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Es war das Uucrwari.ie, tas Toktor üieyter einen derartigen Schreck cingejagt hatte. Tic Stille nm ihn war so vollkommen, das; er seinen Atem hört«, und im ersten Augenblick wagte er keine Bewegung zn tun. als warte er daraus, dag aus dieser dunklen Ocfsnuiig irgend etwas Entsetzliches, Grauenhaftes hervorkommen müsse.
Doch nichts geschah, und endlich nhcrwoa die Neugierde, und er trat näher heran. Di« Oefs- »Ung mochte zwei Meter lang und einen Meter breit sein. Stufen zogen sich undeutlich sichtbar in die Dunkelheit hinab. Das war zunächst alles» was er sehen konnte, ein Gang, der weiß Gott wohin führte.
Doktor Reyter war jedoch gewillt, auf Entdeckungen auszngehen, denn dies mußte der Gang sein, in dem Helen« Ogris so spurlos verschwunden war, als er sie in jener Nacht sah, wie sie die Uhr anfzog.
Borsichtig vergewisserte sich Doktor Rehtrr davon, daß sich die Tür nicht von selbst schließen konnte, und er stellte zur Sicherheit noch einen Stuhl davor in den Eingang. Er holte «ine Taschenlampe aus seinem Zimmer nntk begann langsam die Stufen des Ganges hinab-nsteigen. Sie waren trocken und bequem zn gehen. ^
Der Gang war so breit, daß sich ein Mensch bequem darin bewegen konnte, die gewölbten Mauern waren völlig trocken und ausgezeichnet erhalten. Langsam schrill Doktor Revier von Sjufe zu Stufe, jeden Augenblick auf das Eintreten irgendeines sonderbaren Geschehnisses gefaßt, doch die Stille wurde durch keinen anderen Laut unterbrochen als durch das Knirschen des Sandes unter seinen Füßen. Rach fünfundzwanzig Stufen gelangte Doktor Reyter auf den Boden des Ganges, doch noch vor der letzten blieb er stehen, dort lag etwas, das er zunächst nicht erkennen konnte. Erst als er sich hinabbeugt« und de nSchein der Taschenlampe darauf richtete, erkannte er den vollkommen vertrockneten Körper einer toten Katze. Sie lag zusanrmengeringelt, den Kopf auf die Pfoten gelegt, aks wolle sie schlafen. Längst halt« sie di« Haare verloren, und die -Haut umgab den eingefallenen Körper wie Leder.
Wer weiß, wie lange sie dort schon lag, aber welchen Kamps mochte sie um ihre Freiheit aus» qefochtcn haben, wie oft mochte sie die Stufen der Treppe hinaus- und wieder hinahgelaufen sein, wie oft mochte sie an den steinernen unerbittlichen Wänden emporgejprungen sein, ehe sie sich auf der letzten Stufe der Treppe zusammen- gekauert hatte, von der Schwäche des Hungers überwältigt, um schließlich in das ewige Nichts einzugehcn. Vergänglichkeit alles Irdischen.
Doch Doktor Revier lebte, und er wollte das Geheimnis des Ganges lösen. Er richtete sich aus seiner gebückten Steilung auf, und der Schein der Lampe fiel auf eine bronzene Tafel, die mit einer Inschrift verschen war. Die Buchstaben konnte er nicht entziffern, wohl aber die Jahreszahl 1508.
Doktor Reyter ging weiter. Der Gang verlies ziemlich gerade ungefähr 150 Meter weit, dann machte er ein« Biegung. Doktor Reyter versuchte sich vorznstellen, wo ungefähr er sich befand und
kam zn dem Nejnltak, daß er sich unterhalb des Berges befinden mußte, der an Enlensicin grenzte. N»» stieg ocr Gang an, aber bald machte er abermals eine Biegung, »nd gleicd daraus stand Dok tor Reyter vor einer starren Holziür.
Sein Herz klopfte, als er auf die groß« altertümliche Klinke drückte. Wider Erwarte» gab die Tür sofort lautlos nach, und Doktor Reyter befand sich im Eingang zu einem »nterirdiichrr. Gemach dessen seltsame Einrichtung ihn verwirrte.
Das Gemach wurde durch eine von der Decke hcrabhüngendc alte Moschee-Ampel nur schwach erleuchtet, aber doch waren alle Gegenstände deutlich zu erkennen. Das Geräusch plätschernden Wassers lenkte zunächst fiine Blicke nach rechts zn einem kunstvoll angelegten lleinen Brunnen. Das Wasser kam direkt aus dem Felsen und lief in ein steinernes Becken, ans dem cs wieder in den nackten Felsen -urückfloß.
