Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

z. Seite - Skr. 207

MayolduvdAm-ebulw

Die Freiheit ist keine Sache, die als eine Gabe einem Volke sich schenken ließe; sie mutz von innen heraus er­worben sein. Habt ihr euch ihrer nicht wert gemacht, unter den Händen wird sie euch entschwinden.

Josef von Görres.

z September: 1824 Anton Bruckner geboren.

Goldenes Tveudienst-Ghvenzeitben

Regierungsrat Molfenter, zur Zeit Leiter des Arbeits­amts Nagold, erhielt für 40jährige Dienstzeit das goldene Treu- diensl-Ehrenzeichen. Herzliche Glückwünsche!

Luttsefahv!

Immer wieder muh daraus hingewiesen werden, daß die Be­völkerung bei erkennbarer Fliegergesahr (Hören eines feindlichen Flugzeuges, Bombenabwurf, Leuchtkugeln, Flakab- Mssen u. a.) sofort von selb st sich in den Luftschutz raum begibt und nicht erst einen öffentlichen Alarm abwär­ts. Die Lage ist oft so, dah unter Umständen durch den Sirenen- alarm die Gefahr vergrößert wird. Die Verantwortung dafür, -atz der einzelne Volksgenosse in Sicherheit kommt, liegt bei ihm iclbst! Ist die Gefahr vorüber, verlasse er den Luftschutzraum wirder, ohne eine Entwarnung abzuwarten. Abdunkelung nie vergessen! Besonders dann nicht, wenn Fliegergesahr besteht! Zn diesem Falle auch den unscheinbarsten Lichtaustritt vermei­den!

Vev nlrht HSve« will ...

Zn einer Stadt im Anhaltischen war es. Dort wurde ein Hausbesitzer und Geschäftsmann dreimal, und wie es heißt, vergeblich, angehalten, seine Fenster ordnungsmäßig -u verdunkeln. Die Polizei hat also, wie man sieht, eine beinahe unbegreifliche Langmut erwiesen. Es ist kaum anzu- ehmen, daß man sich bei uns auf eine dreimalige Verwarnung

der Taschenlampe, die wir Mitnahmen, zu verständigen. Ich werfe die Vodenklappe ab und schaue nach unten. Es ist nicht gerade das schönste der Gefühle, bei Nacht abzuspringen, denn noch wußten wir ja nicht, wie es unten anssah, da wir über den Wolken in etwa 3000 Meter Höhe waren.

Der Sprung ins Ungewisse

Ein kritischer Augenblick. Ich schaue auf die Uhr,verdammt, gerade am Geburtstag meiner Frau mutz mir so etwas passieren", rufe ich Willi zu und dann Lebwohl. Jetzt springe ich ab. Zwei­oder dreimal Überschlag ich mich, dann suchte ich den Zug des Fallschirmes. Ich war bei vollem Bewußtsein, und der Sturz beeinträchtigte mein Denkvermögen in keiner Weise. Nach sechs Erkunden zog ich den Fallschirm ein scharfer Ruck geht durch «inen Körper er hat sich geöffnet. Noch weiß ich nicht, wohin ich sallen werde, denn noch immer ist unter mir die Wolkendecke, die einfach nicht näher kommen will. Endlos erscheint mir die W. Ich gebe mit'Miner Taschenlampe Blinksignckl'e für die an­deren Kameraden, konnte aber nichts von ihnen sehen. Plötzlich sehe ich, wie die eigene Maschine auf mich zukommt.Verdammr, das fehlt gerade noch, daß dich die Maschine rammt", dachte ich.

Willi hatte nämlich, nachdem alle abgesprungen waren, die Maschine gewendet, damit wir nicht so weit auseinanderkommen sollten. Die Maschine heult über mich hinweg, ich sah sie in bei Wolken verschwinden. Ob Willi jetzt wohl abspringt? Wie wird es wohl den anderen ergangen sein? Wo werde ich überhaupt Unfällen? Wie stark mag die Wolkendecke sein? Diese Gedanken und Fragen bewegen mich während meines Pendelns zwischen Himmel und Erde, während meines Falles ins Ungewisse.

