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Reichswirtschaftsminister Funk erössnet die Wiener Herbstmesse

Links in der ersten Reihe der Ehrengäste der Reichsstatthalter und Gauleiter von Wien. Bal­dur von Schirach. (Scherl-Bilderd., Zander-M.-K.)

Der Gesellschafter" Mittwoch, den 4. September 1940

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Entscheidende Unterschiede

Nachdem die englischen Flieger in der letzten Zeit immer wieder versuchen, ihre Bomben abzuwerfen, hat der Luft­krieg jetzt Gebiete ergriffen, die bisher von den unmittel­baren Wirkungen der militärischen Auseinandersetzungen unberührt geblieben sind. Aber gerade wenn man die eng­lischen Vorstöße persönlich miterleben konnte, ist man sich über den g r u n d s ä tz l i ch e n U n t e r s ch i e d, der zwischen den schweren deutschen Schlägen gegen England und den britischen Experimenten besteht, eindeutig im klaren. Man kann im Grunde dieenglischenBeunruhigungs- oersuche nicht mit den organisatorisch und praktisch un­beirrbar zielsicheren Angriffsflügen unserer Flieger gegen die wichtigsten britischen Militär- und Industrieanlagen vergleichen. Weder in der Anlage noch in den Ergebnissen reichen die englischen Angriffe an die deutschen heran. Aber nicht weniger groß ist der Unterschied der inneren und äuße­ren Haltung der davon betroffenen Bevölkerung. Die Eng­länder stehen vor einem täglich erneuten Zusammenbruch ihrer Abwehr und vor Flieger- und Materialverlusten, die ihnen immer unauslöschlicher das Gefühl einer furchtbaren Weltenwende einprägen. In Deutschland erlebt man dagegen die englischen Vorstöße bei aller persönlichen Spannung, die uaturgemäß ein Fliegerangriff auf jede Zivilbevölkerung nisiibt, als Zuckungen und Ausgeburten einer militärischen Verzweiflung, die unleugbar die kritische und unhaltbare jage Großbritanniens widerspiegelt. Die englischen Angriffe wirken nicht wie Schläge, die von der Hoffnung auf einen umwälzenden Erfolg getragen werden, sondern allerhöch- siens wie unsichere Versuche von Eegenschlägen, die durch die nur vorgetäuschte Aktivität die englische Endkatastrophe noch etwas hinausschieben möchten. Daß dadurch aber noch etwas an dem tatsächlichen Ablauf der Entwicklung geändert werden könnte, glaubt kein Mensch. Auch alle Nachrichten ms England beweisen, daß man sich jenseits des Kanals nicht in solchen Träumen wiegt. Damit ist aber dieSinn - iosigkeit der englischen Einflüge ganz un- widerfprechlich erwiesen. In dem Augenblick, wo Deutsch­land zu dem letzten entscheidenden Schlag ausholt, müssen sie in sich selbst zusammenbrechen. Sie haben sozusagen ihre Existenzberechtigung nur während jener Atempause, die den Engländern im gegenwärtigen Augenblick noch gewährt wird, llnd man kann sich in Deutschland sehr genau vorstel­len wie anders die Verhältnisse werden, wenn der deutsche Enosturm den Engländern für alle Zeit den Atem verschlägt.

