.

Salzkransen zierten die bärtigen Gesichter der Männer, salz- überzogen waren Lcderzeug und Wet'teranzüge!

Und wenn auch die Härte der langen sturmerfüllte» Tage und Wochen in aller Mienen geschrieben standdie Augen leuchteten, um so Heller:Sieg!"

Schicksal, mein lieber Oberhoser. Es wäre zwecklos, wenn wir zwei uns darum streiten wollten, warum es jo kommen mußte. Es war wohl alles schon so Bestimmung von dem Tag an, als Ihr das Glöcklein läuten ließet an jenem Tag, als Euer Sohn zur Welt kam."

Die Frau Baronin hat sich da eine sehr schöne Ent­schuldigung zusammengereimt. Aber die kann ich net gelten lassen. Es ändert nix an der Tatsach, daß mein Bub den Ihren erschossen hat."

Nein, gewiß, das nicht", antwortete die Baronin. Dann schwieg sie eine Weile. Ihre Reitpeitsche lag ganz still auf dem Hals des Pferdes, das mit den Hufen ungeduldig zu scharren begann.

Vielleicht hat die Baronin schon lange darauf gewartet, daß sie dem Manne einmal begegne. Jedenfalls dünkte ihr das noch viel zu wenig, was sie nun miteinander besprochen hatten. Und sie konnte nun nicht einfach weiterreiten mit einem belanglosen Abschiedswort, hinter dem dann etwas Zurückbleiben würde wie eine verdeckte Feindschaft. So stieg sie denn vom Pferd, faßte die Zügel unterm Arm und schritt neben dem Bauern her. Sie konnten einander nicht mehr recht in die Augen sehen, denn die Dämmerung hatte sich in­zwischen ausgebreitet, und der Nebel hing wie ein schwerer, grauer Mantel über dem Land.

Ihre Füße glitten fast lautlos über den weichen Boden. Nur das Zaumzeug klingelte manchmal leise.

»Ja, ja", sagte die Baronin in die Stille hinein, und es hörte sich an. als wollte sie mit diesen beiden Worten etwas Großes beginnen oder etwas damit abschließen. Es war nicht zu erkennen, und der Oberhoser wartete vergebens auf mehr. Schließlich sagte er selber:

Ehrlich g'sagt, Frau Baronin, ich Hab allweil Angst g'habOaß ich Ihnen einmal begegne."

»Angst?" fragte sie leicht staunend. »Wir hatten beide das gleiche Leid. Vielleicht fühlen wir das erst ganz, wenn die große und letzte Einsamkeit kommt, wenn es zu Ende geht mit uns und wir voll Sorge durch das dunkle Tor schreiten müssen, weil wir willen, dak niemand hinter un« zurück»

Dienstag, den 24. Dezember U4«

verschiedenes

Arbeit die beste Medizin

Haben wir es nicht alle schon erlebt, daß uns die Arbeit manch­mal zur rechten Last wird? Es ist nicht leicht, Tag für Tag i« ewigen Gleichmaß schwerer Mühen hinter sich zu bringen, jeden Morgen in dem Bewußtsein zu erwachen, daß wieder ungeheure Berge von Arbeit zu bewältigen sind, jeden Abend mit dem Ge­fühl erfüllter Pflichten doch genau zu wissen, daß der nächste Tag nicht leichter sein wird. Da kann es schon Vorkommen, daß wir seufzen und uns fragen, warum das Leben nicht auch leichtere, frohere Jahre für uns bereithält.

Anders aber ist es plötzlich, wenn uns ein schwere» Leid ge­troffen hat, an dem wir zu zerbrechen glaubten. Trotz alle» Kummers durfte die Arbeit nicht ruhen, und wir mußten wie alle Tage mit starken Armen zupacken, um ihrer Herr zu werden, ja vielleicht gab es gerade in solchen kritischen Zeiten doppelt so viel zu tun, weil neben der Berufsarbeit noch tausend andere persönliche Dinge tatkräftiges Zupacken verlangten.

Und auf einmal kam uns dabei die Erkenntnis, daß Arbeit der höchste Segen des Lebens ist. Daß sie nicht nur harte Pflicht» crfüllung, sondern auch lindernde, heilende Medizin sein kann? Arbeit ist es, die uns über das bitterste Letd des Lebens hinweg»' helfen kann. Wie dankbar waren wir ihr, wenn sie uns auf Stun» den aus unserem Schmerz herausriß und unseren Geist gewaltsam in andere Bahnen zwang, so daß wir gar nicht nur allein a» unser Leid denken konnten.

Darum ist es auch falsch, wenn wir einem Menschen, den ei« schwerer Kummer traf, nun, um ihm etwas Liebes anzutun, mög-, lichst alle Arbeit abnehmen wollen. Wir glauben, er solle in dieser Zeit nichts tun, wir versuchen, ihm das Leben zu erleid lern, aber wir fangen es so oft am falschen Ende an. Denn ge» rade Arbeit ist der stärkste Helfer, Arbeit bis zur völligen see» lischen und körperlichen Ermüdung ist eine. Medizin, die gerade in den Tagen eines großen frischen Leides nicht zu unterschätzen ist.

