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Nr. 264

Samstag, äen 9. November 1940

114. Jahrgang

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solange Wetter bis mit unserem Sieg"

Rede Adolf Hitlers

den Sinn dieses Ringens um Deutschlands Freiheit und Ehre, um seine Zukunst und sein Lebensrecht Unbeschreiblicher Mel um den Führer

München, 8. Nov Wieder begingen am Vorabend des 9. No­vember die Alten Kämpfer des Jahres 1923 in Gegenwart les Führers die Erinnerung an den Opfergang zur Feld- hemihalle, die Erinnerung an die erste Erhebung, mit der die Vorkämpfer eines neuen Deutschlands ihren Protest gegen die Schmach und Schande von Versailles angemeldet haben.

Damals, vor 17 Jahren, triumphierte noch einmal der Verrat, Mil die Zeit noch nicht reif war. Zehn lange harte Jahre ging der Kampf weiter, bis die Stunde sich erfüllte und der innere Feind am Boden lag. Und heute steht das nationalsozialistische Reich wieder im Kampf, im Kampf gegen den äußeren Feind, im Kamps um Bestand, Freiheit und Zukunft. Aus der Kampf­zeit der Bewegung ist die größere Kampfzeit der ganzen deutschen Mion geworden. Das Ziel dieses Kampfes heißt wie damals: Sieg. Und darum ist auch der Weg, der zu diesem Ziel führt, der gleiche: Kampf und Opfer!

Der Führer verlangt von uns heute das gleiche, was er von seinen ersten Marschierern gefordert hat, nicht mehr und nicht Mniger: Felsenfestes Vertrauen, überlegene Ruhe und Selbst- sicherheit, unbegrenzte Einsatzbereitschaft und Opserfreude, unver­rückbaren Glauben an den Sieg. Dieser unerschütterliche Glaube, dieser unzerstörbarer Wille zum Sieg, der die Kämpfer des Jahres 1823 beseelte, er hat heute Besitz ergriffen von den Her­zen all der Millionen des Eroßdeutschen Reiches. Neben die IS Toten von der Feldherrnhalle sind die Gefallenen dieses Waf- senganges getreten. Ihr Blut hat sich vermischt mit dem Bluts derer, die ewige Wache halten. Diese Ewige Wa ch e ist das Ersetz, nach dem die nationalsozialistische Freiheitsbewegung an­getreten ist. Diesem Gesetz ist heute die Wehrmacht der deutschen Nation gefolgt. Ihm folgen wir alle, die wir den gleichen Glau­ben in uns tragen: Den Glauben an Deutschland, denElauSen an den Sieg.

Den traditionellen Rahmen des Appells am Vorabend des ü. November hat der Krieg gesprengt. Er hat aus der Stunde der Einkehr und Besinnung, der Kameradschaft und des Wieder­sehens auch ein Bekenntnis deutscher Lebenskraft und deutschen öiegeswillens geformt, gleichermaßen eine Kundgebung der Aebe und Treue des deutschen Volkes zu seinem Führer, das gerade an diesem Abend bei ihm ist, inniger noch als je in einem anderen Jahre zuvor.

Löwenbräu-Keller

Der große Raum des Löwenbräukellers ist schon lange vor Beginn bis zum letzten Winkel voll. Viel stärker noch als vor einem Jahre trit neben den schlichten Braunhemden und grauen Mndiacken das Feldgrau in Erscheinung. Offiziere und Solda­ten aller Waffengattungen. Die Front hat sie für diesen Abend steigegeben. Morgen stehen sie vielleicht schon wieder an der Kanalküste oder sonstwo, oder fliegen gegen England. An Jah­ren sind sie nicht mehr die Jüngsten, in den Herzen aber tragen sie den gleichen Geist wie vor 17 Jahren.

Es gibt keine Rang- und keine Platzordnung. So wie sie damals zusammengehörten, sitzen sie auch heute wieder um die «den Tische. Der Offizier neben den Panzerschützen, der Pio­nier neben dem Flieger, der Gauleiter neben dem Blockwalter.