Endlich erreiche ich die Wolkendecke. Wie in der Waschküche kam ich mir vor, ich konnte nichts, aber auch gar nichts sehen. Irgend­wo höre ich eine dumpfen Ausschlag unsere Maschine, die schneller unten angekommen ist als ich. Gott sei Dank aus den Wolken ging ich nun wieder raus. Aber die Erde kommt und kommt nicht näher. Man mag es kaum glauben, wie endlos lange einem die Zeit vorkommt und wie in einem der Wunsch brennt, doch endlich unten zu sein. Run, auch diese Minuten sind oer­gangen. Ich landete glücklich im Schilf eines Flusses. Und ich machte mich dann aus die Suche nach den anderen.

Auch die übrigen drei der Besatzung landeten alle glücklich und fanden sich nach stundenlangem Suchen wieder zusammen. Tie Marie" ist zwar verloren, aber dafür ist ein Flugplatz und das Nachschublaaer restlos zerstört. Und in dem AugenblA da diese Zeilen geschrieben werden, ist die Besatzung bereits wieder »i einer neuen Do 17 zum Nachtflug nach England gestartet.

Meine Na«v«kvteu

Neue Erhöhung der Eisenbahnfahrpreise in England. Die

geplante abermalige Erhöhung der englischen Eisenbahn- sahrpreise, die vor allem auch eine neue Verteurung der Ar­beiterwochenkarten mit sich bringt, hat in den Kreisen des werktätigen Volkes ungeheure Empörung ausgelöst. Diese Empörung ist umso größer, als die Eisenbahnfahrpreise seit Kriegsbeginn schon einmal recht erheblich erhöht wurden, obwohl die Regierung den Eisenbahngesellschaften einen be­stimmten Gewinn garantiert hatte.

^"lbenangriff auf Südfrankreich. Ein Bravourstück bri- sicyer Vombenflieger wird aus dem unbesetzten Frankreich ina 2n der in den französischen Alpen gelegenen, etwa E Kilometer von der italienischen Grenze entfernt lie- französischen Stadt Digne haben die Engländer in er Nacht zum 1. September rund 50 Bomben abgeworfen.

20 Bomben sielen in die Umgebung der Stadt, eine lewere Bombe sauste in die Nähe der Präfektur, andere Men m Gärten.

'"Afrikanische Volk muß den Krieg finanzieren. Wie

US Kapstadt gemeldet wird, kündigte der Finanzminister ^"iutsschep Kriegsdiktatur, Hofmeyr, im südafrikani- ment außer der Steuererhöhung zur Deckung der M.O^osten, die sich nunmehr bereits auf täglich 126 000 m»m? Gelaufen, eine 20prozentige Erhöhung der Einkom- unö ander ^rie Abgaben auf Benzin, Tabak, Vier

^OOtödliche Unfälle beim letzten New Yorker Wo-

Feiemo Während des letzten Wochenendes, das durch den "er Arbeit um einen Tag verlängert wurde und k«m>>n^" Menschen an den Strand und aufs Land lockte, .221 * durch Unfälle fast 400 Personen ums Leben,

rsonen verloren ihr Leben bei Autounfällen.

wegen schlechter Verdunkelung verlassen könnte. Nun also, unser Mann in Anhalt scheint die Notwendigkeit einer guten Ver­dunkelung nicht eingesehen zu haben, und so mutzte er bestraft werden. Die Geldstrafe von ISO Mark, die ihm zudiktiert wurde, trifft ihn vielleicht nicht so schwer, obwohl jede der drei War­nungen mit 50 Mark ziemlich teuer bezahlt ist; wohl aber wird es ihm recht unangenehm sein, daß er außerdem da gestraft wird, wo er gesündigt hatte; Auf Veranlassung der Polizei ist ihm die Stromzufuhr gesperrt worden. Er verfügt also gar nicht mehr über das Licht, das er bis dahin unvorsichtiger­weise ins Dunkle hinausstrahlen ließ. Er ist stromlos und wird, wenn er über den nötigen Rohstoff verfügt, bei der Petroleum­lampe traulichem Schein oder aber bei karger Kerzenbeleuch­tung darüber nachsinnen können, ob es zweckmäßig war, durch anhaltend" schlechte Verdunkelung den Zorn der anhaltischen Polizei auf sich zu ziehen. Ob er, wenn er Zeichen tätiger Reue zeigt, nach einiger Zeit des lichtspendenden Stromes wieder teil­haftig werden wird, ist uns nicht gemeldet worden; wir wollen es zu Gunsten des hoffentlich reuigen Verdunkelungssünders annehmen. Auch bei uns könnte es einem Verdunkelungssünder mal blühen, daß ihm der Strom gesperrt würde!

