74us 8iadt und Kreis Calw
Arbeitskräfte für das Land
«ussührungserlatz des Neichsarbeitsministcrs Der Reichsarbeitsminister hat die Arbeitsämter angewiesen, die durch die Verordnung des Reichsmarschalls gebotenen MoglMeiten in vollem Umfange auszuschopfen. Bei den Kräften für vorübergehenden Einsatz tchrd es sich vor allem umEhefrauen handeln, die wegen der Versorgung ihres Haushalts und ihrer Kinder nicht sur eine dauernde Tätigkeit in, der ^?!!?^Esch"ft m Betracht kommen. Eine entsprechende Betreuung der Kinder muß dabei sichergestellt werden Hu einem dauernden (§ lnfaH werden dagegen diejenigen Kräfte heranzu- Uehen sein, die keiner ständigen Beschäftigung ilachaehen, aber nach Gesundheitszustand und persönlichen Verhältnissen als geemnet für landwirtschaftliche Arbeit anzusehen sind. Hier sind insbesondere zu nennen sch ulentlaf- jene weibliche Jugendliche, auf deren Mithilfe der elterliche Laushalt nicht unbedingt angewiesen ist und die für einen ständigen Einsatz in bäuerlichen Betrieben Gutsbetrieben, gegebenenfalls nach Art
Betracht
oder der kommen.
Tagesmädchen, in Ueber den Einsatz der die Höhere Schule besu landwirtschaftliche Arbeiten zu erwarten. ' ^ . . ..
Die Ortsbauernfuhrer werden die in Betracht kommenden Personen auf Ligen den Arbeitsämtern Vorschlägen. Das Arbeitsamt lädt gemeindeweisc diese Personen vor, wobei die zuständigen Ortsbauernführer möglichst zu beteiligen sind. Wenn die Annahme landwirtschaftlicher Arbeit ohne berechtigten Grund verweigert wird, kann die Dienst- Verpflichtung erfolgen. Auch familien- unterhaltsbercchtigte weibliche Kräfte sowie schulentlassene Jugendliche — Mädchen leüoch erst vom vollendeten 16. Lebensjahre ab zu Arbeiten, die eine Unterbringung am fremden Ort bedingen — können im Wege der Dienstverpflichtung zu landwirtschaftlichen Arbeiten herangezogen werden.
Arlaubermarken bis S1. Mai gültig!
Die vielfach in der Oeffentlichkeit vertretene Ansicht, daß die alten blauen Reichskartell für Urlauber bereits am 31. März ungültig wurden. ist irrig. Wie bereits mitgcteilt. treten die alten Urlauberkarten mit dem Ablauf des 31. Mai außer Kraft. Dieser Tag ist der letzte, an dem die Verbraucher noch auf Abschnitte der alten Karte Waren beziehen können. Die neuen Urlaubcrkarten mit dem rn hellblau — statt wie bisher rosa — auf jedem Abschnitt aufgedrnckten Hoheitszeichen gelten vom 6. April ab.
Die Zehnjährigen kommen in s Jungvolk
Heute erster Dienst in Calw M Hz? Zeit , gekommen, in der alle Zehnjährigen aufgerufen werden zum Dienst .im Deutschen Jungvolk. Ueberall im Reiche tre- - ten in diesen Tagen die Jungen des Jahrgangs 1931/32 zum ersten Male, in JV,-Uniform an, stolz, nunmehr die „jüngsten Soldaten des Führers" zu werden In wenigen Wochen, am Geburtstage unseres Führers, werden sic in feierlichem Akt als Pimpfe in die Reihen des deutschen Jungvolks ausgenommen, in die Gliederung der Jüngsten der Bewegung. Für unsere Calivcr Jungen beginnt der erste Dienst heute nachmittag um 15 Uhr. Der große Augenblick, auf den sich alle schon so lange gefreut haben, ist damit endlich gekommen! Nun brauchen sie nicht mehr auf der Seite stehen, wenn ihre älteren Kameraden mit klingendem Spiel durch die Stadt marschieren, oder wenn sie mit einem „zackigen" Lied ins Gelände hinauszieheu. Jetzt sind sie selbst dabei, jetzt dürfen sie selbst marschieren und singen, lernen ihre Heimat auf Fahrten und in Lagern kennen, treiben mit ihren Kameraden Sport und erfahren in Heimabenden vom großen Geschehen in der Welt und von delt Taten ihrer Vorfahren und ihres Volkes. Sie sind nicht mehr nur einzelne kleine Jungen, di-» tun und lassen dürfen was sie wollen, sondern sie lernen in den kommenden Monaten das Erlebnis einer Kameradschaft kennen, für die sich jeder cinsctzt, die aber auch jedem hilft, einer Kameradschaft, die dann später beim soldatischen Einsatz ihren höchsten Ausdruck findet.
