2. Seite — Nr. 226
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
Donnerstag, den 28 . September igz,
Frankreich zu dem britischen Ueberfall
Bern, 28. Sept. 2m Zusammenhang mit dem neuen feigen Ueberfall auf Dakar bringt der dem Vizepräsidenten Laval nahestehenden „Moniteur" einen außerordentlich scharfen Kommentar gegen England und den von diesem ausgehaltenen Emigranten de Gaulle. Das Blatt schreibt u. a., in Frankreich habe es noch Leute gegeben, die aus Verblendung oder einer falschen Sentimentalität die unsinnigsten Hoffnungen an die schändliche Aktion des Generals de Gaulle geknüpft hätten. Nunmehr seien ihnen die Augen geöffnet. Das Wort „Verra t" sei das einzige, das voll und ganz das Unternehmen de Gaulles charakterisiere. 2n Mers-el-Kebir hätten die Engländer allein auf französische Soldaten geschossen, in Dakar werde diese schändliche Geste von einem doppelten Verrat begleitet. Das Drama von Dakar sei das heftige Nachspiel einer Reihe von Intrigen, die London seit mehreren Wochen unternehme, um sich französischer Ueberseebefitzungen zu bemächtigen. Mit Hilfe des Exgenerals de Gaulle habe England gehofft, Revolutionen anzuzetteln. Da sie damit nicht zum Ziele gekommen wären, hätten die Engländer und die Vertreter de Eaulles, nachdem sie die Maske nun ganz abgeworfen hätten, versucht, mit Gewalt das zu erreichen, was sie durch List und Verrat nicht erreichen konnten.
Madrid, 25. Sept. DieMadriderPresse verurteilt schärf- stens stens den englischen Ueberfall auf Dakar, in dem sie eine neuerliche Offenbarung der britischen Piratennatur erblickt. Die Zeitung „ABC?' schreibt in einem Leitartikel, England habe sowohl beim Ueberfall auf Oran wie im Falle von Dakar unglaublich perfide gehandelt. Während der erste Ueberfall aus Wut über eine Niederlage unternommen wurde, an der England selbst die Schuld trägt, lasse der zweite Ueberfall den ausgeklügelten Plan erkennen, wichtige Gebiete Afrikas zu überfallen und kurzerhand zu rauben. „So sieht Englands Respekt vor dem Selbstbestimmungsrecht der Völker aus! England kennt keine Skrupel und tritt das Recht mit Füßen! Nichts von jenen demokratischen Prinzipien, die England in wohlklingende Phrasen zu kleiden versteht und an deren Spitze immer das Wort „Freiheit" steht, ist übriggeblieben. Wenn die Völker sich nicht gefügig zeigen, dann werden sie einfach mit Kanonen niedergemacht. Dakar ist ein aufschlußreiches Beispiel dafür."
MiMcklk Bemebelimg Churchills!
Dakar — der niederträchtigste Schurkenstreich
Sa« Sebastian, 25. Sept. Die einhellige Entrüstung der ganzen zivilisierten Welt über den neuesten Schurkenstreich, den England mit seinem feigen Ueberfall auf die Hafenstadt Dakar in der französischen Senegalkolonie begangen hat, veranlaßte den Welt- feind Nr. 1 Churchill zu einem echt englischen Vernebe- lnngsmanöver. Er ließ am Mittwoch früh durch das Liigen- biiro Reuter kaltschnäuzig verbreiten, daß die Behörden von Dakar die alleinige Verantwortung für die Eröffnung der Feindseligkeiten zu tragen hätten (!). Gleichzeitig läßt er mit der ihm eigenen Dreistigkeit geflissentlich die niederträchtige Lüge verbreiten, daß die ganze Aktion von dem Exgeneral de Gaulle durchgeführt werde, während die britischen Marinestreitkräfte lediglich den „zusätzlichen Schutz" sichern sollten. Die britische Admiralität habe sich, wie der Londoner Nachrichtendienst scheinheilig versichert, zu dem Vorfall noch nicht geäußert. Reuter dementiert im übrigen auch geistreich, daß „bei Dakar oder in der Nähe davon eine britische Landung versucht worden.sein soll".
