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Ragolder TagblattDer Gesellschafter

Die von den deutschen Streitkräften mit einem Schlage versenkte feindliche Handelsschiffstonnage beläuft sich auf 88 v«0 BRT.

Der überraschende Schlag der deutschen Ueberwasser- Streitkräfte

Berlin, 8. Nov. Die Tätigkeit deutscher Ueberwasser-Streit« kräfte im Nordatlantik hat mit der völligen Vernichtung eines großen britischen Eeleitzuges einen Erfolg gebracht, der die feind­liche Handelsschiffstonnage in wenigen Stunden um 86 000 Bruttoregistertonnen verringerte.

Dieser Erfolg ist auf der Nachschublinie erzielt worden, die für England die größte Bedeutung hat, nämlich auf der Nord- atlantik-Route, die unter dem besonderen Schutz der britischen Flotte steht. An ihrem westlichen Ende werden die Eeleitzüge zu- fammengestellt, die bei ihrer Annäherung an die britische Küste den Angriffen unserer Unterseeboote ausgesetzt find. In den Näch­ten zum 19. und 20. Oktober fielen zwei von diesen wertvollen Geleitzügen Sammelangrisfen unserer Unterseeboote zum Opfer. Unsere Flieger haben ihre Angriffe auf Eeleitzüge bis 500 Kilo­meter westlich von Irland vortragen können. Die zum Handels­krieg angesetzten deutschen Ueberwasser-Streitkräfte haben nun ihre erfolgreiche Aktion in einem Seegebiet des At­lantiks durchgeführt, in dem der Feind sich bisher sicher fühlte. Schon die ersten wenigen Nachrichten aus amerikanischer Quelle hatten gezeigt, welche Bestürzung diese kühne Tat bei der briti­schen Admiralität hervorgerufen hat.

Von amerikanischen Radio st ationen waren die SOS-Nufe der beiden britischen FrachtdampferRangitiki" (16 606 BRT.) undCornish City" (4952 BRT.) aufgefangen worden. Nach diesen Meldungen war die Beschießung ungefähr 1000 Seemeilen östlich von Neufundland erfolgt. Dann blieb jede weitere Nachricht aus, so daß man nach einer Meldung desNeu- york American" schon mit der Vernichtung des ganzen britischen Geleitzuges im Mittelatlantik durch deutsche Kriegsschiffe rech­nen zu müssen glaubte. Diese Annahme wird nun durch die Mel­dung des Oberkommandos der Wehrmacht bestätigt, und zwar in einem weit größeren Umfange, als die ersten ausländischen Mel­dungen noch annahmen. Hieraus läßt sich schließen, daß die Aktion der deutsche» Einheiten schlagartig und überraschend durchgesührt wurde. Von den übrigen versenkten Schiffen haben nämlich auch die amerikanischen Radiostationen nicht einmal SOS-Rufe auf­gefangen. In einem falschen Gefühl von Sicherheit hatten die Schiffe des Geleitzuges an dieser Stelle des Atlantischen Ozeans mit Gefahren nicht gerechnet und ihr Vertrauen aus die Reich­weite der britischen Seemacht wurde enttäuscht.

Der deutsche Wehrmachtsbericht

Kriegswichtige Ziele in London, Süd- und Mittelengland erfolgreich angegriffen

Explosionen in den Tilbury-Docks Tiefangriff auf Flug­platz Die schweren Schläge der Kriegsmarine und Luft­waffe gegen das britische Geleitzugsystem Major Wick schoß sechs Flugzeuge ab

DNB. Verlin, 8. Nov. Das Oberkommando der Wehr­macht gibt bekannt:

Wie bereits durch Sondermeldung Lekanntgegeben, haben im Atlantik operierende Ueberwafser-Streit- kräfte der Kriegsmarine auf der Nordatlantik- Route einen britischen Geleitzug völlig vernichtet und da­bei 88 VVÜ BRT. feindlichen Handelsschiffsraumes versenkt.

