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Ragolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
Dienstag, den 3. September 1848
Rach einem 3ahr Krieg
Zum 3. September
Dieser 3. September 1939, dieser schöne Herbstsonntag, brachte die Kriegserklärungen Englands und Frankreichs, nachdem am 1- September 1939 die deutschen Truppen zum Eeqenschlag über Polens Grenzen vorgestoßen waren. Das heuchlerische Spiel Englands in der Diplomatie ist durch das deutsche Weißbuch enthüllt. Noch war zwischen dem 1. und 3. September 1939 die Möglichkeit einer Begrenzung des Krieges auf Polen möglich. Aber England hat die Garantie an die Polen nur als Vorwand genommen, um einen echt englischen „moralischen" Kriegsgrund zu haben. Paris hatte sich durch Daladier völlig an die englischen Plutokraten um Lhamberlain verkauft, MusjolinisVermittlungsvorjchlag wurde in London abgelehnt.
Nun ist das erste Kriegsjahr vorüber. Wir waren Zeugen der harten und blitzschnellen Schläge, die den friedensstörenden polnischen Staat in achtzehn Tagen zerschmetterten und aus dem Verzeichnis der europäischen Völker endgültig aus- löschten. Unsere Herzen waren voll Bewunderung bei den Helden, die in den Einöden Norwegens den englisch-französischen Flankenangriff abwehrten, den rühmlosen Rückzug der Gegner erzwangen und die Namen Narvik, Namsos und Andalsnes in das Buch der deutschen Siege eintrugen. Als aus den Schlachtfeldern im Westen in atemberaubendem Tempo die feindlichen Stellungen fielen, da verbanden uns eine stolze Freude mit den stürmenden Truppen in Belgien, Holland und Frankreich. Aus der Fülle der Erinnerungen steigen die Namen wie feurige Siegesfackeln auf: Erebbe and Seeland, Albertkanal, Eben-Emael, Maas, Somme, Aisne, Seine, Loire, Dixmuiden, Langemarck, Verdun, Abbeville, Le Havre, Boulogne, Calais, Rouen, Paris. Holland kapituliert, Belgien bricht zusammen, die Maginotlinie wird durchstoßen, Frankreich streckt die Waffen, die Reste des englischen Expeditionsheeres flüchten von Angst und Grausen zermürbt, waffenlos und zerfetzt bei Nacht und Nebel aus der Hölle von Dünkirchen über den Kanal. Ein Lahr Krieg — sin Jahr Sieg!
' Wir erleben an jedem Tag von neuem die unerbittlichen Angriffe gegen den letzten Feind, der auf der britischen Insel sitzt. Unser volles Vertrauen, unser gemeinsamer Wille der Beseitigung des plutokratischen Unheils ist mit den Söhnen des Volkes verschmolzen, die den Tag der letzten Entscheidung vorbereiten. Mit allen Maschinen, die nach England fliegen, mit allen Unterseebooten, die auf der Jagd sind, mit allen Schnellbooten, Minensuchern, Zerstörern, Kreuzern und Schlachtschiffen, die das Nordmeer durchpflügen, zieht der vom Einzelwillen millionenfach gesteigerte Kampfwille des ganzen Volkes gegen den Feind. Front und Heimat sind eine Einheit im Kampf um den Siea.
Dies eine Jahr hat aller Welt die unbedingte Ueberlegen- heit der deutschen Waffen bewiesen. Selbst die verbohrtesten Engländer haben die Hoffnung auf einen militärischen Sieg aufgegeben. Ihre Spekulationen umfassen nur noch das Doppelgebiet der wirtschaftlichen Aushungerung und der moralischen Zermürbung der deutschen Heimat. Die englischen Plutokraten machen ihren Versuch am untauglichen Objekt. Ueber diesen Krieg wird einst das Urteil gefällt werden, daß sich dieHeimat der ruhmvollen Front würdig erwiesen hat. In den Fabriken laufen die Näder Tag und Nacht, die Arbeitsmänner sind mit gesammelter Kraft und gesteigerter Stundenzahl am Werk, die Frauen haben sich zu Hunderttausenden in den Arbeitsgang der Produktion eingeschaltet, die Bauern treiben die ernäh- rungswirtschaftliche Erzeugungsschlacht mit Eifer vorwärts.
