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Nagolder TagvlattDer Gesellschafter'

riefen. Aus dem Bericht geht weiter hervor, daß viele Industrie­anlagen zerstört wurden. Der Informationsdienst des Luftfahrtministeriums weist in einer Verlautbarung darauf hin, daß die heftigsten Luftangriffe im Laufe des Samstags in den Abendstunden gegen 17 Uhr stattfanden, wo Hunderte von deut­schen Bombern und Jagdflugzeugen- gegen den Südosten Eng­lands, einbegriffen die Londoner Gegend, vorstießen. Der Lon­doner Nachrichtendienst gibt zu, daß an einer Stelle in der Graf­schaft Essex beträchtlicher Materialschaden angerichtet worden fei. Auch über dem Londoner Gebiet seien Bomben abgeworfen wor­den. die ebenfalls Sachschaden anrichtete. Ebenso hätten auf Mittelengland, auf den Südosten und Nordosten Angriffe statt­gefunden. An einer Stelle seien durch Bombenwürfe die Gas­zufuhren unterbrochen worden.

Das amtliche britische Nachrichtenbürg Reuter gibt zu den An­griffen am Samstag nachstehende Meldung heraus:

Am Samstag nachmittag und während der Nacht wurde ein nordwestlicher Küstendistrikt von Wellen deutscher Bombenflug­zeuge angegriffen. Die Angriffe dauerten mehrere Stunden. Es wurde bedeutender Schaden verursacht. Durch den ersten Angriff wurde alles überrascht, da es das erstemal war, daß der betref­fende Ort während des Tages mit Bomben belegt wurde. Am Abend wurde ein großes Gebäude (!) von sehr starken Bomben getroffen. Es brach ein Brand aus, der trotz der Anstrengungen der Feuerwehr längere Zeit wütete. Eine spätere Angriffswelle warf wiederum Bomben von großer Stärke ab, und eine der­selben traf industrielle Anlagen und eine Bcnzinstation. Die Gasleitung explodierte."

Wenn selbst die Londoner amtlichen Stellen unter dem Druck der vor der britischen Oeffentlichekit nicht mehr zu verheim­lichenden deutschen Erfolge sich dazu gezwungen sehen, in ihren Berichten einwandfrei militärische Objekte als Angriffsziele deut­scher Bomber zuzugeben, dürste damit der Treffsicherheit unserer Bomber von britischer Seite ungewollt ein glänzendes Zeugnis ausgestellt und auch die Tatsache erhärtet sein, daß die Flieger über deutschen Luftwaffe im Gegensatz zu den feigen nächtlichen illeberfällen britischer Luftgangster auf die friedliche deutsche Zivilbevölkerung militärische Ziele angreifen.

Britisch verstandenes Christentum"

Der Erzbischof von Canterbury stellt denFehlschlag der deutsche» Luftangriffe" fest England kämpft gegen das wirklich Böse" Ueble Salbadereien des hohen britischen Kirchenfürsten

Stockholm, 2. Sept. Der Erzbischof von Canterbury hat am Mikrophon den stark erschütterten Glauben der britischen Oef- fentlichkeit an den guten Ausgang des von seiner Regierungs­clique so leichtfertig vom Zaun gebrochenen Krieges etwas auf­zufrischen versucht.Ueber uns allen", so meinte er,schwebt, wie Sie wissen werden, die Drohung der Invasion. Vielleicht hat sie schon in der Luft begonnen, wenn ja, so ist sie schon fehlgeschla­gen. Die erstaunliche Geschicklichkeit und die Tapferkeit unserer Luftwaffe haben jeden Angriff zurückgeschlagen. Wenn es das Ziel des Feindes war, Furcht in unserem Volk zu erregen, so hat er auch dieses Ziel verfehlt. Ich kann Ihnen nur das ver­sichern, was ich jeden Tag sehe und höre, daß jeder Luftangriff in uns allen den Geist der Einigkeit, des Mutes und der Ent­schlossenheit nur verstärkt hat. Wir kämpfen nicht nur für unsere eigene Sicherheit, wir glauben ganz ehrlich, daß wir eine Festung für die anderen Nationen wie für die ganze Welt halten. Wir sind des Glaubens, daß moralische und geistige Werte in diesem Kriege auf dem Spiel stehen, von denen die Zukunft der ganzen Welt abhängen kann. Erstens sind wir der lleberzeugung. daß wir die Welt gegen das wirklich Böse verteidigen. Und zweitens glauben wir, daß wir für die christliche Zivilisation kämpfen."

