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Aus bem Führerhauptquartier, 30. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Im Donezgebiet wurden o st w ä r t s Ch a r- kow heftige Angriffe des Feindes in erbit­terten Kämpfen abgeschlagen und dabei neun Panzer vernichtet. Auch an der übrigen Ost­front scheiterten bei wieder einsetzendem Frost erneut feindliche Angriffe in schweren für den Gegner verlustreichen Kämpfen. Artille­rie des Heeres beschoß kriegswichtige Ziele in Leningrad und Kronstadt mit guter Wirkung. Explosionen und anhaltende Brände wurden beobachtet.

Finnische Luststreitkräftc vernichteten an der karelischen Front am 28. März mehrere feindliche Kolonnen und schossen in Luftkämpfen 27 sowjetische Flugzeuge ab.

In der vergangenen Nacht belegten deutsche Kampfflugzeuge militärische Ziele im Stadt­kern von Moskau, ferner an der oberen Wolga und ostwärts Bologoje wirksam mit Bomben schweren Kalibers. Volltreffer ver­ursachten unter anderem in Rüstnngsanlagen große Brände.

Deutsche Unterseeboote versenkten, wie be­reits durch SonÜermeldung bekanntgegeben im Nordatlantik und vor der ameri­kanischen Küste 16 feindliche Handels­schiffe mit 110 600 BRT-. darunter acht große Tanker mit 73 900 BRT.

Deutsche'Zerstörer griffe» den nach Mur­mansk bestimmten feindlichen Geleitzug an, der laut Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 29. März bereits Ziel beut­scher Luftangriffe gewesen war. Sie versenk­ten durch Artillerie- und Torpcdotrcffcr einen großen Transporter von 10 000 BRT-, der mit einer Ladung von Panzerwagen und Munition aus Neuyork unterwegs war. Die Ueberlebcnden dieses Dampfers sowie die eines von der Luftwaffe versenkten Dampfers wurden an Bord genommen. Nach Hellwerden kam es zu einem Seegefecht mit starken über­legenen feindlichen Sicherungsstreitkräftcn, die aus Kreuzern und Zerstörern bestanden. Auf einem britischen Kreuzer der Städtc-Klassc wurde ein Torpedotreffer erzielt, dessen Wir­kung im Schneesturm nicht beobachtet werden konnte. In schwerem Gefecht ging ein deut­scher Zerstörer verloren. Ein großer Teil sei­ner Besatzung wurde von anderen deutschen Zerstörern gerettet, nachdem diese im Artillc- rrefeuer eine feindliche Zerstörcrgrnppe ab­gedrängt hatten.

In Nordasrika beiderseitige Spähtrupp- tätigkeit. Vor der französischen West­küste versenkte am 28. März ein Kampfflug­zeug ein weiteres britisches Schnellboot.

Bei dem im gestrigen Bericht des Ober­kommandos der Wehrmacht gemeldeten bri­tischen Luftangriff auf Lübeck wurden in erster Linie die Wohnviertel der Stadt ge­troffen. Die Zivilbevölkerung hatte stärkere Verluste. Bei Anflügen einzelner britischer Bomber in der letzten Nacht in das hollän­dische Küstengebiet wurden zwei feind­liche Flugzeuge abgcschossen.

Bei den Erfolgen gegen die britisch-ameri­kanische Handelsschisfahrt im Nordatlantik hat sich das Unterseeboot unter Führung des Oberleutnants zur Sec Itcs besonders aus­gezeichnet.

den Arabern und den Aeghptern begangen wurde.

Doch die Erfahrungen der letzten Jahr­zehnte dürften an den 350 Millionen Indern nicht wirkungslos vorübergegangen sein.In­dien hat keinen anderen Feind als England", stellte Subhas Chandra Bose erst vor weni­gen Tagen fest. Seine ParoleDie ganze Freiheit!" ist es allein, die heute die Zustim­mung de» gesamten indischen Volkes findet. Mag Cripps vielleicht auch einige willfährige Objekte finden, die seinen Betrngsversnch unterstützen, an der Erfüllung dieser Parole, die aus dem Munde des einzigen wirklichen Führers Indiens kam, wird er auf die Dauer nichts ändern.