ore Studenten, Beamten, Jungens und Mädels gehen in den Ferien aufs Land und helfen bei der Bergung der Ernte, jedes Stück Brachland wird unter den Pflug genommen, die Vorratshäuser sind gefüllt, die Zufuhren an Rohstoffen und zusätzlichen Nahrungsmitteln schalten eine Verknappungskrise mit Sicherheit aus, die gigantische Maschine der deutschen Versorgungswirtschaft läuft reibungslos auf vollen Touren. Ueber der reinen Mechanik und der souveränen Organisation dieses gewaltigen Apparates aber wirkt der leistungsbereite und opferwillige Geist, der die Arbeit beseelt. In vorbildlicher restloser Arbeit hat die NSDAP, und ihre Gliederungen den deutschen Menschen an der Front und in der Heimat betreut, erzogen und für sie gesorgt und den einheitlichen Siegeswillen gestählt. Für den deutschen Offensivgeist der Front haben Winston Churchill und Duff Cooper im letzten Jahre ganze Serien von schmerzhaften Beweisen erhalten; sie werden sich vor ihrem Ende auch noch davon überzeugen müssen, daß der Kampfwille der deutschen Heimat durch Bombenabwürfe auf Lazarette und offene Ortschaften nicht zermürbt, sondern nur gesteigert wird.
Das hinter uns liegende Jahr war ein Jahr der Bewährung. Wir wollten die Neuordnung Europas auf friedlichem Wege erreichen, aber die westlichen Demokratien und ihre willenlosen Trabanten verweigerten uns neidvoll den notwendigen Lebensraum. Deshalb mußte er mit der Waffe erkämpft werden. Für uns liegt der Sinn dieses Krieges nicht in der Zerstörung, sondern im Umbau und im Aufbau. Nach dem Schwert kam der Pflug zu seinem Recht. Im Osten wird mit deutscher Gründlichkeit gearbeitet, um das traurige Erbe der polnischen Wirtschaft wieder zur Blüte zu bringen. Im Norden sind Dänemark und Norwegen aus den einseitigen und schädlichen Bindungen zum englischen Markt gelöst worden. Im Westen sind alle Hände am Werk, um aus den Trümmern neues Leben zu wecken. Der weite europäische Raum ist in ein vernünftiges Verhältnis zum deutschen Wirtschaftsleben gebracht worden. In diesen Monaten des Aufbaus und der Neuordnung hat es sich mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß Eroßdeutschland auf unserem Kontinent zwar die ihm zustehende Stellung verlangt, daß es aber mit ehrlichem Willen die gleichberechtigte Mitarbeit aller Nationen begrüßt, die in der Schaffung eines friedlichen, politisch, wirtschaftlich, kulturell und sozial geordneten Europas genau so wie wir eine schöne und hohe Auf- ,gabe sehen.
Mit dem Gefühl des Stolzes und der Freude hat das deutsche Volk als den klarsten Ausdruck der Waffensiege die Heimkehr der nach dem Weltkrieg geraubten kerndeutschen Gebiete ins Reich erlebt. Der polnische Korridor ist beseitigt, die abgetrennten Landstücke der Ostprovinzen sind wieder eingegliedert, Elsaß und Lothringen haben heimgefunden, Eupen und Malmedy sind wieder deutsch. Im Wald von Compiegne wurde das Schandmal ausgetilgt, das länger als zwei Jahrzehnte auf der Stirne des deutschen Volkes gebrannt hat.
