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Nr. 208
Donnerstag, äen 5. September 1940
114. Jahrgang
«AO»«E «Es« L„O»
ErWW der L MjsS-WM.
Der Opfersinn des deutschen Volkes ist der Heldentaten seiner Söhne würdig — Reichsminister Dr. Goebbels gibt den Rechenschaftsbericht über das l. Kriegs-WinterhilfswerL — Ueber 1 Milliarde soziale Gesamtleistung des deutschen Volkes — Beispiellose soziale
Gesamtleistungen entsprechen dem Opfergeist der deutschen Volksgemeinschaft
Nas svötzte Soztalwerk aller Sette« - Dev Beetes wird zum siegreichen Ende geführt
Berlin, 4. Sept In einer gewaltigen Großkundgebung wurde am Mittwoch im Berliner Sportpalast das 8. Winterhilfswerk des deutschen Volkes, das 2. Kriegs-Winterhilfswerk 1940/41, durch den Führer eröffnet, der in einer großen und mitreißenden Rede das deutsche Volk zu erneutem Einsatz für das gewaltigste Sozialwerk aller Zeiten aufrief. Vorher hatte Reichs- nnnistei Dr. Goebbels den Rechenschaftsbericht über das erste Kriegs-Winterhilfswerk des deutschen Volkes erstattet, besten wahrhaft gigantische Ziffern eindringlicher als es Worte vermögen den Teilnehmern und aller Welt die unerschütterliche und innige Verbundenheit zwischen Front und Heimat bekunden. Dieses Ergebnis, das nur in dem zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengeschlostenen deutschen Volke möglich ist, ist ein herrlicher und strahlender Sieg Eroßdeutschlands. In diesem Ergebnis liegt das stolze Empfinden des Volkes: der Opfersinn der deutschen Heimat hat sich der Heldentaten seiner Söhne an der Front würdig erwiesen.
Der Sportpalast bietet das gewohnte und immer wieder mitreißende Bild. Lange vor Beginn Ser Großkundgebung sind Parkett und Ränge überfüllt. Der Musikzug des Gaues Berlin- Brandenburg verkürzt die Wartezeit mit zündenden Marschliedern unserer Wehrmacht. Dann erhebt sich alles von den Plätzen. Die Standarten und Fahnen der deutschen Freiheitsbewegung ziehen in den Saal, von den Teilnehmern der Kundgebung mit erhobener Rechten begrüßt. Heber dem goldenen Hoheitsadler in der Mitte des Podiums leuchtet "es von rotem Buche in großer Schrift: „2. Kriegs-Winterhilfswerk 1949/41".
Mit Heil-Rufen werden die führenden Männer aus Staat, Partei und Wehrmacht empfangen. Man sieht unter ihnen die Beichsminster Frick, Eürtner, Lammers, Schwerin-Krostgk, Darr«, Dorpmüller, Dr. Todt, Seyß-Jyquart, Staatsminister Meißner, Reichsleiter Bouhler, Reichsleiter Rosenberg und den Chef der Deutschen Ordnungspolizei, General Daluege, den Stabschef der «A. Lutze, Reichsfrauenführerin Scholtz-Klink, viele Vertreter der Generalität und Admiralität, Staatssekretäre sowie führende Persönlichkeiten der Parteiformationen und -Gliederungen.
Das Parkett und die Ränge füllen die Vertreter der Millio- "enarmee der freiwilligen Helfer des Winterhilfswerks; unter Men man viele Angehörige der Wehrmacht, Schwestern, Mer und Helferinnen des Deutschen Roten Kreuzes. Die Verwundeten haben, von Schwestern betreut, auch bei dieser Kund- «bung wieder einen Ehrenplatz erhalten.
Kurz vor Beginn geleitet der Beauftragte für das Winter- «lsswerk, Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, den Gauleiter von Min, Reichsminister Dr. Goebbels, in den Sportpalast, der an Wr Stätte wieder mit einem tosenden Beifallssturm empfan- Nii wird. Auch Eeneralfeldmarschall Keitel wird mit begeistertem Jubel begrüßt.
stellv. Eauleter Görlitzer eröffnet dann die Kund- . ung. Seine Ankündigung, daß der Führer erscheinen wird, einen minutenlangen Jubelsturm aus, der auch Reichs- A,«!-Goebbels empfängt, als er zur Erstattung des Mschaftsberichtes die Rednerkanzel betritt, ml? ^"dringliche Sprache der Zahlen und die markanten For- « ?*""gen, mit denen Reichsminister Dr. Goebbels das selbst Kob»?'- begriffe überraschend gewaltige Ergebnis darlegte, will? "ne ebenso begeisterte Zustimmung wie das Gelöbnis, «ein der Minister seinen Rechenschaftsbericht schloß.
