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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
Letzte Ä«tzel«tzte»
Neuer Generalinspektor der Schutzpolizei
DNB. Berlin, 14. Nov. Der Reichssiihrer und Chef der Deutschen Polizei hat dem Generalmajor der Polizei, ^-Oberführer Schreyer, unter Aufhebung seines bisherigen Auftrages als Inspektor z. b. B. im Hauptamt Ordnungspolizei als Generalinspekteur der Schutzpolizei eingesetzt.
Die Gewässer zwischen Tasmanien und dem australischen Festland wegen Minengefahr gesperrt
DNV. Berlin, 14. Nov. Nach dem Untergang zweier gröberer Schiffe in den australischen Gewässern, die vermutlich aus Minen gelaufen waren, sind mehrere Tage lang australische Minenräumboote am Werk gewesen, um die dortigen Gewässer minensrei zu machen. Der britische Rundfunk meldet weiter, daß die Gewässer zwischen Tasmanien und dem australischen Festland bis auf weiteres wegen Minengesahr für die Schiffahrt gesperrt sind.
Drastische Einschränkung des zivilen Verbrauchs in England Androhung erhöhter Kriegsanstreugungen
DNB. Stockholm, 14. Nov. Die völlig überraschend ge- kommene Nachricht von der Reise Molotows nach Berlin hat in England nicht nur wie eine Bombe eingeschlagen, sondern darüber hinaus den düsteren Eindruck verstärkt, daß die Diplomatie Seiner Majestät völlig ins Hintertresfen gekommen ist. Da keine Aussicht besteht, durch Gegenaktionen diese neuerliche diplomatische Niederlage wettzumachen, hat man in der ersten Verwirrung einen neuen Propagandafeldzug unter der Parole gestartet, die englische Kriegsmaterialproduktion müsse sofort energisch erhöht werden. Gleichzeitig werden wirksame Gegen- mahnahmen gegen die deutschen U-Boote und schliehlich bessere Abwehrwasfen gegen die deutschen Bombenangriffe gefordert.
Diese Angstaktion steht freilich unter einem ungünstigen Stern. Denn gerade in diesem Augenblick veröffentlichte das Statistische Institut von Oxford eine Ausstellung, die beweist, daß die englische Kriegsproduktion nach wie vor weit hinter der deutschen zurückliegt.
Die Ankündigung rigoroser Rationierungsmaßnahmcn verschiedener Art greisen nun die englischen Zeitungen offenbar auf „höheren Befehl- als willkommenes Ablenkungsmanöver lärmend auf. In dem Leitartikel von „Daily Mail" wird ge fordert: „ Wir können den Leibriemen noch etwas enger ziehen, ohne es zu merken (!)". Einige Londoner Blätter fordern auch eine sofortige Einschränkung des Imports nicht unbedingt wichtiger Produkte, sowie die Einführung einer planmäßigen Rationierung. Wenn man von erhöhten Kriegsanstrengunqen spreche, so dürfe man nicht nur an eine Steigerung der industriellen Produktion denken. „Daily Expreß" unterstreicht noch, daß es allerschnellstcns notwendig wäre, die Quelle größter Bedrohungen, nämlich die U-Boote und die Nachtslugangrisfe, zu verhindern. Die Zivilbevölkerung könne dadurch Helsen, -ahfie in ihrem Verbrauch an allem spare. Die Zeitung bemerkt dazu, daß es heuzutage schließlich mindestens Tage dauere, ehe in einem Hafen ein 6000 Tonner entladen werden könne, früher habe so etwas nur drei Tage gedauert.
Die Androhung mit erhöhten Kriegsanstrengungen läßt uns völlig kalt. Denn wir wissen, daß England noch nie in seiner Geschichte einen der vielen von ihm angezeitelten Kriege aus eigener militärischer Kraft gewonnen hat. Um dieses entscheidende Ringen, bei dem es zum ersten Mal allein und zudem noch einem überlegenen Gegner gegeniibcrsteht, wird und kann es nie und nimmer aus eigener Kraft gewinnen.
Der durch seine persönliche Not und durch die Not seines Landes doppelt hellhörig gewordene Mann aus dem englischen Volk weiß zu genau, daß er selbst es ist, der die propagierten neuen Anstrengungen und Einsparungen aufzubringen hat, während er erst unlängst seine plutokratischen Antreiber in der englischen Presse ungerührt von allen Kriegssolgen auf Fuchsjagden in aller Gala aus Bildern „bewundern" konnte, auf denen sich die Ruinen von London als Hintergrund abzeichneten.
