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Nagolder TagblattDer Gesellschafter

Freitag, den 13. November IW

Aufsehen erregt. VekanntlW"stnd alle Versuche Englands, Aegyp­ten in den Krieg hineinzuziehen, bislang an dem Widerstand der ägyptischen Regierung gescheitert. Am Donnerstag sollte nun eine Parlaments sitzung in Kairo sich mit der Frage des Kriegseintritts erneut beschäftigen. Kurz vor dieser mit großer Spannung erwarteten Sitzung ist Ministerpräsident Has­san Sabry Pascha unter unerklärlichen Umständen plötzlich verstorben, nachdem bereits seit Tagen ein gro^ ßer Teil regierungstreuer Abgeordneter van englischen Behör­den festgenommen war.

Es wird darum angenommen, daß Kassa» Sabry Pascha dem geheimnisvollen mörderischen Treibe« des britischen Secret Ser- > vice znm Opfer gefallen ist, und London, da alle bisherigen Ver­suche, Aegypten in den Krieg zu ziehen, ergebnislos verliefen, sich seines gefährlichsten Gegenspielers durch Mord entledigt hat.

Man erinnert sich dabei an den ebenso mysteriösen Tod König Feisals von Irak, der 1933 nach dem Genuß einer Tassee Kaffee in der Schweiz, wohin er soeben von London eingetroffen war, plötzlich verstarb. England befürchtete damals eine Beeinträch­tigung und Schmälerung seiner dortigen Oelinteressen. Auch der geheimnisvolleAutounfall", dem König Ehast von Irak im vergangenen Jahre zum Opfer fiel, erfolgte in dem Augenblick, als die Volkswut sich gegen das britische Konsulat in Mossul richtete und der englische Konsul dabei ums Leben kam.

In der Annahme, daß Hassan Sabry Pascha aus dem Leben geräumt wurde, wird man bestärkt durch die Tatsache, daß Lon­don bereits Ende August durch die falsche Tendenzmeldung von einem Rücktritt des ägyptischen Ministerpräsidenten, die sofort aus Kairo dementiert wurde, gehofft hatte, den unbequemen Gegenspieler stürzen zu können.

Der italienische WehrmachtsLericht

An allen Fronten lebhafte Lufttätigkeit Zwei Dampfer eines Eeleitzuges im östlichen Mittelmeer torpediert Ei« britischer Kreuzer im Hafen von Alexandria durch Bomben getroffen

DRV Rom, 14. Nov. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut:

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Epirus fanden im Gebiet von Kalibaki mit Er­folg lokale Aktionen statt, die von unseren Bomberstaffeln un­terstützt wurden. Einige feindliche Angriffe im Corciano-Gebiet find mit Hilfe der Luftwaffe, die die feindlichen Truppen in der Umgebung des Prespa-Sees unter Feuer nahm, glatt abgeschla­gen worden.

Unsere Luftwaffe bombardierte den Flughafen von Pa­pas, Argostoli und Preveza, wobei militärische Ziele getroffen und die feindlichen Kolonnen unter wirksames Maschinengewehr­feuer genommen wurden. Feindliche Flugzeuge warfen auf Va- lona Bomben ab, wobei es sechs Tote und 30 Verwundete gab^ ferner auf Durazzo, wo es weder Opfer noch Schaden gab.

Zwei Flugzeuge vom Vlenheim-Typ wurde» von unseren Jägern auf der Höhe von Pantelleria zum Kampf gezwungen und abgeschossen. Ein weiteres Flugzeug des gleiche» Typs wurde auf der Höhe von Cagliari lauf Sardinien) abgeschosfe».

Im östlichen Mittelmeer wurden Marine-Aufklä- rungsflugzeuge von feindlichen Jägern angegriffen, von denen zwei abgeschossen wurden. Der Abschuß von zwei weiteren feind­lichen Flugzeugen ist wahrscheinlich.

Unsere Flugtorpedoboote griffen einen im östlichen Mittel­meer ausgekundschafteten feindliche« Geleitzug an und torpe­dierte« zwei Dampfer. Einer davon versank, wie von einem See-Erkundungsflugzeug anschließend festgestellt wurde.

Eine weitere italienische Fliegerstaffel hat einen im Hafen von Alexandria liegende» Kreuzer getroffen. Hier wurde» nachts mit Erfolg weitere Fliegerangriffe auf diese Flotten­basis durchgefilhrt. Ferner wurde« gegen die Eisenbahnlinie Fuka- el-Dava und Maatem Bagush Luftangriffe gerichtet, durch die Brände hervorgerufen wurden. Das Flugfeld Maatem Bagush wurde unter Maschinengewehrfeuer genommen» ein feindlicher Bomber wurde in Brand geschossen und weitere drei ernitlick .beschädigt. /

Alle unsere Flugzeuge, die an den erwähnten Aktionen teil­genommen haben, find trotz der feindlichen, überall sehr starken Flakabwehr zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt.