Der Führer kommt
der Beifall, mit dem der Rechenschaftsbericht aus- meiler'm?" ?"rde, verebbt, da intonierte die Musik den Vaden- nit/t Saaltüren flogen auf und geleitet von dem
Hilaenk?,^" ?ür das Winterhilfswerk, Reichshauptamtsleiter der Führer in Feldgrau. Ein Jubelsturm und Eb°? i? empfing ihn, als er, begleitet von Reichsführer U undoee deutschen Polizei Himmler, Reichsleiter Bormaun ner unb ??°^Eichen Adjutanten, U-Obergruppenführe Brück- «nch Lll°n Schaub, durch die Saalmitte schritt,
Cie cr„°„ , für die stürmischen Kundgebungen dankend. Coebb-i ?? verstärkten sich, als Reichsminister Dr. Dr. Ga.,.-, Gruß auf den Führer ausbrachte,
noch de,, ? b erinnerte an das Wort Chamberlains: „Er hoffe, knickte» erleben, an dem der Führer und sein Reich lehr viel -I"" Es sei, seitdem dieses Wort gesprochen wurde, fcn« Reiz, ^ worden, aber nicht das vom Führer geschaf- ^ebbel«< eutsche Volk habe und werde, versicherte Dr. baten ein- q? - tosenden Zustimmung des Hauses, den Pluto- Die . Antwort geben, die gänzlich unmißverständlich sei. gäbe die Antwort in das Buch der Geschichte ein
getragen. Die Heimat habe nicht versäumt, sich der Front würdig zu erweisen. Dr. Goebbels schloß mit der Versicherung, daß auch der erneute Ruf des Führers an die Nation einen noch stärkeren Widerhall finden werde als in den vergangenen Jahren.
Als nun der Führer an das Rednerpult tritt, bereiten ihm die Masten erneut eine Kundgebung von solchen Ausmaßen, wie sie auch der Sportpalast bisher kaum erlebt haben dürfte. Alles ist von den Plätzen aufgestanden, hat den Arm zum Gruß erhoben. Die Heil-Rufe wollen kein Ende nehmen, und mit den Teilnehmern dieser Kundgebung dankt das ganze deutsche Volk dem Manne, der es zu solchem Aufstieg geführt und der seine Heere zu solch herrlichen und entscheidenden Erfolgen geführt hat. (Ueber Rechenschaftsbericht und Führerrede Näheres Seite 5).
Aufruf zum zweiten KWHW.
Zum achten Male rufe ich das deutsche Volk zum freiwillige» Opfer für das Winterhilsswerk aus. Diese große soziale Einrichtung ist ein Ausdruck der zur Tat gewordene« Gemeinschaft des deutschen Volkes. Jeder Volksgenosse in der Heimat sei sich dabei bewußt, wie klein sein Beitrag ist gegenüber den Opfern, die unsere Soldaten an der Front gebracht haben und bis zur endgültigen Sicherstellung der Freiheit und Zukunft unseres Volkes noch bringen wüsten. Die Heimat hat im vergangenen Kriegsjahr durch ihre Haltung und ihren Opferst«« bewiesen, daß sie dieses großen Einsatzes ihrer Söhne würdig ist. Ich bin überzeugt, daß sie auch im kommende« Kriegswinterhilfswerk 1946/41 ihre Pflicht tu« wird, «m in unserem Volke das Bewußtsein der unlösbaren sozialen Gemeinschaft noch weiter zu stärken.
Berlin, de« 4. September 1946.
Adolf Hitler.
Der deutsche Wehrmachlsderichl
U-Boot versenkte auf einer Unternehmung sechs bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit 515V7 BNT. — Flugplätze, Hafen- und Rüstungsanlagen erneut wirksam bombardiere Ausgedehnte Brände als Folgeerscheinung — Unsere Jäger wieder sehr erfolgreich — Auslegen von Luftminen fortgesetzt — Der Feind verlor am Dienstag 82 Flugzeuge
DNB. Berlin, 4. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Ein Unterseeboot unter Fubrnna von Oberleutnant zur
See Endratz hat auf einer Unternehmung insgesamt sechs bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit 51507 VRT. versenkt, darunter den bereits gemeldeten Hilfskreuzer »Duu- vegan Castle".
Am 3. September griffen unsere Fliegerverbände von neuem FlugplätzeinSudenglandan und belegten Hallen und Werftanlagen wirksam mit Bomben, die zu mehreren Bränden führten.
Bei den Vorstößen gegen die britischen Inseln entwickelten sich wiederum Lustkämpfe, die für unsere Jäger sehr erfolgreich verliefen. Kampffliegerverbände warfen in der Nacht Bomben auf britische Hafen- »nd Rüstungsanlagen sowie auf Flugplätze. In Liverpool, Avou- month. Bristol, Portland, Poole, Rochester und Middles- dorough entstanden ausgedehnte Brände.
