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Die ausdruckslosen Auge» hefteten sich aus das Gesicht Doktor Reuters, der plötzlich das unheim­liche Gefühl hatte, daß der andere ihn gar nicht sah.

WaS macht eigentlich der alte Farcher?"

Der Pächter schüttelte mit einer traurigen Ge­bärde den Kops:Alle, Herr, alle, die mit der Baronin zu tun hatte», sind verrückt geworden. Die Baronin und ihre Tochter sind in der Irren­anstalt und Farcher behauptet, es sei nicht wahr, und dabei ist er selbst ... er baut schon seit vierzig Jahren an einer Maschine."

An einer Maschine?"

»Za, man nennt das Wohl Pertoinobil."

«sie meinen vielleicht Perpetuum mobile?"

,La. am»» richtig, das ist es. Jede Woche sagt er, nächste Woche wird sie gehen, aber es wird nie etwas. Die ganze Nacht brennt bei ihm Licht."

,Hst das der sonderbare Apparat, der bei ihm in der Werkstatt steht?"

,Ha, ganz recht. Und dann gräbt er nach Gold." Ein trockenes höhnisches Lachen Verzog das Ge­sicht des Pächters und in diesem Lachen lag ein maßloser Haß gegen den Alten,überall rund­herum hat er schon gegraben."

Und woher hat er die Schlangen."

Nun, Vipern gibt es schon dahier. Die Baronin hat verboten, sie totzuschlagen."

Merkwürdig", meinte Doktor Rehter.Sagen Sie, Herr Lambach,läuft der Hund hier des Nachts im Garten spazieren?"

Nein, aber es wird Farcher gewesen sein. Er schneidet oft in der Nacht Rosen, er behauptet, sie riechen nachts am besten."

Doktor Rehter hätte das Gespräch gerne fortge­setzt, doch Lambach machte plötzlich kehrt undging, ohne eine Wort der Entschuldigung, davon. Doktor Rehter setzte sich in den Garten und versuchte zu arbeiten, doch konnte er sich nicht recht konzen­trieren, und so beschloß er, abermals einen Sparer« gang zu machen.

Niemand begegnete ihm, als er über den Hof kam, auch Frau Lambach war anscheinend schon frühzeitig ins Haus gebracht worden, denn der Platz, wo sie zu liegen Pflegte, war leer.

Es war ein heißer Nachmittag und alles schien

zu lachen, die Sonne, die Bügel, die Blatter an den Zweigen. Doktor Rehter ging ganz langsam. Er atmete tief die warme Luft ein, die von taufend Wohlgerüchcn erfüllt war. Manchmal blieb er stehens sah auf die Sonnenkringel, die auf dem Boden spielten, lauschte dem Zwilchern der Vögel oder starrte verzückt auf eine der winzigen Wald­blumen. So ging er versonnen, lächelnd, eine Me­lodie Mozarts im Kopf. Nun tauchte das Bächlein auf. Dottor Rehmer blieb lärme an keinem lUer stehen und blickte auf das sprudelnde Wasser. Hastig und emsig, als hätte es lang Versäumtes nachzu­holen, plätscherte das klare Wasser über moosige Steine, brach sich in tausend Lichtern. Eine Libelle stand sür Sekunden zitternd über den Wellen, dann war sie verschwunden.

Und Dok or Rehter vergaß die Welt, vergaß seine chemischen Formeln, alle seine Sinne öffneten sich, um aufzunehmen, als warteten sie auf ein Wun­der, das leuchtend zur Erde herabschweben sollte. Langsam schritt er weiter und er bemerkte das Mädchen erst, als er dicht vor ihm stand. Es bockte am Bach und sah ihn halb spöttisch, halb neugierig an. Braunes Haar umgab in welligen Locken ei­nen schmalen Kopf, braune Augen blitzten über- mütig unter einer von der Sonne braun gebrann­ten Stirn. Der frische Mund und die etwas kurze Nase gaben dem Gesicht einen kindhaft unberühr­ten Ausdruck, als sei sic soeben erst auf die Welt gekommen. Sie trug ein einfaches Dirndlkleid, das oftmals gewaschen sein mochte. Die schlanken, nack­ten Beine steckten in leichten Lederschuhen.