Die seelischen Rückwirkungen dieser völlig verschiedenarti­gen Einstellung können nicht hoch genug eingeschätzt wer­den. Wer deutsche Menschen der verschiedensten Berufe und Lebensalter beim Luftalarm in ihren Schutzräumen beob­achtet, der weiß, daß sie beim Dröhnen jedes Flakabschusses, bei herannahendem Motorengeräusch oder gar beim Klang eines Bombenabwurfs immer die Frage im Herzen tragen: Wie wird das alles erst drüben aussehen, wo der Sturm ganz anders über die Engländer hinwegbraust als bei uns? Und ebenso oft erinnern sie sich mit dankbarem Herzen an das großartige Vorwärtsdringen und die unvergleich­lichen Siege unserer Truppen, die mit allen diesen gegen ms entfesselten Gewalten so wunderbar fertig geworden iind, die ganze Armeen zusammenschlugen und gegen die stärkste Abwehr der gegen uns aufgebotenen Nationen un­widerstehlich die ganze Wucht der deutschen Faust schmet­terten. Das sind andere Erinnerungen, als sie das englische Volk beseelen, das seine kränkliche Phantasie an den Lügsn- bildernsiegreicher Rückzüge" entfesseln muß. Dieser Stolz aus das schon bisher Erreichte trägt aber auch ganz anders über bange Sekunden und Augenblicke hinweg als das knir­schende Zähnezusammenbeißen der Engländer, die durchaus passiv, ohne Möglichkeit einer wirklich entscheidenden Ab­wehr und ohne jede Spur von Ueberlegenheit den pausen­losen Wellen der deutschen Fliegerangriffe ausgeliefert sind. Erst in einer späteren Zeit werden Geschichtsschreiber davon berichten, wie völlig andersartig die Erleb­nisse in deutschen und englischen Luftschutzräumen waren.

Solchen Erlebnissen gegenüber verspürt man freilich auch den Unterschied zwischen einer ursprünglich soldatischen Na­tion, wie es die deutsche ist, und jenen nur gelegentlichen militärischenWallungen", wie sie das britische Händler- »nd Krämervolk beseelen. In allen bisherigen Kriegen haben die Engländer in der Hauptsache andere Nationen sür sich kämpfen laßen. Ihre eigenen Verluste standen nie­mals, auch rein zahlenmäßig, im Einklang mit dem Auf­gebot der Hunderttausende und Millionen fremder Solda­ten, die sür ihre Geldsackinteressen bluten mußten. Das deutsche Volk hat immer selbst gekäinpft. Es hat seine eigenen Söhne und Väter in die Schlacht geschickt. Auch wenn seine Frauen und Kinder gegenüber dem briti­schen Vernichtungswillen und seinen Bomben sich in die Luftschutzräume begeben, steht ihnen die Erinnerung an die Opsertaten und den soldatischen Heldenmut ihrer eigenen Familienangehörigen hilfreich zur Seite. Aus diesen Erin­nerungen wächst eine soldatische Härte, die in steigendem Maße auch die Bevölkerung der erst jetzt von dem Krieg betroffenen deutschen Gebiete erfüllt. Die innere und kraft- voile Hosfnung, die in der Gegenwart durch wunderbarste viege und Erfolge gehärtet wurde, überstrahlt sie mit einer Sicherheit, die keine Minute die Größe des allgemeinen nationalen Schicksals über persönlichen Erlebnissen vergißt. Auch im Luftschutzraum glauben nicht nur unsere Männer, sondern auch unsere Frauen und Kinder felsenfest an den «ieg. Dies unterscheidet ihr Erleben von allen vergleich­baren Erfahrungen Englands. Durch diesen Krieg wird die > ganze deutsche Nation neu zusammengeschweitzt.

Siebenbürgen Ln der Geschichte

WechselvMe Schicksale im Gebiet des Wiener Schiedsspruchs

Der Schiedsspruch von Wien weckt die Erinnerung an die wechselvollen historischen Schicksale des Lan­des Siebenbürgen.

die Ungarn nannten es bis 1848 das Land laiiin Königssteiges (Kiralyhago), seither Erdcly (Wald- ' ^7 Hot eine uralte wechselvollc Geschichte. Die alten Römer im « ^ Gebiet zwischen Theiß im Westen, den Karpathen 2m -e k Donau im Süden, dem Dnjestr im Osten Dacien.

107 waren Dacien und die Kleine Walachei von den unterworfen. Sie wurden ln die römische Provinz sweiko, ^gewandelt, nachdem sich König Decebalus aus Ber­ten ben Tod gegeben hatte. Bis zum Ende des drit-

ta die S" blieb Dacien römische Provinz. Es geriet dann und ber Goten, dann der Hunnen, dann der Gepiden

'Meßlich der Avaren.