Glückwunsch des Führers an Milch

Göring gratuliert dem bewährten Mitarbeiter Berlin, 30. März. Der Führer, ließ dem Generalfeldmarschall Milch zum 50. Gc- burstag sein Bild mit einer in herzlichen Worten gehaltenen Widmung überreichen und übersandte ihm ein Handschreiben, in dem er der hohen Verdienste und der verantwor­tungsvollen Arbeit des Fcldmarschalls ge­dachte.

Reichsmarschall Göring besuchte Montag­vormittag Generalfeldmarschall Milch in dessen Amtsräumen im Reichslnftfahrtmini- sterium und sprach seinem bewährten Mit­arbeiter und treuen Waffcnkameradcn Persön­lich seine herzlichsten Glückwünsche sowie die Glückwünsche der gesamten Luftwaffe zum 50. Geburtstage aus. Er gedachte dabei be­sonders der unvergänglichen Verdienste des Generalfeldmarschalls bei Ansbau der deut­schen Luftwaffe und dessen hervorragenden persönlicheil Einsatzes im Kriege.

Wilhelm Weiß fünfzig Jahre

Als Soldat der Feder in vorderster Linie Berlin, 31. März. Der Hauptschriftleitcr des ,völkischen Beobachters", SA.-Obergruppen- führer Wilhelm Weiß, Präsident der Union nationaler Journalistenverbände und Leiter des Reichsverbandes der Deutschen Presse, vollendet heute sein 50. Lebensjahr. Es gibt keine bessere Kennzeichnung dieses um die deutsche Freiheitsbewegung und die deutsche ' Presse gleichermaßen verdienten Mannes als die, daß er aus Neigung und Berufung Zeit seines Lebens in Haltung, Dciiktn und Han­deln Soldat war. Unter den vielen Ehren­titeln ist ihm der militärische Dienstgrad, mit dem er nach einer schweren Verwundung aus der Weltkriegsarmee ausscheiden mußte, der liebste, und als .^auptmann Weiß" ist er in der Bewegung, in der deutschen Presse und im internationalen Journalismus zu einer bekannten und hochgeschätzten Persönlichkeit »eworden.

Hleislersclrütre ckes ß

Xweloacksiekirix ^bsckiiisse im Osten - rvvei bolsckewistiscke kanrer erleckixt 2

Feldwebel Köppen ist der Typ des deutschen ^ Jagdfliegers. 23 Jahre alt. ein Sohn der - märkischen Erde aus Kraatz nn Kreise Prenz- - lau stammend, hat er sich schon in seiner Ju- - gend der Segelflicgerci verschrieben. Ans dem - einstigen begeisterten Segelflieger ist nun der - Me i ste r s ch ii tze des Geschwaders ge­worden. Seine sämtlichen Abschüsse erzielte ^ Köppen im Kampf gegen die bolschewistische - Luftwaffe. Den ersten Sowjetflieger holte er - sich bei Constanza am Schwarzen Meer her- ^ unter. Und dann ist ihm das Jägerglück bis - auf den heutigen Lag treu geblieben. Seine - Kameraden wissen es, wenn Köppen hinter ^ einem feindlichen Flieger her ist, dann ist ^ dieser ein verlorener Mann. Er muß herunter - vom Himmel der Ukraine. ^

Wenn freie Jagd ist und die Sowjetflieger ^ sich nicht blicken lassen, dann sucht sich Köppen - andere Ziele. Eine ganze Reihe von feind- ? lichen am Boden abgestellten Flugzeugen sind bereits die Beute seiner Angriffe geworden. Auch zwei Panzer der Bolschewisten stehen auf seiner Abschußliste. Nicht wenig stolz ist aber Köppen darauf, daß auch ein feindliches Kanonenboot, ans dem Dnjepr sein Opser wurde. Mit wenigen Feuerstößen brachte er es zum Sinken.

