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Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Donnerstag, de« 28. September IM

Wüettemdevs

Erfolg der Brachland-Aktion

Die Brachland-Aktion, die im Frühjahr auch im Gau Würt- temberg-Hohenzollern einsetzte, hatte zum Ziel, zur Verbreiterung der Ernährungsgrundlage während des Krieges jeden brach­liegenden Eeländestreifen zu erfassen und der gärtnerischen Nutzung zuzuführen. Im Gau wurden nach den Erhebungen der Heimstätten-Abteilung der Gauwaltung der DAF. 78 Hektar oder 780 000 Quadratmeter Land erfaßt und nutzbar gemacht. Außer­dem hat der Reichsarbeitsdienst im vergangenen Herbst durch be­sondere Maßnahmen 16 587 Quadratmeter bisher nicht bereitetes Gartenland und 16 700 Quadratmeter Neuland der gärtnerischen Nützung zugeführt. Der Erfolg der Aktion ist um so höher zu veranschlagen, als schon vorher in unserem Gau jede geeignete Fläche ausgewertet wurde. Viele Kreiswaltungen meldeten da­her, daß kein Quadratmeter anbaufähigen Geländes im Kreis unbebaut sei.

Eeneraleutnant Somma über die Eroberung von Britisch-Somaliland

Stuttgart, 25. Sept. Der italienische Heerführer, Korpsgeneral und Senator Umberto Somma, sprach zu Mitgliedern und Gästen der Deutsch-Italienischen Gesellschaft in einem ausgezeichneten Vortrag über die Eroberung von Britisch-Somaliland durch die italienischen Truppen. Mit Gauleiter Reichsstatthalter Murr waren es überaus zahlreiche Ehrengäste aus Partei, Wehrmacht und Staat sowie aus dem gesamten öffentlichen und kulturellen Leben, die sich im Hotel Marquardt eingefunden hatten und die Ministerialdirektor Dr. Dill in Vertretung des zur Zeit ab­wesenden Oberbürgermeisters herzlich begrüßte. In seinem in italienischer Sprache gehaltenen, immer wieder von lebhaftem Beifall unterbrochenen Vortrag schilderte General Somma die ungeheuren Schwierigkeiten, mit denen das italienische Heer in dem Kolonialkrieg zu kämpfen hat, den es in Afrika gegen den gemeinsamen Feind England führt. Vom Mittelmeer bis zum Indischen Ozean entbrannte der italienische Kolonialkrieg über sechs Fronten mit insgesamt 9300 Kilometer Länge, und nach dem Waffenstillstand mit Frankreich verblieben immer noch fünf Fronten mit rund 6300 Kilometer. Ueber weite Landstriche mit ausgesprochenem Wüstencharakter und über bis zu 1700 Meter ansteigenden Gebirgsketten zog sich auch der Somalifeldzug hin, so daß die Nachschubfrage eine ausschlaggebende Rolle spielte. Wenn es den unter der Führung von Armeekorpsgeneral Nasi stehenden italienischen Truppen dennoch gelang, diesen Feldzug allen Widerwärtigkeiten zum Trotz in der erstaunlich kurzen Zeit von 17 Tagen zu beenden und den Engländern damit zum erstenmal in ihrer Geschichte eine strategisch hochwichtige Kolonie zu entreißen, so stellt diese Leistung der italienischen Armee und ihrer Führung ein glänzendes Zeugnis aus Der General schil­derte anschaulich und lebendig die Anlage und die einzelnen Phasen dieses Kolonialkrieges und zeigte an Hand von eindrucks­vollen Lichtbilüern und Filmstreifen die ungeheuren Anforde­rungen, die hier an Menschen, Tiere und Maschinen gestellt wer­den mußten.Während die prachtvolle Armee Eroßdcutschlands unaufhörlich und immer schneller gewaltige Schläge auf den Kopf niedersausen läßt, der die vielfältige Struktur des riesigen bri­tischen Imperiums lenkt", so sagte der General,hat das faschi­stische Italien auf Grund seiner geographischen Lage die Ausgabe erhalten, England ins Herz zu treffen." Mit Dank und Bewun­derung gedachten die Teilnehmer der Gestalter des neuen Euro­pas und des neuen Afrikas, Adolf Hitler und Benito Mussolini.

Laupheim. (Von einem Eber gebissen.) Als ein Bauer bei der Eberkörung seinen Eber vorführte, wurde er von dem Tier in den Oberschenkel gebissen. Der Mann, der ohnmächtig geworden war, mußte mit zwei schweren Bißwunden in das Krankenhaus gebracht werden.