Das Auslegen von Luftminen vor den britischen Häfen nahm seinen Fortgang.
Britische Flugzeuge flogen in der Nacht in das Reichsgebiet ein und versuchten n. a. die Reichshanpt - stadt anzugreifen. Nur einzelnen Flugzeugen gelang es. Grotz-Berlin zu überfliegen. Bomben wurden hierbei im Stadtgebiet nicht geworfen. In der Mark Brandenburg sowie an einigen anderen Orten des Reiches fielen vereinzelt Bomben, ohne nennenswerten Schaden anznrichten.
Der Feind verlor gestern 82 Flugzeuge» davon wurden 46 Flugzeuge in den Luftkämpfen des Tages und ein Flugzeug während der Nacht durch Flakartillerie abgeschossen, ferner 15 Flugzeuge am Boden vernichtet. 1V eigene Flugzeuge werden vermitzt.
In sieben Tagen verlor England:
28. August: 44 Flugzeuge
I Sperrballo« 43 666 BRT.
29. August: 21
E
«
. 21 666 .
96. August: 98
—
» 29 666 .
31. August: 133
74
. 1S666 .
1. Sept.: 62
—
, 2 Zerstörer
2. Sept.: 93
—
, 1 Kanonenboot
3. Sept.: 62
. .
Der italienische Wehrmachlsderichl
Rom, 4. Sept. Der italienische Wehrmachtsbericht hat folgenden Wortlaut:
„Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:
Normale Aufklärnngstätigkeit der vorgeschobenen Abteilungen aus allen Fronten."
Dauernde brii. Verletzung der Schweizer AeutralM
Immer häufigeres Überfliegen der Schweiz durch britische Piloten — Nur lahme Proteste des Bundesrates — Trotz amtlicher Feststellungen — Deutschland und Italien erwarten schärferen
Einsatz der Verteidigungsmittel
DRV. Berlin, 5. Sept. Es mehren sich in letzter Zeit die Falle, in denen die Piloten der Royal Air Force das Hoheitsgebiet der neutralen Schweiz überfliegen, um ihre Bombenlast über Wohnvierteln und Hospitälern Norditaliens abwerfeu zu können. Sie benützen Schweizer Hoheitsgebiet zum Einslug
Marschallstäbe überreicht
Berlin, 4. Sept. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht überreichte am Mittwoch in seinem Arbeitszimmer in der Reuen Reichskanzlei in Anwesenheit des Reichsmarschalls den Feldmarschällen der Luftwaffe Eeneralfeldmarschall Milch, Eeneralfeldmarschall Sperrte und Eeneralfeldmaschall Kef- selring die Marschallstäbe als Insignien des ihnen am 19. Juli vor dem Deutschen Reichstages verliehenen Marschallranges.
In einer kurzen Ansprache würdigte der Führer die Verdienste der drei Marschälle der Luftwaffe, die als enge Mitarbeiter des Reichsmaschalls hervorragenden Anteil an den großen Erfolgen der deutschen Luftwaffe haben. Der Führer legte zugleich die Verpflichtungen dar, die ihnen der Marschallrang gegenüber Volk und Reich auferlegt.
nach Oüeritalien «nd kehren auf dem gleichen Wege wieder zurück.
Das find Tatsachen, die die neutrale Schweiz amtlich festgestellt hat. Wie die Berner Depeschenagentur am 2. September bekanntgab, ist an diesem Tage allein dreimal Fliegeralarm ans einem solchen Anlaß gegeben worden und wie der schweizerische Armeestab am 3. September mitteilte, haben auch in der Nacht zu diesem Tage und zwar bei wolkenlosem Himmel, zwanzig Flugzeuge schweizerisches Hoheitsgebiet in großer Höhe überquert, Das sind nur einige Beispiele jüngeren Datums, die uu unterbrochene Kette der englischen Einflüge begann am 26. August. Seit langem hat man in der Schweiz offiziell aus der Art der Flugzeuge sowie aus ihrer Einflngrichtung den Schluß gezogen, daß es sich nur um englische Maschinen handeln kann.
Diese Erkenntnis gab der schweizerischen Regierung nach langem Zöger« Veranlassung, in London gegen derartige wiederholte Rcutralitätsbrüche Protest zu erheben.
Dieser Protest hätte an Schärfe zweifellos übertroffen werden können, immerhin aber wurde er erhoben und die Art «nd Weise, wie er in London ernst genommen wurde, ist bezeichnend. Die englisch« Regierung stritt nämlich vornherein nicht ab, sondern sagte zu, die in der Protestnote angeführte«