Während das britische Luftfahrtministerium und das Mini­sterium für die innere Sicherheit unter der Wucht der Tatsachen nicht mehr umhin können, die ungeheure Starke der deutschen Angriffe und beträchtliche Schäden an wichtigen Industrieanlagen und militärischen Objekten zuzugeben, faselt dieser Vertreter der britischen Geistlichkeit von einemdeutschen Fehlschlag". Seine Feststellung, daß in diesem Kriegemoralische und geistige Werte" auf dem Spiele ständen, von denen die Zukunft der ganzen Welt abhängen, können wir nur untersteichen. Allerdings verstehen wir unter diesen moralischen und geistigen Werten nicht das, was die britischen Plutokraten und Kriegsverbrecher darunter ver­stehen. Die Behauptung, daß ausgerechnet England die Welt gegendas wirklich Böse" verteidige, muß selbst jedem anstän­digen Engländer die Schamröte ins Gesicht treiben, wenn er an dieguten Taten" der Briten, wie den Burenkrieg, die Unter­drückung des indischen Volkes usw., die ja Musterbeispiele briti­scher Humanität und Moral darstellen, denkt. Den Vogel aller­dings schießt der Erzbischof mit der Behauptung ab, daß England mr diechristliche Zivilisation" kämpfe. Das ist echt britische Heuchelei!

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Ich glaube, wir hätten den Menschen doch feschalten sollen, Rolf", meinte Grith, als sie zwischen den beiden Männern über den Hof ging.Der Mann weiß mehr als er dir verriet. Das mit dem Streikkomitee war natürlich nur eine Ausrede, um den Namen seines wirklichen Auf­traggebers zu verschleiern. Ich gebe wohl zu, daß die in den Ausstand getretenen Türken großes Interesse daran haben, daß auch unsere deutschen Arbeiter sich der Be­wegung anschließen. Aber über Bestechungsgelder, die Lipinski unseren Leuten anbot, werden sie kaum verfügen. Die stammen aus einer anderen Quelle! Nämlich von Vlada! Wenn ich mir bisher kein rechtes BUd davon machen konnte, wie es möglich war, den Sabotageakt zur Ausführung zu bringen, so bin ich mir setzt völlig darüber im klaren, daß Lipinski auch hierbei seine Hand im Spiele hatte!"

Daran zweifle ich keine Minute lang. Grith. Aber glaubst du wirklich, daß wir aus dem Kerl auch nur ein einziges Wort über seinen wirklichen Auftraggeber heraus­bekommen hätten? Das wäre glatter Selbstmord für ihn gewesen! Denn in diesem Falle hätten wir es kaum ver­hindern können, daß er von unseren Leuten zu Tode ge­prügelt worden wäre! Womit man uns in diesem Augen­blick keinen Dienst erwiesen hätte."

Das junge Mädchen zuckte die Achseln.

Mag sein, daß du recht hast, Rolf." Sie reichte dem Ingenieur die Hand.Wir treffen uns dann um 8 Uhr auf dem Flugplatz. Um die Karten brauchst du dich nicht zu kümmern. Ich lasse sie durch Franz besorgen."

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Bomben auf Themse-Docks

Vergebliche Abwehr durch Flak und Jäger

Don Kriegsberichter HeinzHerbertHirsch

DNB 2. Sept. (PK.) Nachteinsatz: Bombenangriff auf die Hafen- und Dockanlagen an der Themse-Mündung. So lautet der Einsatzbefehl, den der Eruppenkommandeur auf der Flug­besprechung seinen Staffelkapitänen bekannt gibt. An Hand der Luftbilder, die die Fernaufklärer mitgebracht haben, orientieren wir uns über die Lage und Ausdehnung dieses lohnenden Zieles. Allerhand bietet sich da an großen und schönen Docks, an breiten Hafenanlagen und Kais, die für Englands Kriegsindustrie von Wichtigkeit sind und fabelhafte Ziele sein müssen für unsere Bomben.

Die ersten Maschinen sind gestartet. Die Randbefeuerung des Rollfeldes ist wieder erloschen. Tiefschwarz breitet sich die fland­rische Nacht über dem weiten Gelände. Hin und wieder donnern irgendwo im Dunkel des Rollfeldrandes die Motoren eines Kampfflugzeuges auf, eine Maschine rollt zum Start, startet und nimmt Kurs nach Nordwesten, gegen England.