»Vas tue k«b km Gvnftfall?"

Das Reichsamt Deutsches Volksbildungswerk hat unter Mit­arbeit des Reichsluftschutzbundes, des Deutschen Roten Kreu­zes usw. die AufklärungsschriftWas tue ich im Ernstfall?" hcrausgegeben. Diese Schrift wird dazu beitragen, jeden erwach­senen Volksgenossen zu richtigem Verhalten gegenüber den ver­schiedenen Gefahren im Kriege und im Frieden anzuleiten und zn erziehen. Deshalb gehört diese 04 Seiten starke, mit vielen Abbildungen versehene Schrift in jede Haushaltung. Der wirk­lich geringe Preis macht jedermann die Anschaffung möglich.

Aus Anordnung des Reichsführers ^ und Chefs der Deutschen Polizei vertreiben zurzeit die Luftschutzwarte des Reichsluft­schutzbundes die Schrift. Jedermann ist zur Abnahme ver­pflichtet.

TonMmtheatev Nagold

Der Staumbaum des Dr. Pistorius"

Ein heiterer Usa-Film läuft heute und am Freitag im hie­sigen Tonsilmtheater:Der Stammbaum des Dr. Pistorius" Dezent und doch lustig werden hier mit einer Fülle witziger Einfälle und -satirischerRandbemerkungen" die Schwächen eines Menschen glossiert, der mit seinen ewig gestrigen Grund­sätzen und seinem Standesdünkel zu jenen uns erheiternden Typen gehört, an denen die neue Zeit und ihr großes Gesche­hen spurlos vorbeigegangen sind. Dieser Dr. Pistorius begibt sich auf die Jagd nach einem adeligen Großvater, muß aber nach vielen Erlebnissen und Konflikten schließlich einsehen, daß er nicht mit einem Baron, sondern mit einem biederen Schuh­machermeister verwandt ist. Er muß also von seinem selbst er­richteten Thron herabsteigen und sichunters Volk mischen". Der würdevolle Außenseiter löst beim Zuschauer fröhliche Laune und ungetrübte Heiterkeit aus. zumal wir um. ihn herum eine ganze Reihe recht komischer Typen, aber auch im Gegensatz da­zu eine fröhliche Schar frischer junger Menschen voll Lebenslust und Lebensfreude sehen. Ein Film unserer Zeit, der mit Liebe für unsere Mitmenschen, für ihre Vorzüge, aber auch für ihre -Schwächen gestaltet wurde .

Vke wkvd man NS-Schwestee?

Schon immer war der Zustrom zur NS.-Schwesternschaft sehr groß. Nach der neuen Regelung des Ansbildungswesens wird er sich jedoch noch steigern. Nach der Schulentlassung werden die Mädel zur hauswirtschaftlichen Ausbildung nach eigener Wahl in Haushaltungen, Haushaltungsschulen oder in Heimen und Anstalten der NS.-Volkswohlfahrt eingesetzt. Die Ausbildung in der Krankenpflege in einem der zahlreichen Krankenhäuser der NS.-Schroesternschast beginnt mit dem 18. Lebensjahr und dauert nicht wie früher zwei Jahre, sondern nur eineinhalb Jahre. Die Einberufung zur Ausbildung kann auch außerhalb der regulären Aufnahmezeit im April und Oktober erfolgen. Dadurch, daß sehr viel mehr Anstalten als Ausbitdungsstätten zur Ver­fügung stehen als früher, ist die Wartezeit erheblich abgekürzt worden, so daß jede Bewerberin mit ihrer baldigen Einberu­fung rechnen kann.

Die NS--Schwesternschaft als Mutterhaus übernimmt die vollständige Ausbildung. Im Gegensatz zu früheren Jahren ent­stehen den Schülerinnen bzw. den Eltern hier keinerlei Kosten. Die NS.-Schwesternschaft zahlt darüber hinaus ein Taschengeld, stellt die Dienstkleidung und trägt alle sozialen Lasten, Die Be­dingungen sind also wesentlich besser als in früheren Zeiten, wo die Wahl des Schwesternberufes an nicht unerhebliche wirt­schaftliche Voraussetzungen geknüpft war. Nach der Ausbildung kann sich die junge Schwester je nach Wunsch und Eignung einem besonderen Tätigkeitsgebiet zuwenden.