Der Sieg hat sich an unsere Fahnen geheftet, aber er ist nicht ohne Opfer erstritten worden. Mancher von denen, die kampsfroh ins Feld zogen, wurde weggerafft. Mancher von denen, die ins Meer hinausfuhren, kam nicht zurück.'Man- cher von denen, die gegen England flogen, hat fern von der Heimat sein Grab gefunden. Sie alle sind für Erotzdeutsch- land gefallen; sie starben als Wegbereiter einer neuen Zeit. Ihr Andenken wird nicht vergehen; ihre Namen stehen in der goldenen Stammrolle der Helden; die Gegenwart senkt in ernster Trauer ihre Fahnen; die zukünftigen Geschlechter aber werden mit heiliger Ehrfurcht vor den Mahnmalen
Vromberger DlutsonnLag
Vor einem Jahr am 3. September 1933
Der Pole ist dem Deutschen gegenüber seit jeher mit einem unüberwindlichen Minderwertigkeitsgefühl behaftet. Er sieht wohl die kulturelle Ueberlegenheit seines germanischen Nachbarn ein, aber an das Nächstliegende, nämlich an die Uebernahme dieser höherstehenden Kultur, hat er nie gedacht. Seine Reaktion war immer negativ. Er beneidete den fleißigen Deutschen und haßte ihn; er haßte ihn mit der ganzen Kraft seines triebhaften uno unbeherrschten Wesens. In den tausend Jahren des deutjch-pol- " i! ch en N e b e n e i n a n d e r l e b e n s haben auf deutscher Seite die Versuche nach einer Besserung der gegenseitigen Beziehungen nie nachgelassen. Die polnische Einstellung blieb, wie sie immer war: ablehnend, gehässig und neidvoli.
»Mit der Milch habe ich eingesogen, daß ich nicht leiden was den Deutschen schön und heilig ist, und dieser daß ist mein ganzes Gut." Diesen einen Satz hat der polnische Hetzpolitiker Korfanty seinen Anhängern immer "ls chas Vermächtnis des ,Müßten" polnischen Volks- dichters Sigismund Krasinski vorgehalten, des „großen AMnski, neben dem sich nicht nur Goethe, sondern auch «chiller wie zwei Häufchen Dreck ausnehmen." Die Hetze gegen alles, was deutsch war, nahm so ungeheuerliche For- djx polnischen Zugriff ausgesetzten Volksdeutschen ständig mit Mord und Totschlag bedroht waren, -vie Politik der polnischen Chauvinisten und der vorgespannten Sokolvereine wurde in dem gleichen Maße stär- Nn'i stch die entsetzlichen wirtschaftlichen Zustände
^rwm allgemeinen Staatsbankerott näherten. Die polnische Clique machte nicht etwa die eigene ^"dtgkeit für die „polnische Wirtschaft" verantwortlich, sie schob in ihrem maßlosen Haß den Deutschen die ch die Schuhe. Len polnischen hungernden Massen -.."Oe emgehämmert, es würde für sie ein herrliches Leben c, och"dn, sobald die moch ounerlästen" und.unter deutscher vr/nv * Atzenden.Provinzen Ostpreußen, Schlesien, West- Brandenburg wieder in den Schoß der großen Heimat zurückgekehrt seien. Das war zwar ein unn, aber hinter diesem Irrsinn steckte eine Methode.