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Gefängnis für einen Tschechen

Heilbronn. Das Sondergericht Stuttgart verhandelte am Mittwoch vormittag in Heilbronn gegen den 19jährigen aus Brünn gebürtigen Miroslav Kalvoda, der sich am 27. April zusammen mit seinen Kameraden in einer Heilbronner Wirt­schaft aufhielt und dabei im Zustand der Volltrunkenheit abfäl­lige Bemerkungen gemacht hat. Der Staatsanwalt prangerte Kalvodas Derbalten scharf an, weil er als Tscheche in Deutsch­land sein Brot verdiene und allen Grund habe, sich anständig zu benehmen. Er beantragte gegen ihn wegen eines Vergehens der Volltrunkenheit eine fünfmonatige Gefängnis­strafe. Das Sondergericht erkannte diesem Antrag entsprechend und stellte in der Begründung fest, daß diese empfindliche Strafe wegen eines Vergehens der Volltrunkenheit ihren Zweck umso­mehr erfüllen dürfte, als Kalvoda seine damaligen Aeußerungen heute bereue.

Tuttlingen. (Radfahrer stieß gegen Kraftwagen.) Am Montag mittag ereignete sich an der Kreuzung Karl- und Bergstraße ein Zusammenstoß zwischen einem Personenkraft­wagen und einem Radfahrer. Der Radfahrer, der die stark ab­schüssige Karlstraße mit hoher Geschwindigkeit herabkam, fuhr gegen das linke Vorderrad des Wagens. Er wurde vom Fahrrad geschleudert und blieb bewußtlos liegen. Mit einer Gehirn­erschütterung mußte er in das Kreiskrankcnhaus eingeliefert werden.

Ulm. (Sechzig Jahre im gleichen Betrieb.) In der Mayferschen Hutfabrik in Ulm konnten am Montag zwei A>- beitskameraden ein Jubiläum seltenster Art begehen. Es sind dies Martin Paulus und Johannes Gerst, die vor sechs Jahrzehnten in den genannten Betrieb eingetreten sind und ihm auch heute noch in Treue dienen. In einem feierlichen Betriebs­appell durften sie den Dank der Betriebsführung. die Glück­wünsche ihrer Arbeitskameraden und Ehrungen der Partei, der Industrie- und Handelskammer und der Deutschen Arbeitsfront entgegennehmen durften.

Herdertingcn, Kr. Saulgau. (In der Dunkelheit an­gefahren.) Als der verheiratete Joseph Eberhart nachts von seiner Arbeitsstätte nach Hause unterwegs war, wurde er unweit vom Bahnübergang Mengen von einem Personenkraftwagen an­gefahren. Der Autofahrer brachte sofort den Verunglückten in das städtische Krankenhaus in Mengen, wo neben einem Bein­bruch schwere Gesichts- und Handverletzungen festgestellt wurden.

Leutkirch, Kr. Wangen. (Feier st ätte vollendet.) Die­ter Tage wurden die Arbeiten an der Feierstätte abgeschlossen. Damit ist dieses große Gemeinschaftswerk dank der opferfreudi­gen Mitarbeit aller Volksgenossen nach fünfjähriger Arbeit mit­ten im Kriege vollendet worden. Die Einweihung der Feierstätte wird erst nach dem Krieg erfolgen.

Heidelberg. (Bestattung der Fliegeropfer.) Die drei unschuldigen Opfer des englischen Luftvsrbrechens wurden am Montag nachmittag unter gewaltiger Anteilnahme der Bevölke­rung, vor allem aus der Pfaffengrund-Siedlung, auf dem Berg­friedhof zur letzten Ruhe bestattet. Auf der Estrade des Krema­toriums standen die drei Särge des Vaters Karl Maurer und seiner beiden Kinder Elsa und Heinrich. Sie waren mit Haken- kreuzslaggcn bedeckt und mit Blumen geschmückt. Zu beiden Sei­ten brannten die Flammen hoher Pylone. Hinter den Särgen hatten die Fahnen aller Ortsgruppen der NSDAP. Heidelberg Aufstellung genommen. Während eine Wchrmachtskapelle das Deutschland-Lied spielte, wurden zahlreiche Kränze niedergelegt. Es sprach sodann Kreisleiter Seiler, der die verbrecherische Krieg­führung Englands geißelte. Bürgermeister Eenthe sprach im Na­men der Stadt Heidelberg und der städtischen Gefolgschaft. Die Stadt Heidelberg wird das gemeinsame Grab in ständige Obhut nehmen.