Althengstetts Dorfbank in günstiger Aufwärtsentwicklung
Die Spar- und Darlehenskasse Althengstctt hielt ihre 55. ordentliche Generalversammlung im „Hirsch". Vorstand Eugen Flik begrüßte die Anwesenden, u. a. Bürgermeister nnd Orts- bauernführcr, und gab den Geschäftsbericht bekannt. Die Spareinlagen haben sich wiederum erheblich gesteigert. Der Umsatz beträgt in Soll und Haben 2165000 RM. Für Waren. Kunstdünger usw. wurden rund 30 000 RM. umge- ietzt.Der Gewinn beträgt 1316,16 RM., wovon Dividende zur Ausschüttung gelangen. Der Rest wird dem Reservefonds und der Betriebsrucklage zugcwiesen. Eine Rückstellung erfolgte ferner zur Anschaffung einer weiteren Waschmaschine. Die seit 3 Jahren im Betrieb befind-
^LktunZ, ^eknMnZe 3U8 Lslvv!
Euer erster Dienst im Jungvolk beginnt heute nachmittag um 15 Uhr. Nicht länger mehr müßt ihr nur zuschauen, von heute an seid ihr selbst Glieder des Jungvolks, von heute an dürft auch ihr in der Uniform des Führers marschieren!
lichc Waschanlage ist derart in Anspruch gcnoin-^ men, daß eine zweite Waschmaschine beschafft werden mußte. Außerdem besitzt die Genossenschaft eine Petkuscr Saatgutreiiiigungsmaschinc und einen Beizapparat. Den Rechenschaftsbericht gab Rechner Zipperer. Tann erstattete der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Otto Nonnenmann, Bericht über dessen Tätigkeit. Bürgermeister Pape sprach über die Arbeit der Genossenschaft anerkennende Worte und unterrich- teie die Mitglieder über die augenblicklich im Vordergrund stehenden Gemeindefragen. Orts- baucrnführer Süßer bat die Genossenschafter, auch künftig treu zu ihrer Dorfkasse zu stehen. Vorstand Flik dankte zum Schluß dem Orts- Vorsteher für sein Entgegenkommen; dem Rechner, Lagerhalter und den Mitgliedern der Verwaltung für ihre treue Mitarbeit. — Anschließend fand die GV. des Ortsviehversicherungsvereins statt.
Schont die Palmkätzchen!
Die Landesstelle für Naturschutz weist angesichts der bevorstehenden Osterspaziergänge nochmals dringend darauf hin, daß schon mit Rücksicht auf die Bienenzucht heute mehr als je die Salweide.und die„Palmkatzchen geschont werden müssen, mögen sie auch noch so verlockend am Wege stehen. Die Reichsnaturschutzverordnung verbietet ausdrücklich das unbefugte Entnehmen von Schmuckreisig. Wer demnach Palmkätzchen auf fremdem Eigentum abreiht, ist immer strafbar. Wer, mit Schmuckreisig handelt, muß den rechtmäßigen Erwerb Nachweisen .
Dienstnachrichten. Zum Studienrat ernannt wurde Studienassessor Rudolf Förster an der Oberschule Calw. Zu Lehrern an Volksschulen sind Wilhelm Früh in Ostelsheim, Gustav Käser in Engelsbrand, Manfred Kustercr in Simmersfeld und Waller Stockingcr in Altensteig ernannt worden.