e n d e r V o l k s d e u t s ch e,n in Polen waren raü- ü »März 1939 begann der offene Terror. Cr der durch das Land. Mit der Schließung
das m, Genossenschaften fing es an. Beispiellos war Die ^bmatz der Beschlagnahme der Volksdeutschen Presse. wurr>'e« ! und der „Oberschlesische Kurier"
Bromiü,, * täglich verboten. Die „Deutsche Rundschau" in Taqeblai?«'^"^Monaten 75ma!. das „Posener Erschein!!, ^mal.und die „Lodzer Freie Presse" 30mal am sänanis^-^te Schriftleiter wandelten ins Ee- Bakn ^ ..Z^"it 9 sausträger Wurden verprügelt, die brachi^n-w^/^ die Zeitungsbeförderung, der Boykott Verein?^ ^5*^ger an den Rand des Ruins. Die deutschen e wurden geschlossen, die Lokale versiegelt, die Ver
mögenswerte beschlagnahmt, und das Deutsche Haus tn Posen wurde auf behördliche Anordnung einem polnischen Verband übergeben. Deutsche Gottesdienste wurden unterbunden, die deutschen Krankenhäuser in Kolmar, Znin, Bliesen, Pakosch und Dirschau wurden geschlossen und liquidiert. Ferienheime wurden aufgelöst. Deutsche Diakonissinnen wurden durch polnische Schwestern ersetzt, die mit den deutschen Kindern nur polnisch redeten. Deutsche Häuser kamen willkürlich unter Zwangsverwalrung. In Posen-Pommerel- len wurden sämtliche deutschen Büchereien geschloffen. Die polnischen Fabriken wurden gezwungen, alle deutschen Angestellten und Arbeiter auf die Straße zu werfen. Die deutschen Minderheitsschulen wurden aufgelöst. Die Liste der polnischen Rechtsbrüche kann endlos fortgesetzt werden.
Die Volksdeutschen wurden in ihren Häusern bedroht. Sie verließen ihre Wohnorte, irrten im Lande umher und versuchten nach Deutschland zu kommen. Drei Tage vor dem Einmarsch unserer Truppen versuchte eine größere Anzahl von Volksdeutschen, .sich durch das Üebsrqueren der Warthe bei Landsberg auf deutsches Gebiet zu retten. Die polnischen Grenzwachen schossen wie wild darauf los; die meisten Kugeln gingen daneben, aber die Leichen 'von fünf deutschen Männern trieben den Fluß herunter.
Das Maß war voll. Der Führer gab den E i n m a r s ch - befehl. Was in den Tagen bis zur Befreiung der oin- gekesselten Volksdeutschen an Greueln verübt wurde, das schreit zum Himmel und das darf nie mit dem Schleier der Vergessenheit überdeckt werden. Es wurden regelrechte Treibjagden auf Deutsche abgehalten. .Meilenlang waren die Elendskolonnen, die über die polnischen Landftrckßen dahinzogen. Die Stockschlüge prasselten auf die Opfer des polnischen Terrors hernieder. Das polnische Untermenschen- tum machte nicht einmal vor Greisen, Frauen und Kindern Halt. 60 0000 Deutsche sind ermordet und verscharrt worden. Bisher konnten nur 15 0 00 Leichen aus den Massengräbern heraus,gehoben und identifiziert werden 45 000 Männer. Frauen und Kinder werden noch vermißt, und niemand weiß, wo sie begraben sind.
Am 3. September fährt sich der Tag, an dem ein schreckliches Schicksal über die Volksdeutschen von Brombe.rg hereinbrach. In der Stadt selbst wurden 140 Männer und Frauen auf bestialische Weise umgebracht, und in der näheren Umgebung wurden etwa 1000 Volksdeutsche ermordet und zum größten Teil bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Der Mob war entfesselt; die Volksdeutschen waren zum Freiwild erklärt. Die Saat der Hetzer ging auf; die Biord- lust raste ungehindert durch das polnische Gebiet. Die Volksdeutschen, dis eine Kugel erhielten, batten einen leichten Tod. Wer aber in die Hände der vertierten Volksmassen fiel, starb unter gräßlichen Qualen.
Die Volksdeutschentin Polen haben ihre Liebe zur alten Heimat bis in den Tod aufrechterhalton. Sic sind für Deutschland gestorben. Wir alle haben die Pflicht, ihr Andenken zu ehren und sie den Kämpfern zuzuzählen, die vor dem Feinde gefallen sind. , --
und Gedenksteinen der Kämpfer stehen, die in dem große« Krieg für Deutschlands Freiheit ihr Leben Hingaben.