Der genaue Hergang des heimtückischen Piratenüberfalles, der Las Verbrechen von Oran noch in den Schatten stellt, läßt sofort die abgrundtiefe Verlogenheit und Gemeinheit dieses Ablenkungsmanövers erkennen. Nach einem amtlichen französischen Bericht begannen die Zwischenfälle in Dakar am Montag morgen mit der Landung von zwei britischen Flugzeugen auf dem Flughafen von Dakar, deren Insasien allerdings sofort gefangen genommen wurden. Britische Kriegsschiffe waren es, dem Bericht der französischen Admiralität zufolge, die dann nach Ablehnung eines anmaßenden „Illtimatums" in feiger Piratenmanier das Feuer auf Stabt und Hafen von Dakar und auf die dort liegenden französischen Kriegsschiffe e r - öffneten. Anschließend schickten die Engländer den Deserteur de Gaulle mit seiner Horde von England gemieteter Abenteurer vor. der bekanntlich zwei Landungsversuche machte, die nach den vorliegenden Meldungen mißglückten. Nach diesem Reinfall des von den Engländern nach bewährtes Muster vorgeschobenen „Bundesgenossen" meldet Reuter plötzlich — am Dienstag früh — ganz munter, daß „jetzt Operationen in Dakar im Gange seien, was auch von anderer Seite bestätigt wurde".
Es ist somit ganz klar, daß es England selbst ist, das mit allen Mitteln versucht, sich in den Besitz der französisches Stützpunktes an der westafrikanischen Küste zu setzen. Niemals hätte der käufliche Abenteurer de Gaulle eine solche Aktion selbständig planen und durchführen können. England rüstete seinen Verbrecherhaufen aus aller Herren Händer mit Waffen aus und England stellte ihm die gestohlenen früheren französischen Kriegsschiffe zur Verfügung, um sich für alle Fälle ein Alibi zu verschaffen, falls die Aktion scheitern sollte. Der niederträchtigste Schurkenstreich, den die Weltgeschichte bisher erlebte, fällt also voll und ganz auf das England Churchills und seiner pluto- kratischen Verbrecherclique zurück.
So stehl's rrm Englands Versorgung!
Weniger Butter — Fleischpreise um 44 o. H. erhöht
Stockholm, 25. Sept. Das englische Ernährungsministerium hat die Butterration auf wöchentlich 57 Gramm herabgesetzt. Man begründet diese Maßnahme mit der Notwendigkeit, „die Vorräte zu strecken". Außerdem seien „um diese Jahreszeit" die Zufuhren aus den Dominions immer am geringsten. Die Begründung wäre der Wahrheit näher gekommen, wenn sie auf die Schwierigkeiten der englischen Nahrungsmittelversorgung durch die deutsche Blockade hingewiesen hätte
Das englische Volk, das jetzt die harten Vergeltungsschläge der deutschen Luftwaffe über sich ergehen lassen muß, erhält für die Verkürzung der Buttermenge einen anderen „Trost". Die Fleisch- ration wird angeblich heraufgesetzt, und zwar wertmäßig. Statt bisher für 1 Schilling 10 Pence kann jetzt für 2 Schilling 2 Pence bezogen werden. Recht vorteilhaft auf den ersten Blick, aber der Pferdefuß kommt gleich hinterher! Die Fleischpreise haben sich nämlich um 44 v. H. erhöht. Was bleibt da übrig von der „großzügigen" Heraufsetzung der Bezugsberechtigung? „Blusf", um nicht zu sagen Betrug, ist alles, was von englischen Ministerien verlautbart wird! Ueberhaupt sieht es auf dem Gebiete der Preisgestaltung in England recht finster aus. Nach einer Zusammenstellung der amerikanischen Agentur International News Service haben sich die gesamten Lebenshaltungskosten erhöht. Kleidung kostet 39 v. H. mehr, Licht und Heizung 16 v. H., Eier 36 v. H., Brot 5 o. H. und Butter 24 o. H,
Diese Auswirkung der plutokratischen Struktur des öffentlichen Lebens in England hat natürlich bei den betroffenen Schichten zu einer lebhaften Reaktion geführt.
Sechs neue Träger des Ritterkreuzes
Berlin, 25. Sept. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarschall von Brauchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an folgende Offiziere verliehen:
Oberstleutnant Hagemann, Kommandeur eines Eebirgs- jägerbataillons; Major Haussels, Kommandeur eines Gebirgsjägerbataillons: Major Zimmermann, Kommandeur eines Schiitzenbataillons: Major Dr. Lanz, Kommandeur eines Jn- fanteriebataillons: Major Meder, Kommandeur eines Jn- fanteriebataillons; Major Hoffman n, Kompagniesührer in einem Schützenregiment.
Oberstleutnant Hagemann und Major Hausse ls haben sich während der Kämpfe um Narvik durch hervorragende persönliche Tapferkeit und durch Führungskunst hervorgetan.