Schon kommt die erste Kette vom Einsatz zurück, meldet den beobachteten Erfolg, da starten wir als eine der letzten Ketten. Der Weg nach England ist uns kein unbekannter mehr. Wieder überfliegen wir die offene See, erreichen die britische Küste. Schon von weitem sind die Umrisse der britischen Küste zu erkennen, 20, 30 Scheinwerfer tasten am Himmel. Mitten hinein in den Themse-Schlauch fliegen wir. Von beiden Ufern schießt die Flak, ohne uns weiter behelligen zu können. Unter uns kommt die Schleife in Sicht, an deren Mündung unser Ziel liegt. Die Be­wölkung verdichtet sich kurz vor dem Ziel, die Wolkendecke unter uns erscheint wie eine riesige, von innen erleuchtete Kuppel aus Milchglas; die Scheinwerfer kommen nicht durch, vermögen uns nicht zu fassen. Die Wolkendecke reißt auf: Genau wie auf un­seren Luftbildern liegt das Ziel unter uns. Hier der Hasen, da­neben die Dockanlagen. Zur Bestätigung unserer Zielfeststellungen vermerken wir noch, daß überall bereits Brände flackern. Die Kameraden vor uns haben bereits ganze Arbeit geleistet. Aus den Bombenschlitzen unserer Kampfflugzeuge fallen die ver­derbenbringendenEier", jagen ihrem Ziel entgegen.

Scheinwerfer fassen wieder nach uns, Flakleuchtspurkett»n voll­führen einen tollen Tanz unter uns; wir drehen ab. Im Weg­fliegen beobachten wir noch die Wirkung unseres Angriffs: Stich­flammen, Brände, schwelende Feuer auf und zwischen den Dock­anlagen. England mag zusehen. wo es in Zukunft seine von den deutschen Stukas und U-Booten angegriffenen Schiffe reparie­ren kann.

Wir fliegen Richtung Ost. Verzweifelt schickt uns die Flak ihre Grüße nach; weit neben uns sehen wir eine andere deutsche Ma­schine im Hagel krepierender Flakgranaten, aber auch sie erreicht die Küste unbeschädigt. Ganze Bündel von Scheinwerfern greifen jetzt nach uns. Da ruft der Bordfunker:Vorsicht! Nachtjäger hinter uns!" Ein gelber Lichtstreisen huscht über unsere Trag­flächen. Die Spirtfire, die hinter uns liegt und mit ihrem Scheinwerfer nach uns tastet, rast haarscharf rechts von uns vor­bei, verschwindet im Dunkel vor uns.

Man soll den Flug nicht vor der Landung loben", sagt der Beobachter, und richtig, er behält recht. Kurz vor Erreichen der offenen See greifen wieder Scheinwerfer nach oben, hatte uns die Flak an der Küste im Ziel. Ein britisches Vorpostenboot hat unseren Abflug gehört und will uns mit Gewalt an der glück­lichen Heimkehr hindern. Vergebliche Liebesmüh! Bald sind wir daheim, melden als letzte ankommende Maschine unserem Erup- penkommandanten den Gefamterfolg des nächtlichen Bomben­angriffes.

Deutsche Bauern in BefsaraLien

Heute leben nach den neuesten Feststellungen in Bessarabien etwa 83 000 Deutsche, und zwar vorzugsweise im Süden des Landes. Besonders auffällig ist daran, daß diese Deutschen in völlig einheitlichen, nahe beieinanderliegenden Dörfern, also in geschlossenen Siedlungen leben. Ihre völkische Eigenart und ihre rassische Reinheit hat sich im Laufe ihres jetzt 125jährigen Be­stehens nicht verloren. Ihre Vorfahren sind kurz nach den Napo- leonischen Kriegen in das im Jahre 1812 an Rußland angeglie- gliederte Bessarabien eingewandert, veranlaßt durch die Wer­bungen Alexanders I., der die Absicht hatte, Bessarabien zu einem wirtschaftlichen Mittelpunkt seines Reiches zu machen. Damals betrug die Zahl der deutschen Einwanderer etwa 12 000 Män­ner und Frauen, die aus 2275 Familien bestanden und sich aus Nord- und Südwe st deutschen zusammensetzten. Die nord­deutschen Einwanderer kamen vorwiegend aus Pommern, Meck­lenburg und Westpreußen. Die südwestdeutschen Einwanderer stammten vorwiegend aus Württemberg, zum Teil aber auch aus Bayern, Hessen und der Pfalz.

nahm, kam ein Büroangestellter über den Hof aus Griths Wagen zu.

Hier trifft soeben ein Telegramm ein. Es ist an Herrn Geheimrat adressiert.

Woher?"

Aus Istanbul."

Grith riß es auf und las:

Kann Fracht nicht übernehmen. Erhielt Anweisung, rumänischen Hafen anzulaufen. Paulsen."

Sie reichte es dem Ingenieur.

Kapitän Paulsen sagt ab. Das wirft alle meine Pläne über den Haufen."