Ein Jahr Krieg liegt hinter uns. Der Kampf geht weiter, dis England genau so zerschmettert am Boden liegt, wie die Völker, die es aus schnöden Eeldsackintereffen ins Verderben gehetzt hat. Die Front bindet die Helme fester. Die Heimat verstärkt das Ausmaß ihres Willens zur Arbeit. Der Führer und die Partei schufen die unüberwindliche Einheit, die den deutschen Endsieg verbürgt.
Beförderungen in der Wehrmacht
Berlin. 1. Sept. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat befördert:
2m Heer:
Mit Wirkung vom 1. August: Zum General'der Kavallerie: den Generalleutnant von Mackensen; zum General der Nachrichtentruppe: den Generalleutnant Fell- giebel; zu Generalleutnanten: die Generalmajore: Dr. Hubicki, Reinecke, Paulus, Kriebel, von Rothkirch und Panthen. Gercke; zu Generalmajoren: die Obersten: Harpe, Neh- ring, von Boltenstern, Cantzler, Höhne, Rittau, Frießner, Ansat, Fehr (Gustav), Schörner; zu Obersten: die Oberstleutnante Eberbach, Scheidies. Geizer (Franz), Rodt, llllmer, Eothsche Linnarz, Balck, Matthiaß. Koehler (Karl Erich). Stenzel (Willy) Müller, Dr.-Jng. h. c. Dornberger, Eottschalk.
Mit Wirkung vom 1. September: Zu Generalleutnant ten: die Generalmajore: von Loeper, Keiner, Rußwurm (Wilhelm). Rußwurm (Joseph); zu Generalmajoren: di. Obersten: Ribstein. von Bunau, Dr. Meise, Landgraf, Werk (Walter); zum Generalarzt: den Oberstarzt Dr. Smolka: zu Obersten: die Oberstleutnante: von Hertell, Zimmerman, (Otto), Veukemann, Eraßmann, Schultz (Paul), Braun (Otto), Höfer, Michelmann (Axel), Watzmuth. Guitienne, Beißwänger (Hugo), Dipl.-Jng. Schricker, Freiherr von Broich, Koelitz, Kohlermann, von Kurowski, Dr.-Jng. Olbrich, Weinkuecht, Haehnte, Fretter-Pieco, Hübner (Dietrich), Spaeth. Prinner, Anthoni, von Holtzendorff. Sinz (Konrad), von Vormann. Reymann (Achim). Baron von Aacheberg, Graf von Brühl. Halle, Blümel, Menzel, Sassenberg, Senssuß (Johannes); zu Oberstärzten: die Oberfeldärzte: Dr. Joera, Dr. Ossermann, Dr. Rupp (Ernst); zum Ob erstveterinär: den Oberjeldveterinär Dr. Hab. Bauer (Theodor).
In der Kriegsmarine:
Mit Wirkung vom 1. September: ZuAdmiralen: die Vizeadmirale Lütjens, Schniewind; zum Vizeadmiral: den Konteradmiral Schmundt; zuKontera d m iralen: den Kapitän zur See Wurmbach, charakterisierter Konteradmiral Mahrholz; zum Konteradmiral (Ingenieur): Kapitän zur See (Ing.) Kühn; zu Kapitänen zur See: die Fregattenkapitäne De- hio, Stummel; zu Flottenärzten: die Eeschwaderärzte Dr. Domke, Dr. Kubitzki; zu Kapitänen zur See (V): die Fregattenkapitäne (V) Fleischauer, Bockel.
Es erhält den Charakter als Konteradmiral der Kapitän zur See Schmidt (Arno). ^
2n der Luftwaffe:
Mit Wirkung vom 1. September: Zu Generalen der Flieger: die charakterisierten Generale der Flieger Wilberg, Quade; zu Generalleutnanten: die Generalmajore Wader, Pflugbeil: zu Generalärzten: die Oberstärzte Dr. Schmidt, Dr. Gebier; zu Obersten: die Oberstleutnant« Jordan, Freiherr von Beaulieu-Marconnay, Dipl.-Jng. Kolb, Belau, van Vloten, Kohlbach, Noediger von Manteufsel, Kuderna, Krziwanek, Jenny, Krebs, Löderer, Heimbach, Seber, Zech, Claes, Kriegelsteiner, Freiherr von Crailsheim, Dr. Freiherr »on Schrötter.