Seit aus Nvlaubskavte

Auf Urlaubskarten kann bei den aufFett" lautenden Ab­schnitten nach Wahl des Karteninhabers Butter, Margarine oder Speck (bzw. Schweinerohfett) sowie im Verhältnis von 4:5 auch Speiseöl oder Schmalz bezogen werden. Schmalz darf also nur um 20. v.H. weniger als Schweinerohfett abgegeben werden.

vla« süv den Neuausbau des Obstbaus

Der letzte harte Winter hat insbesondere dem Obstbau schwere Schäden gebracht. Um einen Neuaufbau in einwandfreier Form zu sichern, hat der Reichsnährstand eine Reihe von Maßnahmen vorbereitet, über die Reichsabteilungsleiter Professor Dr. Eberte in derNS.-Landpost" berichtet. Es sollen die Grundfehler ver­mieden werden, unter denen bisher der wirtschaftliche Erfolg des Obstbaues mit den aufgewendeten Mitteln nicht in Ein­klang stand. Der Erfolg des deutschen Obstbaues ergibt sich nicht aus der Zahl der Obstbäume schlechthin, sondern hängt ein­deutig ab von dem richtigen Einsatz und von der Pflege der Bäume. Entscheidend ist gerade für den landwirtschaftlichen Obst­bau nicht die Wertgruppe, in die eine Sorte innerhalb der Marktregelungsvorschriften eingereiht ist, soirdern der sichere Er­trag, den sie unter den gegebenen Standortverhältnissen zu er­bringen vermag. Die Landesbauernschaften werden in Kürze Eebietssortimente erarbeiten, deren Benutzung allen Anbauern, die Pflanzenbeihilfen erwarten, zur Pflicht gemacht wird. Die Reichsbeihilfen für Neupflanzungen werden dabei bevorzugt für Gemeinschaftspflanzungen ausgegeben werden. Auch die

Mittwoch, den 4. September 1940

Baumwartfrage soll gelöst werden. Der Reichsnährstand hat die Vorarbeiten abgeschlossen, um über einen geordneten Aus- btldungslehrgang einen anerkannten Vaumwartstand zu schaffen, dessen wirtschaftliche Basis ebenfalls gesichert ist. Es werden weiter Handhaben erstrebt, um schon in der Baumschule pflanz­unwürdige Bäume auszuschalten. Nur Markenbäume sollen ge­pflanzt werden, auch wenn man ein Jahr mit der Neupflan­zung warten mutz.

«Schreibweise bei Gwatzeuuame«

Durch Erlaß des Reichsinnenministers sind für die Schreib­weise von Straßennamen folgende Grundsätze aufgestellt worden. WirdStraße" usw. mit einem einzelnen Personen- oder Sach- namen verbunden, so werden beide Wörter znsammengeschrieben. z. B. Hindenburgplatz, Nagoldbrücke, Bahnhofstratze. Ist der Straßenname als Eigenschaftswort von einem Orts-, Länder­namen und dergleichen abgeleitet, so ist stets getrennt, ohne Bindestrich, zu schreiben, z. B. Calwer Straße. Ist das Bestim­mungswort dagegen unverändert geblieben, so darf der Straßen­name nicht geändert werden. Elsaßstraße, Anhaltstraße, dagegen Elsässer Straße, Anhalter Straße. Steht vor Straße ein Eigen­schaftswort, so ist dieses groß und für sich zu schreiben, z. V. Hohe Straße. Die Glieder einer Straßenbezeichnung werden durch Bindestriche verbunden, wenn Straße usw. mit zwei oder mehreren Eigennamen verbunden wird wie Adolf-Hitler-Platz, Wilhelm-Murr-Straße.

Zwei Siebzigjährige

Margarete Armbrust er, Witwe, in Oberjettingen, Herrenbergerstraße 144, und Christian Broß, Bauer in Bei­hingen werden heute 70 Jahre alt. Zum Freudentage gra- rulieren wir herzlich!

Auszeichnung

Gültlingen. Fritz Dengler, Schütze in einem Jnf.-Reg, Sohn des Georg Dengler, Sattlermeister in Gültlingen, erhielt das vom Führer gestiftete Sturmabzeichen. Wir sind alle stolz auf die Auszeichnung und begrüßten ihn freudig in seinem wohlverdienten Urlaub. Ferner wurde dem Gef. Jakob Stäng- l e das E. K. II verlieben. Wir freuen uns auch über diese hohe Ehrung und gratulieren beiden herzlich. Von den Ausmarschier­ten ist Wachtmeister Fritz Protz gefallen und Unteroffizier August Roller vermißt.