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Althengstctt. In einer Ortsgruppenversamm- lung sprach Kreispropagandaleiter Pg. Entenmann, Calw im vollbesetzten Saal der „Traube" über den Mythus unserer Zeit. Ortsgruppen- leiler Schwämmle dankte dem Redner, der cs verstand, feine Hörer eineinhalb Stunden im
Banne seiner Worte zu halten. — Für besondere Tapferkeit vor dem Feinde wurde Uffz. Alfred Schanz mit dem E. K. II. Klasse ausgezeichnet.
Teinach. Die Kranken nnd Verwundeten im Reserveteillazarctt beteiligten sich am „Tag der Wehrmacht" in vorbildlicher Weise an der Sammelaktion für das Winterhilfswerk. Ein Platzsingcn im Torfe, ein Kasperletheater, eine Schießbude, ein Prciskegeln n. a., vor allem aber ein gut vorbereiteter, in allen Teilen wohl- gelungener nnd auch sehr gut besuchter Unterhaltungsabend im Reserveteillazarctt brachten zusammen mit dem rührigen Einsatz aller übrigen Sammler und Sammlerinnen ein Ergebnis von 1005 RM. — Anläßlich eines Appells in dem Luftschutzführer Sehburger zu den Luftschutzwarten aus Bad Teinach und Einberg über ihre Aufgaben im Dienste des Heimatschutzes sprach, und dem auch Bürgermeister Kaiser und der OMgruppenleiter V.i.A. Rehr» anwohnten, wurden die Amtsträger Julius Lindenberger, Hans Luz, Fritz Orth, Adolf Schwenk und Fritz Schrägle aus Bad Teinach und Jakob Kalmbach aus Emberg für langjährige Verdienste im Luftschiff geehrt und ausgezeichnet,
Oer Rundfunk am Donnerstag
Neichsvrogramm: Werner Eak dirigiert eigene Werke im deutsch-italienischen Austauschkonzcrt von 11.10 bis 14.45 Uhr. Wir hören fünf Stücke aus ,Zoan von Zarissa" und die Konzert-Arie, gesungen von Erna Berger. — „Froher Funk für alt und inug" mit heiterem Wort und schwungvoller Musik kommt aus BreSlau von 17.10 bis 18.30 Uhr: es wirken mit: Edith Schollwcr lTovran). Oskar Rübling (Tenors, Heinz Schorlemcr (Tenor), die Kapelle Willi Steiner, das Orchester und der Chor des Rcichsscnders Breslau unter Leitung von Ernst Josef Topih. — Hilde Schevvan, Helge Noswaonac, Heinrich Schlnsnus und Ludwig Hofmann von der Staatsover Berlin find die Solisten in der Sendung „Wie cs euch gefällt" von 20.20 bis 21 Uhr: Zusammenstellung und Leitung: Fritz Gantz.
Deutschlaudseuder: Josef Peischer ist mit dem Rondo für Violine und Streichorchester von Schubert in der „Musik zur Dämmerstunde" von 17.15 bis 18 Uhr zu hören: das Programm enthält anber- ücm die Ouvertüre zum ..SKauspicldirektor" von Mozart und die Svmvbonie Nr. 08 in S-äar von Havdn. — Das Quartetts di Roma svielt von 18 bis 18.30 Uhr das Strcichauartett e-rnoll von Giu- fevve Verdi. — „An die Musik", ein erlesenes Programm mit Werken von Beethoven, Schubert, Schumann, .Haas, Gluck und Händel, kommt von 20.15 bis 21 Uhr zur Sendung; die Ausfübrenden sind: Jelicic Hueni-Mihaczek tSovran), Elisabeth Waldenau (Alt), Gustav Schödel sOrgel), der Chor der Spielschar München, ein Rundsunkchor und ein grobes Nnndsunkorchestcr unter Leitung von Gustav Görlich.
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„Zug die Hand, mein lieber Doktor", rief der Graf mit lauter Stimme schon von weitem, „wir müssen doch mal sehen, was Sie hier eigentlich treiben."
Etwas außer Atem kamen die Besucher bei Doktor Reyter an.