Dötor Rchler überschritt die Schwelle.- Ter Raum, in dem er sich befand, war viel größer, als es zunächst den Eindruck hatte, denn er war mit Kostbarkeiten vollgestopft. Alte Schwerter und Rüstungen, Bücher in Schweiusleder gebunden, indische Bronzen, tibetanische Tempelfahnen, afrikanische Negerplastikcn, kunstvoll eingelegte japanisch« Lackarbeiten, chinesisches häuchdünnes Porzellan, Elfenbeinschnitzereien, wundervoll gewirkte alte Teppiche, das alles lag und stand wie in einem Antiquitätenladen durcheinander und wies trotzdem eine merkwürdige Ordnung auf, als gruppiere sich alles um eine breite Liegestatt, die an der einen Seite der Wand stand.
In der Mitte des Raumes wuchtete ein mächtiger geschnitzter Holztisch. An der Doktor Reyter gegenüberliegenden Seite saß der Pächter Lam
bach. Er hatte den Kops in beide Hände gestutzt, wirr fiel das Haar in die niedrig« Stirn, uiid mit seinen ausdruckslosen verschwommenen Augen sah er Toktor Reyter unbeweglich au.
„Wie komme» Sie denn hierher, Lambach?" fragte Doktor Reyter mit lauterer Stimme als sonst.
T:r Pächter aniwortrtc nicht. In seinem bleichen Gesicht zuckte keine Muskel, die glainlosen Augen starAtn Doktor Reyter nur an. Ein heftiger Schreck benahm Toktor Reyter fast den Atem.
„Lambach!"
Aber auch jetzt bewegte sich der Pächter nicht. Jaghaft trat Toktor Reyter näher, beugte sich über den Tisch zu dem Gesicht des Mannes herab und ließ die Taschenlampe ansblitzen. Die Pupillen in den offenen Augen des Pächters bewegten sich nicht, der Mann war tot.
Doktor Reyter war nicht feige, aber in diesem Augenblick befiel ihn «ine grauenhafte Angst. Was ging auf Eulenstein vor? Wer war der geheimnisvolle Mörder, der wie ein Gespenst umherging, um nach Belieben zu töten. Welchen Zusammenhang hatte das Gaiize? Warum war der Pächter tot? Und welche Bewandtnis hatte es mit diesem Raum?
Er schritt langsam um den Toten herum und entdeckte in seinem Rücken ein langes Messer, das offensichtlich mit großer Wucht gestoßen worden war.
Bor Lambach auf dem Tisch lag ein Blatt Papier und ein Bleistift. Der Pächter hatte geschrieben, doch Doktor Reyter hatte Mühe, das Gekritzel zu entziffern. Es waren nur wenige Zeilen, aber sie schienen ihm rätselhafter als alles andere zuvor.
„Ich Ferdinand Lambach habe in der Nacht vom 17. zum 18. August im Garten des Schlosses Eulenstein ..."
Das war alles. War es ein Geständnis? Hatte Lambach Helene Ogris getötet, um nun selbst das Opfer eines anderen zu werden?
(Fortsetzung folgt.)
k^aelrrielAter» aus aller Well
Lleberfaü auf eine Zwölfjährige
In der Nähe des bei Jchenhausen (Bayr. Schwaben) liegenden Brandfelderhofes überfiel ein Unbekannter das 12 Jahre alte Töchterchen des Hofbesitzers Farion, das sich auf dem Heimweg von einem Einkauf befand. Der Rohling ritz dem Mädchen die Kleider vom Leib und drohte ihm, unter Vorhalten eines Messers, es zu töten, falls es einen Laut von sich gäbe. Das Mädchen rief in seiner Angst aber dennoch laut um Hilfe, worauf der Bursche die Flucht ergriff '
Mit der Seilbahn 400 Meter abgestürzt
Vier Bauernburschen aus dem Bregenzer Wald unternahmen leichtsinnigerweise eine Bergfahrt mit einer Seilschwebebahn, die "sonst Waren zum Hotel Körbersee hinaufbefördert und deren Benützung für Personen streng verboten ist. Als sie 100 Meter von der Talstation entfernt waren, löste sich der Riemen von der Welle des Antriebsmotors und der Wagen sauste in die Tiefe, wo er am Sockel des Maschinenhauses zerschellte. Die vier Burschen waren aus 15 bis 20 Meter Höhe abgesprungen und landeten zu ihrem
Gluck unverletzt im Weichen Schnee, lediglich der eine trug eine Gehirnerschütterung davon.
Sind mis dem vierten Stock gestürzt
In der Egonstraße in Freiburg i. Br. stürzte ein vier Jahre alter Knabe aus dem Fenster der im werten Stock gelegenen elterlichen Wohnung. Den schweren Verletzungen ist das Kind in der Klinik erlegen.
Jüdischer Anwalt unterschlug soo ooo Kronen
Ein bekannter jüdischer Anwalt inKoPen- Hag e n ist wegen Unterschlagung von Klientengeldern in Höhe von mindestens einer halben Million Kronen von der Polizei in Untersuchungshaft genommen worden. Die Straftaten gehen bis zum Jahre 1923 zurück.