2m Reichsarbeitsdienst
Der Führer hat mit dem 30. August zum Eeneralarbeitsführer den Oberstarbeitsführer Hermann B rue r, Inspekteur für Ersatz- und Meldewesen; zu Oberstarbeitsführer» die Oberarbeitsführer Dr. Harry Nutz, Abteilungsleiter im Amt für Arbeitsleitung, Johannes Ivo Lukesch, zus. Planstelle bei der Arbeitsgaulei- tung 35, befördert.
Ferner hat der Führer mit dem 22. August zum Oberstabsamtswalter im ReichsarLeitsdienst den Arbeitsführer Herbert Schmitz, Sachbearbeiter im Verwaltungs- und Wirtschaftsamt, befördert.
Die ganze Rächt über London
Londoner Bericht von „Dagens Ryheter*
Stockholm, 2. Sept. Ueber die Luftkämpse, die sich am Samstag übex. London abgespielt haben, berichtet der Londoner Mitarbeiter von „Dagens Nyheter": Der Donner der Flugzeugmotoren, das Geknatter der Maschinengewehre und die Schießerei der Flak sowie die Vombenexplosionen mischten sich zu einem gewaltigen Konzert. Es werde berichtet, daß zahlreiche deutsche Ma- ichinen beinahe die ganze Nacht über London hin- und yer- treuzten.
Die deutschen Angriffe gegen England — so sieht sich der Londoner Korrespondent von „Svenska Dagbladet" zu schreiben genötigt — würden Tag und Nacht fortgesetzt, und in London sei .so oft Luftalarm am Samstag gegeben worden, daß die zusammengezähllen Stunden des Luftalarms länger gerrmfen seien alsckiie Pausen. Am Samstag habe man nicht weniger als siebenmal Lustalarm erlebt. Im übrigen würde man sich nichr darüber wundern, wenn in Zukunst die Zahl der Lustalarme noch größer-wetde Mit Ausnahme vom Mittwoch abend seien oie deutschen Maschinen die-ganze Woche hindurch regelmäßig gegen Abend zwischen 8 und 9138 Uhr über London erschienen und >-ien meist ch i s z uim M o r g e n g r.a u e n geblieben. Man wisse im übrigen aber nicht, ob es sich nun tatsächlich um die große Lust- ossensive handle oder ob nur vorbereitende Aufklärungsflüg« durchgesührt würden. Bei Tage kämen die deutschen Flugzeuge zu den verschiedensten Zeiten, und zwar einmal von der einen Seite, ein paar andere Maschinen von einer.zweiten Seite.und schließlich eine dritte Gruppe von.wieder einer anderen Seite. Des Nachts hindurch kreuzten sie unaufhörtlich über der Hauot- stadt.
Heftige Brände. Jndustrieaillagen zerstört.-.
Stockholm, 2. Sept Ueber die pausenlosen Angriffe deutscher Bomber- und Zerstörergeschwader am Samstag aus -England geben das britische Luftsahrtministerium und-Las Ministerium für die innere Sicherheit sowie der Londoner Nachrichtendienst und das amtliche britische Nachrichtenbüro Reuter Berichte heraus, die über die Wirkung der deutschen Angriffe klare Rückschlüsse zulassen.
So verössentkichen das Lustfahrtministcrium und das Ministerium für die innere Sicherheit ein Co mm uni que, in dem es u. a. heißt: „In der letzten Nacht -unternahmen feindliche Flugzeuge eine Reihe-von Angriffen, die hauptsächlich gegen die Jndustriedistrikte im Nordwesten.Englands gerichtet waren. In einer Stadt verursachten Brandbomben eine.große Anzahl rwn Bränden." 2m Nordwesten und im Nordosten seien ebenfalls zahlreiche Bomben niedergesallen. die heftige Brände hervor-
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