Die Luftwaffe griff am 7. und in der Nacht zum 8. November zahlreiche kriegswichtige Ziele in London, Süd- und Mittelengland und in den englischen Gewässern an.

In London riefen Angriffe auf die Tilbury-Docks Ex­plosionen und mehrere große und kleine Brände hervor, die sich weit ausbreiteten. In den Flugmotorenwerken und Fa­brikanlagen von Coventry entstanden nach dem Bomben­wurf Explosionen und ein großer Brand: Der Flugplatz Scampton wurde während der britischen Vorbereitungen zu Nachtflügen aus niedrigster Höhe im Tiefflug mit Bomben und MG.-Feuer angegriffen, mehrere Flugzeuge wurden beschädigt und zwei Hallen in Brand gesetzt. In Brixton gelang es, Lagerhallen durch Volltreffer zu zerstören. In Dover konnten Treffer in der Nähe des Hafens beobachtet werden. Feindliche Seestreitkräfte, die sich im Schutze der Nacht der flandrischen Küste zu nähern versuchten, wurden durch zufammengefaßtes Feuer von Artillerie der Kriegs­marine und des Heeres sowie einer schweren Flakbatterie vertrieben.

Ein BerbandvonSturzkampffliegern griff, wie bereits gemeldet, vor der Themse-Mündung einen grö­ßeren Eeleitzug an. Hierbei wurde ein Kreuzer von 1v 888 Tonnen getroffen und schwer beschädigt. Ein Handelsdamp- ser von der gleichen Größe erhielt einen Volltreffer auf das Vorschiff und blieb mit Schlagseite liegen. Ein Frachter vo» 5888 BRT. wurde durch einen Volltreffer zum Stoppen ge­bracht und in Brand gesetzt. Ein weiteres Handelsschiff von 5888 BRT. sank unter starken Explosionserscheinungen.

Im Seegebiet vor der Grafschaft Norfolk gelang es, ein feindliches Handelsschiff zu versenken, ein anderes in Brand zu setzen. Weiter südlich wurde ein Han­delsschiff von Kvüll BRT. durch zwei Bomben so schwer be­schädigt, daß es in große Rauchwolken gehüllt liegen blieb.

In den sich hierbei entwickelnden Luftkämpfen wurden mehrere feindliche Flugzeuge abgeschossen.

' In der Nacht zum 8. November flogen britische Flugzeuge in Westdeutschland ein und warfen Spreng- und Brandbomben. Es entstand in einigen Städten imNhein - land Häuserschaden. Einige Tote und Verletzte sind zu beklagen.

Die Eesamtverluste des Gegners betrugen am gestrigen Tage (Donnerstag) 11 Flugzeuge und einen Sperrballon. Drei eigene Flugzeuge werden vermißt.

Major Wick errang im Laufe des 8. und 7. November durch den Abschuß von sechs feindlichen Flugzeugen seinen 48. bis 83. Luftfieg.

Mit der kürzlich gemeldeten Versenkung eines Dampfers von KV88 BRT. an der Ostküste Schottlands hat der Ober­leutnant zur See Barth, Kommandant eines Seeslugzeuges, insgesamt 3V 888 BRT. feindlichen Schiffsraumes versenkt.

Beförderungen in der Schutzstaffel

DNB Berlin, 8. Nov. Der Führer hat mit Wirkung vom S. November 1940 befördert:

Zu ^-Gruppenführern: Die ^-Vrigadefübrer Eigruber, Dr. Jury, Dr. Rainer, die ^-Vrigadeführer und Generalleutnant der Polizei: von Vomhard. von Kamptz, Mülverstedt;

zu U-Brigadesüffrern und zu Generalmajoren: die ^-Ober­führer Demelhuber, Keppler. Steiner, von Treuenfeld.