Major Zimmerman hat als Kommandeur eines Schützenbataillons durch kühnes und entschlossenes Handeln zwei für den Vormarsch der Division wichtige Brücken in die Hand bekommen und ihre Sprengung durch den Feind im letzten Augenblick verhindert. In der Nacht vom 14. zum 15. Juni drang Major Zimmermann an der Spitze seines Bataillons in St. Florentin ein, überraschte eine größere französische Truppenansammlung, stieß durch die mit Flüchtlingen und französischen Kolonnen verstopften Straßen unter Niederbrechung jeden Widerstandes bis an die Brücken vor, entfernte die Sprengladungen und bekam die Brücken unversehrt in die Hand. Bei dem nächtlichen Handgemenge in der Stadt wurde Major Zimmermann schwer verwundet.
Bei den Kämpfen an der Lys hatte ein Infanterieregiment den Auftrag, mit zwei Bataillonen Eotthem und Denterghem zu nehmens Die Bataillone hatten in den vorangegangenen Kämpfen durch Artilleriefeuer bereits schwer gelitten. Ihre Kommandeure waren beide am gleichen Tage gefallen. Major Dr Lanz, Kommandeur des 1. Bataillons, das bereits am 24. Mai einen Brückenkopf westlich der Lys gebildet hatte, ihn aber im Verlauf des Tages wegen schwersten Beschusses vorübergehend wieder aufgeben mußte, trug aus eigenem Entschluß den Angriff erneut vor. So wurde Gotthem trotz starkem feindlichem MG.- und Ariillerie- feuer, zum Teil schwersten Kalibers, genommen. Bald jedoch traten erhebliche Verluste namentlich an Offizieren ein. Major Dr. Lang erkannte, daß durch die ständig steigende Gegenwehr und das unübersichtliche Gelände der Angriffsschwung seines Bataillons nachließ. Er faßte daher den Entschluß, mit einer kleineren Kampfgruppe — bestehend aus einem Schützenzug, zwei Infanteriegeschützen und seinem Unterstab — persönlich den Angriff durchzuführen und das befohlene Angriffsziel, den Westrand Denterghems, auf jeden Fall zu erreichen. Tatsächlich gelang es, mit diesen Männern erfolgreich vorzustoßen, Teile der übrigen Bataillone mit vorzureißen und am Nachmittag den Westrand des Dorfes Denterghem zu nehmen. Etwa 800 Gefangene wurden eingebracht.
Major Dr. Lang hat durch persönlichen schneidigen Einsatz als Führer der von ihm gebildeten Kampfgruppe trotz stärkster Gegenwehr den Angriff vorgetragen, den Schlüsselpunkt der Lys- Stellung im Divisionsabschnitt durchstoßen und dadurch die Fortführung des Angriffes wesentlich erleichtert.
Majar Meder ist als Kommandeur eines Jnfanteriebatail- lons an der Spitze seiner Männer am 15. Mai abends in ungestümem Angriff als erster in die Dyle-Stellung eingebrochen.
u.rog ,rarerer, von Panzern unter,tutzter Gegenangriffe iM schwerstem feindlichem Feuer wurde der Brückenkopf gehalten Dabei zeichnete sich Major Meder durch persönliche Tapferk>j> immer am Brennpunkt, ganz besonders aus. Durch diese ^ wurde der Feind in der Dyle-Stellung so erschüttert, daä^« Division bereits in den frühen Morgenstunden des 16. Mi erneut zur Verfolgung antreten konnte. Am 28. Mai griff Meder aus der Bewegung heraus an der Spitze seines Vatatz lcns den in stark ausgebauter Stellung bei Deulemont zur Ven teidigung eingerichteten, zahlenmäßig stark überlegenen Feind überraschend unter rücksichtslosem Einsatz seiner Verion an. Als der über die Stärke des deutschen Angriffes getäuschte Gegner auszuweichen begann, ließ Major Meder sofort mit schwachen Kräften persönlich nach, wobei ein französisches Festungs-Infanterieregiment mit 16 Offizieren und 1490 Mann gefangen genommen wurde. ^
Major Hoffmann hat in vielen Fällen durch seine kühne Führung und durch seine rücksichtslose Tapferkeit Erfolge errungen, die sich entscheidend auf den Verlauf der Kampfhandlmu gen auswirkten. So führte er am 14. Mai eine verstärkte Kompagnie persönlich in den Rücken des den Bois de Leez besch haltenden starken Feindes. Seine durch das Beispiel ihres i» vorderster Linie vorgehenden Führers mitgerissenen Mann warfen den sich heftig wehrenden Feind und zwangen ihn -H- llebergabe, wobei 16 feindliche Panzer erbeutet wurden. ^ tapferste Tat vollbrachte Major Hoffmann am 5. Juni beim Angriff südlich Peronne. Um den Durchbruch der Schiitzrnbiigok zu vollenden, führte er persönlich seine vorderste Kompagüi« zwischen feindbesetzten Ortschaften hindurch mehrere Kilomelu weit in den Feind hinein, besetzte in kühnem Handstreich die Ä.-i befindliche Höhe und hielt diese gegen feindliches MC.- »z Bombenangriffe aus der Luft so lange, bis d'e übrigen M seines Bataillons ebenfalls die Höhe erreicht hatten.