Von llcwgsvcricliier U n » s V Ii e u » e r

1U. Vor weniacn Tciaen bat der Fubrcr dem Alngzeiigfiihrcr in einem Jagdgeschwader, Feldwebel Können als 78. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zuin Ritterkreuz LeS Eisernen Kreuzes verlieben. Der neue Eichenlaubträger gehört einer Gruvve eines Jagdgeschwaders an, das bis­her 882 Abschüsse erzielt bat.

Flicgerwetter! Ein unwahrscheinlich schöner Himmel blaut über dem Kampfgelände der Ukraine. Reger Betrieb herrscht auf dem Feld­flughafen, der noch vor wenigen Monaten den Fliegern der Sowjets als Ausgangspunkt sür ihre Flüge diente und über dem heute die Reichskriegsflagge weht.

Am Horizont taucht plötzlich ein schwarzes Pünktchen auf, das rasch näher kommt und immer größer wird. Es ist eins der schnitti­gen Jagdflugzeuge, das nun in eleganter Kurve den Flugplatz umrundet. Da, das Flug­zeug wackelt plötzlich mehrmals mit den Trag­flächen.Hurra, ein Abschuß", rufen wir alle begeistert. Wer mag Wohl der erfolgreiche Jagdflieger sein? Inzwischen setzt die Me zur Landung an und rollk aus. Aus seiner Kiste klettert Feldwebel Köppen heraus. Wir be­glückwünschen ihn zu seinem Abschuß.Es waren nicht bloß einer, sondern gleich dre i", stellt der erfolgreiche Jagdflieger kurz und sachlich richtig.Na, da dürste ja Wohl das Eichenlaub zum Ritterkreuz fällig sein", prophezeit der Staffelführcr seinem besten Jagdflieger.

Schon wenige Tage später hält Feldwebel Köppen folgendes Telegramm des Führers in den Händen:In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen anläßlich Ihres 69. bis 72. Luftsiegcs als 79. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Gcz. Adolf Hitler." Feldwebel Köp­pen ist der zweite Angehörige des Unterosfi- ziersstandes, der diese Hohe Auszeichnung trägt.

Tobruk und Maiia erneut bombardiert

Der italienische Wchrmachtsbcricht

Nom, 30. März. Das Hauptguartier der ita- ! lienischen Wehrmacht gibt bekannt:An der! Cyrenaika-Front lebhafte Spähtrupptätigkeit, l In Kämpfen zwischen eigenen starken Vcr- : bänden mit starken Verbänden des Gegners! schossen deutsche Jäger ohne eigene Verluste ^ vier Curtiß ab. Die Anlagen von Tobruk! sowie die Anlagen der Flotten- und Luft- ! stützpunkte aiif Malta wurden von Abtei- > lungcn der deutschen Luftwaffe erneut erfolg- : reich bombardiert. Von dem Erfolg der An- ! griffe zeugten beträchtliche Zerstörungen und i umfangreiche Brände." :

Roosevelt eröffnet den pazifischen Rat

Oer Lriegssus weiter will suk OmweZeo käntluü sni lock.eos CotwielrlunZ gewinnen

I>«. Stockholm, 31. März. Präsident Rooscvelt gab am Montag bekannt, daß er am 1. April in Washington die erste Sitzung seines Pazifischen Kricgsrates eröffnen werde. Unter den Teilnehmern ist auch England anf- geführt.

Roosevelt deutete an, daß der von Chur­chill ins Leben gerufene Londoner Pazifik- Rat Weiterarbeiten soll. Für beide sei jedoch enge Verbindung notwendig. Ueber- haupt müßten alle beteiligten Mächte enger denn je znjammenarbeiten. In der jetzigen Lage, wo sich die Kümpfe mehr denn je um Indien zuzuspitzen drohen, scheint Roosevelt den neuen Kriegsrat nicht zuletzt in der Ab­sicht aufzuziehen, auch auf diesem Wege E i n- fluß aus die Entwicklung in In­dien zu gewinnen.