„Darf ich Sie mit meiner Frau bekannt machen, uiid dies ist mein Sohn Sohn Egon."
Doktor Reyter sah in ein hübsches, etwas kokettes Gesicht, aus dem eine Reihe schimmernder Zähne ihn anlachtc.
„Es muß doch schrecklich langweilig hier oben für Sie sein", flötete die Gräfin.
„O danke, es geht, ich halte es schon aus", antwortete Doktor Reyter, während er dem Sohn die Hand gab.
„Nun ja, mein Wunsch ist es ja auch immer ... Paß auf, Buberle, daß du nicht über den Stein hier stolperst ... Wissen Sie, ich möchte für mein Leben spern eine Himbeerplantage haben." „Essen Sie so gern Himbeeren?" fragte Doktor Reyter.
„Das gerade nicht, aber wissen Sie, ich dachte... Paß ans, Buberle, daß du dich da nicht schmutzig machst ..."
„Ja, meine Frau denkt sich das zu herzig", schrie der Graf, „und sagen Sie, habe ich Ihnen zuviel gesagt, ist es nicht wirklich hübsch hier oben, so auf dem Lande?"
Sie hatten inzwischen den Hof betreten, und di« Anwesenheit dieser drei Menschen genügte, um das ganze Gelände mit fröhlichem Lärm zu erfüllen. Es schien, als sei das Schlösse! plötzlich ans einem tiefen Schlaf erwacht. Stürmisch wurde der Pächter begrüßt, und Doktor Reyter beneidete ihn im stillen ob seines Gleichmutes mit dem er den Ansturm der Fragen über sich ergehen ließ. Auch Nero, der Bernhardiner, bekam sein Teil, nicht ohne daß ein zwitscherndes „Buberle, paß auf!" durch die Lust schallte.
„Haben Sie auch schon di« Eulen gesehen?" erkundigte sich der Graf, während sie auf das Schlüssel zuschritten.
„Gibt es denn Eulen hier?" fragte die Gräfin erstaunt.
„Aber cs heißt doch Eulenstein. Sie müssen das erleben,^ lieber Doktor, das ist ganz herzig, wenn
noch nicht Au-
.. ... , du nicht..."
... rnht>g, haha, wir haben ja noch gar nicht August, natürlich. Aber Erdbeeren gibt's dahier. Haben Sie schon welcke gefunden? Herzig, nicht wahr ..."
Nach Verlaus einer halben Stunde, man hatte sich in den Garten gesetzt und Kaffee getrunken, zu dem di« Gräfin Kuchen mitgebracht hatte, ver- wünschte Doktor Reyter den Augenblick, in dem er auf das Hallo der gräflichen Familie nicht wie vor dem Teufel die Flucht ergriffen hatte.
„Hätten Sie nicht Lust, Eulenstein zu kaufen?" fragte der Graf plötzlich. „Das wäre doch sehr lustig."
Doktor Reyter hatte selbst schon mit diesem Ge. danken gespielt. Er hatte hier alles, was er brauchte, Ruhe und Einsamkeit, die Werkstatt konnte zu einem Laboratorium ausgebaut werden. Ein Verwalter konnte die Landwirtschaft übernehmen ...
„Es käme ans den Preis an, Graf."
„Spottbillig, spottbillig, gar nicyt ver Neve Wert."
„Wir kommen Sie dann auch recht oft besuchen", flötete die Gräfin.
Dies« Aussicht war nicht allzu verlockend, aber doch erkundigte er sich nochmals nach dem Preis, und die Summe, die ihm Graf Eberndorf nannte, war wirklich erstaunlich niedrig.
„Natürlich sind alle Gegenstände, die sich im Schloß befinden, in dem Preis inbegriffen , setzte er hinzu.
Und so kam es schließlich zwischen Doktor Reyter und ihm zu einem Vorvertrag, der dar Angebot des Grafen festigte, doch Doktor Reyter die Möglichkeit gab, sich den Fall zu> überlegen.