Ehrung zweier gefasener Helden

Der Führer verleiht an Generalleutnant Ritter von Speck und Kommodore Baute des Ritterkreuz

DNB Berlin, 9. Nov. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat zwei Offizieren, die an entscheidender Stelle im Kampf für Deutschlands Ehre und Freiheit gefallen sind, noch nach dem Tode das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ver­liehen, Generalleutnant Ritter von Speck und Kommodore Bonte. Beide Offiziere haben ihre Namen durch Taten in das Buch der deutschen Geschichte eingetragen.

Generalleutnant Ritter von Speck führte in den Kämpfen vom 5. bis 8. Juni am Chemin des Dames und um den Aisne­ilebergang sein Armeekorps in schwersten Kämpfen zu höchsten Erfolgen. Durch seinen mitreißenden persönlichen Schwung ge­lang es den deutschen Truppen, gleichzeitig mit dem fliehenden Feind über die Aisne zu gehen und Brückenköpfe südlich des Flusses zu bilden. Unter schwerem feindlichen Feuer führte er die beiden Divisionen seines Armeekorps selbst in vorderster Linie zum Angriff. Am 15. Juni starb er so den Heldentod, ein Kommandierender General, der als Beispiel höchster soldati­scher Tapferkeit in der Geschichte des deutschen Heeres für alle Zeiten fortleben wird.

Kommodore Bonte war Führer der deutschen Zerstörer, die angesichts der weit überlegenen britischen Flotte den kühnen Vor­stoß nach Narwik wagten und siegreich durchsührten. In den schweren Kämpfen um Narvik starb er den Heldentod und gab seinen Einheiten das große Beispiel für jenen heroischen Einsatz, der die Kämpfe um Narvik trotz ungeheurer feindlicher Ueüer- legenheit und schwierigster Bedingungen zum Siege geführt hat. Kommodore Bonte und seine Zerstörer werden allezeit der deut­schen Kriegsniarine als Beispiele opfervollen Einsatzes bis zum Siege vor Augen stehen.

Ehrung für besonderen persönliche» Einsatz

Korvettenkapitän Erdmenger Träger des Ritterkreuzes

Berlin, 9. Nov. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Korvettenkapitän Erdmenger.

Korvettenkapitän Erdmenger hat als Kommandant eines Zer­störers, des Führerzerstörers des Kommodore Bonte, an zahl­reichen Unternehmungen gegen die englische Küste unter beson­derem persönlichem Einsatz teilgenommen und wesentlichen An­teil an den hierdurch erzielten Erfolgen. Bei dem Einsatz der Zerstörer gegen Narwik war es dem hervorragenden navigato- rischen und seemännischen Können des Korvettenkapitäns Erd­menger zu danken, daß die Zerstörer trotz schwierigster Verhält­nisse den Hafen von Narvik rechtzeitig erreichten und damit den englischen Streitkräften, die der schwierigen Navigation nicht gewachsen waren, zuvorkamen. Nach dem Verlust seines Zerstö­rers wurde er als Bataillons- und Kompanieführer während der Kämpfe um Narwik eingesetzt und hat sich in dieser Stellung vorzüglich bewährt. General der Eebirgstruppen Dietl schreibt die rasche Umstellung der Zerstörerbesatzungen auf den Eebirgs- dienst in erster Linie der Tatkraft und Umsicht Erdmengers zu. Korvettenkapitän Erdmenger hat mit seinen Matrosenabteilun­gen sowohl beim Marsch im winterlichen arktischen Gebirge als auch beim Gefecht unter schwierigsten Verhältnissen Ausgezeich­netes geleistet. Nur seinem persönlichen Einsatz ist das Durchhal­ten seiner Soldaten trotz ungenügender Ausrüstung und man­gelnder Verpflegung zu verdanken.