Hartung warf einen schnellen Blick auf das Formular.

Hm das wäre allerdings ein böser Reinfall!" Er dachte einige Augenblicke nach.Sollte es nicht möglich sein, Kapitän Paulsen dahinzubringen, vor seiner Abreise Samsua anzulaufen? Bielleicht durch eine persönliche Aus­sprache? Wenn wir ihm alles klarlegen, muß er doch einwilligen! Er kann uns doch nicht einfach hier sitzen lassen!"

Grith hob die Schultern.

Es käme auf einen Versuch an. In diesem Falle, darüber bist du dir doch im klaren, müßten wir auch meinen Vater einweihen."

Weshalb?"

Allein schon, um die erforderlichen Vollmachten zu be­kommen. Sonst wird sich Paulsen kaum darauf einlassen."

Wenn es nicht anders geht, müssen wir uns auch da­mit abfinden, Grith. Ein Aufschub ist jetzt nicht mehr möglich."

Was meinen Sie, Herr Doktor?" wendete Grith sich dem Arzt zu.Wird es angängig sein, Papa von dem schweren Schlag in Kenntnis zu setzen?"

Wenn es mit der nötigen Vorsicht und Schonung geschieht. Auf die Dauer können wir es ihm ja ohnehin nicht verheimlichen."

Das junge Mädchen sah überlegend vor sich hin.

»E« wird ihn hart treffen. Aber vielleicht ist es doch

_ Dienstag, den 3. Septemb ers,

Die ersten schweren Jahre in dem bis dahin völlig unkultt- vierten Land forderten durch das Auftreten zahlreicher Seuckw unter den Siedlern gewaltige Opfer. Es war die Zeit, in der di- deutschen Ansiedler zuerst vorwiegend Tod und Not kennenlern ten, bevor sie Brot ernten konnten. Dank des unermüdlick-n Fleißes und der rastlosen Arbeit der deutschen Bauernsiedl» nahm ihr Siedlungswerk aber doch einen glücklichen Fortqan» Wohlstand und Reichtum kehrten in dem deutschen Siedlunas­raum ein, und es kam zu der gewaltigen Vermehrung der dm- scheu Bevölkerung, die zur Gründung zahlreicher Tochter!,^ lungen in der Umgebung der 24 Multerkolonien führte so dok wir heute in Bessarabien 154 deutsche Dörfer in geschlossenen Siedlungsgebiet zählen. Zugleich fand aber auch im Lause der Jahre eine immer stärker werdende Abwanderungindie Dobrudscha, später hauptsächlich nach Nord- und Südame­rika statt, veranlaßt einmal durch die starke Vermehrung, dann aber auch durch die Erweiterung der allgemeinen WehrpM. auch auf die deutschen Siedler und durch die kulturellen und politischen llnterdrückungsmaßnahmen der damaligen Regieruno

1918 ist dann Bessarabien an Rumänien gekommen. Kulturell war die Lage unter der rumänischen Staatsregierung bis rum Frühjahr d. I. durch eine scharfe Rom anisierungs- politik gekennzeichnet. Trotz aller Schwierigkeiten, die die deutschen Siedler seit ihrer Ansiedlung zu überwinden hatten hat das Deutschtum keinen ernsten Schaden nehmen können. Umgangssprache der gesamten Bevölkerung im deutschen Eied- lungsraum ist absolut deutsch. Stark fördernd auf die Erhol, tung der deutschen Eigenart hat dabei wohl die Tatsache ge. wirkt, daß die deutschen Siedlungen zum allergrößten Teil völ lisch völlig in sich geschlossen sind. Nennenswerte fremdstäinnnP Bewohner, die sich lediglich aus den Beamten der Verwal­tung-und den Lehrern zusammensetzen, sind nicht vorhanden Mischehen gehören zu den Seltenheiten. Auf die Verhütung des Eindringens fremden Blutes wurde auch beim Verkauf der HRe sorgfältig geachtet.