Dreißig Jahre Gummiabsätze
2n diesem Jahre sind es dreißig Jahre her, daß der Gummiabsatz unserer Schuhe erfunden wurde. Die Erfindung ist einem amerikanischen Fabrikarbeiter namens O'Sullivan zu verdanken, der sich 191V zuerst Eummiplättchen auf die Absätze seiner Stiefel nagelte. Unter seinen Kollegen fand er sogleich viele Nachahmer, so daß er die Fabrikarbeit an den Nagel hängte und eine kleine Werkstätte erössnete. Bald darauf setzte sich seine Erfindung in den ganzen Vereinigten Staaten durch, und gegenwärtig ist O'Sullivan Besitzer mehrerer Niesenfabriken, welche Gummiabsätze er,;?-'
Württemberg
Zur Welturaufführung des SchiLerfilms
Gauleiter Murr würdigt die kulturpolitische Aufgabe des Films
Stuttgart, 13. Nov. Anläßlich der Welturaufführung des Schiller-Films am Mittwoch abend in Stuttgart fand in den Räumen des Hotels Marquardt ein Empfang statt, der vurch die Anwesenheit von Gauleiter Reichsstatthalter Murr ausgezeichnet wurde. Außerdem bemerkte man weitere führende Männer von Partei, Staat und Wehrmacht sowie der Presse, des Films und des gesamten kulturellen Lebens der schwäbischen Eauhauptstadt. Ferner waren die beiden Hauptdarsteller des Films, Frau Lil Dagover und Heinrich George, erschienen. Der Produktionschef der Tobis, Ewald v. Deman- dovsky, hieß die Gäste, an ihrer Spitze den Gauleiter und Reichsstatthalter als den Repräsentanten des Staates, herzlich
willkommen. Der Regisseur des Films, Herbert Maisch, be« zeichnete sein jüngstes Werk zugleich als sein schönstes. Als gel- biirtiger Schwabe könne er sich nichts Erhebenderes denken, als einen der größten Männer, die das Schwabenland hervorge» bracht Habe, auf die Leinwand zu bringen. Sodann feierte der Dichter des Schiller-Films, Dr. Paul Cremers, die Person des schwäbischen Dichterfürsten als die liebenswerteste Gestalt, der sich ein Film überhaupt annehmen könne. Endlich ergriff noch Gauleiter Reichsstatthalter Murr das Wort, indem er^zunächst die aufopfernde Arbeit der an dem Film beteiligten Männer würdigte und ihnen dafür dankte, daß sie sich gerade dieses verpflichtenden Themas angenommen hatten. Schiller noch mehr als bisher in den Herzen des deutschen Volkes zu verankern und damit unser Volk noch stolzer auf seinen großen Sohn zu machen, ist mit die kulturpolitische Aufgabe gerade dieses Filmes. Der Gauleiter schloß mit den besten Wünschen für einen guten Erfolg des Films.
Eine gemeine Anschuldigung
Stuttgart. Eine 25 Jahre alte, aus dem Kreis Vaihingen stammende Angeklagte wurde vom Amtsgericht wegen wissentlich falscher Anschuldigung zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt. Die noch nicht vorbestrafte Angeklagte, Mutter dreier Kinder, hatte sich in Abwesenheit ihres Ehemannes mit einem anderen Mann in intime Beziehungen eingelassen. Als ihr Mann sie dieserhalb zur Rede stellte, behauptete sie aus Furcht vor ihm, sie sei vergewaltigt worden. Die Angeklagte gestand ihre gemeine Handlungsweise vor dem Richter unumwunden ein.
Stuttgart. (Nicht aufdie Straßenbahn springen!) Am Dienstag stürzte in der Stammheimerstraße in Zuffenhausen ein 66 Jahre alter Mann beim Versuch, auf einen Straßenbahnwagen während der Fahrt aufzuspringen und zog sich dabei eine Verletzung am Kopf und Prellungen am Rücken zu. — Nachmittags fiel in Feuerbach ein 63 Jahre alter Mann aus einem Straßenbahnwagen. Er erlitt Verletzungen am Hinterkopf und am rechten Oberschenkel.