Staatsrat Eörlitzer bei der Beisetzung der Opfer des Luftangrisses auf die Reichshauptstadt

DNB. Berlin, 4. Sept. Unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung und der Partei samt ihren Gliederungen und Verbänden fand am Dienstag nachm, auf verschiedenen Fried­höfen bzw. Krematorien der Reichshauptstadt die feierliche Bei­setzung der beim Lustangriff englischer Mordbnben am 29. Au­gust d. I. ums Leben gekommenen Volksgenossen statt, deren Zahl sich bis zur Stunde auf 12 erhöht hat.

Bei der Beisetzungsfeier aus dem St. Jakobi-Friedhos in Neu- Kölln ergriff der stell». Gauleiter Staatsrat Görlitzer das Wort.

Mit den Angehörigen, so führte er aus, trauert vor diesen Särgen das ganze deutsche Volk, trauert die gesamte deutsche Volksgemeinschaft in ihrem schweren Abwehrkampf. Dieses Blut iioß durch die Schuld Englands, durch die Schuld derjenigen, die, ihrer alten Raub- und Mordpolitik getreu, nichts anderes mehr wollten, als Deutschland vernichten. Der feige Mord an den Familien in der Heimat soll die Arme nicht lähmen, die zur Verteidigung Deutschlands so überlegen bewaffnet sind.

Englandsahrt Todesfahrt Schwedischer Dampfer torpediert

DRV. Stockholm, 4. Sept. Der schwedische 2373 BNT. große DampferAlida Gorthon" ist 200 Meilen vor der iri­schen Westküste am 29. August torpediert worden. Das Schiff befand sich aus dem Wege nach Neufundland. Von der 23köpfi- gen Besatzung konnten 13 Mann in einen Hafen an der irischen Nordwestküste an Land gebracht werden, während die übrigen zehn vermißt werden.

Ein Verbot, das tief blicken läßt

DRV. Stockholm, 4. Sept. Nach Londoner Meldungen wurde von amtlicher britischer Seite am Dienstag den briti­schen Versicherungsgesellschaften und sonstigen Organisationen untersagt, Register über in England allgerichtete Kriegsschäde« zu führen.

Proteststurm gegen die Fahrpreiserhöhung in England Unterhausabgeordnete als Kriegsgewinnler

DRV. Eens, 4. Sept. Nach einer Meldung derDaily Mail" hat die kürzlich- Fahrpreiserhöhung der englischen Eisenbahnen zu einem Proteststurm geführt.

Warum sollen die 18 llnterhausabgeordneten, die allein über 31 Aussichtsratsposten bei den engischen Eisenbahnen verfüge», nicht auch wie so viele andere am Krieg verdienen?

Heckenschütze erschoß 35jährige Frau

DRV. Gens, 4. Sept. Die Leichtsinnigkeit, mit der man ohne reguläre militärische Ausbildung Zivilisten in der englischen sogenannten Heimwehr bewaffnet, hat bereits zu schweren Zwi­schenfällen geführt. Immer wieder melden die britischen Zei tungen folgenschwere Schießereien. So berichtet dieDaily Mail", daß ein Mitglied lkr Heimwehr mit seinem Gewehr eine 35jährige Frau, die in einem Kraftwagen vorbeifuhr, erschossen hat. Einen weiteren Insassen des Autos verletzte der schießwüti- gc Hcimwehrmann.

Berbrecherinnenstiften" zum englischen Flugzeugfonds

DRV. Genf, 4. Sept. Die weiblichen Galgenvögel Englands, die Insassen des großen Frauengefängnisses in Aylesbury, wol­len ebenfalls ihre patriotische Pflicht erfüllen. Während sich die Heimwehr im organisierten Mord, dem Heckeuschützenkrieg, übt, wollen die abgeurteilten Berbrecherinnen zum Kauf eines englischen Bombenflugzeuges dadurch beitragen, daß sie zusam­men von ihrem Lohn aus dem Tütenklebeu oder stellen sie angesichts der Papierknappheit vielleicht schon etwas anderes her? wöchentlich zwei Pfund Sterling aufbring«« und eine« Flugzeugfonds zur Verfügung stellen.

Chef der spanischen Polizei Seim Neichsaußenminister.

Der Neichsminister des Auswärtigen von Ribbcntrop emp­fing den Chef der spanischen Polizei, Don Jose Pinat Graf von Mayalde.