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LrunslLg, 18. ^pril 1942

^ummer 90

Vollstrecker üer deutschen Aufgabe

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Es gibt wohl kaum ein schwierigeres Unterfangen als den Versuch, das Bild einer Per­sönlichkeit von so gigantischen Aus­maßen. von einer Kraft und Größe, die alle Zeit- und Raumgrenzen sprengt, zu for­men. Es ist, als wollte ein Maler, dicht am Fuße des Kölner Domes, des Stephansturmes oder des Straßburger Münsters stehend, diesen Kolos- salwerkcn ohne jede Perspektive gerecht wer­den. Vielleicht ist das noch möglich iin Ge­dicht. Hier ergibt sich die ideale Ferne aus der Natur des Kunstwerkes, eine Ferne, die sich mit der nahen Wärme der Ergriffenbeit paaren und eine Lösung dieser Aufgabe im Klang, im Wortakkord finden kann. Wer in klarer Prosa ein Gleiches erreichen will, dem hilft kein hymnisches Wort. Er muß einen Blickpunkt finden, von dem aus er wenigstens einigermaßen jene Perspektive findet, die dem Zeitgenoffen sonst versagt ist.

Hier aber weist ihm die Aufgabe selbst, der große Gegenstand seiner Bemühungen einen Weg. der ja vom Standpunkt der Zeit aus nicht zu finden und zu begreifen ist, sondern nur durch die Sicht der Jahrhunderte oder Jahrtausende. Stur wenn wir uns in diesen weiten Raum stellen, können wir überhaupt ein Verhältnis zu dieser ungeheuren Persön­lichkeit finden, die uns in der Enge durch ihre überwältigende Wucht verstummen und ver­gehen ließe.

Man verfalle dabei aber nicht in die land­läufige Methode, die manchem als primitives Mittel erscheint, ungeheures Zeitgeschehen zu erfassen. Hier handelt es sich nicht um eine Flucht in die Vergangenheit, hier darf nicht eine historische Gestalt zu einem beguemen Vergleich beschworen werden. Es ist nicht ein­mal eine halbe Wahrheit. Haß alles in der Geschichte sich wiederhole, es ist ein ganzer Irrtum. Und wenn wir auch da und dort Aehnlichkeiten großer Persönlichkeiten mit mehr oder minder Recht und Fug feststellen, Parallelgestaltcn gibt es nicht, jedes Genie ist etwas Einmaliges, noch nie Gewesenes, nie Wiederkehrendes, und jede große Zeit ist einmalig und original.

Freilich, es liegt in der Natur des Men­schen, einer Persönlichkeit oder Epoche von außergewöhnlichen Ausmaßen gegenüber nach einem Halt zn suchen, nach einer Stühe im schwindelerregenden Raum. Auch bei dem Großen, dessen Zeitgenossen wir sind, flogen Namen auf: Alexander der Große, Cäsar, Napoleon. Abgesehen davon, daß hier schon im Ethischen keine Brücke zu schlagen ist, schwinden all diese Vergleiche bei näherer Be­trachtung in ein Nichts, enthüllt sich all dieses Parallelisierungsstreben in seiner hilflosen Kindlichkeit.

Allerdings keiner, auch nicht der Allergrößte, kommt aus dem völlig Unerklärlichen, wenn auch immer ein Nest mystisches Dunkel bleibt. Schon Goethe sucht in seinen berühmten Ver­sen!Vom Pater hgb' ich die Statur . . sich selbst vor sich selbst zu erk'-ren. Dieses mehr scherzhaft gemeinte Beginnen l>at aber nichts anderes gezeitigt als die alte Weisheit, daß jeder das Produkt seiner Ahnen ist. Und wenn sie Goethe hier ins Familiäre verengt. ,o können wir sie auch in seinem Falle ms Geistig-Große erweitern und fcststellen, daß Klopstock. Sliakespeare wir können die Reihe bis aus Walter von der Vogelweide, ja, bis Homer fortseben - dieAhnherrn seines" - ins Weltgroße erweitertenHauses" sind Es ist. als suche die Weltseele, wenn sie einen Leib verlaßen mußte, sich glühend, aber sorg­sam einen neuen Körper. Daß die Weltseele größer, mannigfaltiger ist als die kleine Menschenseele, daß sie tausend Blüten treiben kann, wird jeder verstehen, der nicht im dumpfe» Dunkel krassesten Materialismus be­fangen ist.