Wer das erlebt hat, weiß, daß die Arbeit das Arbekten- können und Arbeitendürfen das i ,! ist, da» das

Schicksal uns mitgegebea hat

Zahlen von der Kinderlandverschickung

(NdZ.) In der erweiterten Kinderlandverschickung ist Uber die Weihnachistage eine Pause eingetreten. Am 10. Januar werde« die Arbeiten verstärkt wieder ausgenommen, denn die Kinder- -andverschickung wird im neuen Jahr auf westliche Gaue aus­gedehnt. Die Partei hat auf dem Gebiete der erweiterten Kinder­landverschickung eine organisatorische Leistung von größten Aus­maßen vollbracht, ist es doch im Zeitraum von wenigen Wochen bis zum 15. Dezember gelungen, aus Berlin und Hamburg 144 geschlossene Sonderzüge allein mit Kindern von 6 bis 44 Jahren in Heime und Pflcgestellen zu verschicken, die sich auf die schönsten deutschen Gaue verteilen. Die Kinderlandver­schickung ist aber auch eine soziale Großtat des Reiches, ent­stehen doch den Eltern durch die Verschickung ihrer Kinder kei­nerlei Kosten. Selbst die Kinderbeihilfen und Kinderzulagen wer­den unverändert fortgezahlt. Darüber hinaus werden erhebliche Mittel aufgewendet, die eine Betreuung der verschickten Kinder weit über die Möglichkeiten des Elternhauses hinaus gestalten. Einmal erhalten die Kinder in den Lagern eine Vervslegungs­zulage von 20 Prozent. Die Wirkungen der Luftveränderung und der erhöhten sportlichen Betätigung werden dadurch ausgeglichen. Die Mehrzuteilnng beträgt einhectlich bei Brot, Mehl, Nähr­mitteln und Fett 10 Prozent, bei Käse und Marmelade 25 Pro­zent, bei Zucker 20 Prozent und bei Quark 100 Prozent. Es wur­den weiterhin für die Lager beschafft 10 060 Spiele, 100 000 Lie­derbücher, 12 000 Musikinstrumente, 20 000 Werkzeuge für Werk­arbeiten, über 2000 Vildgeräte und 2000 Verbandsschränke. Allein diese Anschaffungen haben einen Wert von, 4,3 Millionen NM. Hinzu kommt eine zusätzliche Betreuung für Bekleidung und 'Ausrüstung. Selbstverständlich soll jedes Kind von zu Hause eine komplette Ausstattung mitbringen. Die zusätzlichen. Maßnahmen dienen nur der Schließung notwendiger Lücken und der Deckung des späteren Bedarfs. Zu diesem Zweck wurden Uniformen, Klei­dung, Unterwäsche und Strümpfe im Werte von 48 Millionen RM. beschafft, Schuhe im Betrage von 2,5 Millionen RM. Dies« Zahlen, die Stabsleiter Möckel von der Reichsjugendsührung auf einer Pressekonferenz bekanntgab, zeigen, in welch umfassen-: der Weise für die verschickten Kinder auf allen Gebieten gesorgt wird. Hinzu kommen die gesundheitliche Betreuung und die be» sondere Versicherung der Lager, die in Anlehnung an die So­zialversicherung zusätzlich einen erschöpfenden Versicherungsschutz' sür alle Fälle von Krankheit, Unfall. Haftpflicht oder Tod «in»! schließt.

bleibt, der unser Leben weiterträgt. Bei mir hätte es nicht sein müssen. Aber meine Schwiegertochter Ach. lasse» wirs. Sie ging gleich fort von mir, wollte nichts wissen von Eggenheim. Bor ein paar Tagen ließ sie anfragen, was sie zu erwarten habe. Sie trage doch schließlich den Namen Eggenheim und müsse auch demgemäß leben. Jetzt schon ans Leben wieder denken, wo noch Trauer am Platz wäre. Das gab meiner Bitternis erst den Stachel."

Ganz langsam gingen sie dahin, und es war sehr viel, was sie noch zusammen sprachen. Als sie sich verabschiedeten, reichten sie sich mit festem Druck die Hände, und alle Bitter­nis der letzten Wochen schien ausgelöscht zu sein.

Der Bauer stand noch lange auf dem Fleck, stand, bis drunten aus der Straße Hufgeklapper erklang und sich rasch in der Richtung zum Schloß entfernte. Langsam schritt er den Berg hinauf, und als er daheim in die Küche trat, sah ihn das Gittli und die Bäuerin verwundert an.

Er erzählte ihnen von der Unterredung mit der Baronin. Zum Schluß meinte er:

»Alles könnt wieder recht werden, wenn nur der Bub noch leben tat. Gleich, im ersten Augenblick, als ihn der Schandarm g'holt hat, da Hab ich ja g'meint, daß es keinen Weg mehr gibt von ihm zu mir. Aber jetzt, wo alle Leut ganz anders zu mir sind, wie ich es erhofft Hab. jetzt könnt ich ihm verzeihn. Wie hat jetzt gleich die Baronin g'sagt? Ja. richtig. Erst wenn wir durchs dunkle Tor gehn müssen, wird es hart für uns, weil wir wissen, daß niemand unser Leben weitertragt ..." Er schwieg und fuhr sich mit der Hand über die Augen. Sein Mund hatte schon wieder den gequälten Zug. Er trat ans Fenster und fuhr mit der Hand über die Scheiben. »Ah da schau, zu regnen fangt es an. No ja, der Sommer is weg der Winter kommt. Und

bald wird es Nacht sein und dös dunkle Tor-" ein

tiefer Atemzug, langsam ging er auf die Türe zu. seine Schultern schrumpften ein wenig nach vorne,dös dunkk« Tor tut sich bald auf und hinter un»-"

- (Fortsetzung folgt.)