Nächst der Rednerkanzel sind die Plätze der Reichsleiter. Eie mmen alle: Rosenberg, Schwarz, Hühnlein und Himmler. Alle tragen sie den Blutsorden. Sie gehören zur ältesten Garde des Mhrers! Eben kommen Dr. Ley, Dr. Ohnesorge und Karl Fieh- str. Nur wenige Tische weiter sitzen Hermann Esser, Dr. Weber and Cemmelmann. Der StoßtruppAdolf Hitler" sitzt zur Lin- stn des Rednerpulte?. Unweit davon sehen wir viele Gauleiter.

den Angehörigen der Toten vom 9. November 1923 haben me Hinterbliebenen der Opfer vom 8. November 1939 Ehren­mätze in der Mitte des Saales.

6s geht langsam auf 18 Uhr. Christian Weber gibt Anwei- »>ngen für die morgige Gedenkfeier. Wenige Minuten später >wgt Erimminger. barhäuptig und im braunen Hemd, die lutsfahne in den Saal. Zwei Offiziere der Waffen-^ kaben ihr das Ehrengeleit Einer von ihnen trügt das Nitter- seuz. Ctumm grüßen die Kameraden das alte Feldzeichen, das mnter dem Rednerpult Aufstellung nimmt.

Der Badcnweiler Marsch klingt auf. Ein Sturm der Begei- Mung reißt die Alte Garde von ihren Sitzen. Die Heilrufe Men kein Ende. Der Führer ist im Saal. Gefolgt Rudolf Heß, Adolf Wagner, Christian Weber. Julius Schaub lllrich Graf sowie den Reichsleitern Dr. Dietrich und Bor- §sht der Führer durch das Spalier seiner jubelnden Kame­en. Unmittelbar vor dem Rednerpult ist sein Platz.

Mistian Weber grüßt den Führer.

steht der Führer am Rednerpult, zum ersten- K,'"" feldgrauen Rock in diesem Saal. Unbeschreiblich sind die "Ostungen, die ihm seine Alte Garde bereitet. Sie kommen dankerfüllten und übervollen Herzen. Sie sind in dieser

«stunde nicht nur Ausdruck der Liebe und der Treue, sondern vielmehr Ausdruck felsenfester Zuversicht und eines unerschütter­lichen Vertrauens. So wie die Alte Garde hier ist das ganze deutsche Volk erfüllt von einem unbändigen Glauben und einer unbändigen Zuversicht zum Endsieg. Der Führer blickt über die Reihen seiner Getreuen. Lautlose Ruhe ist eingetreten. Der Führer spricht!

Es sind Augenblicke der Einkehr und der Besinnung, der Rückschau und der Erinnerung, wenn der Führer seinen ältesten Getreuen noch einmal ein Bild von dem Deutschland der Not und des Elends, der Unehre und Zerrissenheit, des Unglücks und der Verzweiflung auszeigt, und dann die harten und schweren, aber schönen Jahre des Kampfes und des Opfers in die Erinnerung zurückrust. Am Ende dieses steilen und steini­gen Weges, den sie damals gegangen sind, stand der Sieg. Trotz Lüge und Verleumdung, trotz Verfolgung und Terror. Der Glaube, die Zuversicht und das Vertrauen waren stärker als alle Widerstände der Welt.

In treffenden Worten, oft in überlegener Ironie, kennzeich­net der Führer den Kamps gegen das Judentum, das in seinen gewissenlosen und skrupellosen Methoden gegen die national­sozialistische Bewegung, gegen das neue Deutschland zu Feld gezogen ist, heute aber ein für allemal in diesem Deutschland ausgespielt hat.

Dann führt der Führer seine alte Garde hinein in das augenblickliche große und gewaltige Zeitgeschehen. Immer wieder wird Adolf Hitler unterbrochen von dem tosenden und jubelnden Beifall, mit dem die Versammlung säst jeden Satz des Führers begleitet.