Als die Magyaren in der letzten Phase der großen Völker­wanderung eindrangen, fanden sie das Land herrenlos. Die Arpadenkönige besetzten und besiedelten es in längeren Abstän­den. An der östlichen Grenze erhielt der magyarische Stamm der Szekler Sitze als Grenzwächter. König Eeza II. (11411181) rief deutsche Kolonisten, dieSachsen und Fl and rer" ins Land. Diese besiedelten den Nordosten und den Süden, wo die deutschen Städte Hermannstadt und Kronstadt gegründet wur­den und bald aufblühten. Eeza II. und seine Nachfolger gaben dem mit der ungarischen Krone vereinigten Lande jenseits des Königsteiges eine selbständige Verfassung. Damals bildeten sich die drei Nationen derSachse n", der Magyaren und der Szekler. Als Stellvertreter des Königs geboten über die Sachsen" der Lomes oder Sachsengraf, über die Magyaren der Woiwode (vayda), über die Szekler der Gespan (ispan). Die Privilegien wurden von den drei Nationen eifersüchtig gewahrt und von den Königen wiederholt bestätigt. Unter König An­dreas II. waren aus der Walachei zahlreiche Rumänen ein­gewandert, die jedoch als Hörige der großen magyarischen Grund­herren die Privilegien der anderen Nationen nicht teilten.

Die Einheit Ungarns und Siebenbürgens löste sich nach der Katastrophe von Mohacs (1526). Bei dieser Schlacht unterlag und fiel Ludwig II., der letzte ungarische König aus dem Hause der Jagellonen. Der größte Teil Ungarns gelangte unter tür­kische Herrschaft. Der damalige siebenbürgische Woiwode Johann Zapolya hatte zwar ein beträchtliches Heer zusammengebracht, aber an der Schlacht nicht teilnehmen können, weil er sich ver­spätete. Ihm, der die türkische Oberhoheit anerkannte, wurde von den drei Nationen als Fürsten gehuldigt. Johann Zapolya war auch von den ungarischen Ständen zum König gewählt worden. Er konnte sich aber gegen den Habsburger Ferdinand I. nicht behaupten. So entschied sich die Lostrennung Siebenbür­gens von Ungarn. Vis zum Jahre 1697 blieb Siebenbürgen ein selbständiges Fürstentum, ein Wahlreich, über das Sprößlinge der Magnatengeschlechter Zapolya, Bathori, Bocskay, Vethlen, Nakoczi und Apafi herrschten. Dieser Zeitraum ist bezeichnend durch heftige Kämpfe, die sich abwechselnd gegen das Haus Habsburg und die Türken richteten.

Die habsburgischen Herrscher, welche die selbständigen sieben- bürgischen Fürsten mit der Zeit unterwarfen, vereinigten Sie­benbürgen nicht mit Ungarn, sondern bildeten daraus ein öster­reichisches Kronland, das Maria Theresia 1765 zum Range eines Eroßfürstentums erhob. Die Sonderrechte der drei Nationen wurden zu wiederholten Malen ausgehoben und nach erbitterten Kämpfen wieder hergestellt. Während der ungarischen Revolution 1848/49 kam es zur Wiedervereinigung von Ungarn und Siebenbürgen, die jedoch nach der Unterwerfung Ungarns wieder rückgängig gemacht wurde. Erst 1867 wurde Sieben­bürgen in Ungarn wieder einverleibt. Es verblieb jedoch bei der 1849 verfügten Abschaffung der Sonderrechte der drei Na­tionen.

Als Ergebnis der geschichtlichen Entwicklung hatte sich in Sieben­bürgen eine große Mannigfaltigkeit der Nationalitäten heraus­gebildet. Vor dem Weltkriege war Siebenbürgen von Magya­ren und Szeklern, von Deutschen und von Rumänen (Wallachen) bewohnt. Die deutschstämmige Bevölkerung spielte immer eine gewichtige und kulturell weit hervorragende Rolle Von den sieben Burgen, die die ersten deutschen Kolonisten grün­deten, stammt auch der Name Siebenbürgen. Der ungarische Name Erdely (Waldland) weist hin auf den Unterschied vom eigentlichen Ungarn. Für diesen ist bezeichnend die Pußta, für Siebenbürgen die mit Laubwäldern besetzten Gebirge und Hügel des Landes, das von Nandgebirgen in fast quadratischer Form wallförmig umgeben ist. Seine Vodenbeschaffenheit prägte Sie­benbürgen von jeher den Charakter eines umstrittenen Erenz- landes auf. Die Soldaten und Kämpfer waren vorzüglich die Szekler. Die Herkunft dieses magyarischen Stammes ist bis heute nicht voll geklärt.