Dem ncuaebildetcnOberkommando fitzr das Karibische Meer" gehören folgende drei Mitglieder an: der Chef der Ätlantikflotte im Karibischen Meer, Vize­admiral John H. Ho ober, der Ehef der Landstreitkräftc auf Puerto Rico, General­leutnant' Frank M. Andrews, und der Kommandant der Festung San Juan, Gene­ralmajor James L. Gollin. Diesen drei Männern ist die schwierige Aufgabe übertra­gen worden, für eine wirksamere Bekämpfung der U-Boote zu sorgen, die im Karibischen Meer der Tonnage der Verbündeten harte Schläge zugefügt haben.

Zu Beginn dieses plutokratischen Krieges wurde die auffallende Erscheinung beobach­tet, daß die über Europa verteilten An­hänger des jüdisch - Plutokratischen Systems ihre Goldvorräte von den verschiedenen Hauptstädten des Kontinents nach dem an­scheinend sicheren England brachten. Als sich

jedoch der Krieg allmählich mehr den Küsten der britischen Inseln näherte, ging Goldbar­ren nm Goldbarren in Schiffen oder Flug­zeugen über den Atlantik nach den USA. Plötzlich werden nun nach einem Bericht des Schatzamtes der USA. Teile des amerika­nischen Geldvorrates auf mehrere süd­amerikanische Länder verteilt. Es mag sein, daß ein Bruchteil dieses Goldes als klingender Lohn für die Bereitwilligkeit gewisser südamerikanischer Staaten dient. Der tiefere Grund für diese Goldflucht aus den einst so sicher gehaltenen Tresors der USA. ist die Furcht, der Feind könnte eines Tages Übcrfallartig sich dieser für die Plutokratcn wertvollsten Schätze bemächtigen.

Heftige Kämpfe vor prome

Ganz Celebes unter japanischer Kontrolle

n. Bern, 31. März. Die Kämpfe ber Ja­paner in Bnrma entwickeln sich in zwei Rich­tungen, entlang der nach Norden führenden Eisenbahn und entlang des ebenfalls nach Norden führenden Jrawadi. Die Kämpfe an der Bahn gehen bis Tongu, die Schlacht am burmesischen Hauptstrom bis in die Gegend van Prome, wo japanische Einheiten mit bri­tische» Aufklärungstruppen zusammenstirßen. Auch die japanische Luftwaffe ist in uner­müdlichen» Einsatz. Die Anskämmung des Hinterlandes der niederländisch-indischen In­seln geht weiter. Auf Celebes wurde die Stadt Enrekang genommen, die im westlichen Teil des Hauptmassivs der bielgegliederten Insel liegt. Nach Tokioter Berichten befindet sich nunmehr die gesamte Insel unter japanischer Kontrolle.

kinnisclie Truppen eroberten ckie Insel Hvxlanck

Ose AeAsi ose

^Ver 8uurssari bat, ckcr beberrsckit ckie Luckit von Raltiscb kort bis narb Oeninxrack

Die sowjetische Einkreisung gegen Finn­land nahm im Moskauer Diktat-Frieden gefährliche Formen au, da Finnland nicht nur an seiner Südwestküste die Halbinsel Hangöan die Sowjets verpachten mußte, sondern auch Wiborg und die vorge­lagerten Inseln verlor und somit voll­kommen durch bolschewistische Stützpunkte eingekesselt war.

In den harten Kämpfen des jetzigen finnisch-sowjetischen Krieges war es bereits gelungen, die Sowjets auf Hangö zu ver­nichten und die Schären frei zu fegen, aber als gefährliche Drohung erhob sich nördlich der Narwabucht immer noch wie ein unbezwingbarer Riegel zum östlichen Teil des Finnischen Meerbusens die bis zu 160 Meter ansteigende Insel Suur- saari, im Schwedischen Hogland ge­nannt, was nichts anderes als Hochland heißt.