Mit beißendem Spott weist der Führer nach, daß alle Vor­aussetzungen und alle Prophezeiungen, alle Berechnungen und alle Schätzungen des Gegners zusammenbrachen nnd zusammen­brechen, heute wie damals.

In mitreißenden Worten formuliert Adolf Hitler den Sin» dieses Ringens, dieses Kampfes um Deutschlands Freiheit und Ehre, um seine Zukunft und sein Lebensrecht. Wieder dröhnt der Saal von den Heilrufen, als de» Führer der englischen Zllusionskampagne und Heuchelei, den Taschenspielerknifsen und Trugschlüssen des Gegners die harten und nackten Tatsachen der Wirklichkeit gegenüberstellt.

Und die Augen der Feldgrauen leuchten, als der Führer mit wenigen Sätzen das gewaltige militärische Geschehen in die Erinnerung ruft, das die letzten zwölf Monate zu dem größte» Jahr deutschen Soldatentums gemacht hat. Aber auch die Herzen derer, die in der Heimat ihre Pflicht tun, schlagen lauter und höher, als der Führer die Disziplin und Haltung.

die Entschlossenheit und Einsatzbereitschaft der deutschen Nation würdigt. Aufs neue jubeln die Tausende dem Führer zu und feiern ihn als den größten Feldherrn, als de» Baumeister des neuen Reiches, als den ersten Kämpfer seines Volkes.

Die ganze Leidenschaft seiner Seele offenbart sich, als er sei­nen Gefolgsmännern darlcgt, daß der Kampf solange weiter­geht, bis wir ihn beenden werden mit unserem Sieg. Die alten Kameraden springen von ihren Plätzen auf und bereiten dem Führer nicht endenwollende Kundgebungen. Und so wie sie hier» so möchte das ganze deutsche Volk dem Führer seine Liebe und Treue, sein unbändiges Vertrauen und seinen unverrückbaren Glauben beweisen, an jedem Tag, zu jeder Stunde. Der Jubel und der BeisaM wiederholen sich, als Adolf Hitler von der inneren Kraft und Geschlossenheit der Nation und von der unerhörten Stärke und gewaltige» Schlagkraft der deutschen SLehrmacht und von -er absolute« Siegesgewißheit spricht, die den obersten Feldherrn beseelt und erfüllt, den Mann, den das Schicksal der deutschen Nation geschenkt hat.

Mit größtem inneren Zorn folgt die Alte Garde dem Führer, als er die feigen und hinterhältigen nächtlichen Angriffe der britischen Luftwaffe auf die wehrlose deutsche Zivilbevölkerung anprangert und tieferhängt. Und als er von der harten und unerbittlichen Vergeltung spricht, die nach langer Zeit der Ge­duld die deutsche Luftwaffe nun seit Wochen an Englands militärischen Zielen übt, da bringe« ihm die Kameraden von neuem lange und von ganzem Herzen kommende Kundgebungen dar.

Die Heilrufe kennen keine Grenze« und nehmen schier kein Ende, als der Führer den Willen der deutschen Nation zum Siege proklamiert, von ihrem unerschütterlichen Glauben und ihrem felsenfester Vertrauen in die Führung spricht» einer Füh­rung, die kein anderes Ziel kennt, als ein Deutschland der Ehre und der Macht, der Herrlichkeit und Freiheit.

Zn seinem Schlußteil der mehr als einstündigen Rede gedenkt der Führer und mit ihm in tiefer Ergriffenheit feine Kamera­den noch einmal des Opfertodes der ersten nationalsozialistischen Blutzeugen, jener Männer von der Feldherrnhalle, die am An­fang einer fast endlosen Reihe von Opfer« für Deutschland stehen. Allen war gemeinsam der Glaube an das Reich, der Glaube an den Sieg. Dieser Sieg wird am Ende dieses Kampfes stehen. In einem Iubelsturm ohnegleichen danken die alten Ge­folgsmänner ihrem Führer.

