4. Seite - Nr. 270
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
Samstag, de« 1K. November igz,
Die Verleihungsurkunden haben folgenden Wortlaut:
^ Ich verleihe einen Preis von 1500 RM. an Ernst Kraust in «Oppershausen für seine unter dem Schriftstellernamen Georg Vtammler veröffentlichten Gedichte „Streit und Stille" und »ein Werk „Was uns stark macht, Gedanken zur deutschen Aufgabe", als Auszeichnung des deutschen Mannes, der — in langen Kahren ein Rufer und Streiter für kraftvolle, trotzige Selbst- »ehauptung und Erneuerung aus den Wurzelkräften der deutschen Seele — in seinen Gedichten die Glut des Kampfesmuts 8«it der Innigkeit eines schlichten, tiefen Empfindens verbindet »nd in seinen „Gedanken" die Stellung und Aufgabe des deutschen Volkes in der Welt mit hohem sittlichem Ernst in zucht- voller Sprache kundtut.
Ich verleihe einen Preis von 1500 RM. an Dr. Max Reuschle in Stuttgart-Sillenbuch für seine neuen Gedichte i^Brudergestirn" und seine Deutschen Gesänge „Volk, Staat und lEott" — zwei Dichtwerke, hinter denen die innere Begegnung -eines Menschen mit dem göttlichen Lebensgrund in der Natur, -im All steht und das Erlebnis Don Volk und Land als den tragenden, bestimmenden und sinngebenden Mächten des Lebens-— ^Dichtungen, die rein und volltönend, in ihrer Innerlichkeit «nd Feierlichkeit, in ihrem hymnischen Schwung und einer Formkraft von antiker Strenge und Würde unmittelbar an Hölderlin 'gemahnen und der hohen Ueberlieferung der schwäbischen Lyrik Sch vollgültig anreihen. " " ' ,
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Georg Stammler wurde 1872 als Sohn eines Lehrers in (Stammheim bei Calw geboren. Nach dem Besuch des Eymna-s sfiums trat er in Stuttgart in eine Buchhändlerlehre ein. Erging aber bald andere Wege und wurde zum Gründer des „Vereins für ländliche Wohlfahrt und Heimatpflege in Württemberg". Später war Georg Stammler Lehrer in Landerziehungsheimen. Anfang 1917 wurde er als 45jähriger zum Kriegsdienst einberufen. Nach dem Kriege lebte er als freier Schriftsteller.' Er widmete sich der Vauernhochschulbewegung. Heute lebt Georg Stammler in Oppershausen bei Langensalza in Thüringen.
Max Reuschle ist 1890 in Stuttgart geboren. Vater und Großvater waren Gelehrte. Als Kriegsfreiwilliger zog er in den Weltkrieg. 1916 wurde er vor Ppern schwer verwundet. Nach dem Krieg war Max Reuschle am Württ. Staatsarchiv tätig, Lis^938 die Kriegsverletzung die Arbeit unmöglich machte. Der erste Eedichtband von Max Reuschle erschien 1924. er trug den Titel: „Dom der Seele".
Arbeitslose Nichtfranzosen erhalten Beschäftigung
Stuttgart, 15. Nov. Deutscher Aufbauwille und deutsches Organisationstalent sind zur Zeit in den besetzten Gebieten Frankreichs weitgehend eingesetzt, um Handel und Verkehr wieder in Gang zu bringen. Im Rahmen des von der deutschen Verwaltung in Paris eingerichteten Meldedienstes für Arbeitslose nicht- französischer Nationalität passierten kürzlich zwei große Züge mit je 400 Arbeitswilligen den Bahnhof von Mülhausen. Es handelt sich um in Paris lebende Polen, Belgier, Holländer, Italiener usw., die sich bereit erklärt haben, auf Baustellen und in industriellen Betrieben des Reiches zu arbeiten. Zum Teil sind es Facharbeiter, zum Teil Hilfsarbeiter, auch verschiedene Intellektuelle befinden sich darunter, ferner einige junge Volksdeutsche, die jahrelang in Frankreich gelebt hatten und sich nun in Deutschland im Haushalt betätigen wollen. Die Wehrmacht geleitete diese arbeitswilligen Männer und Frauen bis nach Karlsruhe, von wo aus diese Ausländer auf Baden, Württemberg und Mitteldeutschland verteilt werden. In der nächsten Zeit werden noch eine Reihe derartiger Transporte arbeitswilliger Nichtfranzosen aus Frankreich die südwestdeutsche und westdeutsche Grenze zur Annahme einer Beschäftigung im Reich überschreiten.