So können wir natürlich auch bei einer Erscheinung wie der Adolf Hitlers dem gei- stigen Weg nachspüren, den der Weltgeist Sing, bis er ans Ziel gelangte.

Er ist das erkennt auch der Zeitgenosse, der im Buche der Geschichte zu lesen ver­steht ein Ziel, nicht mehr Ahner und An­reger, sondern Vollender, Vollstrecker, letzter Löser einer der größten Aufgaben der Welt­geschichte, einer Aufgabe, die nicht nur im Realen, die ebensogut im Metaphysischen im­mer ihr Ziel sah und heute noch sieht. Wir können diese große Gestalt national begreifen. Dann werden wir als ihren Ahnherrn viel­leicht die Doppelgestalt des Staufers und des

Welfen sehen, Friedrich der Große, später Bismarck werden in ihren realen Taten, der Freiherr vom Stein als glühender Entsacher einer Idee unter diesen Ahnen erscheinen, aber auch die Millionen Namenloser, die in dunkler Zeit an das Licht der letzten Einheit und Harmonie glaubten, die erste Burschen­schaft so gut wie später die Grenzdeutschen, deren einzelner manchmal auf einsamem Posten, von Feinden umlauert und umdroht, für eine Stunde Deutschland war. Aber eben

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Gauleiter Murr sprach in Buchau

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Buchau a. F., 18. April. Das 10 jährige Bestehen der NSV. wird vom Hauptamt für Volkswohlfahrt in Berlin in einer der Zeit entsprechenden, würdigen Feier begangen. Als Auftakt zu dieser Reichsfeier eröffneten Gau­leiter Rcichsstatthalter Murr und der Reichs­hauptamtsleiter der NSV-, Oberbefehlsleiter Hilgenseldt, in Anwesenheit zahlreicher Hoheitsträger und Kreisamtsleiter der NSV. oder ihrer Kriegsvertreter im Goldenen Saal des Schlaffes Buchau das NSV.-Kindergärt- neriunenseminar Buchau.

Helles Jungmädchenlachen schallte bei un­serer Ankunst im Schloß durch die hohen Gänge dieses alten, in der Art eines Klosters angelegten Gebäudes, in dem einstmals adelige Fräulein, denen armselige Hausmachtspolitik den Gatten versagt hatte, ihr einsames Dasein verträumten. Welcher Unterschied in der Lebensauffassung von einst gegenüber den An­schauungen dieser prächtigen Mädel des Son- derkurscs 1941/42 des NSV.-Kindergärtnerin- nenscminars Buchaul

Bei der vom Gesang von Liedern und durch Darbietungen des Kergl-Streichquartetts um­

rahmten Eröffnungsfeier übernahm nach Be­grüßung der Gäste durch Gauhauptamtsleiter Thu rne r Gauleiter Reichsstatthalter Murr das neue Kindergärtnerinnenseminar unseres Gaues in die Obhut der Partei. Der Gauleiter dankte all denen, die bei seiner Um­gestaltung mithalfen, besonders aber Reichs» Hauptamtsleiter Hilgenseldt für seine tatkräf­tige Förderung dieses Werkes. Er wandte dann seinen Blick zurück auf die Aufgaben, deren Lösung der Partei bei der Machtüber­nahme bcvorstand. Gerade die sozialen Auf­gaben seien im Laufe der Jahre nicht aus Mildtätigkeit, sondern im Hinblick auf die Zu­kunft unseres Volkes Schritt für Schritt gemeistert worden. Wenn sich nun mit dieser Schulungs- und Ausbildungsstätte national­sozialistischer Kindergärtnerinnen ein weiterer Stein in den stolzen Bau des deutschen Sozia­lismus einfüge, so ici dies einer der wichtig­sten. Denn die Erziehung des Kindes als Unterpfand der Zukunft des Vol- kes. deren sich Partei und Staat annehmen und die sie mit ihrem Geiste erfüllen müßten sei mit entscheidend für die Haltung der kom- korwelmaz «ak Seite >

die letzten Jahre haben dem, der es nicht schon ahnte, gelehrt. Laß die Gestalt Hitlers, wenn auch deutschem Boden entsprossen und deutschem Geist verpflichtet, nicht in die natio­nalen Grenzen mit ihrem Werk gebannt wer­den darf. Eben sein Kampf gegen das Ge­spenst des Ostens zeigt uns. daß die Sieger von Marathon und Salamis, daß Scipio Africanus, de-' die Weltmacht des östlichen semitischen Karthago brach, daß Heinrich von Plauen, daß die Sieger über Mongolen und Hunnen, aber nicht nur die Befreier, auch die Aufbauenden, die großen Staatsmänner, daß alle, die je ein Volk einten, seine Ahnen waren.