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Korvettenkapitän Hans Erdmenger wurde am 29. Oktober 1903 zu Gersthofen (Bayern) geboren. Im Mai 1923 trat er in die Kriegsmarine ein. 1926 nahm er an einer 18monatigen Aus­landsausbildungsreise des KreuzersEmden" teil. 1928 zum Oberleutnant zur See befördert, wurde Erdmenger Torpedo­bootswachoffizier und anschließend Flaggleutnant im Stabe des damaligen Befehlshabers der Linienschiffe und 1935 Torpedo­bootskommandant. Als solcher war er mit seinem Boot im Rah­men der deutschen Sicherungsmaßnahmen während des spani­schen Bürgerkrieges eingesetzt und wurde mit dem spanischen Verdienstkreuz in Weiß und Silber ausgezeichnet. Im Juni 1939 wurde Erdmenger Zerstörerkommandant und erhielt sehr bald nach Kriegsbeginn das E. K. II und E. K. I.

Der italienische Wehrmachtsbericht

Intensive Angriffe der Luftwaffe Acht feindliche Flug­zeuge vernichtet Oase Siwa erfolgreich bombardiert

DNB. Rom, 8. Nov. Der italienische Wehrmachtsbericht hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

Die Operationen an der Epirus-Front gehen weiter.

Unsere Luftwaffe hat trotz ungünstiger Witterungsverhältnisss Offensiv-Aktionen auf die Fahrstraßen beim Presba- See und die Festung Korfu unternommen und wiederholt Voll­treffer erzielt. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt.

Eine aus sechs feindlichen Flugzeugen bestehende Formation hat Valona angegriffen und ist durch sofortiges Eingreifen der Luft- und Vodenabwehr vernichtet worden. Vier Flug­zeuge wurden sicher, zwei weitere wahrscheinlich abgeschossen. Ein Teil der Besatzungen sprang mit Fallschirmen ab. Zwei englische Piloten wurden gefangen genommen.

In Nordafrika haben unsere Flugzeugstaffel« den Flugplatz und die feindlichen Stellungen der Oase Siwa intensiv angegrif­fen, bombardiert und im Tiesflug mit MG.s beschossen, wobei dem Feind schwere Verluste und Materialschäden zugefügt wur­den. Zwei Flugzeuge vom Lysander-Typ sind am Boden in Brand gesteckt worden.

Zwischen 3.00 und 4.30 Uhr haben feindliche Flugzeuge, die von der Bodenabwehr heftig beschossen wurden, drei Bomben auf den Bahnhof von Brindisi und zwei Brandbomben in der Nähe des Bahnhofes abgeworfen, wobei einige Schienen, eine Wasserleitung und ein Waggon beschädigt wurden. In einem Privathaus brach ein Brand aus, der sofort gelöscht wurde: keine Opfer;

3n Rom eingelroffen

Nsm, 8. Nov. Der italienische Diplomatenzug aus Athen mit dem Gesandten Grazzi und dem gesamten diplomatischen und konsularischen Personal ist nach dreitägiger Fahrt am Freitag vormittag in Rom eingetroffen.

Unter den Opfern der griechischen Schikanen gegen italienische Staatsangehörige, die mit dem italienischen Gesandten jetzt in der Heimat eingetroffen sind, befand sich auch Antonio Puccini, der Sohn des großen italienischen Komponisten, der sich auf Einladung der griechischen Regierung nach Athen begeben hatte, um am 25 Oktober im Opernhaus einer Aufführung der 'Madame Butterfly" beizuwohnen. Auf der Reise wurden An­tonio Puccini und seine Gattin in Saloniki verhaftet und uhne weitere Erklärungen mit 250 anderen italienischen Staats­angehörigen in einer jüdischen Schule eingesperrt. Hier blieben sie

_ Samsta g, de n S. November M

Absage de Valeras an England

Eine Abtretung von Häfen kommt nicht in Frage

DNB Dublin, 8. Nov. Der irische Ministerpräsident und Außen minister De Valera hat zu Churchills verdächtigen Andeutungen über die irischen Häsen folgende eindeutige Feststellungen ge­macht:

Wie ich es schon oft gesagt habe, so wollen wir freundschaft­liche Beziehungen mit dem Volk Großbritanniens und mit an­deren Völkern aufrecht erhalten, aber wohlverstanden, wir wel-' len mit Großbritannien auf freundschaftlichem Fuß stehen, weil es uns räumlich am nächsten liegt. Es kann sein, obwohl hoffe, daß es nicht der Fall sein wird, daß wir uns vor eine, schweren Krise befinden werden. Wenn wir ihr ch Stirn bieten, so werden wir das tun, weil wir wissen, daß unsen Sache gerecht ist. Eine Abtretung von Häfen kommt nicht j, Frage, solange unsere Nation neutral bleibt. Jeder Versuch, aas uns von der Seite irgend eines Kriegführenden einen Druck M- zuiiben, würde nur in Blutvergießen enden. Solange die gegea- wärtige Regierung an der Macht bleibt, wahren wir unft« Rechte auf diese Häsen oder irgendeinen Teil unseres Eebietis gegen jedermann, der sie angreifen würde.

De Valera fügte hinzu, es sei nicht wahr, daß deutsche Unter­seeboote mit Betriebsstoff und Lebensmitteln in den fraglichen Häfen versorgt würden, und schloß, indem er dem lebhaften Wunsche Ausdruck gab, daß Irland neutral bleiben mime. MH Neutralitätspolitik, so betonte er, sei vom Dail und vom Bolle selbst gebilligt worden.

Wieder ein Anschlag auf ein Lazarett

Leipzig, 8. Nov. Kaum sind die 22 deutschen Soldaten, di: bei dem feigen englischen Bombenüberfall auf das Amsterdamer Ml- helmina-Krankenhaus ihr Leben ließen, zur letzten Ruhe bchattei worden, da kommt schon wieder die Nachricht von einem imm schändlichen Attentat derköniglichen" Luftwaffe auf einRe- ! e r v e-L a z a r e t L in einem kleinen sächsische, Städtchen Wieder warfen die Beauftragten des verbrecht­rischen britischen Ministerpräsidenten zunächst ihre Leuchrboniba über dem Gebäude ab, das mit zahlreichen großen Note-Kreoz- Zeichen versehen ist, um sich in Hellem Licht davon zu überzeuge», raß sie auch wirklich das erwünschte Ziel unter sich hatten. So­dann warfen sie auf das völlig ungeschützte Ziel Brandbombe» ab, die glücklicherweise auf freiem Gelände in unmittelömr Nähe des Lazaretts landeten und schnell erstickt werden konnte«. Das neue britische Verbrechen wird jedoch hierdurch nicht ge­ringer und wird von den deutschen Piloten, die ihre Militarist«» Ziele besser zu treffen vermögen, unerbittlich vergolten '»«de».

Zusammengeballte Bolkskrast von 2000 Jahren

Neichsleiter Nosenberg zur Eröffnung der Ausstellung Deutschs Größe" Die nationalsoizalistische Bewegmz als Gestalterin und Vewahrerin des deutschen Erbes

München, 9. Nov. Reichsstatthalter Alfred Rosenberg hielt zur Eröffnung der AusstellungDeutsche Größe" in München om 8. November 1940 eine Rede, in der er unter anderem ausfiihck:

Das Geschlecht des großen Weltkrieges und der nationalsozio- listischen Revolution hatte ein Erbe übernommen, das so schm« und groß war wie kaum eine Last in den vergangenen Zette«. Aber wenn wir heute, am Gedenktag einer wahrhaft geschicht­lichen Stunde im Verlauf der nationalsozialistischen Revolution, Kampf und Leben des heutigen Geschlechtes überblicken, dam dürfen wir, glaube ich, mit innerem Stolz sagen, daß unsere Zeit der großen Aufgabe würdig gewesen ist, die sie vom Schicksal übertragen erhalten hat. Dieses Gefühl trägt uns namentlich in diesem großen Jahr 1940, da auf den Schlachtfeldern im Oste« und Westen und im Kampf um den Raum von Großbritannien das Schicksal Europas gemeinsam mit unseren italienischen Ver­bündeten entschieden wird.