Durch das Diktat von Trianon war Siebenbürgen von Ungarn abgetrennt und Rumänien zugeteilt worden. Der Schiedsspruch von Wien hat diesen Entscheid nun rückgängig gemacht und unter größtmöglichster Berücksichtigung der historischen, ökonomischen und ethnographischen Gegebenheiten das nördliche Siebenbürgen mit Ungarn wieder vereinigt.

Mofsrrl-Oel auf Umwegen

Der Persische Golf als letzte Transportstraße für England Die Oelschwierigkeiten wachsen von Tag zu Tag

Die italienischen Bombenangriffe auf die O?l- tanks von Haifa haben die Engländer gezwungen, die Röhrenleitung aus dem Irak zu sperren und das Oel über Vasra nach dem Persischen Golf zu transportieren.

Das Gebiet von Mossul, in dem der größte Teil des Irak- Erdöls gewonnen wird, liegt etwa tausend Kilometer vom Mit­telmeer entfernt. Das schwierige Transportproblem wurde in einer kostspieligen und großzügigen Weise gelöst. Etwa 5000 Ara­ber haben jahrelang an der Errichtung eines Röhrennetzes ge­arbeitet, das aus dem Erdölgebiet nach zwei Häfen des Mittel­ländischen Meeres geht. Von Karakut führt eine Zentralleitung bis nach Hadita; von dort zweigt eine französische Linie durch Syrien nach Tarabulus am Lybanon ab, während eine zweite Linie durch Transjordanien in Haifa endet. Eine Vorstellung von den Schwierigkeiten dieser Arbeiten kann man sich nur machen, wenn man die Eeländeunterschiede auf dieser ungeheu­

ren Strecke temit. Oeüe Wüsten mußten durchquert, unwegsame Gebirge bezwungen und tiefe Täler Lberbriickt werden. An der höchsten Stelle steht die Röhrenleitung 700 Meter über dem Meeresspiegel, und das tiefste Tal liegt 300 Meier unter der durchschnittlichen Ebene. Um dieses Auf und Ab vom Jrat durch Palästina und Transjordanien bis zur Küste zu über­winden, mußten die Pumpen eine riesige Kraft entwickeln. Bomben auf Haifa; einmal, zweimal, dreimal; die Tankanlagen brennen, über dem Land stehen qualmende Riesenwolken; die Petroleumversorgung liegt lahm; die Oelleitung ist abgesperrt worden.

Nach dem Wegfall des größten Teils der Jrakproduktion ist England im Nahen Osten aus das Erdöl beschränkt, das von den iranischen Bahrein-Inseln kommt. Diese Jnsel- aruvve lebt stcb aus fünf aröüeren und drei kleineren Eilanden 'zusammen, die einen Umfang von 650 Quadratkilometern haben und von etwa 120 000 Menschen bewohnt werden. Die Bevölke­rung ernährte sich bis vor kurzem in der Hauptsache von der Perlcnfischerei. Dann wurde Oel gefunden, das aus den stillen Bahrein-Inseln in kurzer Zeit ein Hauptquartier der Erdöl­industrie gemacht hat. Allerdings liegt die wirtschaftliche Aus­beutung der Erdölfelder nicht in den- Händen der Engländer. Hier hat sich eine amerikanische Erdölgesellschaft niedergelassen, die unter englischer Duldung ihre riesigen Pro­fite macht.