Stuttgart-Bad Cannstatt. (L e i st u n g s a b z e i ch e n.) Die Mercedes-Schuhfabriken AG. in Stuttgart-Bad Cannstatt hat es als erstes Werk der deutschen Schuhindustrie unternommen, den kommenden Schuhfacharbeitcr auszubilden und zu erziehen. In Anerkennung dieser Pionierarbeit hat Eauobmann Schulz im Auftrag von Reichsorganisationsleiter Dr. Ley dem Werk die höchste Auszeichnung, die die Deutsche Arbeitsfront dafür zu vergeben hat, nämlich das Leistungsabzeichen für vorbildliche Berufserziehung, überreicht. Dies geschah in einem feierlichen Betriebsappell.
Vaihingen-Rohr. (Oberbürgermeister i. R. Harrer gestorben.) Der frühere Stadtvorstand von Schrambeg und nachmalige Oberbürgermeister von Geislingen a. St., Edmund Harrer, ist hier, wo er seinen Ruhestand verbrachte, gestorben. Als Vorstand des städtischen Polizciamts in Reutlingen wurde er 1902 zum Stadtvorstand von Schramberg gewählt, später war er bei der Stuttgarter Stadtverwaltung tätig, wurde dann 1919 zum Stadtvorstaud von Geislingen a. St. gewählt und trat nach Ablauf seiner zehnjährigen Amtszeit im Alter von 61 Jahren in den Ruhestand.
Altbach, Kr. Eßlingen. (Tödlicher Unfall.) Am östlichen Ortsausgang ereignete sich ein tragischer Unglllcksfall. Einige Teilnehmer an einer Feier wurden während der Dunkelheit von einem Personenauto ungefähren. Ein Mann wurde so schwer verletzt, daß er in der gleichen Nacht starb. Die Verletzungen der übrigen waren leichterer Natur. Der Ungliicksfall ist um so tragischer, als erst kürzlich die Ehefrau des Verunglückten das zweite Kind geboren hat.
Asperg, Kr. Ludwigsburg. (Vom Schuttplatz 10 Zentner Al a i s.) In Verfolg des Gedankens, alle landwirtschaftlich nicht genutzten Flächen mit Mais für die Schweinemastanstalt im Viesenüäuser Hof zu bebauen, ließ Sachbearbeiter Meißner vom Ernährungshilfswerk der NSV. einen Schuttplatz mit Mais anpflanzen. Nicht weniger als 10 Zentner konnten Heuer geerntet werden.
Marbach a. N. (S ch i l l e r f e i e r n.) In stimmungsvollen Feiern gedachte Marbach des 181. Geburtstages Friedrich Schillers. Die Oberschule und die Deutsche Volksschule huldigten am Geburtshaus und am Schiller-Denkmal dem Dichterfürsten. Die Abendfeier des Marbacher Schiller-Vereins leitete Bürgermeister Kopf mit Vegrüßungsworten ein. Dichter Helmut Paulus las aus seiner spannenden Erzählung „Freundestreue", die von der Flucht Schillers nach Mannheim handelt. Musikalische Darbietungen des Streichorchesters und Vorträge des Licderkranzes umrahmten die Feier, in deren Mittelpunkt einige Szenen aus der „Jungfrau von Orleans" standen.
Wiesensteig, Kr. Göppingen. (Mit 90 Jahren noch beruflich tätig.) Schirrmacher Eottlieb Heilig konnte am Mittwoch seinen 90. Geburtstag feiern. Noch heute geht der wegen seines Humors von jedermann geschätzte Altersjubilar, der sich bester Gesundheit erfreut, seinem Beruf nach.
Faurndau. (DerTod aufden Schienen.) Auf der Bahnstrecke nach Uhingen wurde am Montag bei Tagesanbruch die Leiche einer Frau aus Wangen gefunden. Die Frau scheint in einem Anfall von Schwermut in den Tod gegangen zu sein.
Herbrechtingen, Kr. Heidenheim. (Schießhaus einge- weih t.) Das neue Schießhaus mit seinen zehn modernen Bahnen wurde in feierlicher Weise seiner Bestimmung übergeben. Bürgermeister Kirchner ermähnte in seiner Ansprache, daß die Anlage nach sechsmonatiger Bauzeit in vorbildlicher Zusammenarbeit zwischen der Partei, den Gliederungen und der Gemeinde entstanden ist.
Donnstetten. Kr. Münsingen. (G e m e i n d e w a s ch k ü ch e.) Die in der früheren Zehntscheuer errichtete Eemeindewafchküche wurde nun dem Betrieb übergeben. In Ansprachen wurde der Eemeinschastsgedanke, der in der Schaffung solcher Einrichtungen liegt, hervorgehoben.