Feindliche Flugzeuge warfen Bomben auf Vardia, Derna und Bengafi. Es wurde leichter Schaden angerichtet und ein Muselmane verwundet.

In Ost-Afrika kam es bei Lakitaung (Rudolf-See) und bei Jubdo (südlich von Mega) zu Zusammenstößen zwischen Pa­trouillen, die für uns günstig verliefen. Der Feind nahm unsere ^ Stellungen bei Eallabad wirkungslos unter Artilleriefeuer. Bei Luftangriffen auf Assab und Diredaua gab es nur ganz »leichten Schaden, keine Opfer.

Feindliche Flugzeuge unternahmen Angriffe auf ! Trotone, wo die Bomben ins Meer fielen, auf Tarent, wo !es bei der Zivilbevölkerung einen Toten und drei Verwundete, "bei der Truppe zwei Tote und neun Verwundete gab, sowie 'einige Sachschäden an Wohnhäusern. Zwei feindliche Flugzeuge wurden wahrscheinlich abgeschossen.

Antoneseu in Rom

Rom, 14. Nov. Der rumänische Regierungschef General Antoneseu ist zusammen mit dem rumänischen Außenmini­ster Fürst Sturdza und dem Unterstaatssekretär für Presse und Propaganda, Constant, Donnerstag um 10 Uhr in der italienischen Hauptstadt eingetroffen. Zum Empfang der rumä­nischen Gäste waren Mussolini und der Minister für Volks­bildung, Pavolini, mit zahlreichen führenden Persönlichkei­ten von Staat, Partei und Wehrmacht auf dem in den rumä­nischen und italienischen Farben festlich geschmückten Bahnsteig erschienen. Nach herzlicher Begrüßung durch den Duce und Graz Ciano begaben sich die rumänischen Gäste nach dem Abschreiten der Ehrenkompanie unter den Klängen der rumänischen Natio­nalhymne vor den Bahnhof, wo ihnen ebenso wie auf der Fahrt durch die reich beflaggten Straßen Roms nach der Villa Ma- dama eine große Menschenmenge einen begeisterten Empfang bereitete.

General Antoneseu beim Duee

Ro«, 14. Rov. Der Duce hat am Donnerstig nachmittag den Chef der rumänischen Regierung, General Antoneseu, in Gegenwart des rumänischen Außenministers Sturdza und §es italienische» Außenministers Graf Ciano empfangen.

Der König und Kaiser Victor Emanuel III. hat Donnerstag mittag den rumänischen Regierungschef General Antoneseu und den rumänischen Außenminister Sturdza in feierlicher Audienz empfangen und zu Ehren der rumänischen Gäste an­schließend ein Frühstück gegeben.

habt entscheidend rnitgehotseu*

Mit dem Kriegsverdienstkreuz ausgezeichnete Kameraden in der Reichskanzlei empfangen

DNB Berlin, 14. Nov. Der Führer empfing am Donnerstag mittag in der Neuen Reichskanzlei 85 mit dem Kriegsverdienst­kreuz ausgezeichnete Rüstungs- und Frontarbeiter und 4V Rn> stungsarbeiterinnen aus allen Gauen des Reiches. Der größte Empsangssaal der Neuen Reichskanzlei, der sonst die Stätte diplomatischer Empfänge des Führers und offizieller Staatsakte der Reichsregierung ist, sah an dieser Stelle die Vertreter der Millionen deutscher Arbeiter und Arbeiterinnen, die in den Fa­briken und Riistungsbetriebeu Deutschlands Waffen schmieden, mit dem Führer vereint.

Die Arbeiter, unter ihnen 20 Frontarbeiter In der Uniform der Organisation Todt, waren im Schmucke ihrer ehrenvollen Auszeichnung, die sie am Vormittag aus der Hand von Reichs­organisationsleiter Dr. Ley und Reichsminister Dr. Todt emp­fangen hatten, im großen Empfangssaal angetreten: daran schloffen sich die 40 Rüstungsarbeiterinnen, ferner als Gäste der Chef des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes im Ober­kommando der Wehrmacht, General der Infanterie Thomas, Reichsfrauenführerin Frau Scholtz-Klink sowie die Mitarbeiter von Dr. Ley und Dr. Todt.

