z, Zeitc — Nr. 226
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
Donnerstag, den 26. September 1616
Seranno Suner beim Führer
Längere Unterredung in Gegenwart Nibbentrops Berlin. 25. Sept. Der Führer empfing am Mittwoch mittag in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen von Rib- dentrop den spanischen Innenminister Serrano Sune zu einer längeren Unterredung.
Serrano Suner bei Ribbentrop
Berlin, 25. Sept. Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop hatte am Dienstag abend erneut eine längere Besprechung mit dem spanischen Innenminister Serrano Suner.
Gewissenlose Berbrechermethoderr
Das angeblich torpedierte Flüchtlingsschiff war ein Hilfskreuzer!
Rcuyork, 25. Sept. Nach nunmehr acht Tagen hat sich Churchill endlich dazu brquemt, den Namen des angeblich mit Flücht- Ungstindern an Bord torpedierten Dampsers bekanntzugeben. Es handelt sich um die „City os Benares", die, wie „Neuyork Sun" an versteckter Stelle mitteilt, zu de« vielen Passagierdampfern gehört, die von der britischen Admiralität für Kriegsdienste übernommen wurden.
Der Kriegsverbrecher Nr. 1 hat sich also — immer vorausgesetzt, dag der Untergang des „Flüchtlingsschiffes" tatsächlich erfolgt ist — nicht gescheut, Kinder auf einem Hilfskreuzer, also einem Kriegsschiff unterzubrrngen, um bei einem etwaigen Verlust des Schiffes wenigstens den propagandistischen Erfolg für sich buchen zu können. Dieser teuflische Plan ist in seiner ganzen Anlage so pervers und niedertächtig ausgeklügelt, dag er nur dem Hirn eines Churchill entsprungen sein kann. Wenn diese gewissenlosen Verbrechermethoden weiter Schule machen, kann man nächstens erwarten, dag die Engländer neben jeder Muni- ilons- oder Flugzeugfabrik ein Kinderheim errichten, damit aue- der Zerstörung solcher kriegswichtigen Anlagen wenigstens noch einiges propagandistische Kapital geschlagen werden kann.
Sieben Kinder und LOS Erwachsene
Skandal um den torpedierten FlüchMngsdampser
Berlin, 25. Sept. Die englischen Berichte über die angebliche Torpedierung eines Kindertransport- ichiffes stellen einen Skandal grüßten Ausweges dar. England besag Kenntnis von der totalen Blockade und es ist unverantwortlich, Kinder der Eesabr eines solchen Transportes aus- zusetzen Gekrönt wird dieser Skandal jedoch durch die Feststellung, dag von 406 an Bord befindlichen Passagieren, unter denen sich 90 Kinder und 316 Erwachsene befunden haben sollen, nur sieben Kinder, aber 105 Erwachsene gerettet worden seien. Wenn die Londoner Berichte die tapfere Haltung der Kinder loben, so unterstreichen sie damit nur umso mehr die verantwortungslose und erbärmliche Haltung der Lrwachserken, die offenbar die Kinder zurückgestoßen haben, um ihr eigenes Leben zu retten. Nur so wäre es zu erklären, dag sechs Prozent Kinder, aber dreißig Prozent Erwachsene gerettet worden sind.
Britische Greuelmärchen
„Kü vüv deutsche Soldaten im Kanal ertrunken" — „Deserteure gefesselt waggonweise nach Deutschland
DNB Stockholm, 25. Sept. Im Gegensatz zu den erfundenen Behauptungen Churchills, dag die Angrissskraft der deutschen Luftwaffe im Abflauen begriffen sei, meldet jetzt auch der Londoner Berichterstatter der argentinischen Zeitung „Nazion" daß die britische Bevölkerung mit wachsender Besorgnis die sich täglich steigernde Bombardierung der englischen Hauptstadt verfolge. Man sei allgemein der Ansicht, daß der Krieg bis zur völligen Vernichtung Englands geführt werde.