Wer je einmal die seltene Gelegenheit fand, von Reval mit einem Frachter direkt nach Wiborg zu fahren, kam an dieser nifragenden Insel vorbei, die wohl 12 Kilo­meter lang und bis zu 1 Kilometer breit ist und früher etwa 1200 finnischen Be­wohnern eine kärgliche Heimat geboten hatte. Drei Leuchttürme umgeben die In­sel, von der aus die Einfahrt nach Kron­stadt und nach Leningrad überwacht wer­

den kann. Die Sowjets haben deshalb die Insel »nit besonderer Zähigkeit verteidigt. Um so begreiflicher ist der Jubel, der m Helsinki über das Gelingen des schneidigen Unternehmens herrscht. Erst dnxch den Besitz von Suursaari macht sich Finnland zum wahren Herren des östlichen Armes

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der Ostsee. Jetzt hat sich d.e Einkesselung Finnlands in ihr Gegenteil verwandelt, der sowjetische Druck gegen die Sndkustc des Landes ist aufgehoben.,dafür ist nun den bolschewistischen Marinestreltkraften vor und in Kronstadt der Fluchtweg ver­sperrt.

Wer Suursaari hat, der be­herrscht die Finnische Bucht von Baltisch Port bis Leningrad.

Zu den bedeutsamstenKultur"leistungen. . die der Bolschewismus hervorgebracht hat. : gehört die umfangreiche jiddische Lile- : ratiir, in der die jiddischen Loveshhmnen : auf ihren Schirmherrn Stalin als den ^firer fun ale fclker" (Führer aller Völker).

. dem die Hilden ihreDankbarkeit, harzige : libe un ibcrgegebcnheit" zum Ausdruck brin- ! gen, eine besondere Rolle einnehmen. Wem »'"E. das Herz nicht über, wenn er zum Beispiel die verwanzten jiddischen Barden mauscheln hört:

Btalin «it (gibt) an autn lebn sar di kleine linder doch, far dem frcidik-gutn lebn dank» mir im (ihm) noch un noch",

oder wenn der trübe Brunnen jiddischer folksdichtung" die folgenden Zeilen her- vorbringu

,>2n zein barzn drei» a libe, zein har, zeit (sät) glik, blumen ivaksen ois unter zein waremcm blik."

Ja, die jiddischefolksdichtnng" gedieh in der Sowsetunion, die gerave den richtige» Boden für jüdischeKulturschöpfung" botl In einem Aufsatz im literarischen Atmanach Sowietisch" wurde stolz festgestcllt, daß be­reits Hunderte jiddischer Stalin- Lieder gesammelt seien, diese Samin- lnng aber wahrscheinlich nur einen kleinen Teilwarscheinlech a kleiner teil" die­ser Afterdichtung erfasse.

Wer könnte der schöpferischen Urgewalt dieser Dichtung und dieser edlen Sprache widerstehen, wenn er weiter liest:

Stalins nomcn af die fonen Gähne») tlaiert Dolch un breit,

zoln rvizn di farbifcnc sonim lvcrbisscnen Feinde),

a; (dah) dos zekstel weit iz stendik «reit (bereit)."

Mitunter aber werden die jiddisch-sowje­tischenfolksdichter" etwas deutlicher, etwa in diesen stammelnden Versen:

Stalin! sun kncchtfchaft host felker bafrcit,

oich dos jiddische soll in di recht uisscleicht.

mit bamer und hak (Sichel) in der Hand ^ mir boien dos aliklcche land!"

^ Wir alle wissen, daß die Sowjetunion für ^ die Juden wirklichdos glikleche Land" ist,

- und deshalb bewahren unsere Soldaten ^ Deutschland vor dem bolschewistischen An- ^ sturm, hinter dem der ewige Jude steht. Die

- Inden aber wissen ebenso genau, warum sie ^ ihre mauschelnden Lobcshymnen ans ihren ^firer nn grcsten lerer", die sclbstver- ^ stündlich in den Staatsverlagen erschienen,

2 anstimmten!