Und immer tiefer wird dabei das geschichtliche Bewußtsein, daß in der Persönlichkeit des Führers und sein« Bewegung die Kampflinien und die Sehnsüchte vieler Eenera- tionen zusammenlaufen und daß zugleich durch seine Taten dar wieder gutgemacht wird, was an schweren Fehlern am deutsche» Volke in der Vergangenheit begangen worden ist.

Der Kampf um deutsche Größe ist das Wesen aller jener Staatsmänner und Feldherren, Denker und Dichter, die den Weg gewiesen haben für die Gestaltung eines Menschentums in Europa, das wahrhaft wert ist, dieses Schicksal Europas in vor­derster Linie zu tragen.

Die nationalsozialistische Bewegung hat nunmehr durch KE und Bewährung die Aufgabe erhalten, dieses von ihr selbst zur Höhe geführte deutsche Erbe zu gestalten und als geschich»- mächtigste Kraft hinüberzutragen in die Zukunft.

Die Kraft der Erinnerung soll durch diese Ausstellung nick eingefügt werden in die unmittelbaren Eestaltenkämpfe unser« Zeit, des Ringens des Eroßdeutschen Reiches um seine Stellung in der Welt. ...

Es ist nicht die Aufgabe der AusstellungDeutsche Troge, nun die ganze deutsche Geschichte in allen ihren Höhen um Tiefen und mit all ihrem Reichtum der Persönlichkeiten vor unserem Auge vorüberziehen zu lassen. Wir haben uns hier ab« die Aufgabe gestellt, aus der ungeheuren Fülle die geschM^ mächtigen Kräfte und entscheidenden Gestalten der großen V chen herauszugreifen und sie als Blickpunkt für die unmittelbar Anschauung in unser Bewußtsein zu erheben. In Räumen, nicht nach dem Beispiel alter Museen antiquarisch-sentiiMia Charakter haben, sondern nur durch eine architektonische An - tung das Stilgefühl der bestimmten Epoche abgrenzen, soll Entwicklung der Machtkämpfe um den deutschen Raum um das Deutsche Reich vor jenen erstehen, die schon em a g- meines Verstehen für diese Kämpfe mitbringen; ober zug u toll hier den breitesten Massen des deutschen Volkes keit gegeben werden, e i n e zusammen geballte ^.o ^ kraft von zweitausend Jahren zu empsi" ,, und durch das Auge das Erlebnis eines ungeheuren m lichen Ringens vermittelt zu erhalten.

Ueber tausend Schriften, die in jedem Raum der r-poy sprcchend ausgestellt sind, sollen tiefer Interessierten die ' lichkeit geben, die geschichtliche Erkenntnis allseitig arwg j zu können, und am Ende soll die Darstellung der wr g - Führers, seiner Bewegung und seines neuen Reiches i ternden Tafeln und Sätzen das Erlebnis beschließen.

Tradition und Gegenwart verbinden sich in unser . dramatischer als jemals zuvor zu einer großen Einyei. ^ > Erleben will diese Ausstellung dienen, und sie soll, wen u ^ möglich, dann ihren Weg von München aus, als wo die nationalsozialistische Bewegung geboren Es: ' »st, jene Städte nehmen, die willig und fähig sind, dieie lung ein würdiges Haus zu geben.

dtkommissar von Kolmar. Durch Entschlieft ft s und Reichsstatthalters Robert ^ 5 /sne . - oalt Mcnmi), Freiburg i. V., zum

Nprbtsanwalt Manny ei ! ' z