Der Führer überreichte Major Galland das Eichenlaub M Ritterkreuz
DNV. Berlin, 25. Sept. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat heute dem erfolgreichen Zagdslieger Major Ealland das ihm aus Anlaß seines 46. Lustsieges verliehene Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes iv der Reichskanzlei persönlich überreicht.
Ritterkreuz für Kapitänleutnant Schepke
2K Schiffe mit 122 443 BRT. versenkt
Berlin, 25. Sept Der Führer und Oberste Befehlshaber d« Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Kapitänleutnarrt Joachim Schepke.
Kapitänleutnant Schepke hat als Kommandant eines kleinen Unterseebootes in der Nordsee elf bewaffnete feindliche Dampfer mit 18 063 BRT. versenkt. Als Kommandant eines anderen Unterseebootes versenkte er im Handelskrieg im Atlantik in zwei Unternehmungen weitere 15 bewaffnete feindliche Schisse mit 104 380 BRT., davon 13 Schiffe aus gesicherten Geleitzügen.
Die Versenkung von insgesamt 26 Schiffen mit 122 443 BRT. ist eine vorzügliche Leistung Sie ist dem frischen Unternehmungsgeist und der besonderen Tücbtigkeit des Kommandanten zu verdanken. Anfang 1940 erhielt Kapitänleutnant Schepke das Kommando über ein Unterseeboot.
Britische Heldentaten
Holländisches Seenotboot zusammengeschossen — Luftüberfall auf norwegische Fischerflotte
Berlin, 25. Sept. Während die britische Kriegführung sich in Deutschland nichtmilitärische Ziele sucht und die britische Marine die französische Stadt Dakar beschießt, werden zwei weitere Zwischenfälle bekannt, die für diese Kriegführung charakteristisch sind. In der Nacht zum 23. September stand ein holländisches Seenotboot unter der Führung des holländischen Kapitäns de Eraaf vor der holländischen Küste. Plötzlich wurden aus kurzer Entfernung Leuchtgranaten geschossen. Der Kapitän des Seenotbootes ließ sofort seine Scheinwerfer anstellen und die Rote Kreuz-Abzeichen beleuchten. Gleichzeitig ließ er die Sirene aufheulen. Trotzdem setzte kurz darauf Eeschützfeuer ein. Aus drei bis vier Geschützen mittleren Kalibers wurde das Seenotboot von dem Fahrzeug, das als ein britischer Zerstö - rer ausgemacht wurde, beschossen. Es erhielt einen Volltreffer in den Kessel, wodurch alle Maschinen ausfielen. Drei Mann erhielten bei der Kesselexplosion schwere Verbrennungen. Der britische Zerstörer aber setzte das Feuer auf das bewegungslos daliegendee Boot fort, das weitere Treffer auf kürzeste Entfernung erhielt. Die Besatzung ging ins Rettungsboot. Das verlassene Seenotboot konnte bald darauf von einem anderen, ebenfalls holländischen Seenotboot ins Schlepptau genommen und in einen holländischen Hafen gebracht werden. Die Besatzung des feige überfallenen Seenotbootes, die nur aus Holländern bestand, hat an Opfern sieben Tote und vier Verletzte zu beklagen. Sie haben ihr Leben im Dienst der Menschlichkeit mutig eingesetzt und mußten ihr Leben lassen, weil die britische Kriegführung das Werk der Nächstenliebe auf See bekämpft.
Am 22. September wurde eine norwegische Fischerflott e, die vor einem Hafen vor Anker lag, von britischen Flugzeugen angegriffen. Die Fischer lagen noch in ihren Kajüten und schliefen. Als sie an Deck stürzten, wurden sie von den britischen Flugzeugen mit Maschinengewehrkeuer überschüttet. Der Sohn eines Kapitäns wurde getötet, vier andere norwegische Fischer wurden schwer verletzt. Ein deutsches Rote-Kreuz-Flugzeug kam zu Hilfe, obwohl die Engländer Rote- Kreuz-Flugzeuge immer wieder beschießen, wenn sie ihrem Rettungswerk nachgehen. Das deutsche Flugzeug nahm die verwundeten Norweger an Bord und brackite sie in ein Krankenhaus.