Familientragödie in Aschaffenburg
Die 29 Jahre alte Ehefrau Luise Fuchs aus der Würzburger- Straße schritt zu dem furchtbaren und leider auch zum Teil ge-
Hieater Nagold
Nur Donnerstag und Freitag 20 Uhr
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Ein Kriminalfilm, fesselnd und spannend, mit sehr guter Besetzung.
Veiprogramm. Wochenschau.
Geld-Lotterie
Lose des NS.Reichsbundes für Leibesübungen
zur Förderung seiner kulturellen und sportlichen Aufgaben, 2. Geldlotterie. Ziehung am 16. November 1940. Einzellos RM. —.50. Doppellos RM. 1.—.
Vorrätig bei G. W. Zaiser, Nagold.
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_ Donnerstag, den 14. Novemb er IW
glückten Versuch, ihre fünf Kinder und sich durch Gas zu lör-ir Sie öffnete den Eashahn in ihrer Wohnung. Als der Ehemann nachts zwischen 2 und 3 Ahr von einer Geschäftsreise heimkehrte wurde ihm nicht geöffnet. Der Mann schlug die Haustüre ein -- und fand in der Wohnung seine Frau mit den fünf Kindern bewußtlos am Boden liegend vor. Vier Kinder und die Frau wurden sofort ins Krankenhaus gebracht, wo kurz nach der Eim lieferung das 5 Jahre alte Mädchen und der 4 Jahre alte Jr„M gestorben sind. Das jüngste Kind >m Ater von einem Jahr war schon in der Wohnung gestorben. Die Frau und die übrigen Kinder schweben in Lebensgefahr. Der Grund zu der unseligen Tat ist in Ehezerrüttung zu suchen.
Donaueschingen. (Krankenhaus-Er w eiteruug.) N§ch- dem das Max-Egon-Krankenhaus für den starken Zuspruch zu klein geworden war, wurde ein größerer Erweiterungsbau er, stellt, der mit einer Feier durch Bürgermeister Sedelmeyer der Öffentlichkeit übergeben wurde. Auch das alte Gebäude map neu gestaltet worden. Zu der Feier waren neben den Vertretern der Partei und der Behörden je ein Vertreter des Neichsarbeiis- ministeriums und des Badischen Innenministeriums erschienen.'
Vlumberg. (V e r k e h r s u ns a l l.) In der Nähe von Zollhaus stießen ein Auto und ein Radfahrer aufeinander. Letzterer' ein junger Mann von hier, erlitt schwere Verletzungen, denen er im Krankenhaus Donaueschingen erlag.
Lahr. (Im Eewerbekanal ertrunken.) Der 4 Jahre alte Sohn des Händlers Engen Walter ist im Eewerbekanal ertrunken. Wie sich der.Ungliicksfall zugetragen hat, konnte nicht festgestellt werden, da niemand zugesehen hat, wie das Kind in den Kanal stürzte. Es wurde in leblosem Zustande aus dem Eewerbekanal geborgen; die angestellten Wiederbelebungsversuche waren ohne Erfolg.
Ossenburg. (Jugendlicher Ausreißer.) Die hiesige Polizei hat einen 10 Jahrs alten Knaben ausgegriffcn, der sich am 1. November aus dem elterlichen Haus in Emmcndingen entfernt hatte. Das Jugendamt hat den Jungen wieder seinen Eh tern zu geführt.
Ossenburg. (Verunglückt.) Der bei der Reichspost beschäs-' tigte Emil Keßler ist in Ausübung seines Dienstes auf dem Offenburger Bahnhof schwer verunglückt. Beim Ueberschreiten der Gleise von einer Lokomotive erfaßt, wurde ihm ein Bein oberhalb des Knöchels abgefahren. Seine Frau, die bei landwirll schaftlicher Arbeit eine Fußverletzung erlitt, mußte zwei Tage später ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden.
Kandel und Verkehr
Berliner Börse vom 13. Nov. Die feste Haltung der letzten Tage blieb weiter bestehen, obwohl im Verlauf Glat'tstellungen etwas auf die Tendenz drückten. Das Hauptinteresse bestand wieder für Ehemie-, Elektro- und Maschinenwerte. Man brachte das teil-' weise in Verbindung mit Ausfuhrhoffnungen anläßlich des russischen Ministerbesuches; es kam vielfach wieder zu Kursbesserungen von 1 bis 3 v. H., so bei Chem. Heydten, Schering, Bekula, Eiscnhandel, Waldhof und Holzmann.