Als der Führer in Begleitung von Reichsorganisationslei­ter Dr. Ley und Reichsminister Dr. Todt sowie Reichspresse- ches Dr. Dietrich den Saal betrat, erstattete der Amtsleiter für Arbeitseinsatz in der DAF., Mende, Meldung. Der Führer schritt die Reihe der Arbeiter und Arbeiterinnen ab und be­grüßte jeden einzelnen von ihnen mit Handschlag.

Anschließend ergriff der Führer das Wort zu einer An­sprach e. Er ging einleitend auf die wahren Kriegsursachen ein und legte den Rüstungs- und Frontarbeitern dar, warum das plutokratisch-kapitalistische England aus seiner anti-sozialen Ein­stellung heraus dem deutschen Sozialstaat den Kampf ansagte. Dieser Kampf werde daher nicht nur geführt vom deutschen Sol­daten, der der beste der Welt sei und sich selbst übertroffen habe, sondern genau so entscheidend sei die riesige Front der Heimat, das gigantische Millionenheer, das in den deutschen Fabriken und in der deutschen Rüstung arbeite.

Alle die Arbeiter" so rief der Führer den vor ihm stehen­den Rüstungs- und Frontarbeitern zudie unseren Soldaten die besten Waffen der Welt gegeben haben, die die unbegrenzten Munitionsmassen lieferten, die «ns zur Verfügung stehe», die den stählernen Westwall errichteten, die es ermöglichten, daß für jedes ausgefallene Maschinengewehr und verschossene Granate zehn neue bereitstande», die daran arbeiteten, daß wir heute in Deutschland eine Flakabwehr haben, wie sie kein Staat der Welt besitzt, alle sie haben entscheidend mitgeholfen, daß diese gro­ßen Erfolge mit so geringen Blutopfern erzielt werden konnten. Dafür möchte ich Ihnen heute nicht nur im Namen des deut­schen Volkes, sondern auch im Namen des deutschen Soldaten danken."

Der Sieg werde, so erklärte der Führer im Verlaufe sein» Ausführungen, umso eher errnugen sein, je geschlossener M entschlossener das deutsche Volk sei und je mehr der Gegner er kenne, daß jeder Gedanke an ein Deutschland von 1918 zwecklo­ser. Der heutige deutsche Staat sei auf dem festesten und stiirklten Fundament errichtet, das es gäbe: Auf der breiten Masse des schaffenden Volkes. Mit dieser geschloffenen Front der Arbeit werde Deutschland den Kamps durchhalten und nach dem FW, den deutschen Sozialstaat erst recht zum vorbildlichsten der Welt ausbauen. Der hervorragende Anteil, den die deutsche Arbeiter schast an diesem Kampfe habe, sei zugleich auch eine Vorarbeit für dieses gewaltige Friedenswerk, das nach dem Siege unle» große Aufgabe sei.

Der Führer bat am Schluß seiner Ansprache die um ihn ver­sammelten Arbeiter und Arbeiterinnen, seinen Dank auch ihren Millionen Kameraden in den Fabriken und Rüstungsbetriebeii und an der Front zu übermitteln

Dr. Ley und Dr. Todt überreichen das Kriegsverdienstkmz

Berlin, 14. Nov. Rüstungsarbeiter und -arbeiterinnen aus verschiedenen Gauen des Reiches folgten am Donnerstag einer Einladung von Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und Reichs­minister für Bewaffnung und Munition Dr. Todt zu einem Empfang im Eemeinschaftshaus der Deutschen Arbeitsfront in Berlin. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley hieß zugleich im Na­men des Führers die Männner und Frauen aus den Rüstungs­betrieben, die für die kämpfende Front die Waffen schmieden herzlich willkommen. Der Reichsminister für Bewaffnung «nd Munition Dr. Todt dankte den Front- und Rüstüngsarbeitern für ihren vorbildlichen Einsatz und fuhr fort: Als Ausdruck der Geschlossenheit des deutschen Volkes hat der Führer neben den Auszeichnungen für die Frontsoldaten für die Front der Heimat als Anerkennung das Kriegversdien st kreuz geschaffen, und ich habe die Ehre, dieses Kriegsverdienstkreuz Euch heute auszuhändigen. Es ist dies nicht nur eine Auszeichnung für den Träger selbst, sondern auch für den Betrieb, in dessen Cesolg- schaft der einzelne steht. Anschließend händigten Dr. Ley und Dr. Todt den einzelnen Front- und Rüstungsarbeitern die Kriegsverdienstkreuze aus. Den stungsarbeiterinnen für die eine entsprechende Auszeichnung noch geschaffen wirh wurde eine schöne Erinnerungsgabe überreicht.