Schadenfeuer kn einer AlkoholdeMerle
In der wichtigsten Alkoholdestillerie von Havanna (Kuba), „Gancedo", brach ein Schadenfeuer aus. Der Brand entstand durch Explosion eines Behälters mit 50 000 Litern Alkohol. Der Schaden wird bisher auf 400 000 Dollar geschätzt. Kuba ist bekanntlich der Hauptalkohollieferant für die USA.-Muni- tionsfabrikation.
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werden nicht befreit
Um das Abrcchnuiigsversabr-,, mit den Arbeitsämtern zuÄeichte-nbat der Neichsarbeitsminister augeordnE dK ein Pauschalverfahren für die Veraü- tn ngen wegen Lo hnanSsalles bei Luftalarm durchgeführt w--<- » '
Der Reichsarbeitsminister hat verfügt, daß m denen wegen der Kriegs- ^A^ms,e die Wiederherstellung der hüus- s.A Ek/neinschart zwischen den Versicherten und ihren Eltern nicht möglich gewesen ist dem Vater oder der Mutter des Versicherten A ^ ^^ Gefallene mit Wir«
kung vom 26. August l93S auch dann zn ge- wahren lst, wenn sie mit ihm nicht in häuslicher Gemeinschaft gelebt haben.
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Die Finanzämter nehmen Einzahlungen aus Betriebsanlage-Guthaben und Wa- "" beschaf f u n g s - G n t h a b e n April 1942 bis zum 30. April entgegen.
Warenverkehr Elsaß-Altreich. Waren aus dem Elsaß, deren Ursprungsland das besetzte oder unbesetzte Frankreich ist und die mit Berechtigungsscheinen des Chefs der Zivilver- waltung frei im Elsaß eiugeführt worden' sind, unterliegen bei ihrer Einfuhr in das' Altreich grundsäßlich der Nachverzollung. Für jede Warenausfuhr aus dem El-' saß nach dein Altreich muß eine Genehmigung des Chefs der Zivilverwaltnng erfolgen
Neichsmittcl zur Ansetzung mittelloser Neu. bauern. Auch für das Jahr 1942 werden wie-' der Reichszuschüsse zur Ansetzung mittelloser Neubauern zur Verfügung gestellt. Das Ge-' biet, in dem diese Zuschüsse gewährt werden, ist inzwischen weiter auf die Bergbauernge- biete des Sudetenlandes, der Bayerischen Ostmark, Sachsens, Schlesiens, Oberbayerns und Schwabens sowie Badens und Württembergs ausgedehnt worden.
Warenverkehr mit beu besetzte» näöerlä«. bischen Gebieten. Vom 1. Mai ab dürfen für Lieferungen und Leistungen, die aus dem Reichsgebiet in die besetzten niederländischen Gebiete erfolgen, höchstens die im Reichsgebiet selbst zulässigen Preise und Entgelte gefordert werden.
von 21.25 bis 5.47 Uhr
NS.-k>i«,»s iVllrttowb-rz LmbN. 0--»mll°iliu>x 6. vosx v ° r, 8tiMx»rt. k'i-ieSricd-lr. IS. VorlLx-I-ic«! llwj Loliritr. Ivl^r ü. 8 «; d v s l v. Oalv. VsriLg: ZclnvLrrvaiäWLdit (»wbü. Orvelc: Oslsedlüzsr »vtis Luolulruv^vre! Oslv.
2. 2t. krslslists S xvlttx.
Gechingen, 22. April 1942
Unerwartet, hart und schwer traf uns, kurz vor unserer Ferntrauung, die Nachricht, daß mein innigstgeliebter Bräutigam, mein guter Schwiegersayn
Paul Gehring
Gefr. in einem 3nf.» Rgt.
bei den schweren Kämpfen im Osten im Alter von 32 Jahren am 27. Februar den Heldentod fand. Sein und unser sehnlichster Wunsch aus ein Wiedersehen ging nicht in Erfüllung.
In tiefem Leid:
Die Braut: Hermine Falsche Die Schwiegermutter: Mari« Falsche.
Trauergottesdienst Sonntag, 26. Aprit, nachmittags 2 Uhr.
Altburg, 23. April 1942
Bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten erlitt unser lieber, tapferer Sohn und Bruder
Eugen Vaier
8efr. in einem Snf.-Rgt., Inhaber deS S. K. II sowie des Westwall-Ehrenzeichens
im Alter von 22 Jahren am 8. März 1942 den Heldentod.
In tiefer Trauer:
Die Eltern: Johann Baier mit Frau Kath. geb Linder Die Geschwister: Erich, Ilse Luise Kugele mit Man» und Kinder«
Die Trauerseier findet am Sonntag, den 26. April, nachmittags 2 Uhr in Altburg statt.
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