ÄlIIIIIIIIIII»»III»I»III»»IIIN»IIII»I»»»»>>>»»»»»»»»>>>»>

Todesstrafe für Schwarzfchlächier

Schieber zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt

Berlin, 30. März. Wer sich heute im Kriege in skrupellosester Weise über die von der Re­gierung aus wohlüberlegten Gründen getrof­fenen Maßnahmen zur gerechten Verteilung der Lebensmittel an das deutsche Volk hin­wegsetzt, schließt sich von selbst aus der Volks­gemeinschaft aus und kann mit keinerlei Milde rechnen. Das mußte der Schlächter­meister Alfred Lindhorst aus Fürstcnberg erfahren, der wegen Verbrechens gegen 8 1 der Kriegswirtschaftsverordnung vom Son- dcrgericht Rostock als Volksschädling zum Tode verurteilt wurde. Der Angeklagte hatte über eineinhalb Jahre lang in erheblichem Umfange Schwarzschlachtungen vor­genommen und das Fleisch ohne Fleischmar- ken an seine Kunden abgegeben, teilweise mit Gegenleistungen an verknappten Waren. Wie die Feststellungen ergeben haben, hat er auf Mcse Weise eine Fleischmenge beiseitegebracht, die ausgereicht hätte, eine Stadt mit 30 000 Einwohnern für eine Woche zu versorgen.

Zwei weitere Schwarzschlächter, der 33jäh- rige Fleischer Helmut Mollenhaucr ans Berlin-Wilmersdorf und der Schlächtermei­ster Johann Quellen aus Sittensen, wur­den vom Sondergericht Berlin bzw. Sonder­gericht Hannover je zu zwölf Jahren Zn ch t- haus sowie zu hohen Geld- und Wcrtersatz- strafen verurteilt. Mollcnhaucr hatte vordem 30jährigen Schweinezüchter Johann Heid­lich aus Berlin-Sicmensstaöt im Schleich­handel acht Schweine sowie einen Hammel be­zogen und dafür Wucherpreise bezahlt. Fer­ner erwarb er durch Vermittlung des Heio- rich von einem Landwirt ans Spandau wei­tere 20 Schweine, zwei Kühe, zwei Rinder und sechs Lämmer zur Schwarzschlachtung. Heid- rich erhielt sechs Jahre Zuchthaus neben entsprechenden Geld- und Wertcrsatzstrafen. Ihm sowohl als auch Mollenhaucr wurden außerdem die Bcrufsausübnng auf fünf Jahre untersagt. Gegen den Landwirt ans Spandau schwebt ein besonderes Ermittlungsverfahren. Der Angeklagte Quellen betätigte sich schon seit 1936 als Schwarzschlächter und hat un Laufe der Jahre mehrere hundert Zentner Fleisch der ordnungsmäßigen Vertciluiig ent­zogen. Sein an den Schwarzschlachtungen be­teiligter Sohn wurde zu fünf Jahren Zucht­haus sowie zu Geld- und Wertersatzstrafen in Höhe von insgesamt 17 000 Mark verurteilt.

Vom Sondergericht Bielefeld wurden zwer Schieber und Preiswucherer, die Händler Bernhard Strotkötter aus Mast­holte und Anton Sudahl aus Bökel, zu 15 bzw. 9 Jahren Zuchthaus sowie 5000 bzw. 3000 Mark Geldstrafe und 5000 bzw. 2000 Mark Wcrtersatz verurteilt. Strotkötter hatte in großem Umfange Fleisch- und Wurst- Waren, Eier, Butter, Schlachtgeflügel und Aehnliches zu Ueberpreisen und ohne Marken ausgekaust und an die Verbraucher mit erheb­lichem Verdienst weiter veräußert. Vom Ja­nuar 1910 bis März 1941 hatte er nicht weni­ger als 37 000 Eier von dem Mitangeklagten, Sudahl zu Ueberpreisen, erworben und Mit j einem ansehnlichen Gewinn an seine Kund- schast abgcsctzt.

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Nanking feierte gestern den zweiten Jahres-. tag der Rückkehr der Nationalregierung mit einer Truppenparade vor Wangischmgwe».