Reichsminister Dr. E o e b b e l s lud anschließend an den Emp­fang in der Reichskanzlei die Ehrenabordnungen der Rüstungs­arbeiter und -arbeiterinnen zu einer Kaffeetafel in die Fest- räume seines Ministeriums ein. Dr. Goebbels ließ sich auf einem Ründgang durch die Säle eine große Zahl der Rüstungsarbeiter vorstellen und unterhielt sich auf das angeregteste mit ihnen.

Csaky vor dem Abgeordnetenhaus

Ungarns Außenpolitik unverändert ans die Achse aus­gerichtet

Budapest, 14. Nov. Außenminister Gras Csaky hielt anläßlich der Erörterung des Haushaltes des Außenministeriums im Ab­geordnetenhaus am Mittwoch eine längere Rede, in der er unterstrich, daß Ungarns Außenpolitik »ach wie vor unverändert und konsequent auf die Achsenmächte ausgerichtet bleiben würde.

Im einzelnen führte der Minister u. a. aus: Ungarn sei das einzige nichtkriegführende Land, dem es gelungen ist, seine Grenzen dank der Unterstützung Deutschlands und Italiens er­heblich auszudehnen. Der Aufstieg der Achsenmächte bedeute auch den Aufstieg Ungarns, dessen vornehmste Aufgabe es sei, ,die erworbene Position zu stärken: denn nach Beendigung des, Krieges würden nur jene Nationen bei der europäischen Neu­regelung ein Wort mitreden dürfen, die zu moralischer, mili­tärischer und wirtschaftlicher Kraftentfaltung fähig seien. Das Berliner Drei-Mächte-Abkommen begrüße Ungarn und hoffe, daß dieser neue politische Kraftkern auch das Ver­hältnis Ungarns zu seinen Nachbarn günstig beeinflussen werde.

Das Drei-Mächte-Abkommen sei auch in Rumänien mit Freuden ausgenommen worden, was die Annahme berechtigt er­scheinen lasse, daß Rumänien doch auf seine revisionistischen Be­strebungen verzichte. Die Bitte Rumäniens an Deutschland, Aus­bildungstruppen zu entsenden, sei ein sicheres Unterpfand dafür, daß Rumänien eine Stütze der Ordnung in Südost-Europa wer­den wolle.

Das gutnachbarliche Verhältnis zwischen Ungarn und Jugoslawien bestehe nach wie vor.

Das kürzlich mit der Slowakei abgeschloffene Amnestie-Ab­kommen habe dazu beigetragen, daß die ungarisch-slowakischen Bindungen sich günstig entwickelt haben. Er, Csaky, hoffe auf­richtig, daß die Beziehungen sich weiter bessern werden.

Das Verhältnis zu Sowjet-Rußland sei korrekt und normal. Ungarn sei ehrlich bemüht, die wirtschaftlichen Beziehun­gen zu Sowjet-Rußland auszubauen. Nach freundschaftlichen Worten an die Adresse Bulgariens sagte der Redner, daß Ungarn dem Frankreich des Marschall Pstain große Aufmerk­samkeit widme.

Ueber die Tragweite ver Nationalitätenfrage »sagte Csaky, ein sehr unerfahrenes oder zurückgebliebenes Re­gime könne die Assimilation verhindern. Graf Stephan Tisza habe im Jahre 1917 dem ungar-ländischen Deutschtum eine bes­sere Behandlung in Aussicht gestellt als Belohnung für beson­dere Treue dem Staat gegenüber. Dies wird auch in Zukunft als richtunggebendes Beispiel uns vorschweben. Im Laufe der Geschichte sei das Ungartum wiederholt mit dem Deutschtum in ein enges Bündnis getreten und die ungarische Nation hätte keinen Grund, dies zu bereuen.

Die Achsenmächte besitzen das Vorrecht in Südost­europa. Die in Wien 1938 begonnene Regelung in Mittel­und Südosteuropa dürfte wohl die größte historische Rechtferti­gung dafür sein, daß Hitler und Mussolini das Risiko des Krie­ges im Interesse des besseren und dauerhafteren Friedens auf sich genommen haben. Nicht nur das eigene, sondern auch das europäische Interesse erfordere, daß ein starkes Ungarn uner­schütterlich an der Seite einer starken Achse stehe.