Stuttgart. (Wer kenntden Toten?) Am Mittwoch, den -13. November, gegen 15 Uhr, wurde aus dem Neckar bei Münster mne unbekannte männliche Leiche geländet. Die Leiche dürfte nur lkurze Zeit im Wasser gelegen haben. Es handelt sich um eine» etwa 65 Jahre alten Mann: 1.76 Meter groß, schlank, graugemischte Haare (Stirnglatze), grauen, kurz geschnittenen Schnurrbart, künstliches Gebiß..Der Tote trug einen Ehering gezeichnet K. G. 1891. Mitteilungen an die nächste Polizeidienststelle. '
Tuttlingen. (Hohes Alter.) Am 15. November kann Malermeister Jakob Martin seinen 90. Geburtstag begehen. Von acht Geschwistern ist er der Aelteste. Die vier noch lebenden Geschwister sind zusammen 315 Jahre alt. Alle vier sind körperlich und geistig noch völlig rüstig.
Neuhausen, Kr. Tuttlingen. (Tödlich verunglückt.) Am Mittwoch verunglückte der ledige, 35 Jahre alte Hermann Lang beim Holzfällen im Mönchswald. Er wurde von einem stürzenden Baum gestreift und erlitt dadurch einen Schädelbruch. Im Kreiskrankenhaus Tuttlingen erlag er den Verletzungen.
Mannheim. (Lastauto gegen Lieferwagen.) Beim Zusammenstoß mit einem Lieferwagen in Mannheim-Seckenheim, -«-urde eine im Lieferwagen mitfahrende Frau und ihr üjähriges Kind erheblich verletzt. Schuld an dem Unfall war der Lenker des Lastautos, der das Vorfahrtrecht unbeachtet ließ.
Helmsheim b. Bruchsal. (Das alte Lied.) Das 2jLhrig,l Kind der Familie Oesterreicher fiel in einem unbewachten Äugend blick in den Waschkessel und starb an den erlittenen Verbrea-1 nungen. ^
Oberwolfach. (Zu Tode verbrüht.) Das 3jährige Toch- terchen des Roman Spinner fiel in einen heißen Brühkübel. Dar ^ Kind ist an seinen schweren Brandwunden gestorben.
Konstanz. (Zweimal beerdigt.) Es dürfte nicht alles Tage Vorkommen, daß ein Toter zweimal unter verschiedenen Name» beerdigt wird. Bei einer Leiche, die vor einiger Zeit im> Eondelhafen in Konstanz angeschwemmt wurde, war dies der- Fall. Zuerst wurde die Leiche von einer Bekannten als die eine,' in Luzern geborenen Melkers bezeichnet und danach in KonstoaF beerdigt. Bei der Suche nach dem vermißten 70jährigest Vauernj Jakob Lippus von Tal bei Bodnegg (Württemberg) wurden den! Angehörigen auch die Kleider der Leiche des begrabenen Melkers gezigt; sie erkannten eindeutig, daß es sich dabei um die Kleift der des Lippus handle. Die Leiche wurde daraufhin wieder aus«s gegraben und in Bodnegg als die des Bauern beerdigt. Me er' den Tod im See fand, ist noch nicht geklärt.
Vüibevtlkrb «nd ÄettsthvMenschau
Verdunklungspflicht von Untermieter« «nd Hotelgäste«
Das neue Heft der „Sirene", der illustrierten Zeitschrift des Reichsluftschutzbundes, beschäftigt sich in dem Artikel „Das geht alle an!" eingehend mit dieser Frage.