Die reindeutsche Bevölkerung besteht zum weitaus größten Teil aus Bauern, denen allerdings in einer Reihe von Dörfern eine nicht ganz unbeträchtliche Zahl von Handwerkern der ver­schiedensten Berufe gegenübersteht. Biologisch ist diese bäuerlich- deutsche Volksgruppe durch ihre auffallend starke Vermehrum ausgezeichnet, wenn diese auch in den letzten beiden Jahrzehnten einen Rückgang aufzuweisen hat. In den letzten Jahren könnt- sich auch eine gewisse Industrie entwickeln. Zugleich hat sich ab-, auch eine bodenständige Intelligenz herausgebildet, die heul- nicht mehr nur Pfarrer und Lehrer, sondern auch Aerzte, I». genieure und Kaufleute umfaßt. Das Erfreuliche an dieser Ent Wicklung liegt unbedingt darin, daß die Intelligenz, die vorwie­gend aus den nachgeborenen Bauernsöhnen besteht, heute nicht mehr gezwungen ist, abzuwandern. Das Sippengefühl dieser deut­schen Siedler in Bessarabien ist so stark, daß sie stets am EeschiS der Heimat mit großer Anteilnahme und Aufgeschlossenheit teil­genommen haben. Die Nachkommen der vor mehr als hundert Jahren abgewanderten deutschen Söhne und Töchter hängen auch heute noch in größter Treue an ihrem deutschen Wesen und zeigen oft in geradezu rührender Weise ihre Verbundenheit mit ihrer früheren Heimat.

Nachdem Bessarabien und die Nordbukowina an Sowjetruß land fielen, wird in den nächsten Wochen eine neue großellm- siedlungsaktion ihren Anfang nehmen. Aus Bessern- bien und aus der Bukowina kehren die Volksdeutschen Fa­milien in das Reich zurück. In Bessarabien leben über 80M und in der Bukowina, im Vuchenland, etwa 25 000 Volksdeutsche Cie werden mit der Hilfe der deutschen Ueberleitungsstellen « dev Weg gebracht, um im Treck, auf der Eisenbahn oder w den Wasserstraßen nach Deutschland zu ziehen. In der grop deutschen Heimat werden sie die Scholle bebauen und einew-li- «>lle Ergänzung unserer landwirtschaftlichen Bevölkerung sein.

48 Jahre Kabelverbindung DeutschlandAmerika. Äin

1. September sind 40 Jahre verflossen, seit das erste deutsche Kabel EmdenNew Pork die unmittelbare telegraphische Verbindung mit Amerika herstellte. Es war dies das erste deutsche Kabel, das den Ozean überquerte und der erste große Schritt zum Ausbau eines deutschen Seekabelnetzes nach llebersee. Bis zum Beginn des Weltkrieges wuchs das deutsche Seekabelnetz bis auf eine Gesamtlänge von 48 M Kilometer. Die Feindmächte raubten Deutschland durch das Versailler Diktet 35 277 Kilometer dieses Netzes. Mit der Besetzung Frankreichs und der Eroberung des Hafens Brest befindet sich der Landepunkt der Frankreich zugesp' 'heim deutschen Atlantikkabel nach Nord- und Südamerika wieder in unserer Hand.

besser so. Wir bekommen dadurch mehr Bewegungsfreiheit.

Ich werde mit ihm sprechen." Sich Hartung zuwendend: Sobald ich es hinter mir habe, gebe ich dir Nachricht, Rolf.

Er wird dich sicherlich zu sprechen wünschen, um deine An­sicht zu hören."

Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von dem Ingenieur und fuhr, nach Hause.

SechstesKapitel

Es ging schon auf 2 Uhr zu. In der Villa Raimund hatte man bereits gegessen. Franz war gerade dabei den Tisch abzuräumen, als Grith mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen das Krankenzimmer betrat und ihren Vater begrüßte.

Der alte Herr saß halb aufgerichtet in seinem Bett.

Die Haut spannte sich gelblichgrau über der Stirn und die Haare an den Schläfen waren fast weiß geworden. Die noch immer entzündeten Augen und die darunter liegenden tiefen Schatten zeigten an, daß der Kranke schwere Tage hinter sich hatte.

Als jetzt das grelle Sonnenlicht auf sein wachsbleiches Antlitz fiel, schien es dem jungen Mädchen, als ob er um ein Jahrzehnt gealtert sei.

Du hast sicherlich schon auf mich gewartet, Papa?'

Sie setzte sich auf den Bettrand und strich mit den Fingern durch sein lichtes Haar.

Der alte Herr lächelte.

Als ob es das erstemal wäre, daß wir auf dich Wild- fang warten mußten. DMn sind wir ja nun schon gewöhnt.

Wo hast du denn so lange gesteckt?"

Ich war in den Werken."

Als er überrascht den Kopf hob, konnte er deutlich Griths ernstes, ein wenig blasses Antlitz betrachten. Irgend­etwas in ihren Zügen schien ihm heute fremd. Vielleicht war es die feste, entschlossene Linie um ihren Mund, die er noch nie bei ihr gesehen hatte? Das war doch nicht mehr seine kleine, übermütige Grith, die stets nur dumme Streiche im Kopfe hatte?. Sie wirkte heut« so ruhig, so sicher, fd Rktvachsen! tNort lakuna tolatü.

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