SOS-Rufe britischer Schiffe

Fahrtbericht des Kapitäns derExeter"

DNB New Pork, 14. Nov. Der Kapitän des nach New Park zurückgekehrten USA.-DampfersExeter" gab folgende anschau­lichen Einzelheiten seiner Fahrt von Lissabon. Kurz nach dem Auslaufen aus Lissabon sei dieExeter" durch zwei Schüsse vor den Bug gestoppt worden. Alle Räume des Schiffes feien durchsucht worden. Die englischen Offiziere seien sehr arrogant aufgetreten. Bezeichnend für den Stand der Kamviband-

lungen aufSee seien die vielen SOS-Rufe britischer Schisse, so berichtet der Kapitän weiter, die er während der Fahrt aus­gefangen habe. So habe er unter anderem Hilferufe des Dam­pfersStarston e", der in der Nähe der irischen Küste um deutschen Fliegern zum Sinken gebracht wurde, erhalten. Weiter seien SOS-Rufe dreier Schiffe eines von einem deutschen Kriegs­schiff angegriffenen Convois an dieExeter" gelangt und wenig später von dem DampferRidley", der vor der portugie­sischen Küste in Brand geraten sei. »

Nach einer weiteren Meldung aus New Park fing ein ameri­kanischer Sender am frühen Morgen des Mittwoch (New Harker Zeit) einen englischen Funkspruch auf, daß der britische Frachter Empire Wind" 375 Meilen westlich Foynes (Irland) bom­bardiert wurde.

Mackay Radio fing einen zweiten SOS-Ruf des britische» FrachtersEmpire Wind" auf, wonach das Schiss nach einem deutschen Fliegerangriff im Sinken sei. Da der Frachter i« Lloyds-Register nicht geführt wird, nimmt man an, daß es sich um ein angekauftes neutrales Schiff handelt.

Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet

DNB. Berlin, 14. Nov. Der Führer und Oberste Befehls­haber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehls­habers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes:

Oberst Angerstein, Kommodore eines Kampfgeschwaders: Hauptmann Bertram, Gruppenkommandeur in einem Jagd­geschwader; Hauptmann Kaldrack, Eruppenkommandeur m einem Zerstörergeschwader: Hauptmann Racke, Staffelkapitän in einem Zerstörergeschwader; Hauptmann Knapp, Staffel­kapitän in einer Aufklärungstruppe.

Oberst Angerstein ist das echte Beispiel einer militärischen Führernatur. Das Geschwader hat unter seiner Führung hervor­ragende Leistungen vollbracht. Er zeichnete sich sowohl in der Führung seines Verbandes als auch im persönlichen Einsatz be­sonders bei der rücksichtslosen lleberwindung schwierigster Ver­hältnisse aus und riß durch sein Vorbild das Geschwader zu ent­scheidenden Erfolgen mit.

Hauptmann Bertram führte seine Jagdgrupppe mit uner­müdlichem Draufgängertum und schoß selbst 13 Gegner im Luff- kampf ab. Obwohl das Können und der Mut dieses tapferen Offiziers zu der Erwartung weiterer Luftsiege berechtigen würde, befahl der Oberbefehlshaber der Luftwaffe seine Verwendung an der fliegerischen Front der Heimat, nachdem seine beiden Bru­der im Luftkampf gegen England den Fliegertod gefunden hatte -

Hauptmann Kaldrack führte mit nie erlahmendem Schneid eine Zerstörergruppe als Begleitschutz und sicherte durch -An­griffe auf meist überlegene Feindverbände dem Kampfverban die Durchführung seiner Aufträge. Obwohl die Gruppe ryr Hauptaufgabe im Schutze von Kampfverbänden erblickte, kann sie unter seiner Führung 112 Abschüsse verzeichnen, von den 11 durch den Eruppenkommandeur persönlich erfolgten.

Hauptmann Nacke ist mit 12 Luftstegen der erfolgreich!^ Staffelführer, der durch seine mitreißende Kühnheit und schlossenheit auch die von ihm geführte Staffel zur erfolgreich! seines Zerstörergeschwaders machte. Von den 169 Abschüssen 37 am Boden zerstörten Flugzeugen seiner Gruppe entsa allein 75 Abschüsse in der Luft und 19 am Boden aus ! Staffel.

Hauptmann Knapp hat mit seiner Staffel seit ^ginn " Operationen im Westen 317 Fernaufklärungsflüge durchgeM wobei er grundsätzlich die schwierigsten Aufträge ^

nahm. Die ausgezeichneten Erkundungserfolge, die oft in flügen unter schwierigsten Umständen erreicht wurden, ) der Führung wertvollste Unterlagen vermittelt