Stuttgarter Börse vom 13. Nov. Sonderwerte waren weiter fest, aber sonst war die Kursgestaltung nicht einheitlich. Am Aktienmarkt setzten Daimler ihren Anstieg auf 198,25—197,8 und JE. Farben auf 198,5 fort. Brauereiaktien bei guter Nachfrage teilweise 1 höher. Interesse fanden auch Feinmechanik Tuttlingen (178—179). Filz Eiengen bei größerem Umsatz 1,5 schwächer (112), Kawag verloren 1 (108), Ostertagwerke gingen auf 153 E (minus 2) zurück. Am Rentenmarkt bröckelten Jndustrieobliga- tionen eher etwas ab. Sonst meistens Vortagskurse. Im Freiverkehr bestand für Lausfener Zement zu plus 3 (238), jür Tchlog- gartenbau zu plus 2 (82) Nachfrage.
Reichsbankausweis vom 7. Nov. Nach dem Ausweis der Deutschen Neichsbank vom 7. November 1940 hat sich die Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren ans 13 648 Millionen RM. vermindert. Der Deckungsbestand an Gold und Devisen beträgt 78 Millionen RM. Die Bestände der Neichsbank an Nentenbankscheinen stellen sich auf 211 Millionen RM,, diejenigen an Scheidemünzen auf 184 Millionen RM. Die sonstigen Aktiva sind auf 1711 Millionen RM. zurückgegangen. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat sich auf 12 676 Millionen RM, ermäßigt. Die fremden Gelder werden mit 1696 Millionen NM, ausgewiesen.
Vosch-Tarnscheinwsrfereinsätze verbilligt. Bekanntlich können neben den Wehrmacht-Tarnscheinwerfern auch Tarnscheinwerfeleinsätze nach der Bauart von Bosch verwandt werden, deren Lieferung aber erst im Dezember 1940 einsetzen wird. Der ursprüngliche Preis von 16 RM. für diese Einsätze aller Größen ist jetzt ermäßigt worden. Ein Paar Einsätze für Scheinwerfer mit M Millimeter Lichtaustritt stellt sich künftig auf 12 RM., für solche init 180 Millimeter Austritt (auch für die beiden kleineren Opel- modelle) auf 11 RM, iür 150 Millimeter Scheinwerfer ans 10 RM., und für 120 Millimeter (Dreiradfahrzeuge und Klein- fchlepper) auf 9 RM. Hat ein rotbewinkeltes Fahrzeug noch m- nen Wehrmacht-Tarnscheinwerfer, so muß der Nachweis geführt werden, daß eine Ausrüstung bisher noch nicht möglich war. Dieser Nachweis ist durch Vorzeigen des Bestellscheines zu fuhren, der von den in Frage kommenden Firmen jederzeit ausgestellt wird.
Wieder Weihnachtswerbung des Handwerks. Auch in diesem Jahr tritt das deutsche Handwerk wieder mit der Weihnachts- werbung an die Öffentlichkeit, nachdem auch im vorigen Kriegs- winter eine solche Werbung durchgeführt war. Erstmalig wlw vom Reichsstand des deutschen Handwerks ein Schaufensterwettbewerb mit Preisen von 1500 RM. für die 35 besten Weihnachtsschaufenster des Handwerks veranstaltet. Auch alle sonstigen Werbemittel können wieder eingesetzt werden.
Aalener Vieh- und Schweinemarkt. Zufuhr: 3 Ochsen, Kl KD, 100 Kalbeln und Jungvieh, 6 Kälber. 215 Milchschweine, PmI-> Ochsen 650, Kühe 260—620, Kalbeln und Jungvieh 16 Ü-M Kälber 65—100, Milchschweine 15—28 RM. _
Gestorbene: Julie Dittus geb. Schnaufer, 47 Jahre, Calw, Christine Wohlgemuth geb. Kusterer, 52 Jahre, Zainen, Erwin Dannecker, Schreinermeister, 29 Jahre, Alpirsbaq, Lina Schmer, Witwe, geb. Buhler, 55 Jahre, Nufrin g^-
Lruck u. B-rla« des „Essellschaslers": L,W. Zaiser, Anh. Karl Zaiier, «ugl lstter; verantwortlich.Schriftleiter: Fritz Schlanp, Nagold. Zzt. ist Preislisten -
Unsere heutig« Nummer umfaßt K Seiten
Walter Held
Unteroffizier der Luftwaffe
Äse Held geb. Stutzer Vermählte
Nagold Halle a. d. Saale