Endlich verabschiedeten sich die Besucher mit ,Füß die Hand" und einigen „Paß auf, Buberle!", und Doktor Reyter sah ihnen nach, wie sie mit fröhlichem Lärm den Berg hinabzogen. Er bedauerte nur den Knaben, der auf diese Weise für das Leben unbrauchbar erzogen wurde.
Ti« Sonne war bereits nntergeaangen, die Bäume standen gleich schwarzen Schatten im Garten. Doktor Reyter macht« Licht und setzte sich an den Schreibtisch. Nach einer Weile ertappte er sich dabei, daß er träumte, daß er sich ausmalte, wie es sein wurde, wenn Schloß Eulenstein sein Eigentum war, und er sah im Geist Antona durch den Garten gehen. Lächelnd über sich selbst, aß er zu Abend. Der Mond war aufgegangen, und verlockt durch seinen Hellen Schein löschte Doktor Reyter das Licht nnd ging in den Garten.
Oft schon hatte er das Bild dieser nächtlichen Landschaft in sich ausgenommen, und immer wie- der begeisterte es ihn, immer wieder entdeckte er neue Einzelheiten, neue Stimmungen, ließ ihn Zeit und Raum vergessen, ließ ihn still werden, gleich den Bäumen des Waldes. Es war so klar, baß er die weit entfernt liegenden Berge deutlich erkennen konnte, und so stand er. die Arme auf den Zaun gelehnt, und starrte in das Tal hinab.
Als er sich nmdrehte, um in das Hans zurückzukehren, sah er in den oberen Räumen Licht. Zunächst glaubte er das Licht in seinem Zimmer zu sehen, das er zu löschen vergessen hatte, doch gleich daraus wurde er sich seines Irrtums bewußt, denn das Licht bewegte sich. Es wanderte. Es blieb nicht in dem einen Raum stehen, sondern wanderte von einem Fenster zum andern.
Doktor Reyter wurde hellwach. Eine Plötzliche Spannung befiel ihn, die alle seine Sinne schärfte. Irgend jemand mußte in den Räumen sein. Er riß die elektrische Lampe aus der Tasche und eilte lautlos über den Rasen auf die offen« Haustür zu.
Jedes Geräusch vermeidend, schloß er sie von innen sorgfältig zu und steckte den Schlüssel in die Tasche. Dann huschte er die Treppen empor und öffnete vorsichtig eine der Türen Nichts war zu sehen, der Raum lag dunkel vor ihm. Doktor Reyter knipste die Lampe an, nnd der weiße Strahl stach wie ein Finger durch das Dunkel, berührte Möbel, alte vermottete Teppiche, eine Wasserkarafse, ein altes chinesisches Schwert, sonst nichts. Doktor Reyter eilte zur nächsten -rür und schaltet« die Lampe aus. Vorsichtig druckte er aus die Klink«, die Tür gab nach, »»d matter Lichtschein quoll ihm entgegen. „ . ^
Er öffnete die Tur weiter. Aus der anderen Seite des Raumes war eine ^rau ,m Begriff,
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Im April 1Y4S tritt der seltene Fall ein, daß zweimal im selben Monat Vollmond staltfindet. am S. mid SO. April. Am 8. April erreicht der Menü >aS letzte viertel, am 16. April ist Neumond und am LZ. das erste Viertel.
das Zimmer zu verlassen, uns Doktor Nemer glaubte in ihr die Frau des Pächters zu erken- neu, obwohl er sic nur von hinten sah. Langes schwarzes Haar siel über ihre Schultern, ein ivei. ßcs Nachtgewand bedeckte ihren Körper, in der
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notdürftig und undeutlich die nächste Umgebung erhellte. Im nächsten Augenblick war sie verschwunden, und die Tür fiel ins Schloß.
So leicht wollte Doktor Reyter die Sache nicht aufgeben, und er war entschlossen, der Frau zu folgen. Seine Taschenlampe blitzte auf, mit wenigen Schritten hatte er den Raum durchquert aber dann wie in plötzlichem Schreck hielt er innc.