Angesichts des ständig zunehmenden Bombardements steht das Gespenst einer Landung deutscher Truppen drohender denn je vor den Augen der gereizten und nervösen Bevölkerung Londons. Mit der gewohnten Taktik der Lüge und Vertröstung versucht darum Churchill, England bei der Stange zu halten. Sv veröffentlicht der Londoner Nachrichtendienst folgende groteske Meldung:
„Die deutsche Jnvasionsflotte, die aus Tausenden von Leichtern und kleinen Schiffen bestände, wurde aus den Wen entfernt und entlang der flandrischen Küste verankert Die meisten Schisse hätten eine vollständige Truppenbesatzung. Am Sonntag hätte die Flotte bereits begonnen, den Kanal zu uberqueren. Aber durch die schreckliche Niederlage, die der Nazi- Luftflotte zugefügt wurde, 185 Maschinen (!!) seien in den schlachten über Großbritannien abgeschossen worden (!!), wären me Befehle zur Abfahrt gestoppt worden. Am Montag hätte kann ein Südweststurm durch den Kanal gefegt, der zu einer Lodesralle (!!) geworden wäre. Die deutschen Schlepper hätten verzweifelt versucht, die Schiffe in Sicherheit zu bringen; aber w seien überrannt worden und 60 000 Soldaten seien ertrunken (!)."
Diese von A bis Z erfundene Schauergeschichte wird noch über- al eine Ereuelmeldung mit dem Großen Unbekannten
s Gewährsmann, die offenbar von London aus in gewisse merikanische Hetz- und Sensationsblätter gebracht wurde.
Sun" veröffentlicht in großer Aufmachung den Ve- Passagiers des USA.-Dampfers „Exeter", der um lln >> - seines Namens gebeten habe und erzählt haben l , dag mindestens 10 000 deutsche Soldaten bei den Landungs- Leben verloren hätten (!). Viele Soldaten hätten .^..^drsam verweigert (!) und seien, wie er gesehen habe,
' ""d waggonweise nach Deutschland transportiert
Damit die Bevölkerung in den Städten sie nicht zu "dkomme, hätte Man vorher Luftalarm (!) gegeben, lest m davon, daß diese Geschichte an sich so irrsinnig gro-
!ick> ^ vernünftiger Mensch sie glauben kann, wird
?n die alte Taktik Churchills erinnern, der im Deutler Jahres nicht müde wurde, zu erklären,
Krie» - E den Versuch, „Holland und Belgien in den
längst aufgegeben. Umso verwirrter waren Frükinu Suletzt Churchill selbst, als der Führer im
den einem Zeitpunkt, den er für den richtigen hielt,
An Westmächte zuvorkam.
dichtet ^"Eselraten, alles Bestimmen von Terminen, alles Er- dlnsicherks-l Schauermärchen, hinter dem Churchill seine eigene versteck- " eigenes Bangen vor dem, was geschehen wird,
den alles das ist zweck- und nutzlos. Es wird
slulsen ."icht im mindesten in seinen Entschlüssen beein-
Enalanl, wann der entscheidende Schlag gegen
das ">ird, bestimmt er selbst. Nur eines steht fest,
tamber n ... * Führer in seiner Reichstagsrede am 1. Sep- hat " dntischeu Kriegstreibern ins Stammbuch geschrieben ' «"d wahr: „Beruhigt Euch - er kommt!"
>Aayold unMmgebuny
Tue was du willst, komme was da wolle.
Frhr. v. Stein
26. September: 1555 Augsburger Religionsfriede — 1759 Borck geboren.
USDAN Ovtsgvuvve Kagold
Auf morgen 20.30 Uhr bitte ich sämtliche Politische Leiter zu einer kurzen, dringenden Besprechung auf das Geschäftszimmer zu kommen. Der Ortsgruppenleiter
Uebevveithung von Volizeiauszeithnungett
an Polizeimeister Ratsch, Polizeihauptwachtmeister a. D.
Ziegler und Polizeihauptwachtmeister Finkenbeiuer
Bei dem gestrigen Gemeinschaftsappell der Nagolder Beamten, der Vehördenangestellten und -Arbeiter überreichte im Auftrag des Landrats Bürgermft. Maier in feierlicher Weise, die vom Führer verliehenen Polizeidienstauszeichnungen u. zwar die 1, Stufe für 25jühr. Dienstzeit an Polizeimeister K. Ratsch und Polizeihauptwachtmeister a. D. Friedrich Ziegler und die 3. Stufe für 8jührige Dienstzeit an Polizeihauptwachtmeister Hermann Finkenbciner. Wir gratulieren!