Doktor Rehter war von dem Liebreiz dieser Er­scheinung so gefesselt und überrascht, daß er sie nur ichweigend anstarrcn konnte.

Sie sind wohl stumm?" fragte sie und der Schalk blitzte aus ihren Augen. Auf ihrer rechten Wange war ein Grübchen erschienen, als sie bei ihrer Frage lächelnd die schneeweißen Zähne zeigte.

O nein, ich wundere mich nur. hier in der Einsamkeit jemand zu treffen", sagte Doktor Rey- ter, und versuchte sich zu fassen.

Ja, viele Leute qibt's dahier nicht", antwortete sie mit leisem Seufzer.

Möchten Sie lieber unter vielen Menschen sein?" fragte diesmal der Doktor lächelnd.

Sie dachte einen Augenblick nach.Nein, ich

Calw. 3V. März 1942

Hart und schmerzlich traf uns die Nach­richt, daß unser herzensguter jüngster Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe

Otto Essig

Obergefreiter

am II. Febr. 1942 im Alter von 28 Jahren in Rußland in einem Feldlazarett seiner schweren Verwundung erlegen ist. Er gab sein junges Leben sür sein geliebtes Vater­land. Sein Wunsch, uns und seine geliebte Heimat wieder zu sehen, sank mit ihm ins Grab. Wir schauen ihm im Glauben nach und sagenAus Wiedersehen".

In tiefem Schmerz:

Die Eltern: Wilh. Essig. Oberpostschaffner

und Drau

Wilhelm Essig, Kraftfahrer, mit Damilie, Calw

Walter Essig, Oberschirrmeister, z. 3t. im Selo, mit Drau, Wie«

Die Lrauerseier findet am Karfreitag, den 3. April, 15.30 Uhr in der Methovisten- kirche statt.

Althengftett, den 28. März 1942

Danksagung

Für die vielen Beweise aufrichtiger Teil­nahme. die wir anläßlich des Heldentodes unseres innig,«geliebten, unvergeßlichen Sah- nes Walter Äühler» Pionier, in so rei­chem Maße erfahren dursten, danken wir herzlich. Besonders banken wir Herrn Pftirrer Held sür seine trostreichen Worte, dem Lieder. Kranz sür seinen erhebenden Gesang wwie allen denen, die am Trauergoltesdienst teil­genommen haben.

In tiefem Leid:

Damklle Vühler mit allen AngehSrkgen

venlcen §i« an

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Lrltrchritttn- Zammlung M unsere

verwundeten äurch cka; vstst.

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Lai«.

Ladnhokrtr. 41 '

An alle Strom- und Gasabnehmer

Gemeinsam mit dem Reichskommissar für die Preisbildung hat der Generalinspektor sür Wasser und Energie unter dem 27. Januar 1942 (Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 39 vom 16. Febr. 1942, Seit- 2) angeordnet, daß am 1. April 1942 bei allen deutschen Elektrizitäts- uns Gaswerken einheitliche Brrsorgungsbedingungen sür elektrische Energie und Gas in Kraft treten. Ter Wortlaut dieser neuen Be­dingungen kann bei den Elektrizitäts- und Gaswerken eingeschen werden.

Die Tarife bleiben unverändert.

Wirtschaftsgruppe Elektrizitäts- WirtschaftSgrupp« Gas- und Versorgung Wasserversorgung

Brzirksgrupp« Württemberg Bezirksgruppe Württemberg und

Hohenzollern

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kkeums, 6ickt, Iscklss Oliecker- uo6 Lelenk srjunerren, ffex6N8cdtisi 6rlppe un6 krkLltunAs krsakdeiteo, Nerven und Xopisekmerrell

kescblsn 8ie latiall uns Preis der p-d-unr- 20 ladl-Neo am- 7S kk,.I

LrkLltl In allen ^vnlksken keriditen aud, Sie un, über lkre krlakruneeal > ^rluerat 6mbH klllndiea s 27/188

Gemeinde Gärttkgen

Kreis Böblingen

Der Nutzstammholzverkauf an Selbstoerarbeiter (Kleinhand­werker und Kleingewerbetreibende) findet am Donnerstag, den 2. April 1942 statt.