Eberbach/Bd. (Auto gegen Langholzfuhre.) Eine unbeleuchtete Langholzfuhre verursachte in den Abendstunden ein schweres Verkehrsunglück. Ein hiesiger Geschäftsmann fuhr auf den Wagen auf. Der Zusammenprall war so stark, daß das Vor­derteil des Autos zertrümmert wurde und ein Brand entstand Der Autolenker konnte sich glücklicherweise noch aus dem bren­nenden Auto retten und kam mit dem Schrecken davon, ein mit­fahrender Arbeiter erlitt jedoch Brandwunden im Gesicht.

Gefängnis für einen falschenBerater-

Mannheim. Der 29 Jahre alte Edwin Eerspacher aus Nieder- wihl erhielt vom Sondergericht eine Gefängnisstrafe von zehn Monaten, wovon vier Monate als verbüßt gelten für die Zeit der Untersuchungshaft. G., der schon früher gleich seinem Vater alsRechtsberater" wegen dieser schleierhaftenBeratungen" auf der Anklagebank gesessen hat, hat auch in neuerer Zeit wieder Landwirte und Frauen von Landwirten, die im Felde standen mit seinen unredlichenBeratungen" hereingelegt. Er ging dies­mal noch an der Zuchthausstrafe vorbei, die ihm für weitereBe­ratungen" droht.

Betrüger erhält ein Jahr Zuchthaus

Mannheim. Der 37jährige Willy Reichardt aus Leipzig erhielt vom Einzelrichter eine Strafe von einem Jahr einem Monat Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust zudiktiert. R., ein rückfälli­ger Betrüger, konnte von dieser Gewohnheit nicht lassen und entwendete einer älteren Frau, bei der er in Untermiete wohnte ihre für Bestattungskosten ersparten 250 RM. Auch bei seiner Firma ließ er sich Unredlichkeiten zuschulden kommen und run­dete einen Betrag von 10 auf 40 RM. auf, als er den Auftrag hatte, zwei Expreßgüter aufzugeben.

«Kandel und SevVehv

Berliner Börse vom 25. Sept. Die Börse war wieder recht fest. Das Geschäft hat sich wieder belebt. Der wachsenden Nachfrage sicht aber immer weniger Material zur Verfügung. 2m übrige» !t man das inzwischen erreichte Kursnivcau bereits vielfach für ziemlich hoch.

Stuttgarter Börse vom 25. Sept. Die Aufwärtsbewegung machte auf der ganzen Linie Fortschritte.

Baugenossenschaft Luginsland. Auf der 28. HV. der Bau­genossenschaft Luginsland Stuttgart-Untertürkheim teilte Ee- ichäftsführer Nothardt mit, daß das abgelaufene Jahr 1939 eine günstige Entwicklung genommen habe, so daß es möglich war, aus einem Reingewinn von 8720 RM. wieder eine Dividende von 3 Prozent zu verteilen. Die Verwirklichung der Vaupro- gramme konnte trotz des Krieges und der damit verbundenen Schwierigkeiten größtenteils dürchgeführt werden. Eine größere Anzahl Familien hat in diesen Tagen ihre Neubauwohnungen bezogen. Weitere Wohnungen werden voraussichtlich bis 1. April 1941 fertig sein. Insgesamt wurden für 116 Familien Woh­nungen geschaffen.

Die Brennerhotel AE, Baden-Baden hat im Geschäftsjahr 1939 nur einen Rohertrag von 469 452 RM. erzielt gegen 871771 RM. im Vorjahr. Es mußte daher ein Verlust von 160 013 RM. aus­gewiesen werden, der aus der freien Rücklage gedeckt wird, die sich dadurch von 500 000 auf 340 000WM. ermäßigt.

Balinger Vieh- und Schweinemarkt. Zufuhr: 16 Ochsen und Stierle, 13 Kühe, 48 Kalbinnen, 62 Stück Jungvieh, 111 Milch­schweine. Preise: Ochsen 1250, Kühe 450720, Kalbinnen 359 bis 685, Jungvieh 190336, Milchschweine 2634 RM. je Stück.

Gestorbene: Luise Zinser geb. Schittenhelm 78 Jahre Fren­de nsta dt; Eugen Hirschbergei, fr. Ochsenwirt, 73 I. Salz- stetten: Walburga Schlotterbeck geb. Sayer 70 I. Unter- jetting-en; Ioh. Jost Köhler 57 I. Kuppingen.

Druck ».Verlag des<Lesellschafters":<S.W. Zaiser, Inh. Karl Zaiser, zugl.Anzetgril- leiter; verantwortlich.Schriftleiter: Frix Schlang, Nagold. Z»t. istPreisltfteNr.8gMi

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