Zwischen ittasold und Attensteis
Als seiner Zeit die Bekanntmachung wegen Beachtung der Blinksignale, dieser Neueinrichtung an Bahnübergängen, erschien, durfte man sorgenberechtigt in die Zukunft sehen. Nicht etwa deshalb, daß durch Nichtbeachtung dieser Blinksignale Unfälle sich ereignen würden, sondern daß unsere Talbahn, die nun einmal zum Tale gehört, ihre Läutsignale einstellen würde.
Jeder Dreikäsehoch kennt diese Läutsignale, die so manchen unwilligen Mütterliebling mit dem Hinweis wieder beruhigten : „Horch, 's Zugele kommt!" Dann hörte das angehende, zum Menschen sich entwickeln wollende Eeschöpfchen das Lockführer- alöcklein läuten, sah erstaunt mit seinen Euckele dem dahin- sahrenden mehrwägigen, es noch nicht verstehenden Etwas nach, und war beruhigt. Das dauerte höchstens zwei Jahre, und schon wurde das Läutewerk von den kleinen Sprößlingen nachgemimt. „Läl, läl, läl. s Zugele ist zur Stell"!
Unsere Talbahn ist uns von Jugend auf ein Stück Heimatpoesie geworden. So manchem, den die Pflicht zum Wehrmachtsdienst fortries, klang das Läutewerk bei der Verabschiedung aus dem Wagensenster, als freundlicher Heimatscheidegrutz. Ein Feldurlauber sagte mir bei der Abfahrt des Zügle auf dem Nagolder Hauptbahnhof beim Klang des Warnungszeichens „So, jetzt ist's schon heimatlich!" Ein anderer, von sehr weit herkommender Fahrgast, der mit dem letzten Abendzug noch talhinter fahren konnte, bekam es mit der großen Angst zu tun. Er kam kurz nach Abfahrt vom Nagolder Stadtbahnhof, so in Spitalnähe, von der Plattform in Heller Aufregung in den Wagen hereingestürmt, der Zug fahre auf der Straße, es müsse etwas passiert sein. Die allgemeine Heiterkeit im Wagen beruhigte ihn aber bald, so aut wie uns, daß unsere Bahn ihre seitherigen Gewohnheiten beibehielt.
iMuttev kan« Lehvvelltras u«tevzek«brren
Die Unterzeichnung eines Lehrvertrages steht in Friedenszeiten dem Vater des Lehrlings als gesetzlichen Vertreter zu. Ist der Vater zum Heeresdienst einberufen, so geht die Ausübung der elterlichen Gewalt auf die Mutter über. Da das Recht der zur Ausübung der elterlichen Gewalt berufenen Mutter grundsätzlich nicht auf bestimmte Rechtsgeschäfte beschränkt ist, so kann die Mutter auch den Lehrvertrag in rechtsverbindlicher Weise unterzeichnen.
Wesfall dev Schweine-Suttevmittelsiherne
Ast nicht landwirtschaftliche Schweinehalter werden Futter- mittclscheine für Schweine von jetzt ab nicht mehr ausgegeben. Inhaber von Futtermittelscheinen für Schweine werden bis Ende Keses Jahres nach Möglichkeit mit Futtermitteln noch beliefert, mit Beginn des Jahres 1941 kann jedoch mit weiteren Zuteilungen nicht mehr gerechnet werden.
Tannenzapfen als Savometev
Ein billiger und dabei sehr zuverlässiger Wetterkünder ist ein Tannenzapfen. Diese Tatsache ist nicht vielen bekannt. Wenn die Schuppen des Zapfens geöffnet sind, steht schönes, trockenes Wetter bevor. Sind die Schuppen aber im Begriff, sich zu schließen, oder sind sie geschlossen, so ist feuchtes und regnerisches Wetter zu erwarten. Dieses natürliche Barometer hänge man an einem Faden in einem Hellen Zimmer in irgendeiner Ecke auf und man wird seine Freude daran haben, wie sicher und zuverlässig der Tannenzapfen seinen Dienst versieht.
«Sm Zeichen des Kevdttes
Ach, wie is- es Herbst geworden, singt der Dichter; und er schlägt damit den Gefühlston an, der^ uns dieser Jahreszeit gegenüber erfaßt: den der Wehmut, des Jnnewerdens der Vergänglichkeit. Das Jahr steigt ab, in der Natur wird das Vergehen Herr über das Werden, und unser Herz fühlt den Schauer dieses Vergehens mit.