Das beweist aber nichts als die biologische Eingliederung des schöpferischen Genies ins völkische und ins Weltgeschehen, das nimmt dem Genie nichts von seiner Einmaligkeit, von seiner einzigartigen Urkraft, mit der es immer neu befreit und gestaltet.

Noch eines aber dürfen auch wir Zeit­genossen heute schon feststellen, wenn wir. den Buck auf die Kette der Führer des eigenen Volkes oder der größeren Weltgeschichte ge­richtet. bewußte oder unwillkürliche Vergleiche ziehen, wenn wir Tugenden und Vorzüge der Vergangenheit in der Gegenwart wiedersin- den wollen: Errichten wir die Hermen Fried- r des Großen, des Freiherrn vom Stein. Bismarcks leben dem Monumentalbild des Größten unserer Zeit, so wollen wir nicht vielleicht darauf Hinweisen, um wieviel mehr unser großer Zeitgenosse im Tatsächlichen geschaffen hat. welch größeres Ziel er erreichte, indem wir das. was nenn Jahre der Füh- ' rung Hitlers geschaffen, an dem Vergangenen messen und ersehen, daß dort, ganz nüchtern nur in Zahlen gesprochen, in einem Jahr Summe und Kraft eines Jahrhunderts liegt. Wir wollen gewiß auch all das Hemmende früherer Jahrhunderte ihnen zugute schreiben, wir wollen die physische Ohnmacht des großen Geistes Stein, wir wollen den anfänglich so kleinen Machtbereich Friedrichs des Großen, wir wollen die dynastischen Hemmungen und Bindungen, die ein gut Teil der Nerven- und Schaffenskraft Bismarcks lähmten, nicht ver­kennen. Aber wenn wir das rein Menschliche, die Tat als solche, losgelöst aus den Win­dungen der Zeit, wägen und vergleichen: Können wir leugnen, daß Friedrich auf dem Throne geboren war, daß ibm also die ersten ungeheuren Taten unseres Herakles, der machtvolle Aufstieg zur Macht, die Säuberung eines trostlosen Augiasstalles, erspart blieben? Daß selbst der vielfach unterdrückte Stein doch in einer gesellschaftlichen Höhe geboren war, die ihm zumindest die ersten Schritte erleich­terte, daß Bismarcks König ihm gewiß manch­mal Hemmnis, manchmal aber doch auch Halt im ungeheuren Raum des Weltgeschehens war, den das Genie des zwanzigsten Jahr­hunderts selbst aus eigenem finden mußte? Daß der Blick Hitlers, selbst wenn m--n alles abzieht oder dazugibt, was Zeit und Umwelt reich oder arm machten, daß dieser Blick viel weiter fliegt als der des großen Königs? Daß zum staatsmännischen Genie Steins sich, wie wir heute wissen, auch das Genie des Feld­herrn sich gesellt, daß Bismarck, dem trotz aller stilistischen Meisterschaft in künstlerischen Bezirken Begrenzten, hier der von einem hel­leren Feuer durchlobte musische Mensch gegen­übersteht, der eine Renaissaner Wagners, den Bismarck weder verstand noch eigentlich wirk­lich kannte, einleitet, der seines Landsmannes, Bruckner. Büste in der Walballa aufstellt, Bruckner, dessen Welt dem genialen märkischen Junker wohl ein Buch mit sieben Siegeln war. ein musischer Mensch, dem sich das Reich des Herzens weit reicher und tieser erschließt als allen seinen deutschen und internationalen Vorgängern in Her völkischen und staatlichen Macht?

Auch das trübe Auge sieht heute, daß die deutsche Aufgabe ihrer Lötung, ihrer Voll­endung entgegengeht. Aber der tiefer Blickende erkennt, daß es auch dazu eines Trägers größerer und reinerer Vollendung bedurfte, als sie Volk und Menschheit früher geschenkt wurde. Und daß. um im künstlerischen Ver­gleich zu bleiben, das Finale der Eroica un­seres Volkes von einem wunderbaren Or­chester, aber auch geleitet vom größten Tiri- ge"ten. ertönt. Hen Gott bisher zur harmo­nischen Vollstreckung seines Willens berief.