Die Angriffsverfuche auf Berlin
Berlin, 25. Sept. Die britische Luftwaffe wiederholte in der Nacht zum Mittwoch ihre Angriffsversuche auf Berlin. Bereits in den westlichen und nördlichen Außenbezirken der Reichshaupt st adt gerieten die feindlichen Flugzeuge in den Sperrfeuergürtel der Flakartillerie, die wirkungsvoll jeden Angriff auf größere Ziele verhinderte. Infolgedessen richteten Bombenabwürfe des Gegners nur geringen Gebäudeschaden in einigen Wohnvierteln an. Allerdings sind wieder verschiedene Opfer unter der Zivilbevölkerung zu beklagen.
Auch vergangene Nacht Piratenflug gegen Berlin
Berlin, 28. Sept. Auch in der vergangenen Nacht versuchten britische Flugzeuge die Reichshauptstadt anzugreifen. Einige Wohnhäuser in den Außenbezirken und Wohnlauben wnrde« zerstört.
Der italienische Wehrmachtsbericht
Erfolgreiche Aktionen der italienischen Luftwaffe in Lst- Afrika — Britische Bomben auf Wohnhäuser und Hospitäler
Rom, 25. Sept. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut:
Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die seind- liche Luftwaffe hat Tobruk bombardiert und mit Spreng- und Brandbomben Wohnhäuser, Zivil- und Militärhospitiiler und im Hafen einen unbeladenen Dampfer getroffen. Insgesamt beklagt man 15 Tote und 70 Verwundete. Ein feindliches Flugzeug ist von der Marineflak abgeschossen worden. Ein einzelnes feindliches Flugzeug hat Bomben auf Kufra abgeworfen und einige Verwundete unter der Zivilbevölkerung und leichte Materialschäden zur Folge gehabt.
InOstafrika haben unsere Luftformationen den feindlichen Flugplatz und die militärischen Anlagen in Bura (Kenia), ferner ein Fort und eine Truppenabteilung, die in der Nähe von Wajir kampierte, sowie feindliche Gruppen bei Luneina (nördlich von Galauat) bombardiert. Ein feindliches Flugzeug har Bomben auf Diredaua abgeworfen, ohne Opfer oder Schäden za verursachen.
Des Schiffahrtsministers Klagelied
Mister Ronald Croß muß Farbe bekennen
San Sebastian, 25. Sept. Im Redefluß der englischen Master ließ sich am Dienstag abend auch der britische Schistahr -- minister Ronald Croß vernehmen, auf den im ^gensatz - seinen Amtskollegen der Vergeltungshagel deutscher Bom einigermaßen erleuchtend gewirkt zu haben scheint. Seine lassungen sind ein einziges herzzerbrechendes Klag - ! ied, in dem auch nichts mehr von den nicht so schönen Tira vom „meerbsherrschenden" England zu finden ist.
„Was nützen", so beginnt dieses Wehgeschrei, „alle guten Plane der englischen Regierung über die Einfuhr, wenn man über genügend Schiffe verfügt, um die Ware nach Eng hineinzubringen? Das ganze Leben Englands hängt nun mal von der Schiffahrt ab." Dann stellt Mr. Croß fest- da» ^ englischen und die geraubten Schiffe „nichtausreichan - all das nach England hereinzubringen, was er zur For i o ^ des Krieges benötigt. Man müsse nämlich bedenken, so me entschuldigend, daß das Land aus Europa so S u nichts mehr beziehen könne, und viele früher aus diesem oder jenem europäischen Land eingesuy i - nunmehr aus fernen Ländern holen müsse. Hindurch ^ ein Zeitverlust, der eigentlich durch eine größere Anz y ^ Handelsschiffen ausgeglichen werden müsse. Auch ar ^ Eeleitzugsystem langsam und bringe Verzögern 8 .
der Schisfahrt mit sich. Häufig müßten englische Han ^ „um Gefahren auszuweichen", größere Umwege machen, das verlangsame die Anfuhren. .
Der durch die Not erzwungene Sinn dieser "^"^^tibetter" lassungen liegt in der Feststellung, daß den englischen der Brotkorb noch höher gehängt werden mutz. ,, v so schließt der Minister, „an die Zukunft und .Ist An
denken, daß möglicherweise die britische Schiffahrt noG geengt wird, als das bisher der Fall gewesen ist- De o ich die dringende Ermalmung an die gesamte Bevol ^ sam mit allen Waren und insbesondere mit Lebens zugehen.