Freilich darf es darin nicht versinken, denn hinter Herbst und Winter wartet ja schon der neue Frühling! In der Meteorologie, also der Witterung nach, zählt man schon den ganzen September mit zum Herbst; und das bestimmt unser Gefühl mehr als die weniger wahrnehmbare astronomische Bestimmung. Es war uns schon fast den ganzen September herbstlich zumut. Nun werden nach der mit dem astronomischen Herbstanfang erreichten Tag- und Nachtgleiche auch die Tage vollends immer kürzer. Den Herbst merkt man auch der Färbung der Bäume an. In den Gärten blühen die rechten Herbstblumen, über die kahlen Felder schwirren nahrungssuchende Vögel. Zuächst freilich bringt uns der Herbst noch gar nicht die öde Leere der entlaubten Bäume, sondern die leuchtendsten Farben des Jahres und die Zeit der Reife, lleber die Wehmut des Vergehens siegt vorerst noch mit lauter Freude der Jubel des Erntens, wo die Arbeit des Jahres ihren Segen bringt. Und doch kann die Herbstsonne noch unerwartete Kraft äufbringen.
Unser deutsches Volk, so wissen wir, lebt auch im Herbst des Kalenders in seinem völkischen Frühling. Seine Sonne steigt, und auch sein letzter Feind wird zerschmettert.
Arbeitsmaiden-Abschied
Altburg. Am Samstag kehren die 36 in Württemberg und Sachsen beheimateten Arbeitsmaiden des Lagers aus ihrem hülbjährigen Ehrendienst in ihre Berufe zurück. Die drei Kame
radschaften des Lagers haben im vergangenen Lagerabschnitt (April bis September 1940) 32 Außendienststellen versehen und hierbei die stattliche, gegenüber der Vorkriegszeit erheblich gesteigerte Zahl von 4403 Tagewerken erreicht. Vorwiegend halfen die Mädchen in Erbhöfen oder bei Bauern. Am Sonntag fand ein Abschieds-Beisammensein mit den Außendienst-Familien statt. Am 4. Oktober ziehen 36 Mädel aus Wien ins Lager ein. Ein Hausanbau wurde im Rohbau fertiggestellt.
36 Jahre alt
Zavelftei«. Gestern wurde Frau Barbara Bolz, Bäckerswitwe, geb. von Würzbach, 90 Jahre alt.
Berdunkelungssiinder bestraft
Freudenstadt. Vor dem Amtsgericht hatte sich der über 60 Jahre alte Friedrich Möhrle wegen eines Vergehens gegen ims Luftschutzgesetz zu verantworten. Er hatte in drei Nächten nicht genügend verdunkelt, und sich erst nach langem Schreien und Rufen der aufgebrachten Nachbarschaft zum Ausschalten des Lichtes bequemt. Das Urteil lautete auf 2 Monate Gefängnis. Außerdem hat der Angeklagte die Kosten des Verfahrens zu tragen.
Letzte «attzviitzte«
Weitere Einberufungen in den Bereinigten Staaten
DNB. Washington, 26. Sept. Roosevelt berief auf Grund der ihm vom Kongreß erteilten Vollmachten am Mittwoch weitere 35 700 Nationalgardisten zur Einjährigen-Dienstleistung für Mitte Oktober ein.
Englische Aandstjstung aus der Lust
Brandblättchen als Bisitentarten britischer Mordbrenner Die deutsche Bergeltung marschiert!
DNB. Berlin, 28. Sept. Jeder Kenner der englischen Geschichte weiß, daß England nicht etwa durch militärische Dienstleistungen ein Viertel der Erde „erobert" hat. Nein, es waren brutalste Rücksichtslosigkeit, Gesinnungslumperei und Heimtücke. Mit diesen Waffen hat auch England im Weltkriege hinter der Front seiner Verbündeten gekämpft Zu diesen Waffen gehört der organisierte Massenmord aus der Lust, nachdem sich herausgestellt hat, daß die mit so reichlichen Vorschußlorbeeren gestartete „königliche" Luftwaffe dem deutschen Gegner unterlegen ist.