Die Bahrein-Inseln sind nämlich ein politisch stark um- kämpftes Gebiet. Die Regierung des Iran hört nicht auf, die Bahrein-Inseln als iranisches Territorium zu beanspruchen. Schon seit mehr als zehn Jahren protestiert die Teheraner Re­gierung bei allen Gelegenheiten sehr heftig gegen die britische Souveränität. Die Engländer aber haben die strategische Bedeutung dieser Inselgruppe am südlichen Teil des Golfs von Iran so klar erkannt, daß sie mit allen Mitteln versuchten, umfangreiche Befestigungen anzulegen. Das hat die iranische Re­gierung veranlaßt, gegenMaßnahmen, die mit den Souveräni­tätsrechten Irans im Widerspruch stehen", entschiedenen Ein­spruch zu erheben. Nachdem Bahrein zu einer wichtigen Erdöl­basis des Nahen Ostens geworden ist, ist Teheran natürlich noch wachsamer denn je. Bei diesen Gebietsstreitigkeiten führt Iran seine Besitzansprüche auf das Jahr 1622 zurück, in dem der per­sische Schah die damals dort eingedrungenen Portugiesen von den Inseln verdrängte. Die Engländer aber erklären, daß die Inseln seit sechzig Jahren durch Verträge mit den regierenden Scheichs zu einem unabhängigen Staat unter britischem Schutz erklärt wurden. Wie schwach die Position der Engländer im iranischen Raum ist, geht daraus hervor, daß sie es nicht gewagt haben, die Ausbeutung der Erdölfelder durch eigenes Kapital vorznnehmen. Offenbar befürchtete London, daß es sich durch die Uebernahme der Konzession auf den Bahrein-Inseln einer neuen Belastung in der Welt des Nahen Ostens aussetzen könnte. Des­halb haben sie das amerikanische Erdölkapital z« Hilfe geholt. England nahm die dauernden Angriffe der ira­nischen Regierung zur Veranlassung, sein Mandat sehr vorsichtig auszuüben. Cs ließ den Amerikanern den Gewinn und sicherte sich nur die Verwendung des Bahrein-Erdöls.

Was der Suezkanal bis vor kurzem sür die britische Seemacht war, ist der Iranische Eokf heute noch für die britische Luftmacht. Die kürzeste Linie zwischen Indien und dem Mittelmeer führt über den Iranischen Golf, den die Engländer gerne den Suezkanal der Luft" nennen. Auf dem Wege nach Indien machen die englischen Flugzeuge auf Bahrein Station, nachdem die iranische Regierung ihnen die Ueberfliegung des iranischen Territoriums verboten hat. Ans Bahrein kann sozusagen direkt aus der Quelle getankt werden. Damit ist aber noch lange nicht die Schwierigkeit des Erdöltransportes nach der englischen Insel gelöst. Nach dem Ausfall der Mossul-Produktion und nach der Sperrung der direkten Mittelmeerlinie sind ungeheure Räume zu durchmessen, ehe ein englischer Tanker seinen Weg rund um Afrika bis nach England zurückgelegt hat. Deutsche Minen und Unterseeboote haben dafür gesorgt, daß es in England als ein Glücksfall bezeichnet wird, wenn es einem Tanker gelingt, seinen Bestimmungsort zu erreichen. Die Erdölversorgung Englands wird von Woche zu Woche schwieriger.

Himmel voller LeuchtspirrfSderr

Die Leuchtspurmunrtion unserer Jager und Zerstörer legt ein Netz vor die Kampsmaschineu Jagdschutz, gegen den England nichts zu bestellen hat Ein weiterer Flugplatz an der Themse zusammengeworfeu

Von Kriegsberichter Rodert Baur

DNB 3. Sept. (PK.) In den Nachmittagsstunden des Mon­tags hat eine Gruppe unseres Kampsgeschwaders einen Angriff auf einen englischen Flughafen unternommen, der in jeder Hin­sicht vorbildlich war.

Mit einer dicken Packung von Jägern und Zerstörern um die Bomber ging es über den Kanal, bei einem Wetter, wie man es leiten antrifft. Auf Kilometer hinaus war jeder Erdhügel ge- na-- zu erkennen, ebenso klar auch unsere Maschinen vom Erd­boden aus. Es war deshalb auch kein Wunder, daß die in der Nähe von Dover stationierte Flak gut schoß und manche Granate in bedrohliche Nähe unserer Maschinen brachte. Aber ohne auch nur einen Punkt vom Kurs zu kommen, ging es mitten durch bas Sperrfeuer, durch das der ganze Verband unbeschädigt hin­durchkam.

Unser Ziel war schon von weitem wundervoll zu erkennen. East Lhurch heißt der Flughafen, der mitten auf einer Themse-Insel