Zusammenkunft um 8 Uhr beimWaldhorn".

Gürtringen, den 28. März 1942.

Der Bürgermeister:

I.V. Ü.ler.e

Luche bis I. 4. oder 15. 4. 42

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mit Küche. Aus Wunsch Baraus­zahlung.

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möglichst in Höhenlage.

Angebote unter ttz. W. 78 an die Geschäftsstelle derSchwarz- wald-Wacht".

glaube incht, wenn ich mal in die Stadt muß, dann bin ich eigentlich immer froh, wenn ich wie­der zu Hans bin."

Eine unbezäbmbare Neugierde hatte Doktor Rehter gepackt. Wer war das Mädchen und woher kam sie? So konnte er sich nicht enthalten zu fragen:

Wohnen Sie hier in der Gegend?"

Sie machte eine unbestimmte Bewegung:Ja, da hinten, und nicht wahr, Sie sind der Fremde von Schloß Enlenstein?" ^

.Ist. der bin ich."

Und Sie sind sicher ein Gelehrter?" fragte sie harmlos und zutraulich weiter.

Wie kommen Sie denn darauf?"

Nun, ich denk halt, Männer, die eine Brille tragen, müssen doch studierte Leut' sein."

..Zia. ich bin Chemiker."

Chemiker", rief sie erstaunt,dann sind Sie so etwas wie der Herr Apotheker?"

Ja", lächelte Doktor Rehter,so ähnlich viel­leicht."

Ta schau an!" das Mädchen verschränkte die Arme über den Knien,und da machen Sie auch so Pillen und so etwas?"

Nein, Pillen mache ich allerdings nicht."

Nein? Aber was machen Sie denn dann?"

Das ist schwer zu sagen, mein kleines Fräu­lein", lachte Doktor Rehter, und setzte sich neben sie in das Moos.

Ich bin kein Fräulein und ich heiße Antona." Und ick heiße Georg."

Und wie weiter?"

(Fortsetzung folgt.)

Neues aus aller Velt

Volksschädling hiugenchket Am Samstag ist der am 1. August 1900 ge­borene Paul Günther aus Bitterseld hiuge- richtet worden, den das Sondergericht Halle als Bolksschädling und gefährlichen Gewohn­heitsverbrecher zum Tode verurteilt hat. Günther, der schon zweimal mit Zuchthaus vorbestraft war, hat unter Ausnützung der Verdunkelung gemeinschaftlich mit anderen mehrere Einbrüche begangen und dabei eine Schußwaffe mit sich geführt.

Oie Ehefrau ins Wasser gestoßen

In Ketsch (Baden) bewog der Arbeiter Valentin Schreiner, der bereits 16 Strafen auf dem Kerbholz hat, seine Frau, mit ihm einen nächtlichen Spaziergang an den Rhein

zu machen. Als beide den Kraicyvacy erteiAO ten stieß Schreiner die Frau plötzlich in den . H, so daß sie in den Rhein abgetrieben wurde. Dort konnte die Frau sich jedoch an einem ins Wasser hängenden Weldenbnsch feft- «E'r und um Hilfe rufen. Der Sohn des ging den Hilferufen nach, bi-w/iiAsns üou Rhe.n und holte die inzwischen bewußtlos gewordene Frau heraus. Der Tater wurde verhaftet. ^

Neues Opfer des Battertfeksen

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""ch der Besteigung des Battertfelsens 0 un- Llulllich ab da» er schwer verletzt auf einem Felsenband liegen blieb. ,Der Unfalldienst der Bergwacht sorgte für die Nedersührung des Verunglückten ins Krankenhaus.

f-ir die Woche vom c, zi bw 4S bis 45.6. b, 3 » b S

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