In der Nacht zum Dienstag wurde eine Anzahl von Brandblättchen auf die Umgebung von Stettin und einige Kreise iu der Nähe Stettins abgewotfen. Auch in der Umgebung von Rostock kamen größere Mengen von Vrandblättchen herunter. Auch im Landbereich Weser-Ems streuten diese Lustgangster ihr ge. meinstes Kampfmittel aus, insbesondere in den Kreisen Vechta, Aschendorf und Cloppenburg. Weitere Abwürfe, begleitet vou einzelnen Spreng- oder Brandbomben, wurden in den ländlichen Wohngegenden der Kreise Wcsermarsch, Wittmund, Friesland und Oldenburg-Land festgestellt, wobei die hinterhältigen Brandstifter sorgfältig alle militärischen Ziele vermieden. Aehnliche Meldungen liegen aus Schleswig-Holstein vor.
Einen besonders gemeinen Schurkenstreich leisteten sich die Luftpiraten in Hamburg, wo sie aus ein Krankenhaus, dessen Rote-Kreuz-Zeichen im Hellen Mondschein deutlich erkennbar waren, lange und schmale Brandblättchen abwarfen.
Zwar sind in mehreren der genannten Fälle die Blättchen in Flammen aufgegangen, doch wurde nirgends nennenswerter Schaden angerichtet, da die rechtzeitig gewarnte Zivilbevölkerung sofortige Suchaktionen und sonstige Gegenmaßnahmen durch- fuhrte. Erst recht ist kein moralischer Schaden entstanden. Im Gegenteil, der Abwehrwille der deutschen Heimatfront ist durch diese heimtückische Kampfmcthode des perfiden Albion nur noch gestärkt worden. Wir nehmen im Schutze der größten Lustwafse der Welt diese abgefeimten Verbrechen gelassen hin, denn wir wissen, und mit uns weiß es die ganze außerenglische Welt, daß diese unsoldatischen Handlungen die letzten Zuckungen einer der Auflösung entgegentreibenden, dem Untergang geweihten Weltmacht einer vergangenen Epoche sind.
A-Boot „Thames" unlergegangen
Eines der größten und schnellsten der britischen Flotte
Sotckholm, 25. Sept. Die britische Admiralität gibt den Verlust des U-Vootes „Thamas" bekannt. Es sei so lange überfällig, daß man es als verloren betrachten müsse. Das 1932 vom Stapel gelaufene U-Boot „Thames" gehörte mit 1805 Tonnen Wasserverdrängung zu den größten der britischen Kriegsmarine. Mit 22,5 Knoten war es auch eines der schnellsten. Die Besatzung belief sich auf 60 Mann.
„Niemals wieder Todesfahrt nach England-
Griechische Seeleute in Rio de Janeiro verweigern die Ausfahrt
Rio de Janeiro, 25. Sept. 22 griechische Matrosen und Offiziere des im hiesigen Hafen liegenden griechischen Frachters „Alexandras", der mit einer Manganerzladung nach England fahren soll, sind in Differenzen mit dem Schifsskapitän geraten, weil sie sich weigern, um englischer Interessen willen in den sicheren Tod zu fahren. Da der Kapitän sie trotz gegenteiliger Weisung der griechischen Gesandtschaft in Buenos Aires nicht abmustern will, richteten die griechischen Seeleute durch die hiesige Presse einen Appell an die brasilianischen Behörden, die restliche Hcuerzahlung für lie zu erzwingen, damit! sie auf dem gegenwärtig in Rio liegenden portugiesischen Dampfer „Angola" nach Griechenland zurückkehren könnten. Ein Teil der griechischen Seeleute erlebte bereits einmal die Schrecken der Seefahrt in englischen Gewässern und erklärte daher ihren feste« Entschluß, eine derartige Todcsfahrt nicht zu wiederholen.
^ ^ ore wanyauptsravt Linz. Am Mitt-
woch besuchte der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, die Stadt Linz, die Eauhauptstadt des Reichs- gaues Oberdonau, wo er unter Führung des Gauleiters und Nerchsstatthalters Eigruber die Stätten, die mit der Jugend des Führers verbunden sind, besuchte und die gewaltigen, seit der Machtübernahme durchgeführten baulichen Umgestaltungen besichtigte.