„Ein gutes Mittel wider die böse Laune: Wenn man aus Mutwillen oder aus lleberlegung sein Gesicht eine Zeitlang vor dem Spiegel zu freundschaftlichen Zügen übte, es würde dich Bewegung der Lachmuskeln auch eine glückliche Mitwirkung auf unser Herz Hervorbringen". So Justus Möser, der Staatsmann und Publizist. Wir möchten einen Vorschlag dazu machen- man lese die Fliegenden Blätter.
Alle unter dieser Rubrik ausgeführte« Bücher ««d Zeit, schriften sind zu beziehe« durch die Buchhandlung G.W. Zatser, Nagold.
Gestorbene: Johannes Hörmann, Landwirt, 70 Jahre alt,
Nebringen; Walter Otto Digel, Pfarrer in Engelsbrand, zurzeit Landesschütze, 32 Jahre alt.
Druck u.Berlag des „Geiellschasters": Ä.W.Zatser, J„d. Karl Zatier.zugl Anzeigenteile! ; verantwdrUicki.Schrijileiter: Fritz Schlang, Nagold. Zzt. ist Preisliste Nr.8 gülti>
Unter« heutige Nummer ««fußt 8 Seite«.
Wir grüßen als Vermählte
Renz, Schrelnermcister z. Zt. im Felde
Emilie Renz
geb. Fischer
Haiterbach 16. November 1940
Mindersbach, 15. Nov. 1940
Todes-Anzeige
Wir machen die traurige Mitteilung, daß unser lieber Sohn und Bruder
Eugen Calmbach, Weber
heute früh von seinem langen, schweren Leiden im Alter von 27 Jahren erlöst wurde.
In tiefer Trauer
die Eltern: Georg Calmbach und Frau die Geschwister: Helmut, Hilde und Friedrich.
Beerdigung Sonntag nachm. 1.30 Uhr.
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Nachbau (1:33 Vs) herausgegeben vom Korpsführer des NS-Fliegerkorps 1 Bogen 50 Pfg.
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für Küche und Haushalt.
Wer sagt die Geschäftsstelle des „Gesellschafters".
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auf Liebe
Besitz und Liebe — diese ewigen Ziele menschlicher Leidenschaften — sind die Grundlagen dieses Filmes
Hauptdarsteller: Mazda Schneider, Viktor Staal, Paul Wegener, Anneliese Uhlig und viele andere.
Beiprogramm
Wochenschau 4S:
Vorbildliche Arbeitersiedlungen bei Danzig - Neubau der großen Straßenbrücke bei Dirschau - Dr. Goebbels in Danzig - Uebergade neuer Sturmsahnen in Brom- berg - Neue Garnisonen im Elsaß - Neue Feldflughäfen im besetzten Gebiet - Bombennachschub - Kampfgeschwader stiegen gegen England - Die rumänischen Setfetder unter deutschem Schutz - Der Duce besichtigt die Po-Armee - Der Führer trifft mit dem Caudillo zusammen - Die Zusammenkunft Führer und Duce in Florenz: Unterredung im Palazzo Vecchio
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Papier, Knochen, alte Schuhe,
werven Moniag b. alten Kirchturm aufgekauft. Klg.6—7L Auch Abholung. Weimerl.
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Monatsversammlung,Mk
Arterienverkalkung Vorbeugen durch ckis
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Knoblauch Serien
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Or'stispi'vbsn in äpoOi. u.Orogsnea
IVleclirin, Löcler, DIssssZen 8o8trnkluv§en iissiilcii siiellisiiiilö
M.Ü.80lslllr.NkWM
MlAiM! S. k«.. 8 klIIiI 8 l^
Llimiirsil W, ö-ili, li-ik, ii-lH Ili
Gottesdienst-Ordnung Evangelische Kirche Naaold,«7.Nov.. lOUd'P'At (K.), Kgd. 11 Uhr Eh">!« für die Söhne. 2.30 Uhr A mittag; Kein Abendg°me » Mittwoch. 20. Nov., LOUHrBeM Zselshausen, 17. Nov, ^ Predigt (K.). 10 Uhr M.
v.,9.45UhrP«A ,hj SonntaMM
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Lebelvo^'' wenn das
Hühnerauge