Hinter ihm setzte ein merkwürdiges Schnarren ein, und dann — dröhnend, die Luft in Schwingungen versetzend wie di« Posaune des Innern Gerichtes - kündete di« alte Uhr die Mittc» nachtsstunde an. Fast ohne Absicht hotte Doktor Reyter den Schein seiner Lampe auf die Uhr gerichtet, und da sah er, daß sie frisch ausgezogen war. Die Zeiger wiesen die zwölfte Stunde, noch immer aber stand der Vollmond über dem selb samen Horizont, und noch immer war der 17 An- gnst angezeigt.
Dröhnend verhallte der letzte Ton. Doktor Reyter raffte sich zusammen und lief der Frau nach, doch sie war nirgends zu finden Fieberhaft durchsuchte er all« Räume, aber die Frau blieb verschwunden, als habe sic der Erdboden verschlungen. Und so hatte Doktor Reyter über zwei Rätsel nachzudenken. War die Frau wirklich, wie er uerst angenommen hatte, die Frau des Pächters !ambach? Wie aber war es dann möglich, daß sie, die er auf zwei kräftige Männer gestützt sich nur mühsam sortbetvegen sah, nun in der Nacht umherlief, als sei sie niemals krank gewesen? Und wenn es nicht Frau Lambach war, wer war es dann? Das Nachtgewand deutete darauf hin, daß sie in nächster Nähe schlafen mußt« und wahrscheinlich auch zu Haus« war. Aber wo? Und wie war sie ans dem Schloß heransgekom- men? Doktor Reyter hatte den Schlüssel zu der einzigen Eingangstür in der Tasche, und er hatte sich davon überzeugt, daß die Tür abgeschlossen war. Wie vom Erdboden verschwunden dachte er wieder. Es gab nur die eine Möglichkeit, daß die Frau einen zweiten Schlüssel besaß. Und wieder tauchte die Frage auf, aus welchem Grunde kam die Frau des Nachts hierher, weshalb zog sie die alte Uhr auf. Da die Uhr nach seiner Berechnung mit einmaligem Aufziehen acht Tage gehen konnte, mußte sie mindestens viermal im Monat
Ein Stander befiel Doktor Reyter. Das Haus mußte irgendein Geheimnis haben. Nachdenklich kehrte Doktor Reyter in sein Zimmer zurück, doch mit der ihm eigenen Fähigkeit, Gedanken abschal, ten zu können, um sie auf einen beliebigen Punkt zu konzentrieren, gab er schließlich das Nach- denken ans und ging zu Bett. "
(Fortsetzung folgt.)
die zweite Zusatzkleiderkarte für Jugendliche bis zum 31. August Gültigkeit behalten.
Vom 1. bis 8. April dürfen die meisten Schnell- und Ellzngc nur mit Zu- rassungskarten benutzt werden. Die zu- lassungskartenpflichtigen Züge sind aus den in Betracht kommenden Bahnhöfen durch gel- ben Aushang bekanntgegeben.
Der von den Arbeitsmaiden abgelcistete A ^ hllssüien st wird von der Dienst- stelleilfuhrcrin des Reichsarbeitsdicnstes in den »> ^ chA si,? bcrtsdienstpaß eingetragen. Nach Rückkehr in den alten Betrieb müssen och ausscheidenden Arbeitsmaiben sich das Arbeitsbuch aushändigen lassen und dieses zusammen mit dem Reichsarbeitsdienstpaß dem Arbeitsamt vorlcgen. Dort wird die Neichsarbeits- und Kriegshilfsdienstzeit in das Arbeitsbuch eingetragen.
Der Reichsarbeitsminister erklärt in einer Anordnung, daß auch die Juristen und Mediziner, die im Bereich der gewerblichen Wirtschaft und der freien Berufe als Angestellte tätig sind, den Vorschriften der Anordnung über die Einstellgehälter unterliegen. Der Begriff „kaufmännische und technische Angestellte" soll alle Angestellten des Betriebes umfassen.
äie Lalwer ^ekrlierren!
Der Ltaudortbeauftragtc der Hitler-Jugev bittet alle Lchrhcrren, welche Lehrlinge im HI dienstpflichtigen Alter beschäftigen, di« Junge Mittwoch abends rechtzeitig wegzulassei damit sie pünktlich zum HJ.-Dienst antret« können.