Das Lied der Deutschen und das alte Kampflied der Natio­nalsozialisten, die die abendliche Feierstunde beenden, werden zu einem Schwur der Nation:

Dem Führer zu folgen, heute und morgen und immerdar, komme, was kommen mag.

öas aut Gchlas gegen England

Wieder erfolgreiche Angriffe deutscher Kampf- und Sturzkampfflieger Sechs Handelsschiffe mit insgesamt 3100V BRT versenkt, weitere sechs Frachtdampfer mit 23000 BRT schwer beschädigt Bergeltungsangriffe gegen London fast ohne Unterbrechung fortgesetzt 13 britische Flugzeuge abgeschossen Jagdgeschwader Mölders errang seinen 600. Luftsieg

DNB. Berlin, 8. Nov. Deutsche Kampf- und Sturzkampf­flieger haben auch am heutigen Freitag die Versorgung der britischen Inseln durch erfolgreich durchgesührte Angriffe auf die Zufuhr von llebersee wieder erheblich gestört. Aus stark ge­sichertem Gelettzug wurden trotz heftiger Flakabwehr vier Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 22 000 BRT. ver­senkt und sechs Frachtdampfer von insgesamt 23 000 BRT. schwer beschädigt.

Im Secgebiet weit westlich von Irland wurden zwei weitere Handelsschiffe von insgesamt 9000 BRT. versenkt, so daß sich die bis zum gegenwärtigen Augenblick versenkte Tonnage auf insgesamt 31000 BRT. beläuft. Da die Kampfhandlungen noch nicht abgeschlossen sind, ist mit einer weiteren Erhöhung zu rechnen.

Die Vergeltungsangrifse gegen die britische Hauptstadt wur­den auch am heutigen Tage säst ohne Unterbrechung fortgesetzt, lieber London und im Südosten der Insel kam es zu verschie­denen Luftkämpfen, bei denen 13 britische Flugzeuge abgeschossen wurden, während deutscherseits keine Verluste eingetreten find. Das Jagdgeschwader Mölders errang bei diesem Luftkamps seinen 600. Luftsieg.

Der bekannte Ritterkreuzträger und Kommandeur einer Kampfgruppe, Hauptmann Storp, wurde bevorzugt zum Ma­jor befördert, weil er sich bei den Einsätzen der letzten Zeit wei­terhin durch hervorragendes fliegerisches Können und vor bildliche Führung seiner Gruppe ausgezeichnet hat.

Weitere Erfolge der Luftwaffe bei den Angriffen auf Eeleit- züge. - Britische Kreuzer durch mehrere Volltreffer in Brand geworfen. Ein weiterer Kreuzer erhielt starke Schlagseite.

- Noch ein Handelsschiff von 6000 BRT. schwer getroffen.

DNB. Berlin, 8. Nov. Zu.de« bereits bekanntgegebeuen erfolgreichen Angriffen deutscher Sturzkampfslieger gegen bri­tische Geleitzüge wird ergänzend bekannt, daß im weiteren Verlauf der Kampfhandlungen ein britischer Kreuzer durch mehrere Volltreffer in Brand geworfen und unter starken Ex­plosionserscheinungen zum sofortigen Stoppen gebracht wurde. Ein anderer Kreuzer, der gleichfalls einen Geleitzug sicherte, erhielt durch die Detonation mehrerer schwerer Bomben starke Schlagseite. Auch ein Handelsschiff von 6000 BRT. wurde schwer getroffen. Es konnte die Fahrt im Geleitzug nicht fortsetzen, sondern blieb zurück.

Gelettzug mit 8K000 BRT. völlig vernichtet

Großer Erfolg deutscher Ueberwasser-Streitkräfte im Nordatlantik

DNB. Verlin, 8. Nov. Das Oberkommando der Wehr­macht gibt bekannt:

Deutsche Ueberwasser-Streitkräfte der Kriegsmarine, die zur Handelskriegführung im Atlantik eingesetzt sind, haben im Nordatlantik auf der wesentlichsten Nachschublinie einen britiickien Keleitzua völlia vernickitet.